.454 Casull Erfahrung für Jagd/Fangschuss sowie Nachsuche?

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Kann mir einer Erfahrungswerte für Jagd/Fangschüsse (Deformation und Penetration) und Nachsuche auf Wild von ab 60Kg aufwärts nennen, hinsichtlich der in Deutschland handelsüblichen angebotenen Munitionsorten TM, HP usw. (Hornady, Magtech, Winchester,Remington, Federal kein Cor-Bon,Double-Tap oder Buffalo-Bore).
 
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Re: .454 Casull Erfahrung für Jagd/Fangschuss sowie Nachsuch

IIRC hat hier im Forum damit nur boarhunting dogs (geringe) praktische Erfahrung. Ansonsten mußt Du Dich mal an Roland Zeitler wenden, der hat (gem. eigenem Artikel) Nachsuchenerfahrung mit (ziemlich) allen Kalibern.

WH
Amadeus
 
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Re: .454 Casull Erfahrung für Jagd/Fangschuss sowie Nachsuch

Taugt dafür meines Erachtens überhaupt nicht. Natürlich ist reichlich Energie vorhanden. Wild bis zum Rotwild und Schwarzwild bis zur 100 kg Grenze und darüber können schon .44 Mag. nicht gut ab, aber wenn man auf Nr. Sicher gehen will nimmt man die 9,3 x 62 in einer dafür prädestinierten Waffe.

Die Casull ist als Faustfeuerwaffenpatrone einfach viel zu stark und damit viel zu laut. Schieß die mal ohne Gehörschutz... Das bleibt nicht lang ohne Folgen.

Mal ganz Abgesehen davon suche ich mir gute Deckung wenn einer mit KW in einer Dickung rumfuhrwerkt.. 8)
 
A

anonym

Guest
Re: .454 Casull Erfahrung für Jagd/Fangschuss sowie Nachsuch

Ja Patrick hat teilweise recht, ich führe die mit 4,75 Zoll Lauf und sie ist laut!

Rückstoß etc läßt sich händeln. Der FA ist hoch präzise und läßt sich mir der Lauflänge gut unter der Jacke tragen. Als HF nehme ich eigentlich nur noch die Casull mit. Im Vergleich zur LW sicher ein Vorteil im handling, wenn man durch die Sautunnel kriecht.
Praktische Erfahrungen, wie Amadeus sagt, gering. Annehmenden Keiler auf ein paar Meter sofort in die ewigen Jagdgründe geschickt. Treffer hinter etwa hinter dem Teller durch die Wirbelsäule. Ich würde keine Waffe auf mobile Sauen unter .44 Mag. verwenden.
 
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Re: .454 Casull Erfahrung für Jagd/Fangschuss sowie Nachsuch

boarhuntingdogs schrieb:
Annehmenden Keiler auf ein paar Meter sofort in die ewigen Jagdgründe geschickt. Treffer hinter etwa hinter dem Teller durch die Wirbelsäule. Ich würde keine Waffe auf mobile Sauen unter .44 Mag. verwenden.
Ich habe nur zweimal Casul geschossen, und zwar auf einen Blecheimer. Daher habe ich keine praktischen Erfahrungen mit diesem Kaliber. Ich habe bisher vielleicht 100 oder 200 Schuß aus verschiedenen KWs abgegeben, bin daher also auch nicht trainiert damit. Da ich keine Kurzwaffen besitze habe ich mit Kurzwaffen im Allgemeinen also eigentlich keine Erfahrungen.

Meine Frage ist allerdering, ob Du nicht auch der Meinung bist, daß bei dem Treffersitz "durch die Wirbelsäule" selbst mit einer 9mm bzw. .357 Magnum Ruhe gewesen wäre? Und warum eine Langwaffe hier nicht einzusetzen gewesen wäre, womit dann selbst mit der moderaten 8x57 deutlich mehr Dampf zur Verfügung gestanden hätte.
Sicherlich hat man bei schlechtem Treffersitz mehr Reserven mit der dicken Pille, da aber die dicke Pille fast immer teuerer ist und insgesamt schwerer zu beherschen ist stellt sich mir die Frage, ob nicht generell moderate Kaliber sinnvoller sind.

Ich mein, wer Spaß an erstklassigen Waffen wie dem Casul von FA hat und regelmäßig damit übt und damit gut klar kommt, der soll das Teil von mir aus auch jagdlich nutzen. Wer sich so ein Teil aber extra für den Fangschuss auf deutsches Wild zulegen will, der ist in meinen Augen nicht ganz knusper! (Wobei ich eh kein Freund von KWs bei der Jagd bin, schon gar nicht auf Gesellschaftsjagden.)
 
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Re: .454 Casull Erfahrung für Jagd/Fangschuss sowie Nachsuch

Ein mir bekannter Nachsuchenführer, der wirklich sehr viel insb. Sauen nachsucht, nimmt eigentlich immer seine Nachsuchenbüchse. Für ganz seltene Fälle hat er einen Casull-Revolver im Auto liegen, den nimmt er aber nur, wenns
-wirklich nachweislich starke,
- noch wirklich mobile Sauen sind,
- die ihn in extrem dichter Vegetation gefährden könnten.

Das ist max auf 5% seiner Suchen der Fall. Dann nimmt er den Revolver zusätzlich zur LW mit, damit er, wenn die Sau angenommen hat, und über ihm steht, den rettenden Schuss abgeben kann. Fast immer kann er auch bei gefährlichen Sauen und dichter Vegetation, schon vorher seine Büchse einsetzen. Der Revolver ist in solchen Fällen nur eine Lebensversicherung.
 
