.444 Marlin auf Schwarzwild

[PatrickM]

Hallo Zusammen,

kennt jemand hochwildtaugliche Geschosse für die .444 Marlin ausßer Hornady oder hat jemand Erfahrung mit dem Kal. auf Drückjagt. Plane mir folgendes zu kaufen: http://www.marlinfirearms.com/firearms/xlr/444.aspx
Oder doch lieber in .450 Marlin?

 

[ElmerKeith]

Nimm lieber die hier!

Die von Dir auserwählte wäre mir zu lang und ein so langes Rohr brauchst Du bei dieser Patrone nicht. 444 würde ich auch nicht nehmen, dazu gibt es hier schon einige Threads. Um es kurz zu machen: Die für die 444 verfügbaren Geschosse sind in erster Linie für Kurzwaffen konstruiert und dementsprechend labil vom Aufbau her. Und wenn Du selber lädtst, dürfte die gute alte 45/70 für Dich auch kein Problem sein. 400 gr Geschoßgewicht sind ohne weiteres möglich.

 

[PatrickM]

Danke, ich habe mir so ziemlich alles un UHR angesehen, was eine dicke pille ausspuckt. Nix is optimal, aber diese gefällt mir am besten. Lauf absägen, Fluchtvisier, mündungsgleicher Riemenbügel, LP drauf und DAS is mein Ding. Ich schwanke nur nuch zwischen den Kalibern .444 oder .450 Marlin. Mir persönlich gefällt die Randhülse der .444 besser. 45/70 mag ich nicht so, bei schwerer Pille wenig Platz für Pulver.

 

[cast]

Wieso absägen nimm die hier.

 

[stefan77]

Bekannter schiesst in .444 Fabrikmunition von Remington mit Begeisterung. Nimmt seinen UHR auf Drückjagden.

 

[arnstein]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von PatrickM:
45/70 mag ich nicht so, bei schwerer Pille wenig Platz für Pulver.<HR></BLOCKQUOTE>

die 450er hat noch weniger

 

[TheClou]

Moin Patrick,

Du hast im Profil leider Deine eMail Adresse ausgeblendet.
Fallst Du mir aber eine kurze, formlose Mail an meine Adresse schickst, damit ich die Deinige habe, kann ich Dir ein paar Infos zuschicken.

(P.S.: Habe selber UHR in .444 und .454)

 

[PatrickM]

Ist schlecht zu schießen mit dem Westernschaft, außerdem holst Du Dir mit den Mündungsbohrungen ein Knalltrauma. Ein bekannter von mir hat die.

 

[TheClou]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von arnstein:


die 450er hat noch weniger<HR></BLOCKQUOTE>

Sind die Hülsen nicht bis auf den Unterschied "Rand (45/70) vs. Gürtel (.450)" identisch?
(Also zumindest in den Aussenabmessungen der Hülse und der Gesamlänge der Patrone.)

Edit: Hab's inzwischen selber rausgefunden, dass die .450 Marlin dank stärkerer Hülsenwand ~3 gr. weniger Pulver fasst.

[ 01. Februar 2006: Beitrag editiert von: TheClou ]

 

[cast]

Das Teil hat keinen Mündungsdämpfer mehr. Nur die "alten" Modelle.

 

[woli]

PatrickM,

wie Elmer Keith schon sagte, dazu gibt es bereits einige Threads...

Wenn Du die 45/70 wegen zu wenig Pulverraum nicht magst, darfst die .450 erst recht nicht nehmen, da isser noch kleiner... Bei mir höre ich aber das Pulver beim Schütteln der Patrone und noch mehr möchte ich sicher nicht hineintun!

Wenn Du tatsächlich die .444 schießen solltest kann ich die Barnes originals empfehlen. Die habe ich einem Freund geladen, nachdem er ein Reh mit Fabrikmunition beschossen hat, welches 5 m hinter einer kleinen Fichte verhoffte. Noch nicht einmal einen Kratzer hat es abbekommen, da das Geschoss sich völlig zerlegt hatte. Nachgeprüft am nächsten Tag mit einer Scheibe am selben Ort. (Zur Beruhigung, es lag Schnee, keine Pirschzeichen am Anschuss, Kontrollsuche mit erfahrenem Hund). Ein Beschusstest ergab dann ein vollständiges Zerlegen des Geschosses. Nicht jagdtauglich!

