Peinlichkeiten im Jagdgeschehen

[(Sus scrofa)]

Da gebe ich dir Recht, die meisten Schießer kommen aber nicht auf eine Einzeljagd. Ich habe schon den ein oder anderen JJ auf sein erstes Stück geführt, dazu muss aber auch der Wille zum Lernen da sein.

Und der Wille zum lehren und vor allem auch das können. Also Jungjäger nicht einfach zu erkennen wer denn wirklich was kann bzw es richtig macht.

 

[RüdigerH]

Ja auch das. Gibt leider auch Jäger älteren Semesters die viel Mist erzählen und dabei kompetent wirken.

 

[Skeetjäger]

Sicheres Auftreten bei kompletter Ahnungslosigkeit. Muss man können...

 

[Skeetjäger]

Peinlich war mir mal, als ich bei einer Drückjagd meine 9 Sauen geborgen hatte, die Sauen der Freunde ebenfalls und bei einer Nachsuche, die an meinem Stand vorbei kam, ein Überläufer mit bestem Blattschuss gefunden wurde. Da hatte ich wohl den Überblick verloren. Passiert einem wohl nur einmal im Jägerleben.

 

[AK1707]

Peinlich war mir mal, als ich bei einer Drückjagd meine 9 Sauen geborgen hatte, die Sauen der Freunde ebenfalls und bei einer Nachsuche, die an meinem Stand vorbei kam, ein Überläufer mit bestem Blattschuss gefunden wurde. Da hatte ich wohl den Überblick verloren. Passiert einem wohl nur einmal im Jägerleben.

Die Sau hatte einen Tellerschuss, hatte nach deinem Schuss sicher keinen Meter mehr gemacht! Deswegen war relativ schnell klar das es nicht die war, die einen Stand vorher beschossen wurde und die wir suchten. Ich erinnere mich als ob es gestern gewesen wäre. Viel zu lange her... Dein verdutztes Gesicht hätte ich aber gerne durchs Telefon gesehen als ich dich gefragt hatte ob du nicht vlt. etwas vergessen hattest.

 

[MrA]

Ist schon ein paar Jahre her:
Ansitz auf einen Jahrling, schon mehrfach vorher bestätigt. Vor dem Hochsitz ist eine Wiese, und hinter der Wiese ein Maisfeld (~150m, leicht ansteigendes Gelände und damit guter Kugelfang vorhanden). Er zieht immer in der Früh vom Mais auf die Wiese aus, um zu äsen.
Also zeitig angesitzt und gewartet. Wie erhofft zieht das Bockerl in der Dämmerung vom Schlafzimmer ins Speisezimmer.

Als er breit steht: Finger krumm, das Bockerl fällt an Ort und Stelle nieder.
Kugelschlag hab' ich (wie eigentlich immer mit der .243) nicht gehört. Aber so wie der Bock zusammengefallen ist, hab' ich mir nichts gedacht. Und auch vom Gefühl her hat der Schuss perfekt gepasst...
Trotzdem: Zur Sicherheit erst mal warten. Und siehe da: Nach ein paar Minuten erhebt sich der Bock wieder!!!
Krellschuss?!?
Also schnell die nächste Kugel hineinrepetiert und fliegen gelassen. Wieder fällt der Jährling an Ort und Stelle zusammen.

Also erneut: Warten

Nach einer Viertelstunde dann abgebaumt und zum Anschuss gegangen - um dort dann zwei quasi idente Böckerl liegen zu sehen.

Dieses Jahr ähnlich erlebt:

Ich wusste, dass dort zwei Kopfböcke standen. Einer legte sich hin und der andere, der schwächere, kam in Schussentfernung und stellte sich breit. Da ließ ich fliegen.
Weg war er, nicht mehr zu sehen. Mist, dachte ich. Gefehlt oder im Feuer zusammengebrochen?
Ich zweifelte schon an mir.

Eine Ricke kam hochflüchtig vom Anschuss Richtung Hochsprung gelaufen. Ich schaute fünfmal, ob es doch der Kopfbock ist.
Ich schaute wieder Richtung Abschuss. 20 Meter weiter stand plötzlich ein Bock.
Ich wieder in Anschlag, sah durch das Zielfernrohr zwei Köpfe zwischen den Lauschern. Verdammt, doch gefehlt?
Ich ließ fliegen und er brach zusammen.
Am Anschuss angekommen, überlegte ich kurz. Ein Bock lag vor mir, aber beim zweiten Schuss stand der Bock 20 Meter weiter…
20 Meter weiter lag der zweite Bock.

 

[siebi]

Blattjagd auf unserer uralten und wackligen Metallleiter in lichter Höhe.
Zwei Böcke wechselten mich aus unterschiedlichen Richtungen und Distanzen an.
Den ersten konnte ich, nachdem er verhofft hatte, auf ca 100m erlegen und lag im Knall.
Der zweite verhoffte auf ca 25m. Auch ihm konnte ich einen Schuss antragen.
Die kurze Todesflucht ging in meine Richtung.
Der Bock ist aus vollen Lauf in meine Leiter reingebrettert. Aufgrund der Erschütterung hat es mich fast aus dem Sitz geworfen und mein Fernglas nahm den Weg nach unten.

 

[Waldpirscher]

Auto abgestellt, Jacke an, Rucksack und Waffe aufgeladen, Auto abgeschlossen und auf den etwa 1km langen Anstieg zur Kanzel gemacht. Nach der Hälfte der Strecke folgt mir wild gestikulierend und rufend ein Mountainbiker. Ich denke noch: "Was macht der Kerl denn hier für´n Aufstand?" - und er übereicht mir schließlich mein Fernglas mit den Worten: "Ich glaube, das brauchen Sie heute Abend noch."
Ich hatte es beim Anziehen und Packen auf dem Autodach abgelegt und dort liegen lassen. Wäre möglicherweise ziemlich teuer geworden wenn´s ein anderer gefunden hätte. Die Autodachnummer ist übrigens auch ganz hervorragend zum Entsorgen von Handschuhen geeignet - ischwör!

Wmh, Skogman

Mit einem Zeiss Victory 8x56 klappt das auch. Hab es nie mehr wiedergefunden.

 

[Baffi2003]

Hab mal beim Durchgehen das Handy verloren... dank Garmin konnte ich meine Strecke zurückverfolgen und hab es tatsächlich gefunden. Ein paar Jahre zuvor das gleiche Spiel auf einem Truppenübungsplatz. Hab angefangen zu suchen, im Laub gescharrt und derartig viel verschiedene Munitionsteile gefunden, dass ich das Handy abgeschrieben habe und zurück zum Sammelplatz bin

 

[tommy-lee]

Mit einem Zeiss Victory 8x56 klappt das auch. Hab es nie mehr wiedergefunden.

Mein 10x40 Zeiss sah ich am Ortsausgang im Rückspiegel, wie es meterhohe "Freudensprünge" machte! Der nachfolgende Verkehr überfuhr es glücklicherweise nicht, ziemlich lädiert ist es trotzdem. Gleichwohl bis heute im Gebrauch, mit seinen eingedellten Okularen.