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Re: .454 Casull Erfahrung für Jagd/Fangschuss sowie Nachsuch

Der einzige dt. hauptberufliche Nachsuchenführer schleppt ne deserteagle in 50AE mit sich rum.
 
A

anonym

Guest
Re: .454 Casull Erfahrung für Jagd/Fangschuss sowie Nachsuch

hubbert schrieb:
Ein mir bekannter Nachsuchenführer, der wirklich sehr viel insb. Sauen nachsucht, nimmt eigentlich immer seine Nachsuchenbüchse. Für ganz seltene Fälle hat er einen Casull-Revolver im Auto liegen, den nimmt er aber nur, wenns
-wirklich nachweislich starke,
- noch wirklich mobile Sauen sind,
- die ihn in extrem dichter Vegetation gefährden könnten.

Das ist max auf 5% seiner Suchen der Fall. Dann nimmt er den Revolver zusätzlich zur LW mit, damit er, wenn die Sau angenommen hat, und über ihm steht, den rettenden Schuss abgeben kann. Fast immer kann er auch bei gefährlichen Sauen und dichter Vegetation, schon vorher seine Büchse einsetzen. Der Revolver ist in solchen Fällen nur eine Lebensversicherung.

eben, eben!!
auch @airedale
ich habe mir den Casull angeschaft nachdem ein von Mitjägern auf ca. 100 kg geschätzter Keiler auf der Nachsuche im Schwarzdorn verschwand und der extra herbeigeholte NschF (wurde übrigens auch bezahlt) die Nachsuche abgebrochen hat. Wir haben die Nachsch. am nächsten Morgen mit einem etwas beherzteren Knaben, der mit der "nur" .44 Mag. in den Busch gekrabbelt ist, wiederaufgenommen. Das passiert mir nicht noch einmal.
@airedale in der bekannten Situation im Raps hätte ich womöglich auch eine LW einsetzen können, allerdings habe ich ja selbst den Schweißhund gegeben und da wäre der Weg bist dort hin mit LW doch sehr beschwerlich gewesen. Ich glaube nicht, dass einne 9mm da ausgereicht hätte. Das käme aber auf ähnliche Versuche an, die ich aber nicht auf eine mobile Sau riskieren werde. :wink:
Zur KW auf der Gesellschaftsjagd. Gibt ist da nicht so einen latenten Konflikt zwischen UVV und Beutemachenwollen. Wenn ich als HF nur nen Casull führe, ist doch wohl klar dass ich eben nicht im Bestand rumflakere. :wink:
 
A

anonym

Guest
Re: .454 Casull Erfahrung für Jagd/Fangschuss sowie Nachsuch

PhilBlock schrieb:
Der winzige dt. hauptberufliche Nachsuchenführer schleppt ne deserteagle in 50AE mit sich rum.

w=e??
 
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Re: .454 Casull Erfahrung für Jagd/Fangschuss sowie Nachsuch

Bitte keine Diskussion über Sinnhaftigkeit von LW und KW auf der Jagd. Das ist doch schon mehr als genug erörtert worden und braucht kein Mensch. Der .454 Casull soll nicht nur für hiesige Gefilde und Wild genutzt werden. Erfahrung mit .44 Mag, .357 Mag., 9mm Para, .357SIG und 10mm Auto habe ich, gerade im Hinblick auf Fangschüsse auch auf schwerers Wild.
 
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Re: .454 Casull Erfahrung für Jagd/Fangschuss sowie Nachsuch

Um es mal so auszudrücken, ich halte die .44 Mag für Faustfeuerwaffen für die sinnvolle Obergrenze, wenn man nicht gerade ein 150 kg Muskelpaket ist. Ein 6-zöller 44. Mag Revolver bietet eine recht optimale Energieausbeute, ist noch gut zu tragen und recht angenehm zu schießen.

Um die Potentiale von .454 Casull, .500 S&W, .480 Ruger u.s.w. auszunutzen braucht man schon Lauflängen die die Waffe sperring machen und ihr Gewicht in die Nähe von Langwaffen bringen. Somit relativiert sich der "Vorteil" einer Kurzwaffe.

Ich kenne Leute die laden die .454 auf das Niveau der .44 Mag. runter weil sie sonst auf dem Stand nach zwei Trommelfüllungen keine Lust mehr haben. Mir persönlich schlägt und knallt die auch zu stark. Als mich das erste mal einer mit der Casull hat schießen lassen habe ich nach seiner Instruktion den Gehörschutz vergessen richtig aufzusetzen, monnomann ich kann Euch sagen...
 
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Re: .454 Casull Erfahrung für Jagd/Fangschuss sowie Nachsuch

Coleen schrieb:
Bitte keine Diskussion über Sinnhaftigkeit von LW und KW auf der Jagd. Das ist doch schon mehr als genug erörtert worden und braucht kein Mensch. Der .454 Casull soll nicht nur für hiesige Gefilde und Wild genutzt werden. Erfahrung mit .44 Mag, .357 Mag., 9mm Para, .357SIG und 10mm Auto habe ich, gerade im Hinblick auf Fangschüsse auch auf schwerers Wild.

Dann wäre es doch mal ganz interessant , wenn Du uns mal an deinen Erfahrungen mit den verschiedenen KW Kalibern teilhaben lässt!

Gruss David
 

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