12- Jährige sexuell mißbraucht und ermordet

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.........

hmm...lass mich kurz überlegen...hmm...

NULL!

Ich finde es schon beschämend, dass so ein Gewaltverbrecher ernsthaft die gleichen Rechte haben soll, wie jeder Gesetzestreue Bürger.

Nun, hier ist der Fall klar. Das ist aber nicht immer so! Printmedien und Staatsanwälte und ein ganzer Justizapparat können trotz eindeutiger Indizienlage irren. Und dann?

Den vermeintlichen Täter zuerst medial und dann körperlich hinrichten?

Du könntest auch mal unschuldig in eine solche Lage kommen. Wärst Du dann nicht auch froh über dein dir zustehendes Recht auf Menschenwürde und körperliche Unversehrtheit?
Wärst Du nicht auch froh, dass es Menschengegeben hat, die dafür eingetreten sind?

Alles eine Frage der Sichtweise - jede Medaille hat eben zwei Seiten!

Wenn man sich schon emotional in die Betroffenen einfühlt (was ich nachvollziehen kann), dann doch bitte auch einmal in die Lage eines zu unrecht Beschuldigten!
 
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Ich finde es schon beschämend, dass so ein Gewaltverbrecher ernsthaft die gleichen Rechte haben soll, wie jeder Gesetzestreue Bürger.

Tja,....... das nennt sich Zivilisation (was die Grundrechte betrifft - gewisse bürgerliche Rechte können ihm ja durch ein Gericht durchaus aberkannt werden).

Zivilisation kann man natürlich auch ablehnen.
 
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Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
guten Tag, @Pancho
....


Alles eine Frage der Sichtweise - jede Medaille hat eben zwei Seiten!

Wenn man sich schon emotional in die Betroffenen einfühlt (was ich nachvollziehen kann), dann doch bitte auch einmal in die Lage eines zu unrecht Beschuldigten!
..da würde mich doch glatt mal das "Teilgeständnis" (falls ich das gestern richtig gelesen habe) interessieren.

Also welcher Teil wurde denn da wohl vom Verdächtigen "gestanden"...

Jetzt kann ich mich da irgendwie in die Lage hinein versetzen. Nämlich dahingehend, dass der Verdächtigte unter Umständen doch nicht ganz so unschuldig sein könnte.






(man stelle sich doch einmal vor, die heute geltenden Gesetze wurden seinerzeit von weniger freundlich gesinnten Menschen erdacht und festgeschrieben. Kann man ja geteilter Meinung drüber sein, aber "Gutmenschen" waren seinerzeit schon in der Mehrheit, oder?)
 
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Hallo,

Ich hoffe, ich hab da jetzt nichts überlesen, aber Ich hab da grade die (nicht ganz so alten Fälle) Emden und Heidi K. im Kopf.

In ersterem zeigt sich mMn deutlich, dass sich, grade bei sehr emotionalen Dingen, schnell auf den Erstbesten eingeschossen wird. Ich glaube auch nicht, dass Richter davon unterbewusst völlig befreit sind.

Solange, wie in letzterem Fall, die kleinste Möglichkeit einer falschen Verurteilung besteht, sollte Todesstrafe keine Option sein. Es kann nie entschädigt werden und letztendlich bleibt jeder, der zu Unrecht so verurteilt wird einer zu viel.

Halte es für durchaus richtig, dass nicht alles umgesetzt werden darf, was man im Kopf hat. Und, Genugtuung hin oder her, Ich bezweifle, dass der Tod des Täters für Opfer und Angehörige wirklich! eine Wiedergutmachung ist.

Grüße

Gesendet von meinem HTC One X mit Tapatalk
 
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Gelöschtes Mitglied 7846

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servus @Thersites
...

Zivilisation kann man natürlich auch ablehnen.
..findest Du die Zivilisation in Ländern mit Todesstrafe (USA / China) eine andere (die politischen Grundlagen einmal ausser Acht gelessen)?

Ist unsere Zivilisation besser?

Oder betrifft dieser "Aspekt der Zivilisation" ohnehin nur extreme Straftäter?

Wenn dem so ist, weshalb regen wir uns denn dann noch auf?

Egal was jemand aus freien Stücken in seinem Leben anstellt, ist er denn nicht selbst dafür verantwortlich?
 
