Abweichung Werksangaben zu tats. Leistung Blaser-Magnum

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Hallo,

im aktuellen Heft 14 ist ein Testbericht über die 7mm und .338 BM.

Bitter finde ich die Abweichungen der Werksangaben zu den gemessenen
Geschwindigkeiten. Abweichungen zwischen 6,5% und 9,5% , es werden
bei der 7mm BM nicht mal die Leistungen einer 7x64 erreicht.

Eine ziemliche Frechheit, es unterstreicht mal wieder die massiv geschönten
Angaben bei RUAG-Munition. Und zeigt auch, daß derartige Patronen nur
was für Wiederlader sind (oder für Leute die nichts hinterfragen, weil es ihr
Weltbild erschüttern könnte).
 
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Du liest eindeutig die falschen Artikel! Lies lieber was Werner Reb über die BMs schreibt und Du wirst die Genialität dieser Wunderpatronen endlich erkennen! 8)
 
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Kanonier schrieb:
Du liest eindeutig die falschen Artikel! Lies lieber was Werner Reb über die BMs schreibt und Du wirst die Genialität dieser Wunderpatronen endlich erkennen! 8)

Exakt!

W.Reb hat es richtig gemacht. Die Werksangaben völlig unkritisch übernommen, da die heute ja immer stimmen. (eigene Aussage!)

Warum nachmessen? Das schadet nur dem Image des Geldgebers.
Kann man doch nicht ernsthaft wollen, sowas.

Also, nicht selber messen bzw. kritische Miesmacher lesen.
Stattdessen auf Qualitäts-Fachjournalisten vertrauen, dann bleibt die Blaser-Marketing-Welt auch schön heil.
 
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Fenris schrieb:
Eine ziemliche Frechheit, es unterstreicht mal wieder die massiv geschönten
Angaben bei RUAG-Munition.

Zu Anfang hielt ich die RWS-Daten auch nur für optimistisch, aber immerhin als Hinweis auf die Leistungsfähigkeit.

Seit das 9,3x62 TMR aus meinem 60er-Lauf KEINE 4.000 Joule zustande gebracht hat, glaube ich RWS-Daten nicht mal mehr im Ansatz.

Wenn ich mir den WuH-Test des 18,8g Evo-Geschosses so anschaue, dann fühle ich mich voll bestätigt.

Werksangaben sollten immer kritisch betrachtet werden.
RWS-Angaben sind in der Regel Ausdruck der Träume des Herstellers und sollten als Märchen aus La-La-Land und tausendundeiner Jagd betrachtet werden. Das ist eigentlich ein Alter Hut, wollte die Erfahrung aber selbst machen. Hätte ich mir schenken können.
 
A

anonym

Guest
Edit weil sonst skvaders Posting doch wieder da ist und er sich das scheints nochmal anders überlegt hat.
Obwohl er Recht hatte...
 
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tar schrieb:
]1165 m/s mit 8 g Geschoss in .300 BM R8.

Dann aber sicher nicht mit den beworbenen druckmilden Ladungen.
Bei Möller'schen Angaben wäre ich vorsichtig, die sind géwöhnlich bis zum Anschlag (oder drüber) geladen - zeigen auch deutlich die Messprotokolle seiner "Werkspatronen", die oft nicht im Ansatz die versprochenen Wunderleistungen bringen. Logisch, wenn man nicht 10% ÜBER sondern UNTER Pmax bleiben muss....
 

tar

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Skvader schrieb:
Dann aber sicher nicht mit den beworbenen druckmilden Ladungen.

Hat ein Kunde geladen, LM macht für Blaser doch keine Ladevorschläge. ;)

Skvader schrieb:
Bei Möller'schen Angaben wäre ich vorsichtig, die sind géwöhnlich bis zum Anschlag (oder drüber) geladen - zeigen auch deutlich die Messprotokolle seiner "Werkspatronen", die oft nicht im Ansatz die versprochenen Wunderleistungen bringen. Logisch, wenn man nicht 10% ÜBER sondern UNTER Pmax bleiben muss....

Gerade die 30-06 und 9,3x62 bringen laut Messprotokoll sehr anständige Leistungen, da ist nichts zu tadeln.
 
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Na ja. Diese Mittelpatronen bringen diese Leistungen laut Messprotokoll aus 65cm-Läufen und unter ziemlich radikaler Ausnutzung der Druckobergrenze.

Die meisten Hersteller bleiben 10-15% unter der Druckobergrenze, diese Labos sind bis 2-4% unters absolute Maximum geladen.

Muß jeder selber wissen, ob er das als Maßstab nimmt.


