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Sir Henry schrieb:...Das eine gezeigte Schussbild ist bei Windstille und kühler Luft reproduzierbar, wenn alles zusammenpasst. Trotzdem - Respekt...
Die Bäume wachsen nicht in den Himmel, insbesondere beim LR-Schießen. Das Schussbild ist schon erstklassig, die Kombination Accuracy/.308/Nightforce auch bewährt. Mehr geht mit Standard-Patronenlagern m. E. nicht.
Da jede Patrone, bei aller Genauigkeit der Komponenten und des Ladevorgangs, doch immer wieder ein Unikat ist, bei dem sich Fehler addieren oder aufheben können, ist auch die Reproduzierbarkeit von Schussgruppen immer wieder etwas unwägbar . Das sieht man auf große Entfernungen wesentlich deutlicher als bei 100m-Gruppen, die ja nur ein Behelf für LR-Prognosen darstellen und per se i. d. R. unbedeutend sind, weil es für die Einsatzmöglichkeiten einer Waffe auf 100 keine Rolle spielt, ob sie in 9mm oder 19mm Durchmesser der Zielflächen sicher (mit bspl. 99%iger Wahrscheinlichkeit bei 100 Schüssen) bleibt (es sei denn, man möchte Streichholzköpfe wegschießen).
Letztendlich geht es für einen Waffeneinsatz auf ein bestimmtes Ziel um die entscheidende Frage: mit welcher Wahrscheinlichkeit kann ich auf welche Entfernung beim ersten Schuss treffen?
Oder anders formuliert: je weiter man ein Ziel einer bestimmten Größe mit festgelegter Sicherheit (und da tendieren Jäger aus begründetem Gebot der Waidgerechtigkeit zu annähernd 100%) treffen möchte, um so (exponentiell) mehr Aufwand muss man bei den vielen Einflussfaktoren betreiben.
Deshalb ist eine in sich etwas präzisere .308 aus schwerem (Massenträgheit/Verträglichkeit kleinster Abzugsfehler) Matchgewehr grundsätzlich einer .30-06 aus mittlerer Jagdbüchse bei sonst gleichen Rahmenbedingungen überlegen.
Wäre es anders, würden die Weltrekorde mit 98ern in .30-06 gehalten! :wink:
(mal ganz abgesehen davon, dass sie heute auch kaum noch von .308 gehalten werden)