270 Win mit Norma MRP

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Das Geschoss bekommst du ganz einfach mit einer Kugelziehmatritze wieder heraus. Billiger gehts mit dem Delaborierungshammer. Mit etwas Uebung fallen die Kugeln nicht ganz raus, sodass du nur nochmal in die Setzmatritze musst. Etwas spaet mit dem Rat doch du weisst es fuer die Zukunft.

Wie bereits gesagt benutze ich fast ausschliesslich Vithavouri. Um es vorweg zu sagen: Ich lade nicht fuer .270 Win, habe auch dieses Kaliber nicht. Meine Ladeempfehlung fuer 130 gr. Accubond ist:

Huelse: Norma oder Lapua(Weil ich meine das dies die Besten sind)
Federal LR Zuender (nicht Magnum)
VV N-160 51gr. -58 gr. (grains)
Patronlengde 82-83 mm

Diese Daten verwendest du auf eigene Gefahr.

Nimm dir die Vithavouritabelle vom Internett, Nosler Ladedaten von deren Seite und einige Wiederladebuecher und vergleiche die Daten mit dem was ich dir empfohlen habe. Dann laedst du mit 0,5 gr. Schritten bis Max.
Je 3 Patronen mit gleiche Ladung. Markiere diese drei unverwechselbar und schreibe die Daten in dein Ladenotatbuch.
Wenn alles fertig geladen, beschriftet und dokumentiert ist, gehst du ausprobieren.
Benutze einen Chronografen. Beginne mit der Min. ladung. Schiesse 3 Schuss auf Papier, lese die Geschwindigkeit ab und notiere diese auf deiner Scheibe, zusammen mit den Ladedaten.
Stimmt die Geschwindigkeit etwa mit deinen Ladetabellen? Untersuche die Huelsen. Keine Zeichen von Ueberdruck? Gut. Fortsetze mit der naechsten Ladung (51,5 gr.)auf eine neue Scheibe.

Achte bei jeder neuen Ladung genau auf Druckzeichen!
Mehr Rueckschlag?
Verschluss schwer zu oeffnen?
Ungewoehnlich lauter Knall?
Zuender? (Sehr unsicher aber eine Indikation)
Druckringmessung, ueber Fabrikmunition?
Nimm dir Zeit!

Du wirst hierbei frueher oder spaeter eine Ladung finden die eine geringe Streung hat. Was ist dein Ziehl? 5 mm, 15 mm, 30 mm?
Bist du zufrieden? Sehe nach der Geschwindigkeit und berechne die Anschlagenergie. Ausreichend?
Ja?
OK, fahr nach Hause, demontiere die restlichen Patronen und lade sie mit der gefundenen Ladung neu. Lade wenn moeglich deinen Jahresbedarf an Jagdmunition mit den gleichen Komponenten.
Du kannst ja auch ein paar Patronen an die DEVA schicken um ganz sicher zu sein, dass alles in Ordnung ist.

Nei?
Fahr trotzdem nach Hause, kalibriere die Huelsen und kaufe dir, zum Beispiel, andere Zuender. Beginne von Neuem wie oben beschrieben.

Gruss und viel Erfolg

tømrer

irgendwie dürfte es ohne Geschwindigkeitsmessen nicht gehen. Habe nun solche mit ca . € 140 gefunden und einen mit € 700. Suche einen, der einfach und schnell zu bedienen ist.
Welcher hat Eurer Meinung das beste Preis/Leistung Verhältnis.
 
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irgendwie dürfte es ohne Geschwindigkeitsmessen nicht gehen. Habe nun solche mit ca . € 140 gefunden und einen mit € 700. Suche einen, der einfach und schnell zu bedienen ist.
Welcher hat Eurer Meinung das beste Preis/Leistung Verhältnis.
1385802596639.jpg Shooting Chrony
Edit sagt noch : Das Teil hier ist an die 20 Jahre Alt , hat schon mehrfach Treffer überlebt , wurde schon öfters umgeblasen und zeigt zuverlässig ca. 10 m/s weniger als das Mehl vom Beschussamt mit dem Beschusslauf .
Damit passe ich meine Ladungen an die ich Beschiessen lasse . Die sind Abgestellt auf P Max CIP und ich habe bis jetz dies noch immer auf maximal 150 bar +- hinbekommen .
Mit Dehnmarken -Ringfugen und Schlagbolzenkratern noch nicht. In den letzten 30 Jahren.
 