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...
Jetzt kann ich mich da irgendwie in die Lage hinein versetzen. Nämlich dahingehend, dass der Verdächtigte unter Umständen doch nicht ganz so unschuldig sein könnte.

Es am konkreten Fall festzumachen, ist nicht das, was ich angeregt hatte, sondern ganz allgemein sich in die Lage eines zu Unrecht Beschuldigten zu versetzen, weil das möglicherweise die Sichtweise im Umgang mit Straftätern ändert.


(man stelle sich doch einmal vor, die heute geltenden Gesetze wurden seinerzeit von weniger freundlich gesinnten Menschen erdacht und festgeschrieben. Kann man ja geteilter Meinung drüber sein, aber "Gutmenschen" waren seinerzeit schon in der Mehrheit, oder?)

Was willst Du damit sagen?
 
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Wie viel "Recht" auf Nachsicht, Rücksichtnahme, Verständis, good will... darf ein Mensch, der aus mir nicht verständlichen, ev. sogar niederen Beweggründen ein Menschenleben auf seinem Gewissen hat, von "einer Gesellschaft" denn wohl erwarten ?

So auf einer Skala von 0 bis 10.... :what:



ich mein, ich frag ja nur grad mal so... :roll:

Soviel wie wir vom Täter dem Opfer gegenüber gewünscht hätten...

den wen wir das was wir vom Täter erwartet hätten, ihm nicht selber gewähren; dann sind wir bestenfalls nicht ein Stück besser als der Täter selber.

Handlungen aus Rache sind Irrationale; Emotional Begründete Taten. Emotionen sind oder waren aber immer schlechte Ratgeber wen um
Rationales Handeln und Denken geht.

5. Moses 32:35.....


TM
 
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servus @Thersites
..findest Du die Zivilisation in Ländern mit Todesstrafe (USA / China) eine andere (die politischen Grundlagen einmal ausser Acht gelessen)?
Ja
Ist unsere Zivilisation besser?
Weiß ich nicht - gut und böse lassen sich hier nicht anwenden - , zumindest im Sinn von Elias ( Über den Prozess der Zivilisation ) weiter fortgeschritten:
"Dies erzwingt eine zunehmende Affektkontrolle, d. h. zwischen spontanem emotionalem Impuls und tatsächlicher Handlung tritt immer mehr ein Zurückhalten dieses Impulses und ein Überdenken der (Rück-)Wirkungen des eigenen Handelns. Diese Haltung wird durch Verstärkung des „Über-Ich“ verinnerlicht und verfestigt, d. h. der Zentralisierung innerhalb der Gesellschaft folgt mit gewisser Verzögerung eine „Zentralisierung“ innerhalb der Persönlichkeit. Dies bewirkt ein Sinken der Gewaltbereitschaft."

Egal was jemand aus freien Stücken in seinem Leben anstellt, ist er denn nicht selbst dafür verantwortlich?
Versteh ich nicht, die evtl. Folgen wählt er doch nicht selbst sondern die Gesellschaft.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Es am konkreten Fall festzumachen, ist nicht das, was ich angeregt hatte, sondern ganz allgemein sich in die Lage eines zu Unrecht Beschuldigten zu versetzen, weil das möglicherweise die Sichtweise im Umgang mit Straftätern ändert.
dazu brauchts ja eigentlich nicht viel. In den meisten Fällen wird ein Blick zurück in die eigene Vergangenheit die Erinnerung wach rufen... es wird wohl kein Kind oder keinen Jugendlichen geben, der nicht schon einmal zur Unrecht verdächtigt wurde.

Der Anlassfall sei mal dahingestellt. Also ich für mich weiss, wie bescheiden das damals war :?

Was willst Du damit sagen?
auch ganz einfach: dass unsere heutige Gesetzgebung unter Umständen eine ganz andere wäre....

Ob das nun gut oder schlecht ist, kann ich nicht beurteilen.
Ich bin bislang ohne Konflikte mit dem Gesetz ausgekommen. Mir ist es also einerlei.

Wenn ich einen Shice baue, denke ich im Vorfeld bestimmt nicht über mögliche gesetzliche Sanktionen nach.

Bei Mord weiss man aber aus allgemeiner Lebenserfahrung, was angesagt ist.

So wie es ausschaut, reicht das aber einigen Personen auch noch nicht....

