9,3x62 auf Rehwild

A

anonym

Guest
Hallo alle zusammen. Dieses Thema ist vllt. schon sehr abgegriffen, ich hatte jedoch bisher keine Erfahrung in diesem thema, da ich meine Rehe sonst mit der .222rem schieße. Vorher mit der 7x65r. Eigentlich wollte ich am 02.06. auch garnicht ins Revier, jedoch hat mich das hervorragende Wetter und die schlechte laune meiner Freundin dann doch überzeugt :wink: Naja, jedenfalls ist meine geliebte .222 beim Büma und ich habe mir meine 9,3 geschnappt und an eine recht kritische Stelle (Kreuzung B3/B240 ohne Schutzzaun :shock: ) im Revier gefahren, wo ich dieses Jahr einen starken Bock von meinem Jagdherrn frei bekommen habe. Der Ansitz steht Luftlinie nur ca 20m von der B3 entfernt an einer ca 20m breiten Grünfläche die parrallel zur B3 verläuft. Nach ca. 50min wurde es laut und es knackte und raschelte im Buschwerk rechts von mir sehr stark. Nach wenigen Augenblicken wusste ich warum- "mein" alter Bock vertrieb den Jährling. Genau auf der Grünfläche vor mir trieb er ihn richtung der Bundesstraße. Nach kürzester Überlegung Pfiff ich die beiden an, sie verhofften und die evtl. überdimensionierte Kugel riss auf 40m den Jährling zu Boden. Der Alte verschwand wieder in dem hohen Gras, das mit Büschen durchzogen ist. Nach dem Schuss ging mir einiges durch den Kopf, ob ich mich wohl richtig mit dem Schuss verhalten hatte, ich hatte ja schließlich den alten Bock frei und keinen Jährling. Ich wollte ja allerdings nur verhindern, dass das Böckchen auf die Straße zieht und einen Unfall verursacht. Ich hoffte richtig gehandelt zu haben. Nun zurück zur Sache. ich hatte mich eigentlich schon auf "Gulasch" eingestellt wenn ich das Böckchen aufbreche. Ich wurde jedoch vom Gegenteil überrascht. Der Schuss war wie gestanzt hinterm Blatt und der Aussschuss ca 2€ groß hintere Rippenpartie. Auch beim Verwerten sehr angenehm, kaum Blutergüsse, um die hälfte weniger als bei meiner alten 7x65r. Aus beiden Waffen werden/wurde die Geco TM verschossen. Glücklicher Weise denkt mein Jagdherr genauso wie ich und ich habe den Alten immer noch frei. Wie sind eure Erfahrungen mit der 9,3x62? Egal ob selbe oder andere Laborierung?
Danke schonmal für eure Posts.

Waidmannsheil
Meddy
 
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Mit derselben Laborierung einige Erfahrung. Ist echte Glückssache (entweder man trifft vorne den Knochen, dann scheint die sonne durch oder es reisst hinten den Pansen mit auf und man hat grüne Sosse, der Trefferbereich wo nix passiert ist mit dieser kombi schon sehr klein und Glück gehört auch noch dazu) manchmal wirkliches Gulasch. ich nehm sie daher nie mit, wenn viele Rehe zu erwarten sind.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3257

Guest
Erstmal Weidmannsheil zum Jährling, hast in meinen Augen genau richtig gehandelt. Der Alte dürfte dort immer noch seinen Einstand haben und weniger gefährdet als der Jährling sein.

Zur 9,3x62: ich habe letztes Jahr 4 Böcke mit der 9,3x62 und dem Lapua Mega in 18,5 Gramm erlegt. Ich war genau so angenehm überrascht wie du bezüglich Wirkung und Entwertung. Hätte bei letzterem mit wesentlich mehr "Prolemben" gerechnet. Es gibt hier im Forum einige, die Rehwild auschließlich mit der 9,3x62 erlegen, z.B. Fraya. Sicher kostet es erstmal ein wenig Überwindung, mit so einem Batzen auf Rehwild loszuziehen, aber unterm Strich konnte ich, natürlich bei sehr kleiner Stichprobe, keine Argumente gegen eine 9,3x62 erkennen.
 
A

anonym

Guest
9,3x62 bzw. x 74R = der berühmte Schuß mit der Elefantenpatrone auf den Feld-Sperling.
16-19 Gramm für ein zartes Rehlein von 10-18 kg.
3,5 - 4 Gramm reichen mehr ist kontraproduktiv.

WH Richard aus Hollywald
 
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Meine 9,3x62 produziert deutlich weniger Blutergüsse als meine 30.06 auf schwaches Wild. Schieße in beiden Kalibern die Rottweil Doppelkern.
 
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Gerade bei der Geco scheinen die schnelleren Kaliber ziemlich viel Schaden zu machen. Zumindest bei langsameren Kalibern (v.a. bei der .308 Winchester) liest man viele positive Beiträge. Von der Mündungsgeschwindigkeit her wäre die 9,3x62 ja auch dort einzuordnen.
 
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Richard Burton schrieb:
9,3x62 bzw. x 74R = der berühmte Schuß mit der Elefantenpatrone auf den Feld-Sperling.
16-19 Gramm für ein zartes Rehlein von 10-18 kg.
3,5 - 4 Gramm reichen mehr ist kontraproduktiv.

