Drückjagden 2024/25

Westwood

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Ich sehe es nicht als meine Aufgabe an anderer Leute Hunde zu züchtigen.
Wenn es mir erlaubt ist den Stand zu verlassen wird selbstverständlich jedes Stück das Gefahr läuft angeschnitten zu werden gerettet, dass ich währenddessen einem Hund der um das Stück tingelt aber mehr Aufmerksamkeit als ein entschiedenes Anrüden widme wird nicht vorkommen.

Ich hätte auch früher sehr sparsam darauf reagiert wenn jemand einem meiner Hunde mit einem Knüppel zu Leibe gerückt wäre, selbst wenn angeschnitten worden wäre.
Das steht nicht im Verhältnis...
Dazu gibt es leider auch mehr als genug Jäger die schon ein kurzes zuppeln am frisch erlegten Stück nicht von einem Anschneiden unterschieden bekommen.

Wenn ich ein Stück schieße hinter dem Hunde sind, das Leben gerade aus dem Stück geht und ein Hund nochmal packt ermutige ich ihn eher als ihn abzuhalten.

@grosso Ja, das war Nordhessen.
 
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Ich sehe es nicht als meine Aufgabe an anderer Leute Hunde zu züchtigen.
Wer meinen Hund haut, der kriegt von mir eine. Man kann mir über Fehlverhalten meines Hundes berichten, es obliegt dann mir dieses Fehlverhalten abzustellen.
Wenn ein Schütze schon mal abgebaumt und ans erlegte Stück geeilt ist, dann kann er es auch zu seinem Stand ziehen und dort bewachen. Aber Hund an der Beute verprügeln - geht gar nicht.
 
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Ich bin auf guten Jagden, wo der Jagdleiter selbst Hunde führt und die Schützen ausdrücklich auffordert, anschneidende Hunde zu verjagen oder ggfs das Wild zu retten/bergen.
Wer es nicht macht, hilft dabei, Anschneider zu erziehen.
Man will schließlich durch die Jagd ein Lebensmittel erzeugen.

Ja, und es gibt Jagden, da wird ein Menge Zeug bei der Begrüßung gelabert, aber deutliche Hinweise auf jagdpraktische Situationen fehlen:
- stellende Hunde im Standbereich, wer darf auflösen oder krankes Wild abfangen
- anschneidende Hunde am Wild
- Einsammeln und sofortiges Informieren der Führer von verjagten Hunden und diese nicht einfach am Sammelplatz los lassen oder an AHKs anbinden !

Zur immer beschworenen Sicherheit ist zu sagen:
jemand, der laut und deutlich vor seinem Standbereich ein Stück holt, gefährdet weder sich noch andere mehr als jeder Durchgeherhundeführer oder Treiber. Diese können jederzeit in den Schußbereich laufen, wie man weiß.
Deshalb ist es wichtig, dies alles laut und deutlich zu tun.
Auf gut organisierten Jagden steht man nicht mehr alle 50 m in Linien an der Dickung entlang und wenn, kann man sich sogar da direkt verständigen.
Alle Teilnehmer tragen Signalkleidung auf Jagden.
 
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Oftmals entscheidet die Jagdsituation, ob ein Hund anschneidet oder nicht.
Einer meiner Hunde ließ Wild, an dessen Erlegung er nicht direkt beteiligt war, völlig links liegen, kurzes Schnüffeln, weiter jagen. Anfangs galt dies auch für von ihm vorher gejagt Stücke.
Erst im fortgeschrittenen Alter fing er an, Stücken, die vor ihm erlegt wurden, bevorzugt den oben liegenden Lauscher/Teller abzumontieren...
Ganz problematisch wurde die Situation, wenn er, was mehrfach vorkam, kranke Stücke (Rehwild) fangen und abtun konnte
 
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Gestern wieder rechts der Weser im Landesforst.
Die Jagd war, wie immer, top vorbereitet und organisiert.
Ich selber habe gut gesehen, konnte aber nichts zur Strecke beitragen.
Zu weit, zu schnell, nicht frei, kein Kugelfang...🤷‍♂️
Dafür waren die Nachbarschützen erfolgreich.(y)
Ist manchmal so..
Gesamtstrecke gestern nachmittag:
1 Spießer,
22 Sauen,
11 Stück Rehwild.
 