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Anhang anzeigen 38453 Shooting Chrony
Edit sagt noch : Das Teil hier ist an die 20 Jahre Alt , hat schon mehrfach Treffer überlebt , wurde schon öfters umgeblasen und zeigt zuverlässig ca. 10 m/s weniger als das Mehl vom Beschussamt mit dem Beschusslauf .
Damit passe ich meine Ladungen an die ich Beschiessen lasse . Die sind Abgestellt auf P Max CIP und ich habe bis jetz dies noch immer auf maximal 150 bar +- hinbekommen .
Mit Dehnmarken -Ringfugen und Schlagbolzenkratern noch nicht. In den letzten 30 Jahren.

Ich benutze den ProChrono. Wie Stomberger schreibt ist die Geschwindigkeit einer der wichtigsten Indikatoren fuer die Ladungsbestimmung. Ich bin allerdings zu feige mich nur darauf zu verlassen.

gruss tømrer
 
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Wie schon einmal geschrieben lade ich die .270 Win nicht.
Bei 6,5x55 habe ich keine Unterschiede zu N-160 festgestellt. Weder eine hoehere Geschwindigkeit oder bessere Praezision. Was ich mir jedoch einbilde bemerkt zu haben ist eine geringere Einwirkung der Umgebungstemeratur auf den Treffpunkt. (Geschossgeschwindigkeit in Abhaengigkeit von der Umgebungstemperatur). Bei meiner Jagdart sind wir bei pluss 25 Grad und auch noch bei minus 27 Grad draussen. Nicht immer, aber es geschieht.
Hier ist meiner Meinung nach das N-560 besser geeignet.
Da dies aber nur alle 2-3 Jahre passiert ist es mir zu viel Aufwand eine extra Pulversorte(Munition) fuer genau diese seltenen Faelle zu haben.

Die .270 Win hat eine grossvolumige Huelse im Verhaeltnis zum Geschossdurchmesser und ist daher etwas "Magnumartig". Du kannst ohne Probleme N- 560 laden. Solltest dann aber auch erwaegen Magnumzuender zu benutzen. Vithavouri schreibt aber auch das dieses Pulver fuer schwere Kugeln gedacht ist! 130 gr. in .270 Win ist nicht schwer!
N.160 oder N-560? Kauf das was du besser IMMER bekommst.

Gruss tømrer



Ein Freund hat mir nun ein Norma 204 geschenkt, das ja als unkompliziert für 130 grain beschrieben ist und mit dem angeblich die Norma Fabriksmunition geladen wird. Habe damit nun wieder einen Versuch mit Ladungen zwischen 54 und 56,2 grain gestartet habe, der wiederum nicht die gewünschte Präzision brachte.
Bei den Ladempfehlungen von Norma zeigt sich, dass die Leistungen beim 204er bei 130 gn für die Ausgangsladung bzw. Ladung max gegenüber dem MRP höher sind. Soweit alles klar. Habe die Parameter nun mit meinen Daten ins (weiß schon, problematisch) QL gefüttert (Nosler AB 130 gn, Norma 204, Lauflänge 56 cm, L6 83 mm, Hülsenvolumen 67,..., Federal Magnum Match) und stehe nun vor der Frage, weshalb bei den von Norma angegebenen Ladungen max. für das MRP bei 58,2 gn ca. 3500 bar errechnet werden, für die Ladung max beim 204er von 56,2 gn aber 4200 bar. Ich will als Wiederladeneuling für die 270er schon 10% unter Pmax von 4300 bar bleiben und war nach den Erfahrungen und Meinungen zum MRP der Auffassung, Norma möchte auf der sicheren Seite bleiben. Habe aus einigen Beiträgen schon gelernt, dass QL Schwächen hat, aber so ein Unterschied (das eine fast an Pmax, das andere davon mit komfortabelem Abstand dazu) zwischen den Angaben eines Herstellers zu 2 Pulversorten aus dem selben Hause? Wie beim MRP zeigt das 204 er erst bei den höheren Ladungen engere Schussbilder, aber eben nicht optimal.
Bin gerade dabei mir einen Geschwindigkeitsmesser zuzulegen, um detailliertere Info zu den Ladungen zu bekommen.