Sinngemäß: Wenn ich z.B. meine 9,3x64 auf 4.300 bar lade und aus einem 72er Lauf messe... rate mal, was dabei für Werte rumkommen.
Für besonders praxistauglich würde ich derartige Erkenntnisse trotzdem nicht halten...
 

tar

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Skvader schrieb:
Die meisten Hersteller bleiben 10-15% unter der Druckobergrenze, diese Labos sind bis 2-4% unters absolute Maximum geladen.

Warum machen die das, können sie in der Produktion sonst nicht sicherstellen, dass die Druckgrenze eingehalten wird?
Was da rauskommt sieht man ja anscheinend an den RUAG Schlappladungen...

Was jedoch stimmt ist, dass bei höheren Drücken die Verbrennung effizienter und vollständiger vonstatten geht - und 4,5 % unter dem Durchschnittsnormmaximum finde ich persönlich sicher genug, du nicht?

Skyvader schrieb:
Sinngemäß: Wenn ich z.B. meine 9,3x64 auf 4.300 bar lade und aus einem 72er Lauf messe... rate mal, was dabei für Werte rumkommen.

Die Messläufe bei den Ämtern sind halt so wie sie sind, doch wurde hier nicht oft festgestellt, dass längere Läufe bei Normalpatronen
sowieso nicht den großen Unterschied machen (und zur Gasmessung sind die noch angebohrt)?

Meine 9,3x64 hat einen 65 cm Lauf und mit jeder Ladung "genug Dampf". ;)
 
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Warum machen die das, können sie in der Produktion sonst nicht sicherstellen, dass die Druckgrenze eingehalten wird?

Bei 21°C die Druckgrenze eingehalten und bei 40°C in Afrika weit jenseits davon.
Munhersteller müßen Sicherheitsreserven einbauen.

Die Messläufe bei den Ämtern sind halt so wie sie sind,

Die sind nicht nur länger, sondern halten auch engere Toleranzen als der Durchschnittslauf, wobei dann eben höhere Drücke bzw Geschwindigkeiten zustande kommen.
Besonders krass bei Revolverladungen, die meist in Deutschland mit nicht vemtilierten 20 cm Läufen vorgenommen werden.
Welcher Revolver hat keinen Trommelspalt und wer schleppt schon einen 8 Zoll Revolver mit sich herum?
 
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Jeder, der aus seinem Gewehr evtl mit Schießgestell einmal auf einer 300 m Bahn (z.B. MSZU in Ulm) unter optimalen Bedingungen mit seiner Werksmunition, egal von wem hergestellt, geschossen hat, stellt eh fest, dass die Angaben nicht einmal Richtwerte sind. Also: Selbst testen.

In meinem Waffenschrank und dem Erfahrungsleben haben bisher erst drei Laborierungen die Versprechungen zumindest was GEE und Tiefschuss betrifft eingehalten:
- TOG 9,7 gr von Brenneke in 7x65 R (Sauer 54 BBF mit 65 cm Lauf, da waren sie sogar besser als angegeben)
- TMS 6,0 gr von RWS in 6,5x68 (Mauser 66 mit 65 cm Lauf)
- Nosler 9,1 gr von Hirtenberger in 7 mm Rem Mag (Heym SR20 mit 62 cm Lauf).

Alle anderen Versuche waren sehr ernüchternd, ob teure RWS oder günstige Winchesters.

ERGO: Die meisten Verpackungsangaben sind nicht vertrauenswürdig. Spannend (aber wohl nur für Juristen) wird dies bei Patronen im Grenzbereich, z.B. 222 REM aus 50 cm Lauf oder eine 6,5x57 aus kurzem Lauf.
 
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Zitat:"ERGO: Die meisten Verpackungsangaben sind nicht vertrauenswürdig. Spannend (aber wohl nur für Juristen) wird dies bei Patronen im Grenzbereich, z.B. 222 REM aus 50 cm Lauf oder eine 6,5x57 aus kurzem Lauf."
Nicht spannend, sondern ein Beispiel für eine ebenso unsinnige wie in der Praxiis nicht exekutierbare Verordnung. Mindestdurchmesser und -gewicht von Geschossen sind zwar ebenfalls Unsinn aber wenigstens exekutierbar.
 

JMB

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Skvader schrieb:
W.Reb hat es richtig gemacht. Die Werksangaben völlig unkritisch übernommen, da die heute ja immer stimmen. (eigene Aussage!)
So wie bei der Verdunstungswärme von einem der anderen Spezialisten, der dann in Antwort auf einen Leserbrief zugab "den vom Hersteller zur Verfügung gestellten Text zu unkritisch übernommen" zu haben?


Mann, Mann, Mann, dass die sich nicht schämen ... :evil:


WaiHei
 

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