ja ja, das alte Blaser Forum, war irgendwie einfacher, oder?
ich habe öfters im Jahr mal Zeiten, wo ich keine Lust habe, viel zu jagen. Ich kirre, streiche meine Malbäume, sitze ab und an und nehme selten an Gesellschaftsjagden teil, doch ernsthaft lockt mich nichts hinter dem warmen Ofen hervor. Deswegen bin ich nicht weiter in Sorge, solche Zustände haben noch nie länger angehalten. Im akuten Verlauf nehme ich mir dann die Zeit, diverse Foren unsicher zu machen und mir die Seele vom Leib zu schreiben. Wahrscheinlich irgendein Psycho-Schaden, weil ich ansonsten zu wenig zu Wort komme.
Ja, die 8.5Reb hat mein Bruder in ständigem Einsatz und das ist schon Anzeichen, dass sie sich bewährt. Es dürften inzwischen nahezu 100 Stück Schalenwild damit zur Strecke gebracht worden sein und mit dem 225grains Woodleigh sind wir nun zufrieden.
Rehe mit 5.6mm
Mein lieblings Rehkaliber ist eine .25x50R und weil ich die so sehr mag, nutze ich selten anderes, außer, wenn ich meine GABY zum Sauenansitz führe und dabei ein passendes Stück Rehwild vorkommt, dann nehme ich natürlich letztere.
In der .22-250 nutzte ich ein billiges PMC-Fabriklos, zunächst nur für Varmints und weil ich so viele Patronen hatte, auch auf Reh. Der stabile Achtkanntlauf der 1885HiWall ist ca 70cm lang und nun habe ich in den PMC-Hülsen 41grains N560 mit Fed210 Zündhütchen und 55grains Nosler Ballistic Silver TIP verladen. Damit sind sicher nicht mehr als zehn Rehe gefallen, doch wenn überhaupt möglich, wirkt diese Ladung noch besser als die Fabrik-PMC.
Ich weiß, viel zu wenig um gesicherte Aussagen machen zu können und das habe ich auch nicht vor. Was ich aufzeigen wollte ist halt, dass Erfahrungen nicht übertragbar sind. Alle generellen Lehren zur Wirkung von Geschossen und Laborierungen werden immer wieder durch Gegenbeispiele aufgehoben.
Wie oft schon habe ich von Jägern die eine oder andere Wunder-Medizin geschildert bekommen um dann vom nächsten genau das Gegenteil zu hören. Und selbst habe ich genügend Beispiele erlebt, die eindeutig zeigen, dass wirklich keiner Lehrmeinung unvoreingenommen getraut werden kann.
Offenbar verhält sich tatsächlich sehr oft jeder Lauf eigenwillig und es muss erst gefunden werden, was den Schützen glücklich macht.
Und das wollte ich halt hauptsächlich ausdrücken: selbst wenn viele behaupten, .222Rem, .222RemMag, .223, 5.6x50(R), .224Weatherby oder .22-250 seien Gullasch Kanonen, sollte das nicht unbedingt vom Kauf einer solchen Waffe abhalten, wenn einem alle Parameter gelegen sind. Oft stimmen die Beschreibungen der desaströsen Wirkung, aber sehr oft kann eine geeignete Laborierung mit besseren Geschossen oder auch nur das Schussverhalten so geändert werden, dass die Schäden im Rahmen bleiben.
Und oft, braucht gar nichts gemacht zu werden, was vor allem für deutsche Ladungen gelten kann, wenn sie nämlich eigens für Rehwild gemacht werden und nicht wie die amerikanischen für Varmints.