Wo kommt der Feldhase her?

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Als Ergänzung zu meiner Aussage möchte ich die Quellen hier anführen. Meine Aussage, der Hase kommt aus der Mongolei war nicht ganz richtig, es hätte heissen müssen aus der Eurasischen Steppe, wobei die Mongolei zumindest teilweise in diesem Bereich liegt. Eine Quelle für die Aussage, dass die Besatzstärke im natürlichen Habitat 2-3 Hasen auf 100ha ist muss ich noch nachreichen, da habe ich nur eine handschriftliche Notiz von mir auf den Handouts gefunden, die könnte ggf falsch sein, ist schon eine Weile her. Die Aussage, dass die Besatzstärke in in unserer Kulturlandschaft erheblich größer ist als im natürlichen Lebensraum ist nicht falsch. Ob sie für die jagdliche Nutzung in unsere heutigen Zeit noch in jedem Niederwild Revier aussreichend ist allerdings fraglich und hat erstmal nichts mit dem Wolf zu tun.

Anbei die Quellen "Hackländer", kann so jeder auch finden.

Edit: Die Markierungen im pdf sind ebenfalls aus der "Vergangenheit" von mir, ich habe mir nur nicht die Mühe gemacht sie zu entfernen

Grüße
dingolino

 

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So, eine direkte Aussage für 2-3 Hasen auf 100ha im natürlichen Habitat habe ich noch nicht gefunden, aber eine indirekte:

In der beigefügten Quelle wird von Besatzstärken in unserer Kulturlandschaft bis zu 340 Hasen / 100ha gesprochen, in meiner vorherigen Quelle spricht Hackländer davon, dass die Feldhasendichte ein Hundertfaches dessen erreichen kann, was in der Steppe möglich ist.

Daher denke ich dass meine handschriftliche Notiz von 2-3 Hasen auf 100ha im ursprünglichen natürlichen Habitat richtig ist.

Grüße
dingolino
 

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Der Hase ... klar gab es in Schleswig-Holstein in früherer Zeit keine Hasen.
Soweit ich mich erinnern kann an meine Schulzeit, gab es dort mal einen großen Eispanzer
in der Eiszeit oder so ... ich war nie der Top-Schüler.
Aber Doggerland (diese Tiefebene zwischen England und heutigem europäischen Festland) dürfte durchaus den Hasen gekannt haben.
In den germanischen Wäldern aus der Römerzeit war ein Hase wahrscheinlich nur vereinzelt
anzutreffen, während er in den von Muränen und Wasser ausgeschobenen Tiefebenen mit
ihrem kaum wahrnehmbaren Baumbestand durchaus heimisch gewesen sein dürften ... .
 
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Während der Eiszeit wird es hier keine (Feld) Hasen gegeben haben. Dominierend (darf man das beim Hasen sagen?) war der -heute noch reliktisch vorkommende- Schneehase.


Absolute Nachweise kann es allerdings nicht geben, genau wie jede andere Wildart ist das Reaktionsvermögen auf sich verändernde Umweltbedingungen extrem kurz. Da kann eine Warmphase von kaum wahrnembaren Dekaden bereits zu Rücksiedlungen in den zentraleuropäischen Raum reichen.

Die Nutzung von weniger optimalen Habitaten ist als gegeben anzusehen, also der Hase kommt durchaus auch im Wald vor!


rechy
 
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Da wo ich aktuell jage, gab es vor dem letzten Krieg keinen nennenswerten Feldhasenbesatz.
Zumindest wurde es mir so berichtet.
Nach dem Krieg hat eines der lokalen Fürstenhäuser einen 'neuen' Jäger angestellt, einen der
Flüchtlinge von drüben ... der hat den lokalen Jägern beigebracht, wie das mit dem Niederwild
funktioniert.
An solchen Niederwildjagden sind dann hunderte von Hasen erlegt worden, angeblich bis >500.
Als Steppke war ich später schon dabei ... da waren es immer noch 200St. +/- 15%.
Solche Niederwildstrecken müssen erarbeitet werden, sind auch heute noch annähernd möglich.
Aber es ist 'brutal' viel Arbeit, die hier flächendeckend über mehr wie ein Dutzend Reviere
betrieben wird. Die Folge ist dabei, dass Feldhase, Rebhuhn, Fasan, ... genauso eine Chance hat,
wie z.B, Gr.Brachvogel, Kiebitz, Sumpfohreule, ... .
Gerade für die letzten 3 Spezies ist der Jäger die entscheidende Stellgröße.
Da hat der Naturschutz ohne den richtigen Jäger keine Chance.
 
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Da wo ich aktuell jage, gab es vor dem letzten Krieg keinen nennenswerten Feldhasenbesatz.
Zumindest wurde es mir so berichtet.

Sichtbar werden sie erst, wenn es für alle unübersehbar ist.
Oben wurde schon erwähnt, dass die Populationsdichte im Kulturraum eine andere ist als in unbeeinflußten Gebieten.
Gezielte Hege schafft dann weitere Dynamik.


rechy
 
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Jede Intensivierung der Hege bringt eine positive Dynamik, die aber die Intensivierung der
Landwirtschaft problemlos wieder auffängt.
Daher haben die Erfolgsmodelle meistens mehrere Ansätze zu verzeichnen.
 
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Kann man den Titel eines Threads eigentlich bearbeiten? Ich würde gerne den Tippfehler korrigieren und statt einfach "Hase" "Feldhase" schreiben, das wäre die richtige Bezeichnung.
 
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Tja, die Frage wo der Hase herkommt ist schnell und einfach erklärt. Zuerst aus dem Revier und dann aus der Kühltruhe. ;)

Abgesehen davon, bei Xenophon liest man schon wie der Hase mit Hunden bejagt wird, aber gut, der war auch Grieche, dort wird es die Hasen schon lange gegeben haben. Ob die auch bei uns in der Region "immer" (was auch immer das bedeuten mag) heimisch waren kann ich nicht beurteilen.
 
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Ganz klar , der Hase bringt an Ostern die Eier .
Also ist der Feldhase ein eierlegende Säugetier.
Und somit kommt der Feldhase aus dem Ei .
 
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Ursprünglich war L. europaeus über Steppen und andere offene Landschaftstypen im SE und zentralen Europa, dem mittleren Osten, dem Kaukasus, der russischen Tiefebene und dem w Kasachstan verbreitet.
Quelle: NIETHAMMER, J. & F.KRAPP (2003): Handbuch der Säugetiere Europas Band 3/II Hasentiere. S. 48
 
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Tja, die Frage wo der Hase herkommt ist schnell und einfach erklärt. Zuerst aus dem Revier und dann aus der Kühltruhe. ;)

Abgesehen davon, bei Xenophon liest man schon wie der Hase mit Hunden bejagt wird, aber gut, der war auch Grieche, dort wird es die Hasen schon lange gegeben haben. Ob die auch bei uns in der Region "immer" (was auch immer das bedeuten mag) heimisch waren kann ich nicht beurteilen.

Die Griechen hatten eine gewisse geographisch, kulturelle Reichweite; also beschreibt X. eine "urheimische" Methode, oder eine aus den umliegenden Ländern (Schwarzmeer, östliches Mittelmeer)?


rechy
 

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