223 Rem Hülsenklemmer

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ANDRÈ,

9,07 mm ist richtig! 9,7 mm wäre ja auch breiter als der Hülsenboden.

Die Problematik ist aber nichts desto trotz dieselbe. 9 mm ist Sollmaß und das Lager ist zu groß an der Stelle. Wer mal sehen möchte, was das ausmacht, kannr mal die Schieblehre nehmen und die auf das P2 Sollmaß einstellen und dann 7 100stel dazu geben (bei einer vergleichbaren Hülsengröße, bei 30-06 wären das im Verhältnis schon 10 100stel.
Da kann man die Hülse schon ein ganzes Stück über die Schulter schieben.

Eine Hülse sollte konisch sein, damit man sie nach dem Schießen repetieren kann. bei der 223 läuft der Körper von 9 auf 9,5 mm auseinander. Wenn jetzt wie bei mir diese Koniszität nur 9,07 auf 9,5 ist, sind das 14 % weniger. Vielleicht ist das schon zu wenig, um die Hülse nach dem zweiten Feuerformen noch repetieren zu lassen. Wenn dann das Lager noch ein wenig rauh ist, weil der Preis einer HOWA kommt ja irgendwo her, dann hat man den Salat.

Der Importeur hat sich inzwischen gemeldet und möchte, daß das Gerät zu Pete Lincoln geschickt wird. Der soll sich das ansehen. Der Importeur kann sich das ganze natürlich nicht vorstellen, weil CNC Fertigung und so und überhaupt, die Wiederlader......
Wir werden sehen, was dabei herauskommt
 
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jan.g schrieb:
Die Problematik ist aber nichts desto trotz dieselbe. 9 mm ist Sollmaß und das Lager ist zu groß an der Stelle.

Jain.Patronenlager minimum P2 ist 9,02mm. Die 9mm beziehen sich auf P2 maxi der Hülse,damit Fabrikmunition auch in das engste CIP-Lager passt.
Wegen dem größeren P2 Deiner Waffe klemmt die Hülse nicht. Schon eher wenn das Hülsenmaterial nichts taugt und deshalb weniger bis fast gar nicht zurückspringt oder aufgrund dessen,daß der Gasdruck der Labo jenseits von gut und böse ist.Ne weitere Fehlerquelle wäre ein unrundes Lager.Zurückgesetzte Verschlußwiderlager wären eine weitere Option.

Aber der Pete wird den Fehler schon finden und beheben,so er denn waffenseitig verursacht wird.
Und wenn das Teil schon da ist,kann er ja auch gleich mal etwas Hand anlegen :wink:
 
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Andre,

ok, das mit dem P2 des Patronenlager sehe ich ein. Wenn die Patrone max 9 mm sein darf, muß das Lager etwas größer, also an der Stelle 9,02 mm sein.
Was ist Maximum an der Stelle?
Was ist ein Verschlußwiderlager? Sind das die Verschlußwarzen i.V. mit ihrem Gegenstück? Das würde doch bedeuten, daß der Verschlußabstand zu hoch ist, oder? Dann wäre doch der Hülsenkörper länger als Sollmaß, oder kann man das daran nicht erkennen?
Ich kann hier noch ergänzen, daß die zweimal feuergeformten Hülsen noch recht leicht und ohne Widerstand ins Lager gehen, aber eben halt nach dem Schuß nicht mehr heraus.
Ich tippe wie Lone Ranger auch schon auf nicht axiales Lager. Die Sache mit dem rauhen Lager glaube ich auch nicht mehr, da die Hülsenkörper bei rauhen Lagern immer danach aussehen, nämlich nach einigen Durchgängen auch rauh.
Aber vielen Dank für deine Erhellung, das hat weitergeholfen!
 
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Ach ja,
die Ladung:
Ist recht harmlos mit 23 grs N130 und einer f6 von 58,1 mm bei Ballistik Tip 55 grs.
Die DEVA gibt eine Max-Ladung mit 24,2 grs an und dabei eine f6 von nur 57,2mm.

An der Ladung liegt es nicht. Jede Fabriklabo ist deutlich stärker.
 
