9,3x62 für alles im Wald?

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Hallo Zusammen,

Ich jage zu 80% im Wald - Feld nur selten.
Auch dort schieße ich nicht weiter als 150 Meter.

Beute ist Rehwild und Schwarzwild, selten Raubwild. Hauptwild aber Reh. Rotwild kommt hier nicht vor. Eine Jagdreise auf Rotwild kann ich nicht gänzlich ausschließen.

Bisher schieße ich die 308 - je nachdem mit Teilzerleger oder Deformator.
Ich habe dieses Jahr einige Male nicht geschossen, aufgrund von Grenznähe und zu erwartender Flucht bzw. weil ich nicht ausschließen konnte, einen Grashalm oder ähnliches im Schussfeld zu haben. Der 308 traue ich hier nicht über den Weg. Aufgrund der Verjüngssituation wird das zukünftig häufiger der Fall sein.

Ein Mitjäger schwört für alles auf seine 9,3x62 - er hat scheinbar auch bei Schüssen hinters Blatt keine Fluchten, die Rehe gehen wohl sofort runter. Äste/Gras auch weniger ein Problem (geht mir nicht darum absichtlich durch den Busch zu funken, sondern kein Debakel zu produzieren wenn doch mal was im Weg ist).

Das klingt alles toll, da ich keinen Hund habe und Flucht immer "Zusatzaufwand" bedeutet.

Allerdings ist mir Stichprobenumfang "1" etwas zu wenig.
Habt ihr Erfahrungen mit der 9,3 als "eine für alles", insbesondere was Fluchtstrecken und Entwertung beim Reh angeht?

Geschoss wäre ein bleifreier Deformierer.....
 
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Hallo, ich habe eine ganze Zeit die 9,3x62 und im Drilling die 9,3x74R geführt bzw. habe ich immer noch. Das „Bum um“ kommt häufig vor, aber auch nicht immer. Egal ob Blei oder Bleifrei. Hatte vor allem Probleme mit schwachen Rehen. Die gingen teilweise noch ein paar Meter, seltsamer Weise auch bei Vollblatt und der Erkenntnis das dass theoretische gar nicht geht, aber doch funktioniert. Im Schnitt ist aber die Fluchtstrecke geringer als mit der .308
 
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Moin.
Fluchtstrecken und Entwertung haben nach meinen Erfahrungen weniger mit dem Kaliber, als mit dem genutzten Geschoss und des Treffersitzes zu tun.
Es gibt schlicht nicht das "Bumm-um" Kaliber/Waffe/Geschoss zu kaufen.

Ich jage seit über dreißig Jahren hauptsächlich im Wald, und lehne für mich auch Schüsse über 150 Meter ab. Ich bin darin schlicht ungeübt und benötige sie auch nicht. Wenn ich mal wo zu Gast bin, geht vielleicht mal eine Chance flöten, aber so what?
Hauptwildart ist bei mir allerdings Schwarzwild. Rot- und Damwild werden zumindest bei den Bewegungsjagden im Herbst auch regelmäßig bejagt. Ich nutze quasi seit jeher 8x57 I(R)S und bin damit sehr zufrieden.
Da bei Dir Rehwild als Hauptwildart angegeben wird, würde ich vielleicht den Schritt ein wenig kleiner wählen und es damit versuchen wenn das Vertrauen zur .308 nicht mehr vorhanden ist.

wipi
 
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Rehwild - 9,3x62
Rotkahlwild - 6,5 Creedmoor
verkehrte Welt -
zwei tolle parallele Diskussionen.
Man sollte sich doch ein Mal damit beschäftigen, wie das Sterben eines Tieres nach einem Kugelschuss abläuft. Warum gibt es bei einem Schuss im Herz-Lungenbereich längere Fluchten - warum bei ZNS-Treffern keine. Es lässt sich viel mehr mit dem Wild angepassten Geschossen und dem entsprechenden Haltepunkt + Treffpunkt erreichen, als diese belustigenden Kaliberfragen +/- 0,5 mm Geschossdurchmesser.
WH CA
 
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zwei tolle parallele Diskussionen.
Man sollte sich doch ein Mal damit beschäftigen, wie das Sterben eines Tieres nach einem Kugelschuss abläuft. Warum gibt es bei einem Schuss im Herz-Lungenbereich längere Fluchten - warum bei ZNS-Treffern keine. Es lässt sich viel mehr mit dem Wild angepassten Geschossen und dem entsprechenden Haltepunkt + Treffpunkt erreichen, als diese belustigenden Kaliberfragen +/- 0,5 mm Geschossdurchmesser.
WH CA
Danke für deine Meinung.
Ist alles bekannt -
ZNS Schüsse mache ich nicht,
eine halbe Stunde lang den optimalen Haltepunkt auszupendeln ist bei mir im Wald nicht drin.