 
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Welchen Aufschlag hast Du für die Magnum Zündhütchen bei Deinem QL-Abgleich veranschlagt?
 
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........... und stehe nun vor der Frage, weshalb bei den von Norma angegebenen Ladungen max. für das MRP bei 58,2 gn ca. 3500 bar errechnet werden, für die Ladung max beim 204er von 56,2 gn aber 4200 bar.,

ganz einfach: MRP ist ein sehr faules, langsam brennendes Pulver.
Es wurde nicht für die .270 Winchester geschaffen sondern für Magnum Patronen mit entsprechend hohem Geschossgewicht.
Das leichte 130 grs. mit MRP zu laden - geht funktioniert, aber es ist eben nicht optimal.

Das leichte 130 grainer beschleunigt aufgrund der geringen Masse ( zu) schnell um überhaupt eines extrem hohen Gasdruck zu produzieren.
MRP und 150 oder besser noch 160 grainer, das ist eine anders Sache.

Wenn weder N 204 noch MRP brauchbare Trefferbilder liefern, dann ist es sinnlos weiter mit dem verwendeten Geschoss sich herum zu ärgern.
Auch das sonst sehr präzise AB schießt nicht aus allen Läufen gleich gut.

Deswegen anderes Geschoss ( Type, Hersteller ) testen.
Viel Erfolg

R-M
 
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Servus,

welches Pulver, nicht Ami, empfiehlst Du bei 130 gr Geschossen?

WaiHei
Glockuser
 
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Bei einer Ladungsentwicklung achte ich immer auf die Parameter Ladeverhältnis, möglichst nicht unter 95%, umgesetzter Ladungsanteil, möglichst über 98% und natürlich den Pmax.Generell habe ich die Erfahrung gemacht, dass progressive Pulver besser und gleichmäßiger abbrennen je mehr Druck entsteht und je höher das Ladeverhältnis ist, ggf. sogar leichte Pressladung. Natürlich nicht über die zulässigen Werte hinnaus.
Bei (stark) progressiven Pulvern fast immer Magnum Primer.
Unter Berücksichtigung der o.g. Parameter würde ich für ein 130gr Teilmantelgeschoss es mal mit URP versuchen:

Norma URP - 53,0gn - 98,1% Ladeverhältnis - 99,6% umg. Ladungsanteil - 3950 Bar

Werte laut QL bei L6-83,00mm und 67,00 gn Hülsenvolumen. Nur als Beispiel, jeder Wiederlader handelt eigenverantwortlich.
 

tar

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Ähnlich wie URP ist auch RS60.
Laut Ladedaten sind mit 130 gr und unter 4000 Bar durchaus gute 960 /s drin (mit entsprechender Lauflänge).
 
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Generell habe ich die Erfahrung gemacht, dass progressive Pulver besser und gleichmäßiger abbrennen je mehr Druck entsteht und je höher das Ladeverhältnis ist, ggf. sogar leichte Pressladung.Bei (stark) progressiven Pulvern fast immer Magnum Primer..

Treffer..............;-)
 
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12 Sep 2008
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@Adele,
wenn ich Deine postings lese, gewinne ich den Eindruck, Du brauchst eine generelle Einführung in die Wiederladerei.
Hier von Drücken und verschiedenen Pulvern zu schreiben, glaube ich ist zu früh.
Du brauchst die Basics! Falls Du einen verpflichtend vorgeschriebenen Kurs besucht hast, dann Gute Nacht Wiederladerkurs:unbelievable:!
Wenn Du willst bekommst Du von mir pn mit meiner Tel.Nr. und ich helfe Dir!
SG Latschi
 

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