Ob das bei Todesstrafenandrohung auch noch so wäre?

(Bitte jetzt keine Beispiele von Amerika oder sonst wo, denn nirgends steht geschrieben, dass es bezüglich schwerer Kriminalität ohne Todesstrafe nicht genau so übel, wenn nicht sogar schlimmer, wäre...)

Unsere Menthalität ist ja doch eine gänzlich andere.
 
Y

Yumitori

Guest
dazu brauchts ja eigentlich nicht viel. In den meisten Fällen wird ein Blick zurück in die eigene Vergangenheit die Erinnerung wach rufen... es wird wohl kein Kind oder keinen Jugendlichen geben, der nicht schon einmal zur Unrecht verdächtigt wurde.

...............
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(Bitte jetzt keine Beispiele von Amerika oder sonst wo, denn nirgends steht geschrieben, dass es bezüglich schwerer Kriminalität ohne Todesstrafe nicht genau so übel, wenn nicht sogar schlimmer, wäre...)

Unsere Menthalität ist ja doch eine gänzlich andere.


Mahlzeit,

die Todesstrafe in den Bundesstaaten der USA, in denen sie noch vollstreckt wird, hat rechtsgeschichtlich tatsächlich den Sühnegedanken hinter sich stehen, nach dem Motto "Auge um Auge".

Unabhängig davon ist die Todesstrafe - ich schrieb es hier schon einma ansatzweise - natürlich nur dann sinnvoll, wenn sie auch abschreckt. Und da i c h persönlich der Auffassung bin, es ist abschreckender, zu wissen, dass man die Zeit bis zum Tode tatsächlich hinter Schloss und Riegel sitzt, bin ich (inzwischen) auch gegen die Todesstrafe.
Allerdings nur, weil ich auch dafür bin, dass lebenslänglich auch lebenslänglich bedeuten m u s s.

Ich werde aber durchaus auch nachdenklich, wenn ich höre, dass einige Veruteilte aus den USA, die etwa 140 Jahre Freiheitsstrafe abzusitzen haben (und so dem "Stuhl" entgangen sind), es frü absolut inhuman halten, so lange eingesperrt zu sein. Man könnte dabei auf die Idee kommen, dass d i e s wirklich abschreckend ist......

Man kann natürlich auch denken wie ein Arzt, der mir kürzlich erläuterte:
Solche Typen sind krank - die kann man gar nicht bestrafen, weil sie schuldunfähig sind. die muss man therapieren.
Sollten sie nicht therapierbar sein, muss die Gesellschaft sie sicher verwahren ( Sicherungsverwahrung).

Grundsätzlich muss man sich sicher auch klar darüber sein, dass die allerwenigsten Täter - welcher Straftat auch immer - glauben, erwischt zu werden, fast alle trägt sie die Hoffnung, sie haetten das perfekte Verbrechen erfunden.... - und die anderen sind ja noch froh, wenn man sie früher als im Buch steht, ins Paradies schickt.
(( Jenen würde ich vor laufender Kamera für youtube die Schambehaarung durch blonde, amerikanische Krankenschwestern abrasieren lassen, danach eine Glatze - aber das ist ot)).

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
A

anonym

Guest
die etwa 140 Jahre Freiheitsstrafe abzusitzen haben (und so dem "Stuhl" entgangen sind), es frü absolut inhuman halten, so lange eingesperrt zu sein.
Ich befürworte die Todesstrafe zwar nicht, erkenne aber an, dass sie in nahezu allen Kulturen aller Zeiten als angemessene Strafe für bestimmte Taten akzeptiert war. Diese Tatsache hat schon ein gewisses Gewicht.
Selbst der bekannteste zum Tode Verurteilte der Weltgeschichte, dessen Todesurteil sogar als Justizirrtum interpretiert werden kann, akzeptierte die Todesstrafe, obwohl sie ihn selbst betraf. Aber das nur am Rande.

Eigentlich will ich auf etwas anderes hinaus.
Voriges Jahr hörte ich auf D-Radio Kultur (???) ein Feature (?) über die Etablierung der Gefängnisstrafe als "Strafe" für Verbrechen - Gefängnisstrafe als Ersatz für körperliche Züchtigung (Auspeitschen) und Todesstrafe. Ersatz, der nach außen zivilisatorischen Fortschritt markieren sollte.