Mir geht es um Hindernisse in der Flugbahn und die Fluchtstrecken generell....
 
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ich nutze beide 308 u. 9,3x62 Das es nicht ausschließlich aufs Kaliber ankommt ist ja bekannt. Meine reine subjektive Erfahrung, sauber durch beide Blätter (etwas Hochblatt) egal welche von beiden. Reiner Kammerschuss 9,3 = besser, Fluchten weniger und kürzer, kommen aber vor. Bei mir 45kg ÜL mal 30m. Ich nutze Deformator Ariete 205gr und Fox 220gr. Wenn du ganz Sicher gehen willst, würde ich statt Deformator einen Teilzerleger nehmen.
 
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Die 9,3 kann nicht mehr als ein .308... bei gutem Treffersitz.

Allerdings bei nicht Optimalem Sitz hat die 9,3 mehr Reserven und bringt i.d.R. direkt oder danach besser Pürschzeichen als Vergleichbare " Damenkaliber"...

Bei der Umstellung auf Bleifrei bringt die 9,3 latent mehr Augenblickswirkung durch Ihren größeren Querschnitt...

Ansosnsten spricht nichts gegen 9,3x62. Ist ein Sauber zu schießende Patrone, in einer Waffe mit Schalli sogar angenehm zu händeln.

Nach meinen Erfahrungen ist sie unempfindlicher gegen Laborierungswechsel; die TPL-Verlagerung bei Wechsel der Labortierung ist nicht so Extrem wie in .308 oder 30-06.

Zur Ermuttlung welches Geschoß in meiner Neuen Waffe überhaupt geeignet ist Schussgruppentest

Barnes TTSX 702 m/s 5 Schuss

TTSX.jpg
Hornady ECX 250 Grain; 666 m/s; schlappe Ladung

ECX.jpg

Sako Blade 230 Grains; 750 m/sSako Blade.jpg
der eine Ausreisser Schützenstreuung; die anderen 4 sitzen...

Beachetswert aus meiner Waffe das die TPL ohne Korrekturen bei den 3 Laborierungen fast gleich liegen; die Abweichungen sind zu vernachlässigen.

Eingeschossen dann mit Sako Blade; Ladung leicht erhöht auf 775 m/s ZFMontage Nachjustiert

ZF Korrektur Sako Blade.jpg

Das rote Stern war allte Schussgruppe; die beiden oberen wurden korregiert; die 5 Weiteren belasse ich so.

Revierbedingung; 100 Meter; Waffe Sauer & Sohn Take Down 9,3x62 ZF Swaro 1,7-13x42 Z8i
 
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Danke für deine Meinung.
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ZNS Schüsse mache ich nicht,
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Mir geht es um Hindernisse in der Flugbahn und die Fluchtstrecken generell....

Zu Hindernissen kann man eigentlich gar nichts sagen. Bei Rehwild sehe ich wenig Unterschied, bei SW >60kg aufs Blatt habe ich allerdings öfter mit der 9,3 Ausschuss gehabt als bei .30. Dennoch, tot waren sie in beiden Fällen. Ich verwende dennoch mehr .30, da besser zu dämpfen.

