@wurzelsepp
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was ein vermeintlich "enger" Lauf mit schlechter zielballistischer Wirkung zu tun hat, erschließt sich mit leider nicht so ganz
Ahh, das weiß man hier nicht? (Ironie, Schmunzeln...)
Ein Geschoss erfährt beim Durchgang durch einen Lauf eine Reihe von Verformungen und Belastungen. Signifikant sind die Stellen, an welchen die Felder ihre Vertiefungen in den Mantel pressen. Fast jedes Geschoss pilzt entlang dieser Rillen auf, weil dort der Mantel besonders verformt wurde und eine Art Sollbruchstelle bildet, entlang derer er dann leichter aufreißen kann. Das Geschoss wird außerdem in verschiedenen Richtungen gedrückt und gepresst, verändert seinen Schwerpunkt und sein Äußeres. Außerdem wird es ganz schön aufgeheizt, ich las mal, manchmal so weit, dass der Kern Schmelztemperatur erreichen kann.
Ein enger Lauf setzt das Geschoss noch mehr Stress aus. Deshalb kann es sein, dass solche Geschosse leichter expandieren und weiter aufpilzen, als wenn sie eher gutmütig durch einen Lauf schockeln.
Ich denke, dass diese Unterschiede in den Läufen, die wirklich minimal sein können, hauptverantwortlich für die oft unterschiedlichen Erfahrungen mit der Wirkungsweise von Geschossen sind. (Von der Unmöglichkeit, gleiche Bedingungen beim Ziel zu reproduzieren, mal abgesehen).
Das erklärt auch, warum die neueren Vollgeschosskonstruktionen eher gleich bewertet werden und fast nur hinsichtlich der Zielgeschwindigkeit Unterschiede zeigen.
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Diese Murmeln sind durch ihre Form so ausgelegt, dass sie mit dem zylindrischen Teil bis zwischen die Felder reichen und die Patrone vorne so zentrieren. Dies ist einer der Gründe, warum diese Murmeln meist gut fliegen
nun, das stimmt wohl und passt auch für die meisten Lager. Bei Wildcats muss das so nicht sein oder Reichenberger müsste ein Geschoss passend für das jeweilige Lager anfertigen. Immerhin baut er aber die Geschosse so, dass sie auf die meisten Konstruktionen passen dürften. Speziell für die 8,5x63 macht er sogar Angaben, genau, wie du das beschreibst. Wer sich an diese Angaben hält, bekommt meine Probleme nicht!
Ich hätte diese Probleme auch nicht bekommen, wenn ich gewusst hätte, dass manche Geschosse bis zu 4/100 dicker sein können. Früher habe ich das bei deutschen Geschossen öfter mal festgestellt. Inzwischen messe ich gar nicht mehr nach vor dem Laden, so präzise werden Geschosse heute meist gefertigt. Deshalb erwähne ich das hier, um es mehr Leuten zu verkünden.
Es gibt mehrere Gründe, Geschosse nicht zu weit weg von den Feldern zu setzen. Nicht nur der Aspekt, dass sie damit unter Umständen besser zentrisch sitzen. Auch der Aspekt des Gasdruckverlaufes muss hier erwähnt werden. Sitzen Geschosse zu weit weg, ist dieser Verlauf manchmal sprunghaft und das ist schlecht. Es kann sogar so sein, dass Gase bereits das Geschoss umströmen, bevor es in den Lauf eintritt. Weatherby Patronen werden oft so gebaut. Ich meine, das wird auch Schlupf genannt. Es gibt verschiedene Ansichten zu diesem Verhalten, ich möchte es möglichst vermeiden.
Die Vollgeschosse haben ein geringeres spezifisches Gewicht, wenn ich das mal so nennen darf und einfach so tue, als sei die Mantel-Kern-Konstruktion eine Legierung. Deshalb sind die Vollgeschosse bei gleicher Masse länger. Damit nehmen sie der Hülse mehr Brennraum und das kann auch ein Grund sein, sie weiter heraus laden zu wollen.
Aber das brauche ich dir ja alles gar nicht zu erklären, vielleicht ist es aber für andere interessant.