Nachtjäger 65 schrieb:
bernie 67
interessanter Beitrag zur Lage an Ahr, Mosel etc.
Jetzt das große "Aaaaaaber":
Immer die gleiche Sch...ße, unverschämt hohe Pachten für Reviere mit immens hohen Wildschäden und direkt noch ein Pächter gesucht, der Vollkasko für die Landwirte, in dem Fall die Winzer spielt. Und es finden sich immer noch genügend Zahlmeister.
Lösung relativ einfach:
Pachtpreise von 0,50 € ha, volle Übernahme aller Wildschäden und jetzt, ganz wichtig, Verpachtung riesiger Flächen an motivierte Jagdpächter oder Pächtergemeinschaften, die Sauen nicht züchten sondern erlegen wollen, und da sprech ich von Flächen von mehreren 1000 ha an Pächtergemeinschaften, die was bewegen, in dem Fall schießen wollen. Die Größe ist deswegen wichtig, damit nicht kleinparzellige Flächen den nächtlichen Zuzug aus umliegenden Revieren (Wäldern) dulden und dabei tatenlos zuschauen müssen (das sind bald Feuerleins Gedanken von mir, erschreckend).
- Weg von der Vollkaskomentalität der Bauern für zusätzlich noch hohe Pachten und volle Wildschadensübernahme-
In solchen großflächig verpachteten Revieren an passionierte Jäger, die auch mal den Finger krumm machen, bekommt man die Sauenplage in den Weinbergen schnell in den Griff, bin ich überzeugt von, da braucht es keine Änderung irgendwelcher Gesetze.
Wh
Nachtjäger
1. Bei der Abgrenzung eines Jagdbezirkes spielen natürlich noch andere Faktoren als jagdliche Belange eine gewichtige Rolle - es kann ja sein, dass ein Dorf mit dem anderen nicht kann - obwohl sie vielleicht seit 40 Jahren zu einer Gemeinde gehören bzw. das private Feden zwischen zwei Platzhirschen zu so großen Spannungen führen, dass eine Zusammenlegung eines Revieres nach jagdlichen Belangen nicht in Frage kommt.
Das Todschlagargument Nr. 1 ist aber: "Mir machen dat so, weil dat schon immer so war!"
2. selbst für 50 ct/ha würde ich im Weinbau keinen Wildschaden übernehmen. Mir hat kürzlich jemand vorgerechnet, dass ihm auf einer Fläsche von 2500 qm ein Schaden von 50.000 Euro entstanden ist, nämlich 1000 ltr. Eiswein in 0,375 ltr, Flaschen abgefüllt und nach USA verkauft......
Aber ich würde mit diesem Modell mal hausieren gehen - überall dort wo
der Bügermeister Winzer ist und die Wildschäden astronomisch wirst du zum zuge kommen :lol:
3. Ich weiß ja nicht, was alle gegen den Modellversuch haben - es hat ja auch seine Vorteile - man zieht einen Bon und geht zu Jagd und diejenigen, die nix drauf haben fliegen raus.
Man muss ja auch nicht gleich alles nieder machen - man kann ja auch intelligent jagen, d.h. dort wo Schäden entstehen und zu den Zeiten wenn sie entstehen den Jagddruck erhöhen - und anderswo Ruhezohnen schaffen.
Die gefährlichen Zeiten sind im Weinbau im Frühjahr - Mai - Ende Juni bei Rehwild (Triebe abfressen) und September bis November bei SW (Trauben fressen) und wenn dann tatsächlich einer Eiswein stehen lässt, dann sind das vielleicht 2 Parzellen eben bis zur Ernte.
Das sollte doch machbar sein? Es ist halt Prisch bzw. jagen auf den Wechseln gefragt - ich finde so was ja sehr attraktiv.
Als Fußnote müsste ich vielleicht noch anführen, dass Wein- und Obstbau als Sonderkultur nicht WS-ersatzpflichtig ist.