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Ich war gestern beim RVR in der Haardt, konnte einen Knopfbock und einen Frischling zur im Verhältnis zur Fläche mageren Strecke von ca. 40 Stück Schalenwild in 4 gemeinsam bejagten Revieren beitragen.
Anblick hatte ich viel mehr, das Rehwild schaffte es jedoch häufig sich geschickt im noch vielfach vorhandenen braunen Farn einfach durchzudrücken.
Damwild kam auch in Anblick, da vermute ich war ich zu unerfahren und sie haben mich eräugt.
Der erlegte Frischling kam in ziemlich hohen Tempo, der tödliche Schuss war leicht hinterm Blatt, was mir die Bestätigung gegeben hat, dass meine Kombination aus Trockentraining und laufendem Keiler zur Vorbereitung auf den bewegten Schuss Früchte trägt.
Habe mich hinterher noch mit einer Hundeführerin unterhalten die bei mir am Stand vorbeikam, ihr junger Dackel hat zum ersten Mal eine Sau gebeutelt und war dementsprechend froh, dass in ihrem Bereich Wild erlegt wurde :)

Zur Wildbrethygiene:
Treiben von 9-12:30Uhr, bis 11:30 erlegtes Wild wird per Nachricht einem Bergeteam gemeldet, die kommen mit Quad und Anhänger und bringen das Wild zeitnah direkt zur Wildkammer wo im hängen aufgebrochen wird. Ich finde das eine ganz stimmige Lösung um die Qualität so gut es geht zu erhalten.
 
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Zur immer beschworenen Sicherheit ist zu sagen:
jemand, der laut und deutlich vor seinem Standbereich ein Stück holt, gefährdet weder sich noch andere mehr als jeder Durchgeherhundeführer oder Treiber. Diese können jederzeit in den Schußbereich laufen, wie man weiß.

Premium! Genau so ist es.
Wenn es abseits des Standes tatsächlich so gefährlich wäre, das man diesen unter keinen Umständen verlassen könnte, würde ich bei einer solchen Jagd auch nicht durchgehen wollen und mich auf einem kleinen Drückjagdstand auch nicht wirklich sicher fühlen.
Gott sei Dank ist es aber nicht ganz so dramatisch, sodass es bei triftigem Grund, z.B. Standlaut oder verhindern des Anschneidens, m.M.n. schon möglich ist den Stand zu verlassen.
Sinnloses umherlaufen ist aber selbstverständlich zu unterlassen und zurecht untersagt.


Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil
 
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Premium! Genau so ist es.
Wenn es abseits des Standes tatsächlich so gefährlich wäre, das man diesen unter keinen Umständen verlassen könnte, würde ich bei einer solchen Jagd auch nicht durchgehen wollen und mich auf einem kleinen Drückjagdstand auch nicht wirklich sicher fühlen.
Gott sei Dank ist es aber nicht ganz so dramatisch, sodass es bei triftigem Grund, z.B. Standlaut oder verhindern des Anschneidens, m.M.n. schon möglich ist den Stand zu verlassen.
Sinnloses umherlaufen ist aber selbstverständlich zu unterlassen und zurecht untersagt.


Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil

Hm, die oft zu hörenden, klaren und eindeutigen Ansagen der jeweiligen Jagdleiter zu diesem Punkt, sollten eigentlich für jeden Standschützen verbindlich sein. Und wenn der sagt, "nur Hundeführer oder Treiber, der Rest bleibt auf dem Stand", dann gilt halt "nur Hundeführer und Treiber" - und "der Rest bleibt auf dem Stand"! In vielen Fällen haben sich die Jagdleiter bei solchen Sprüchen etwas... und eigene Interpretationsversuche dessen, was ein "triftiger Grund" sein könnte, sollte man sich dabei vielleicht besser verkneifen.

Weder habe ich Lust darauf, dass irgendein Schwachkopf glaubt, er müsse (m)einem Hund beim Standlaut "helfen", noch, dass derselbe Vollhonk meint, er müsse (m)einen Hund mittels Knüppel oder Stiefel von seinem sich selbst gegönnten Festmahl abhalten. Wenn MEIN Hund erwiesenermaßen anschneidet, dann ist das MEINE Verantwortung, die ich gerne bereit bin, zu tragen. Ich verbitte mir aber gleichzeitig irgendwelche Übergriffe Dritter!
 
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@Ips typographus

Es ging mir auch nicht darum, dass sich der Jagdgast über die Anweisung des Jagdleiters hinwegsetzen soll und sein eigenes Ding machen soll. Das geht natürlich nicht!

Ich wollte viel mehr darauf hinaus, dass es aus Sicht des Jagdleiters m.M.n. durchaus vertretbar ist, Hundeführern und ausgewählten Vertrauensperson das Angehen von Standlaut zu erlauben und Schützen das Vorziehen von Wild zum Stand zu gestatten für den Fall das es gegenwärtig angeschnitten wird. (Nicht präventiv jedes Stück einsammeln).
Meiner Erfahrung nach ist mindestens ersteres ohnehin meist erlaubt.

Es ging mir nur darum, dass ich es für durchaus vertretbar und sinnvoll halte Ausnahmen von einem absoluten Stand-Gebot seitens der Jagdleitung vorzunehmen. Nicht zuletzt, weil ich der Meinung bin, dass ein Verlassen des Standes unter lautem Rufen durchaus sicher ist.
Oder andersherum, wenn das zu gefährlich ist, müsste richtiger Weise auch auf den Einsatz von Treibern und durchgehen Hundeführern verzichtet werden. Und etwas überspitzt, wenn der Standschütze unmittelbar nach Verlassen des Sitzes mit seinem Ableben rechen muss, stellt sich die Frage wie sicher es 2 m weiter oben ist.