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Hallo Zusammen,

hier kommt die Auflösung des Rätsels:

Der VA ist zu hoch. Dadurch kann die Auszieherkralle nicht greifen. Verblüffend ist, daß vollkalibrierte Hülsen repetiert werden. Antwort:
Die vollkalibrierte Hülse wird vom Hülsenausstoßer nach vorne in die Kammer gedrückt, bis sie an der Schulter anliegt. Im Schuß lidert die Hülse zwar, aber nicht vollständig(P2=9,03mm), um an der Stelle zu bleiben. Sie wird nach hinten gegen den Patronenboden gedrückt, die Kralle greift zu und die leere Hülse kann repetiert werden.
Als ich nun die halb geliderte Hülse halskalibrierte und wieder lud, wurde die Hülse vom Ausstoßerstift wieder nach vorne gedrückt, bis sie anlag an der Schulter. Im Schuß liderte die Hülse vollständig(P2=9,07mm) und lief nicht mehr zurück an den Stoßboden, so daß die Kralle nicht greifen konnte. Die Hülse blieb im Patronenlager stecken.
Fragt mich nicht, warum der Zündstift die Hülse trotzdem zünden konnte, wenn offensichtlich zuviel Luft zwischen Hülsenboden und Stoßboden war.
Jedenfalls funktionierte das Herausrepetieren der Hülse mit einem anderen Verschluß ganz normal.
Das Problem wäre einem Benutzer von Fabrikmunition niemals aufgefallen. Einem Wiederlader, der Maximalladungen verwendet oder weiche Hülsen, wäre das u.U. auch nicht aufgefallen, weil sich die Hülse gelängt hätte und daher die Kralle hätte greifen können. Verblüffend auch, daß die Kanone mit der wiedergeladenen Munition trotzdem auf ein Pflaster schoß.
Jetzt wird ein Tuning durchgeführt und das Problem bei der Gelegenheit mit erledigt.
 
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Na - dann hat Furhmann ja doch recht gehabt ...falsch - zu tief - geriebenes Patronenlager -
Frage : welches Beschußamt hat den Fehler nicht bemerkt...
P. :?: :?: :?:
 
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H.Pikkemaat schrieb:
Na - dann hat Furhmann ja doch recht gehabt ...falsch - zu tief - geriebenes Patronenlager -
Frage : welches Beschußamt hat den Fehler nicht bemerkt...
P. :?: :?: :?:
´

Wieso Fuhrmann, der fabulierte doch über die Matrize?
Das Beschußamt weiß ich nicht, die Kanone liegt jetzt bei Roedale, ich kann nicht nachsehen.
Hör mir auf mit Beschußamt, da hörst du die dollsten Dinger.
 
G

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Guest
Wieder was gelernt.

Bei etwas zu grossem Verschlussabstand hätte ich geschworen, dass die Hülse sich soweit streckt, dass der Hülsenboden am Stossboden anliegt.
 
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Lone Rider schrieb:
Wieder was gelernt.

Bei etwas zu grossem Verschlussabstand hätte ich geschworen, dass die Hülse sich soweit streckt, dass der Hülsenboden am Stossboden anliegt.
Dasselbe habe ich auch so gelernt. Wenn man aber in so einem Fall schlappe Ladungen verwendet, längt sich die Hülse wohl nicht als erstes, sondern klemmt als erstes vorne ein und wird dann auf Grund des Klemmens sofort vom Wiederlader vollkalibriert.
Jedenfalls maß ich die Hülsenlänge und konnte lediglich eine Verlängerung des Halses feststellen, nicht aber eine Verlängerung des Hülsenkörpers.
Auch habe ich zur Kontrolle die Dicke der Hülse kurz über dem Hülsenboden gemessen, dort also, wo die Hülse als erstes dünn wird, wenn sie sich längt. Alles normal! Im Nachhinein hätte ich gerne mal einen Versuch mit strammen Ladungen durchgeführt, um zu sehen, ob das Problem dann noch das gleiche ist, oder sich anders äußert, z.B. in sich längenden oder reißenden Hülsen, aber dafür ohne Repetierprobleme.
Liebe Grüße....
 

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