.243 mit harten Geschossen auf Rehwild?

Registriert
23 Mrz 2005
Beiträge
1.069
WeiHei!

Ich habe kürzlich einen BS-Wechsellauf angeboten bekommen, der als "kleine" Kugel die .243 hat. Nun lese ich über die Suchfunktion viele Gruselgeschichten bzgl. "Gulaschbei Schüssen auf Rehwild unter 100 m" ..... etc.

Ist nur der Ruf der .243 so schlecht oder ist das vielleicht auch eine Frage der Geschosswahl? Hat jemand Erfahrung z.B. mit dem handelsüblichen CDP in diesem Kaliber (bin kein Wiederlader)? Da müßte sich doch die Wildpretentwertung gegenüber TM-Geschossen in Grenzen halten, oder?

Ich bitte um entsprechend fackundige Beratung des Für und Wider.

Einsatzzweck des Wechsellaufs soll als Sommerwaffe im Feld sein (.308 Win auf Sauen und Damwild und eben die .243 aufs Rehwild).

Danke vorab! Franke3
 
Registriert
28 Feb 2001
Beiträge
14.212
franke3 schrieb:
WeiHei!

Ich habe kürzlich einen BS-Wechsellauf angeboten bekommen, der als "kleine" Kugel die .243 hat. Nun lese ich über die Suchfunktion viele Gruselgeschichten bzgl. "Gulaschbei Schüssen auf Rehwild unter 100 m" ..... etc.

Ist nur der Ruf der .243 so schlecht oder ist das vielleicht auch eine Frage der Geschosswahl? Hat jemand Erfahrung z.B. mit dem handelsüblichen CDP in diesem Kaliber (bin kein Wiederlader)? Da müßte sich doch die Wildpretentwertung gegenüber TM-Geschossen in Grenzen halten, oder?

Ich bitte um entsprechend fackundige Beratung des Für und Wider.

Einsatzzweck des Wechsellaufs soll als Sommerwaffe im Feld sein (.308 Win auf Sauen und Damwild und eben die .243 aufs Rehwild).

Danke vorab! Franke3


Nein, nein, nein.

(Nicht nur) diese Kombination ist Spielkram, denn die .243 und die .308 sind sich ziemlich ähnlich. Es gibt kein Reh, das du nicht mit der .308 allerbest auf die Seite legen kannst und -ich wage mal die Behauptung-, es gibt auch nicht viele Bergstutzen, bei denen die kleine Kugel wirklich frustfrei gut schiesst.

Und warum will der jetzige Besitzer verkaufen ? :roll:

basti
 
Registriert
23 Okt 2002
Beiträge
5.800
Mit der 243 und dem CDP kannst Du auf rehe jagen. Die Entwertung ist auch nicht mehr oder weniger als bei einer 7 x64 oder 30-06. Eher weniger. Allerdings solltest du vermeiden auf zu kurze Distanz auf Rehe zu schiesen. Da könnte es dann schon heftig werden.

Allerdings: 308 und 243 ist nicht unbedingt eine "sinnige" Kombination in einem Bergstutzen. Was willste mit 2 Damenpatrönchen.. :wink:
Und dazu noch 2 stillose "Ohnerandpatronen" :roll: :wink:
 
Registriert
21 Mrz 2007
Beiträge
5.696
Wie ich oben lese geht es dir um das Geschoss. Ich verschieße die normalen Teilmantel 6,5 Gramm von RWS. Da ich auch kein Wiederlader bin. Diese Mun. hat bei mir eine sehr, sehr gute Präzision. Meine Waffe ist ein Krico Rep.

Ich kann über die Wildpretentwertung nicht klagen. Schieße meist knapp hinters Blatt.
Aber dazu wirst du sicher noch viele Schauergeschichten hören.

Ich schieß meine Rehe mit der 5,6x50R Mag (etwa 80%) und die restlichen 20% mit der .243
Anderes Schalenwild kommt bei mir nicht vor. Ansonsten laß ich die Spezialisten über die beiden Kaliber streiten, ich geh lieber raus auf die Jagd (nur leider ist ja gerade Schonzeit)

Außer langsame Patronen wie die 7x57 und 8x57 wird jedes andere Kaliber mal mehr, mal weniger Schaden anrichten. Als ich noch öfter meine .30-06 mit raus nahm gab es hin und wieder auch größere Entwertungen beim Schuß auf geringe Entfernung und aufs Blatt angehalten.

Denke mal jedem das Seine. Ich kann dir die .243 nur empfehlen. Auf Rehe brauchst Du die Power aber nicht mal.

