8,5x63 REB - Wiederladen Jagdmunition, Geschosse, Pulver, Zünder

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Hast du kurz hinter`s Blatt gehalten?

Hallo Fuchsjäger,
da ich kein Feund von Jägerlatein á la "ich schieße seit 15 Jahren Wild und bei mir lag ALLES am Anschuss" bin, gebe ich mal eine ehrliche sachliche Aussage dazu ab.
Ich möchte aber hier keine Diskussion zum Thema bleifrei anstossen, sondern nur objektiv belegen, warum ich persönlich auf bleifrei lieber verzichten möchte.

Das Stück Rehwild kam recht unverhofft und schon bei einsetzender Dämmerung aus dem Einstand, war recht schreckhaft und mir bis dahin unbekannt, äste immer nur kurz und bewegte sich recht schnell über die freie Fläche, auf welcher ich Schussfeld hatte und stand nur selten breit. Etwa 10m bevor es im Dickicht verschwunden wäre, habe ich auf ca. 90m fliegen lassen, wusste aber auch gleich, dass ich etwa 5cm nach hinten abgekommen war, da sich das Stück im Moment des Schusses bewegt hatte. Es zeichnete, verschwand aber im Dickicht.

Nach 10m baumte ich ab und suchte den Anschuss. Schweiss fand ich auf die Schnelle nicht, also leuchtete ich mit der Lampe in die Hecke den Hang hinunter. Da lag es, also insgesamt ca. 20m Flucht danach sofortiges Verenden. Beim Aufbrechen musste ich feststellen, dass der Pansen auf 1cm angeritzt war. Ob durch die direkte Geschosswirkung oder durch die freigesetzte Energie im Wildkörper kann ich schwer beurteilen. Jedenfalls habe ich das Gescheide vorsichtig entfernt, um keine Keime zu verbreiten und mir den Ausschuss ansehen zu können. Es war keine Rippe verletzt, weder beim Ein- noch beim Ausschuss. Auch die reine Verletzung der Organe war meiner Meinung nach nur mäßig, für das Verenden war wohl letztendlich der starke Blutverlust und die Schockwirkung verantwortlich, denn das Stück schweisste stark aus dem Ausschuss. Ungewöhnlich fand ich auch den recht kleinen Ausschuss (2€-Stück gross).

Diese Wirkung kenne ich so von meiner 9,3x74R nicht, hier sind die inneren Verletzungen in der Regel stärker.

Aber vielleicht war es wirklich nur Zufall, dass keine Rippe verletzt wurde und so das Geschoss nicht seine eigentliche Wirkung entfalten konne, evtl. wäre das mit einem bleihaltigen Geschoss genauso abgelaufen, das kann ich nicht beurteilen.

Ich war den Tag davor mit der Waffe und der Sax Munition auf dem 100m Stand, anbei das Trefferbild, an meiner Treffsicherheit oder einem ausgeleierten Lauf kann es nicht liegen.
 

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Ist für dich persönlich nice to have, ersetzt aber meiner Meinung nach nicht das Beschußamt.
Wenn du wirklich Munition an andere weitergeben willst, dann würde ich die Ladung vom Beschußamt testen lassen.
Aber mit dem weitergeben, von privat hergestellter Mun, sollte man nicht hausieren gehen.

Der Gesetzgeber verbietet es nicht, privat in kleinen Mengen Munition für einen Mitjäger im persönlichen Umfeld mitzulaborieren, welcher mit seiner Fabrikmunition nicht zufrienden ist oder diese vielleicht gar nicht erst ohne wochenlange Lieferzeit kaufen kann, denn nicht jeder schießt 30.06 oder 8x57.
Ich gehe zudem auch nicht hausieren und biete jedem in Forum meine "Wiederladekünste" an.

Aber mit dem Testen durch das Beschussamt hast du natürlich Recht, das ist bei uns im Umkreis übrigens Praxis, dass wenn eine Laborierung ausgereift ist, diese ans Beschussamt gehen sollte. Die eigens ermittelte V0, V100, etc. soll ja nur als ungefährer Richtwert dienen, zudem ein Geschwindigkeitsmesser im Low-Budget-Bereich sicher auch nicht die Genauigkeit wie die Geräte der Beschussämter besitzen.

Mfg
 

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