7x57R - Hülsen liedern nicht

G

Gelöschtes Mitglied 5627

Guest
zu Post #3

Auf dem Foto sieht es aus, als wenn der Hülsenmund leicht eingedrückt wäre und sogar eine feine Kante entstanden wäre. Es wäre zu prüfen, ob bei den Hülsen L3 passt. Wenn die Hülsen nicht getrimmt wurden und zu lang sein, können sich die Enden der Hülsenhälse im Patronenlager einklemmen und wiederum das Geschoss einklemmen. Dies kann zu Gasdrucksteigerungen führen. Wenn das Geschoss auch noch gecrimpt wurde und die Patrone in L3 zu lang, weil evtl. nicht getrimmt, dann wird es noch bedenklicher. Ist das Patronenlager zu kurz und in der Mitte des Hülsenhalses zu weit, kommt es zur Aufwölbung. Je mehr ich hier lese, sehe und nachdenke, desto dringender empfehle ich eine Patronenlagermessung und eine nochmalige Messung der Hülsen, insbesondere L3, Aussagen übers Trimmen und Crimpen.

Da die Hülsen mit L3 = 56,6mm angegeben wurden und damit L3(max)=57,0mm nicht überschreiten, fürchte ich immer noch Maßabweichungen beim Patronenlager im Lauf. Wenn also das Patronenlager zu kurz ist, dann würde es die feine Kante am Hülsenmund erklären. Dazu ist es auch noch zu weit, was die mittlere Ausbuchtung ermöglicht, während Hülsenmund und Schulteransatz des Hülsenhalses ggf. zu eng sind und deswegen sich nicht auf das gleiche Maß wie die Hülsenhalsmitte ausdehnen können. Und schon wieder sind wir bei der Frage nach den Abmessungen des Patronenlagers.
 
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14 Okt 2012
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Ähnliche "Probleme" traten bei mir in der 6,5x55 bei sehr schwachen Scheibenladungen auf. Es könnte sein das ein gewisser Druck aufgebaut wird solang sich das Geschoss noch in dem Hülsenhals befindet und die Hülse nur zum Teil ausbaucht. Nachdem das Geschoss den Hülsenhals verlassen hat herscht der selbe Druck in der Hülse und zwischen dem Hülsenhals(mit unterschiedlichen Wirkflächen) und Patronenlager und erschwert oder hindert das Liedern.

Das passierte bei mir meist bei Drücken von unter 3000 bar. Eine Erhöhung der Pulvernenge löste das "Problem". Selbstverständlich muss die Hülsenlänge kleiner oder gleich dem CIP Maß sein und das Patronenlager der Norm entsprechen.
 
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16 Jan 2003
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Es wurden viele möglichen Ursachen angesprochen.
Auch wenn zu wenig Musik der Grund sein könnte, mit Liedern hat das nix zu tun.

"Lidern" ist das gasdichte Anliegen der Hülse im Patronenlager.
Die dünnste Wandstärke der Hülse hat der Hals, hier kann es schon bei korrektem Lager,
aber zu schwachem Gasdruck zu "Auffälligkeiten" kommen.
Bei so verrußten Hülsen müsste sogar der Stoßboden verschmauchen.
 
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15 Nov 2003
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Nochmal danke für die Antworten.

Fabrikmun habe ich leider nicht viel verschossen. Zu wenig jedenfalls um hier eine Aussage treffen zu können. ...

Eine Patrone Fabrikmunition zu verfeuern genügt um zu sehen ob bei dieser Hülse der Hals dann vollständig zylindrisch aufgeweitet ist oder nicht...
 
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7 Aug 2013
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Ich möchte mich nochmal kurz zum Thema melden.

Ich war Zwischenzeitlich auf dem Schießstand und habe sowohl Fabrikmunition als auch eine modifizierte Handladung verschossen.

10 Schuss Geco TM Fabrikladung:
Alle Hülsen liedern korrekt und dichten ab. Zylindrische Hülsenhälse.

15 Schuss Handladung:
Hier wurde nur der Zünder durch einen Magnumzünder ersetzt mit dem Ergebnis, das auch hier die Hülsen nun alle korrekt liedern und abdichten. Ebenfalls Zylindrische Hülsenhälse.
Interessanter Weise hat sich auch die Treffpunktlage um ca. 6cm nach oben verschoben.

Vielen Dank an alle für die konstruktive Hilfe und Vorschläge auch per PM!
 

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