Wie oben geschrieben, nehm ich fast nur noch die 5,6x50R und ich schieß mehr als 2-3 Rehe im Jahr :D

Robert
 
Registriert
29 Sep 2006
Beiträge
254
Die Gruselgeschichten haben alle eines gemeinsam: die Leut können immer noch nicht zwischen "Patrone/Kaliber" & Geschoß unterscheiden. :wink:

Ich verwende die .243 fast ausschließlich auf Rehwild. Infolge zweier wirklich schlimmer Ausschüsse auf nahe Distanzen (10m und 20m) habe ich vom 95grains Ballistic Tip auf das harte Swift Scirrocco in 90grains gewechselt.
Das hätte ich besser nicht getan.
Anfänglich war ich begeistert. Selbst bei Blattschüssen nur maximal 4 cm Ausschuss.
Ein 16,5kg feister Dachs, den ich auf 45kg hart raufgeschssen hatte: ebenfalls nur 3cm Ausschuss.
Dann kamen die schlimmen Erlebnisse bei Schüssen knapp hinters Blatt.
Laaange Fluchten, in einem Fall Stück gerade noch gefunden, ein Stück trotz intensivster Bemühungen verludert, Später dann gefunden.
Nein nein, ich schärfe lieber etwas mehr weg, als das Stück zu verlieren.
Bei nahen Schüssen muss man halt hinter dem Blatt antragen mit weicherem Geschoß.
Bin nun wieder beim BT.
Ad Bergstutzen: hatte einen "echten" BS von Merkel.
5,5x52R (für Rehe mit RWS TMS super), und .30R Blaser. Heftig und schmerzhaft auf Dauer.
Abzüge waren nicht meins. Habe nun 2 Repetierer um die Kohle. 8)
 
Registriert
29 Sep 2006
Beiträge
254
erzherzogjohann schrieb:
Ein 16,5kg feister Dachs, den ich auf 45kg hart raufgeschssen hatte:
...
Ad Bergstutzen: hatte einen "echten" BS von Merkel.
5,5x52R (für Rehe mit RWS TMS super), und .30R Blaser. Heftig und schmerzhaft auf Dauer.
Abzüge waren nicht meins. Habe nun 2 Repetierer um die Kohle. 8)

Meine Güte. Jetzt erst gesehen. Auf 45kg raufgesch*ssen. :shock: Man(n) sollte kontrolllesen vor dem Senden, was sollen die Leut' denken :oops:
Und das kleine BS - Kaliber war natürlich 5,6 x 52 R. Mea Culpa.
 
A

anonym

Guest
243 u. 308 ist aus den o.g. Gründen eine nicht sinnvolle Kombination. Da reicht ein Repetierer in einem, da DE >6,5 völlig. Wenn BS, dann eine richtige Raub-bzw.Rehwildpatrone und eine richtige Hochwildpatrone- allemal mit Rand!
Wenns nur Reh-und Hochwild ist, dann nimm die 6,5x57R und die 8x75/9,3x74R- irgendwas sinn- und ein wenig stilvolles jedenfalls. :D
243 mit Interbond/TBBC/CDP/TXP kein Problem auf Rehwild- sonst TM und auf unter 100m halt den Haltepunkt verändern.....
 
Registriert
30 Jun 2007
Beiträge
192
Trotz der 243 Diskussionen habe ich dieses Jagdjahr mein ganzes Rehwild mit der 243 erlegt. Und bin sehr zufrieden! 2xauf 80 m....
Ergebnis mit Norma 6,5g alle lagen im Knall.Wildbrettentwertung und Hämatome wie bei allen anderen auch!
 
Registriert
28 Jun 2002
Beiträge
401
Hallo miteinander,
zwar beteilige ich mich nur sehr ungerne an den leidigen Kaliberdiskussionen, aber in diesem Fall möchte ich doch etwas Erfahrung einfließen lassen. Ich habe in den 70er und 80er Jahren eine dreistellige Anzahl Rehe mit der .240 WM verschossen, einer Patrone, die noch etwas rasanter als die .243 ist. Das Geschoss war ein Nosler Partition 100 grs. aus der ersten Fertigung (noch aus dem Vollen gedreht und off. ziemlich hart). Die Schussentfernungen lagen zwischen 25 und 250 m mit vielen unterschiedlichen Wildpositionen und Treffpunktlagen. Mein Fazit: Dies war, bei absolut tolerablen Wildbretbeeinträchtigungen, die mit Abstand zuverlässigste Rehpartone, die ich je geführt habe (und ich habe noch viele andere von der .222 Rem. bis hinauf zur 8,5X63 auf viel Rehwild geführt).
Vor allem dann, wenn auf Entfernungen über 150 m geschossen werden soll, erscheint mir eine Kombination aus .243 Win und einem harten Geschoss sehr erwägenswert! Wie wär es dann gleich mit einem bleifreien Geschoss, z. B. dem Naturalis in .243 Win.?
Ich liebäugele mittlerweile mit dieser Kombination, da ich leider meine Sauer-Weatherby in .240 WM nicht mehr habe. Und eine 30-06 für Wildscheine auf nicht so weite Entfernung würde sehr gut dazu passen!
Meine Sicht der Dinge!
 