Wer es war, dessen Gedanken zur Gefängnisstrafe zitiert wurden, kann ich nicht mehr sagen (leider, sehr schade...). Jedenfalls kein Zeitgenosse.
Aber an den Inhalt erinnere ich mich (jetzt wieder) gut:
Er meinte, dass die Gefängnisstrafe deshalb eingeführt wurde, weil es tatsächlich die grausamere Strafe als körperliche Züchtigung / Todesstrafe ist. Denn Gefängnisstrafe zielt im Gegensatz zu körperlicher Strafe auf die Psyche ab, verlagert die Qualen nach innen, von wo es keine Flucht gibt und zerbricht den Gefangenen vollständig. Sie ist also tatsächlich kein Mittel, um denjenigen zur Vernunft oder Einsicht zu bekehren, sondern im Gegenteil ihn zu entmenschlichen und ihn all dessen zu berauben, was ihm selbst durch die Todesstrafe* nicht genommen werden könnte ... etwa seine Würde.
Wohlgemerkt: das bezog sich auf Gefängisstrafen zu Zeiten vor zwei, drei Jahrhunderten (wenn ich mich recht erinnere).


*denn alle Menschen müssen sterben; es handelt sich also "nur" um einen durch die Gesellschaft vorweggenommenen Tod. Hier sind aber einige, die Freiheit (und nicht Leben!!!) als höchstes Gut ansehen...

Von daher...

(Heißt jetzt nicht, dass mir die Problematik (Justizirrtum o.ä.) nicht bewusst wäre. Ich fand nur die Diskussion zu einseitig, als es an die Todesstrafe ging.)
 
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Ich bin selbst Vater von zwei Kindern (eins davon im Alter des ermordeten Mädchens) und der Tatort ist weniger als 50km von unserem Zuhause entfernt.
Wenn man so etwas in den Nachrichten hört, macht man sich natürlich seine Gedanken und ich weiß nicht, zu was ich fähig wäre wenn das eines meiner Kinder getroffen hätte.

Trotzdem bin ich prinzipiell ein Gegner der Todesstrafe. Die Wirksamkeit als Instrument der Abschreckung ist sehr in Frage zu stellen (In den USA lasst sich z.B. kein signifikanter Unterschied in der Verbrechensstatistik zwischen Bundesstaaten mit und ohne Todesstrafe feststellen), die Kosten für das Justizwesen sprechen ebenfalls nicht dafür, vom möglichen Versagen der Justiz wollen wir gar nicht sprechen.
Vor allem aber sehe ich einen Wiederspruch zu dem von mir hoch geschätzten §1 des Grundgesetzes: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“
Ob sich die Vorstellung der Würde des Menschen damit vereinbaren lässt, einen Menschen wie einen kranken Hund einzuschläfern (und das ist wohl noch die „humanste“ aller gängigen Hinrichtungsmethoden) muss jeder für sich selbst entscheiden, ich habe meine Probleme damit.

Allerdings muss klar sein, dass der Staat auch die PFLICHT hat seine Bürger vor solchen Straftätern zu schützen. Und daher befürworte ich eine absolute Null-Toleranz Politik wenn es um Sexualstraftaten an Kindern geht und da schließe ich den Besitz und Verbreitung von Kinderpornographie sowie Kinderpronographie-nahen Material ausdrücklich mit ein.
Denn Pädophilie gilt unter Psychologen als sexuelle Grundausrichtung. Das bedeutet, wie man einen Heterosexuellen nicht zum Schwulsein „umerziehen“ kann (und anders herum), kann man einen Pädophilen niemals „heilen“. Man kann ihm vielleicht beibringen, seine Triebe zu unterdrücken, aber man kann sie nicht auslöschen.
In meinen Augen ist jeder, der sich gerne Bilder von nackten Kindern ansieht, eine tickende Zeitbombe und sollte auch genau so behandelt werden. Und auch in diesem Fall zeigt sich wieder, dass der Täter schon vorher mit Sexualstraftaten auffällig geworden war
Und wenn das bedeutet, dass man auch nach (mehreren) kleinen Delikten zum lebenslangen Wegsperren als „Ultima Ratio“ des Staates greifen muss, dann bin ich dafür. Und ja, ich würde an Herrn Edathy ein Exempel dafür statuieren
 

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