Wo ich geschrieben habe, dass ich befürworte das Dritte deinen Hund mit einem Knüppel verprügeln entzieht sich meiner Kenntnis, aber sei es drum. Das möchte ich mir aber grundsätzlich nicht nachsagen lassen.

Für den Fall das (d)einem Hund aber etwas zustößt, würdest du es sicherlich befürworten, wenn ein qualifizierter Standschütze vor Ort eine Erstversorgung/Erste-Hilfe vornimmt und dazu seinen Stand verlässt? Ich würde das jedenfalls begrüßen und halte es für einen weiteren Grund von dem absoluten Stand-Gebot abzuweichen und seitens der Jagdleitung eine Ausnahme zu erlassen. In einem solchen Notfall ist es für mich auch selbstverständlich, sich über die Ansage des Jagdleiters hinweg zu setzen.

Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil
 
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Auch richtig, es kommt ja aber auch immer drauf an, wo man jagdt.
Ich hab als Jagdhelfer 20 Jahre Bezahljagden in verschiedenen Landesforsten hinter mir, da würde ich niemals vom Hochsitz runter.
Nichtmal zum pinkeln!!!
Du weisst aber schon, wie übertrieben diese Deine Äußerung ist ?
Im übrigen sind auch meine Erfahrungen ebenso weitreichend wie zeitlich noch ausgedehnter.

Ein umsichtiger Jagdleiter gibt die angesprochenen Ausnahmen morgens von sich.
Leider weiß er auch, daß es genug Deppen gibt, die nur die Simpel-Ausdrucksweisen von "niemals nie nicht und wehe wenn" verstehen.
Es geht drum, daß niemand anfängt, auf eigene Faust vor Treibenende herumzusuchen, egal ob Wild oder Pilze. Die Jagdzeit und der Platz sind einzuhalten.
Außerdem kommt dieses strikte Platzgebot v.a. auch aus Niederwild-Vorstehtreiben und gekreisten Saujagden, dort ist es für die Sicherzeit tatsächlich hochwichtig.

Aber es kann eben nicht sein, daß jemand auf einer großräumig "abgestellten" Waldjagd eiskalt ohne Reaktion ein 50m vor ihm liegendes Stück von Hunden zurichten lässt, daß es danach für die Tonne ist.

Hunde sind keine Maschinen, mal passiert was, mal nicht. Zausen, auch derb ist egal, anfressen nicht - passiert hpts. bei Reh-und Rotwild.
Ich verscheuchte schon einen DJT von einem Keiler, der vor mir im steilen Hang lag.. Als ich wieder auf dem Stand war, kam der Hund retour. Am Ende waren die Steine komplett ausgelöst und gefressen. In dem Fall nicht schlimm....

Ich hab schon mir gut bekannte Jagdleiter um diese Ansage gebeten, die sie gern umsetzten, man dachte nur vorher nicht dran.

Die Ansage für Stand- (und nat. durchgehende) Hundeführer hinzugehen und die Situation zu klären, ist ein Gebot der Praxis und wird auf manchen Jagden leider auch bei den konkreten Ansagen vergessen.
Leider wurden schon stellende Hunde von Standschützen fahrlässig erschossen...
 
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Sehe ich grundsätzlich genauso....
....gibt aber genug Ausnahmen.
Beispiel vom letzten Jahr:
Einfahrt in den Wald, preußische Jagen.
Im Schlepp hatte ich 3 Autos mit gelben Nummernschild.Alle 100-150m ging links ein schlechter PKW-Weg rein.
Dort jeweils einen Schützen auf einen Bock in ca. 100m Entfernung hingeschickt.
Ich saß am Ende dieser Kette.Es war spät im Jahr, es waren bei den Sauen nur Frischis frei.
Jedesmal, wenn Sauen auf den Wechseln auftauchten, ging die Kanonade los.
Gefühlt 40-50 Schuß gesamt, am Ende hatte die Truppe 2 Alttiere, 2 Rehe und ein Fuchs (nicht frei) zu liegen.
Bei mir kam ein Überläufer ( Waidwund-erlegt) und ein dreijähriger Keiler( Laufschuß-erlegt).
Zwischen mir und dem letzten Schützen klagte nach einer 6er Schußserie eine Sau.
45 min vor Ende, Treiber und Hunde waren lange weg.
Entfernung gefühlt 50m, Klagen mit kurzen Pausen sicherlich 10-12 min.
Was tun?
Ich bin natürlich nicht hin, es lag Schnee und es grieselte leicht.
Zu gefährlich, um sich sicher im Fi-Altholz mit Nv bemerkbar zu machen.
Irgendwann hörte das Klagen auf.
Hätten dort Jäger aus meinem Umfeld gesessen, wäre das kein Problem gewesen...
 

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