Registriert
23 Mrz 2005
Beiträge
1.069
grunter-hunter schrieb:
243 u. 308 ist aus den o.g. Gründen eine nicht sinnvolle Kombination. Da reicht ein Repetierer in einem, da DE >6,5 völlig. Wenn BS, dann eine richtige Raub-bzw.Rehwildpatrone und eine richtige Hochwildpatrone- allemal mit Rand!
Wenns nur Reh-und Hochwild ist, dann nimm die 6,5x57R und die 8x75/9,3x74R- irgendwas sinn- und ein wenig stilvolles jedenfalls. :D
243 mit Interbond/TBBC/CDP/TXP kein Problem auf Rehwild- sonst TM und auf unter 100m halt den Haltepunkt verändern.....

Naja, die Kombination ist vielleicht nicht sehr stilvoll, aber ich bekäme diesen Wechsellauf (für eine Blaser B95) halt inkl. Einpassung in vorhandene Waffe für 1200 EUR....und dachte eben, dass das als Sommerwaffe im Feld auf Sauen und Rehwild eine ganz praktische Waffe ist.
 
Registriert
28 Feb 2001
Beiträge
14.212
franke3 schrieb:
grunter-hunter schrieb:
243 u. 308 ist aus den o.g. Gründen eine nicht sinnvolle Kombination. Da reicht ein Repetierer in einem, da DE >6,5 völlig. Wenn BS, dann eine richtige Raub-bzw.Rehwildpatrone und eine richtige Hochwildpatrone- allemal mit Rand!
Wenns nur Reh-und Hochwild ist, dann nimm die 6,5x57R und die 8x75/9,3x74R- irgendwas sinn- und ein wenig stilvolles jedenfalls. :D
243 mit Interbond/TBBC/CDP/TXP kein Problem auf Rehwild- sonst TM und auf unter 100m halt den Haltepunkt verändern.....

Naja, die Kombination ist vielleicht nicht sehr stilvoll, aber ich bekäme diesen Wechsellauf (für eine Blaser B95) halt inkl. Einpassung in vorhandene Waffe für 1200 EUR....und dachte eben, dass das als Sommerwaffe im Feld auf Sauen und Rehwild eine ganz praktische Waffe ist.

Ja, so kann man denken.

Wenn man weiter denkt, kommt man an den Punkt, wo man sich eingestehen muss, dass man ja eigentlich auch mit der .308 ganz wunderbar Rehe bejagen kann. Die sehen dann genauso aus, wie bei der .243 - richtiges Geschoss natürlich vorausgesetzt.

Also, lass' die Finger von dem Spielzeug. :wink:

basti
 
Registriert
31 Okt 2007
Beiträge
3.141
Ich finde den Preis ziemlich hoch - beweist aber die Sinnigkeit dieser Kombination. :shock: :wink:
 
Registriert
23 Mrz 2006
Beiträge
2.772
Die Kombi in Deutschland bringt nicht wirklich tolles.
ABER! Denk mal an die Gebirgsjagd in Österreich. Du hast eine Kugel für Gams und a bisserl was schwereres für Hirsch dabei. Auf die bei uns typischen Entfernungen von 50 bis 150 Meter bringts dir nix.


1200,- Euro naja. Denk drann das der WL eingentlich nur mit Glas Sinn macht. Du magst ja nicht immer die Gläser wechseln oder?

Führen würde ich beide mit CPD oder die 243. zur Fuchsabwehr (wenn du das Fell nicht brauchst) mit einen sehr schnell aufmachenden TM
 
Registriert
20 Nov 2005
Beiträge
299
Ziemlich unnötige Kombination deswegen wird er wahrscheinlich auch verkauft,verstehe nicht wie man die .308 und .243 zusammen in eine Waffe stecken kann.
Würde ich nicht nehmen.
Wh. Max
 
Registriert
1 Aug 2006
Beiträge
796
gerade darübergestolpert!

Ich finde die Kombi nicht die Schlechteste! In die .243 Win ein 80 Grain Geschoß für die weite Entfernung und für kleines Wild-in die 308 Win. ein 180 Grain Geschoß für großes Wild und modereate Entfernung! Zumal die 243 Win. auf Wild bis ca. 50kg wunderbar ist! ( in DE verboten :roll: ) Mehr kann z. B. 5,6x52R-8x57 IRS u. d. gl. auch nicht! Also warum nicht diese Kombi?
Der Preis ist zu hoch! 900€ wäre meine Vorstellung. Aber Schnee von gestern wenn man auf das Datum des Themenstarters sieht :wink:
wh
sus
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
156
Zurzeit aktive Gäste
472
Besucher gesamt
628
Oben