5,6x50 R Mag. bleifrei laden

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Jetzt war ich gestern beim Schießen und erlebte folgende ÜBERRRASCHUNG:

Ich schoss meine BBF mal mit den 4,1g TMS Patronen von RWS und sah, das des Streukreis zwar ca. 8cm war, aber die Einschläge auf der Scheibe waren kreisrund.

Warum stabilisiert der Lauf dann das 4,1g ausreichend und mein TTSX mit 3,6g nicht!?:what::evil:
 
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Meine Erfahrungen mit der 5,6x50R und dem TSX:

Also ich lade mir die 5,6x50R für den schweren K&S Premium Einstecklauf - geführt im D99 (Lauflänge 56,5cm). Den Drall kenne ich nicht genau, bei mir waren aber auch nur die 45 grs TSX auf unter 2cm Streukreis zu bringen. Quer eingeschlagen sind die 53grs aber nicht. Ich vermute mal der Drall ist entsprechend steil - wie heute üblich - und würde auch schwere Geschosse stabilisieren. Ohne mir weiter den Kopf darüber zu zermatern: Manche Geschoss-Pulver-Zünder-Lauf-Kombinationen funzen einfach nicht... Vielleicht steckt auch eine bestimmte Spannung in Deinem Laufbündel, was gerade bei diesem Geschoss nicht funktioniert. Who knows...

Ich verwende Accurate 2230, CCI BR-4 Zünder und RWS-Hülsen mit leicht abgedrehten Hälsen (ich wollte gleichmäßigen Ausziehwiderstand). Ladedaten suche ich mal genau raus, es sollten aber so ca. 950 - 1.000 m/s V0 rauskommen, lt. Quickload etwa mittig im Lila-Bereich.

Erfahrungen auf Rehwild habe ich mit dieser Kombi auf ca. 15 Stück bei Schussentfernungen max. 150m. In aller Regel überschaubare Totfluchten bei Schüssen mittig bis hoch hinters Blatt (max. 30m). Je näher man dem Herzen kommt, desto rasanter (und meist weiter) die Flucht. Wildpretzerstörung ist quasi nicht vorhanden, wenn man hinter dem Blatt abkommt - auch Blutergüsse bzw. Einblutungen halten sich trotz der hohen Geschwindigkeit in Grenzen. Ausschuss war bisher auch bei Blatttreffern immer vorhanden - und das bei 2,9 Gramm Geschossgewicht! Bei Blatttreffern muss man dann etwas mehr wegschneiden durch die Knochensplitter, und meist natürlich deutliche Unterblutung unter beiden Blättern, was aber kaum überrascht. Richtig gut wirkt der Schuss diagonal durch die Kammer - längerer Weg und mehr Energieabgabe = fällt meist am Platz...

Ich kann die Kombi aus bisheriger Erfahrung empfehlen - auch Brunftböcke fallen damit um...

Mal ganz Allgemein: Wenn ich eine längere Flucht nicht gebrauchen kann, muss ich den Haltepunkt (und ggf. Geschoss) entsprechend wählen. Der Schuss hinter die Blätter mit einem Deformationsgeschoss (ergo Küchenschuss) ist ideal, wenn das Wild mittig auf der Wiese steht oder ich im Hochwald die Übersicht habe. Damit kann ich dann die Flucht, Pirschzeichen, etc. auch gut beobachten. Wenn das die Revierverhältnisse nicht hergeben, muss man halt schauen, was gut passt. Für den ein oder anderen ist vielleicht auch das Nosler BT ideal, der Tradeoff ist dann Wildpretverlust...

Waidmannsheil,
Der Jägermeister
 
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Jetzt nochmal die genauen Ladedaten (nicht geprüft!):

5,6x50R
45 grs. Barnes TSX
L6 61,0 mm
Hülsen RWS
Zünder CCI BR-4
Pulver: 27,6 grs. ACC 2230

Aus meinem 56,5cm K&S Einstecklauf sehr präzise, flammt nachts jedoch leicht.

Quickload sagt:
v0 1.025 m/s
Druck 3.324 bar
Abbrand 93%




Davor hatte ich im selben Kaliber einen 63 cm Keppeler Einstecklauf in einem älteren Suhler Drilling.
Dort hatte sich folgendes bewährt:

5,6x50R
53 grs. Barnes TSX
L6 61,5 mm
Hülsen RWS
Zünder CCI 400
Pulver: 24,6 grs. IMR 3031

Das IMR 3031 passt von der Leistung sehr gut und erzeugt im Vergleich zur Geschwindigkeit recht wenig Druck, lässt sich aufgrund der langen Stäbchen jedoch bei dieser kleineren Menge nur schwer werfen - man muss bei jeder Ladung mit dem Feindosierer arbeiten...