WH Richard aus Hollywald

Moin Richy,

ob nun Schonzeitkaliber oder dickeres Kaliber, Geschoss, Treffer und Geschossgeschwindigkeit sind da viel entscheidener aber dir alten Hasen erzähle ich doch nix neues. ;)
Bei Raubwild wo ich das Tier bzw. den Balg verwerten möchte sieht es anders aus aber bei einem Stück Reh? Bei gutem Treffersitz sind Blätter, Rippen, Lunge und/oder Herz kaputt, na und? Und tot machen sie alle, vorausgesetzt man trifft!
Wer weiss, vll. tenderiert das grosse Kaliber durch Schockwellen das ach so zarte Rehlein ja noch etwas weicher und damit leckerer? :D

WMh ChrisDDG


Edith sagt WMH zum Böckchen und jeder Jagdherr sollte froh sein wenn man etwas erlegt bevor es auf der Strasse liegt und dafür den guten, alten, reifen Bock noch mal eine Gnadenfrist gibt! ;)
 
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Die ersten Rehe erlegte ich als Jungjäger auch mit der 9,3x62 (15 g Norma Vulkan). Die Wirkung war "vulkanisierend", d. h. die Löcher doch sehr groß. Als größten Nachteil empfand ich, dass auch immer die grüne Soße im Inneren rumschwamm und sich überall reinpresste. Welch saubere Sache war es doch dann später immer mit der 7x57 R und dem leichten TM.
Der Vorrat der 9,3x62 15 g Vulkan ist langsam aufgebraucht. Dann möchte ich ein anderes Geschoß (besonders auf Rehwild) probieren. Ich überlege noch zwischen 15 g Norma Oryx, 18,5 g Lapua Mega und 18,5 g Prvi Partizan. Kann mir jemand helfen?
 
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Procyon lupus schrieb:
Die ersten Rehe erlegte ich als Jungjäger auch mit der 9,3x62 (15 g Norma Vulkan). Die Wirkung war "vulkanisierend", d. h. die Löcher doch sehr groß. Als größten Nachteil empfand ich, dass auch immer die grüne Soße im Inneren rumschwamm und sich überall reinpresste. Welch saubere Sache war es doch dann später immer mit der 7x57 R und dem leichten TM.
Der Vorrat der 9,3x62 15 g Vulkan ist langsam aufgebraucht. Dann möchte ich ein anderes Geschoß (besonders auf Rehwild) probieren. Ich überlege noch zwischen 15 g Norma Oryx, 18,5 g Lapua Mega und 18,5 g Prvi Partizan. Kann mir jemand helfen?

Moin,

wie sind deine Anforderungen (null Wildbretverlust oder null Fluchtstrecke), wo ist dein üblicher Treffersitz und wie weit schiesst du?
Sollte es die normale Entfernung sein bis ca. 160m nimm Geco Target auf die Rippen/Lunge!

WMH ChrisDDG

PS. Falls auch stärkeres Wild kommen kann dann nimm lieber ein härteres Geschoss.
 
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Meine Meinung:

Die große Pille ist zwar nicht nötig, aber auch nicht schlimm. Kommt eher aufs Geschoss an. Ich schieße die zwar nicht, aber ein Bekannter von mir. Seit er ein neues Geschoss nimmt, ist der Wildbretverlust vergleichbar mit meiner 30.06. Vorher hatte er ein Loch wie nach einem Kanonenbeschuss.
 
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Moin,

ich habe schon diverse zarte Rehleins mit der 9,3 erlegt und außer mit der Vulkan 15g nenneswerte Wildbretverluste gehabt.
Jetzt muß aber erstmal die .30-06 neben der 8,5 herhalten :wink:
 
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Übertragen auf Schwarzwild bräuchte man mindestens .600NE u. f.Elefanten das gute alte deutsche Flakkaliber 3,7 cm.
Meine Güte gibts hier Patienten.

Gruß u.WaiHei Hr.Uhlenflut
 

hem

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Zunächst mal Waidmannsheil zum Bock!
Deine Entscheidung war genau so richtig, wie die Deines Jagdherrn nach dem Schuß!

Aber jetzt kommt herbe Kritik, denn langsam geht mir der Hut hoch:

Übertragen auf Schwarzwild bräuchte man mindestens .600NE

Das mag als Ironie ok sein, ist aber stark abgegriffen und daher nicht mehr lustig.
Sachlich ist das ohnehin völliger Schwachsinn!

Der Zauberer hat es dagegen auf den Punkt gebracht:

Die große Pille ist zwar nicht nötig, aber auch nicht schlimm.

Es spricht überhaupt nichts dagegen, ein Reh, einen Frischling, oder ein anderes schwaches Stück Wild mit einer "Dicken Pille" zu schießen.

Und es wurde schon unzählige Male über die geringen Verluste an Wildbret berichtet, die die schwereren Geschosse mit ihrem geringen Tempo verursachen.

Warum sollte man also bitte auf Rehe nur die "fliegenden Stecknadeln" verwenden, die mit ihrer hohen Vo glänzen und dadurch das halbe Stück zu Hundefutter zermatschen?

Also hört´s doch mal endlich mit diesem endlos wiedergekauten Schmarren auf!
 
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16 Dez 2002
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Auch von mir WH zum Bock - genauso muss es laufen!
Ansonsten kann ich Magicus und hem nur beipflichten: Meine meistgeführten Büchsen sind entweder eine 9,3x62 mit 18,5 gr. Lapua Mega oder die 30.06, ebenfalls mit Lapua Mega.
Die 9,3 ist nicht notwendig für Rehwild, aber das Lapua geht i.d.R ohne viel Wildbretverlust anzurichten durch. Fluchtstrecken über 20 m hab ich bei beiden Kalibern noch nicht gehabt. (Ausnahme ein Oryxbulle, der noch 60 Schritt ging :) )
WH Schwarzbär
 
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14 Jun 2009
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Also ich hab mein erstes Schmalreh auch mit der 9,3 geschossen (Leihgabe da ich noch keine eigene Büchse hatte), treffer kurz hinters Blatt.
Flucht waren 3m

Ausschuss nur minimal größer als Einschuss, kaum entwertung und auch keine grüne Soße.
 

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