Die jagdlich brauchbare Geschossauswahl in .444 ist deutlich eingeschränkt. Aber jedem sein Pläsierchen!

Wolfgang

€dit: immer diese Drängler...

[ 01. Februar 2006: Beitrag editiert von: woli ]

 

[cast]

Man sollte eben keine Kurzwaffengeschosse in Gewehrkaliber verladen.

 

[Waldjäger]

Servus,
verlade ganz normale 240gr Tm mit 50gr N120 in die 444. Komme somit laut Quick_Loade auf ca 650 m/s v0. Bei Rehwild hatte ich bis jetzt nur ca 50g (einen Esslöffel voll) verlust . Prezision ist auch ok

 

[anonym]

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von PatrickM:
[QB]kennt jemand hochwildtaugliche Geschosse für die .444 Marlin ausßer Hornady<HR></BLOCKQUOTE>

z.B. die hier:
http://user857371.wx7.registeredsite.com/miva/merchant.mv?Screen=CTGY&Store_Code=SS&Category_Code=44

und hier:
http://www.nosler.com/chartpartitionhg.html

Beides gibt es bei Johannsen.

Eigene Erfahrungen habe ich leider keine mit diesen Geschossen.

Rolf2

 

[Tom Hunter]

@PatrickM
Also erst einmal kann ich Dich zu Deinem Vorhaben, dir einen UHR zuzulegen nur ermutigen. Ein UHR ist auf der Drückjagd und auch als Universalbegleiter ein absolut super gut geeignetes Gewehr, solange Du nicht die Modelle mit 24" Lauf nimmst. Ich habe das zuerst nicht glauben wollen, doch seit ich eine 1895 GuideGun in 450 Marlin habe, bleiben die anderen Gewehrchen meist zu Hause im Tresor. Dem geraden Schaft stand ich zuerst auch skeptisch gegenüber und trug mich mit dem Gedanken ihn gegen einen solchen mit Pistolengriff zu tauschen, obwohl dies den Austausch weiterer Teile zur Folge gehabt hätte. Nach dem ersten Besuch des Schießstandes, bei dem ich Gelegenheit hatte ebenfalls eine Marlin mit Pistolengriff zu schießen, war mir klar, dass dies der falsche Weg währe. Der Westernschaft liegt mir optimal. Doch nun zur eigentlichen Frage nach der .444. Sicher ist das .429 Geschoss in erster Linie ein Kurzwaffengeschoss für die .44 Magnum. Bis auf einige speziell für die .444 bestimmten Geschosse, wie z.B. das 265gn Hornady sind diese in der Regel etwas zu weich. Das heißt aber nicht, dass sie nicht auch für Schwarzwild geeignet sind. Allerdings gibt es besseres. Über die Kaliberfrage für UHR ist auch schon an andere Stelle in diesem Forum geschrieben worden. Hier gehen die Meinungen auseinander, ob die alt ehrwürdige .45-70 oder die moderne .450 Marlin das Kaliber der Wahl ist. Ich bevorzuge die .450 Marlin. In der .45-70 Klasse bekommst Du in Deutschland keine Munition zu kaufen, die an die Leistung und die Präzision der .450 Marlin heran reicht. Beim Wiederladen musst Du die Gasdruckwerte nach CIP beachten, da Waffen in .45-70 hierzulande nur für 2000 bar beschossen sind. Damit bleibst Du weit hinter den Möglichkeiten des Kalibers zurück und die Grenze zur Hochwildtauglichkeit wird i.d.R. auch nicht erreicht. Ganz anders mit der .450 Marlin, die in der Liga der 9,3x62 spielt. Ich lade meine Patronen selbst und habe beste Erfahrungen mit den 300gn Nosler Partition Protected Point und dem 300gn Speer UniCore gemacht.


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Tom