Quickload sagt:
v0 981 m/s
Druck 2.897 bar
Abbrand 98%
 
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Nun ein kleiner Richtungswechsel in diesen Thread::twisted:

Gesucht ist jetzt das (eurer Meinung nach) beste Jagdgeschoss für die 5,6 x 50 RM.

Anforderungen:
Eierlegende Wollmilchsau:lol:
(Kann bleifrei sein - wenig Wildpretverlust - nur auf Rehe, aber bis 20kg Geiß - gute Schockwirkung - genügend Schweiß - ....)

Habe meine Tikka zur Doppelbüchse umgebaut
Oberer Lauf: K&S Einstecklauf (Lauflänge 63cm , 8 Zoll Drall)
Unterer Lauf: 52cm , 10 Zoll Drall

Unterer Lauf derzeit 3,2g Barnes TSX
Oberer Lauf derzeit 4,1 g RWS TMS

...habe aber damit noch nicht gejagt...:roll:
 
D

di monteriso

Guest
Ich habe in den letzten Jahren bleifreie in 5,6x50 R Mag. ausprobiert,

53gr TTSX - war nicht zum fliegen zu bringen
50gr TTSX - schoss prima, keine Augenblickswirkung, riesen Hämatome
55gr HDB - Präzision in Ordnung, Entwertung auch, aber schlechte Augenblickswirkung

Bei den beiden auf Wild verwendeten (50gr TTSX, 55gr HDB) war die Augenblickswirkung eher mangelhaft.
Meine Hunde hat's gefreut, nach jedem Schuss in der Dickung rumkriechen, mich weniger...
Keine Flucht unter 30m, häufig weiter...

Meiner Meinung nach haben die bleifreien in den durchmesserschwachen Kalibern auch aufgepilzt einen zu geringen Durchmesser um eine gute Schockwirkung zu erzeugen.
Auch Haltepunktveränderungen zeigten keine veränderte bzw. bessere Wirkung.

Meine Erfahrungen beziehen sich allerdings nur auf jeweils knapp 20 Stück Rehwild.

Für eine Studie viel zu wenig aber für mich war die Tendenz klar zu erkennen.
Von 85% liegt im Feuer (55gr NBT) zu 0% liegt im Feuer (bleifrei)


Grüße
Andi

Das trifft zu, aber eben für Deformationsgeschosse. Schon was formstabiles probiert? Habe mit 35gr Impala LS gute Erfahrung, auch auf stärkeres Wild als Rehe.
 
A

anonym

Guest
Immer diese Werbeeinblendungen im Vorabendprogramm.. :roll:
 
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Mit den Impala Geschossen konnte ich bis jetzt noch keine Erfahrung sammeln...

Hätte jetzt mal das 3,9g Nosler Partition im oberen Lauf probiert, da ich nur noch 2 Schuss TMS habe...
Das müsste doch auch gut funktionieren, oder?
 
A

anonym

Guest
Das müsste doch auch gut funktionieren, oder?
Mal eine gehässige Bemerkung dazu:
Glaubst du, dass es einen Munitionshersteller gibt, der Mun auf den Markt bringt und NICHT der Meinung ist, "dass das gut funktionieren müsste"? Selbst der hinterwäldlerischste Munhersteller dürfte mehr Know-How und Erfahrung haben als 99,5 % der Herrschaften in diesem Forum. Du kannst entweder "wissenschaftlich" an die Sache herangehen, den Drall bestimmen und anhand des Geschosses, der Geschwindigkeit usw. abschätzen, was Sinn macht - oder du probierst es einfach aus. Eine verbindliche Einschätzung, ob und welche Mun mit deiner Waffe gut funktioniert wirst du in einem Forum kaum erhalten können.

Verrate uns lieber, was du mit deiner "Bockbüchse" bezweckst. Deine Tikka ist eine Einschlosswaffe mit Hahnspanner und ungünstig platzierter Laufumschaltung auf der linken Baskülenseite - für eine Doublette müsstest du also verdammt geschickt und schnell sein. Und dann noch zwei verschiedene Patronensorten für die beiden Läufe? Bist du beruflich und privat irgendwie nicht ausgelastet? ;-) ;-) ;-)
 

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