PS: Ansonsten decken sich meine Erfahrungen mit @Teufelsmoorer
 
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8x57 IS, Mauser 66, LL 51cm, sehr kurz und führig, reicht locker bis 200m.
M66 G14510 8x57 08.jpg
12,8g TIG von RWS, sehr universell und wirkungsvoll, das meiste Wild auf das oder kurz hinter das Blatt geschossen liegt im Feuer, sonst kurze Fluchten.
11,7g TXRG von S&B, ebenfalls verwendbar auf alle Wildarten, etwas weniger heftig - etwas längere Fluchten, aber immer noch sehr gute Wirkung.
Ich halte die 8x57 für das von Dir beschriebene jagdliche Spektrum für sinnvoller und universeller, die 9,3 auf Rehwild ist einfach überdimensioniert und es könnte durchaus sein das eine 8x57 I(R)S auf Rehwild besser wirkt als die 9,3.
Die möglichen Probleme mit einem kleinen übersehenen Hindernis in der Geschossflugbahn meistert die 8x57 ähnlich gut wie die 9,3, ein Ast am Anfang der Flugbahn wird alle Geschosse so ungut ablenken, dass ein präzises Treffen auf 100m oder mehr verhindert wird.
 
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8x57 IS, Mauser 66, LL 51cm, sehr kurz und führig, reicht locker bis 200m.
Anhang anzeigen 245508
12,8g TIG von RWS, sehr universell und wirkungsvoll, das meiste Wild auf das oder kurz hinter das Blatt geschossen liegt im Feuer, sonst kurze Fluchten.
11,7g TXRG von S&B, ebenfalls verwendbar auf alle Wildarten, etwas weniger heftig - etwas längere Fluchten, aber immer noch sehr gute Wirkung.
Ich halte die 8x57 für das von Dir beschriebene jagdliche Spektrum für sinnvoller und universeller, die 9,3 auf Rehwild ist einfach überdimensioniert und es könnte durchaus sein das eine 8x57 I(R)S auf Rehwild besser wirkt als die 9,3.
Die möglichen Probleme mit einem kleinen übersehenen Hindernis in der Geschossflugbahn meistert die 8x57 ähnlich gut wie die 9,3, ein Ast am Anfang der Flugbahn wird alle Geschosse so ungut ablenken, dass ein präzises Treffen auf 100m oder mehr verhindert wird.
Über die 8x57 hatte ich auch schon nachgedacht - ohne ins Detail zu gehen kam mir der Abstand zur 308 aber zu gering vor....
 
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Danke für deine Meinung.
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ZNS Schüsse mache ich nicht,
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Mir geht es um Hindernisse in der Flugbahn und die Fluchtstrecken generell....
Bei Hindernissen in der Flugbahn wird garnicht geschossen..
 
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Ich habe mit 9,3x62 und 74R eine hohe 2 stellige Anzahl von Rehwild mit 18,5g TM / 19g TUG erlegt.
Fluchtstrecken eigentlich nicht nennenswert vorhanden. Vielleicht mal 20-30m, aber das waren schon Ausnahmen.
Leider ist die Mär, dass man mit Kanonen auf Spatzen schießt bei 9,3mm und Rehwild nicht wegzubekommen. Einfach eine handbreit hinters Blatt und fertig.
Die Rehe der Mitjäger mit schnellen Mittelkalibern wie 7x64, 308 ,30-06 sahen alle nicht besser aus...eher im Gegenteil. Und ich ziehe die Rehe selbst ab und zerwirke sie.
 
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Zuviel Hindernis in der Flugbahn gibt immer Ablenkung, da kann man schießen, was man will...

Ich verstehe den Gedanken nicht, von .30 auf 9,3 zu springen, dazwischen liegt ein sehr gutes, nicht zu rasantes Kaliber, was unzählige Waldjäger seit 100 Jahren nutzen, mit bestem Erfolg.

Als überwiegender Reh-Jäger denkt man nicht ans Hochwildkaliber 9,3. Wenn Du nicht auch Hochwild damit schießt, ists oversized.

Ein guter Freund hat es auch in zarter jagdlicher Jugend mal angeschafft, weil er meinte, seine Mosel-Schweine lägen damit immer oben auf der Ebene und nicht im Hang...Flötepiepen, wir haben dennoch oft geschwitzt, beim Bergen aus dem Hang.

Die .308 kann sehr viel, ist völlig ausreichend.
Meine letzte selbst verwertete Sau hatte einen großen Schußkanal durch ein zertrümmertes Blatt und am Halsansatz raus. Musste ich doch tats. ein Pfund Gulasch mehr den Vögeln geben.;)

Max. Entfernung 150 m ist eine Regel, die mir sympathisch ist !
 
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