Jagen mit Pirschstock

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Guten Morgen,

Das Jagen mit einem Pirschstock ist für mein Dafürhalten etwas Besonderes.

Wie gehe ich damit um?
Auf der Kanzel habe ich ja einen entsprechenden Winkel nach unten und damit einen sicheren Kugelfang auf gewachsenem Boden.

Am Pirschstock habe ich doch einen deutlich flacheren Winkel.
Ist damit dennoch ein sicherer Kugelfang gegeben ?

Im Internet sieht man immer, dass Jäger „einfach so am Feldrand stehen“ und dort Wild mit Hilfe eines Pirschstocks erlegen.
Hier habe ich mich immer gefragt ob das Antragen eines Schusses sicher ist …schließlich stehe ich ja nur mit einem Stock am Rand und der Winkel ist ja super flach.

Vielleicht kann mir jemand hierzu einige Praxistipps geben wie man sich bei dieser Jagdform richtig und vor allem sicher verhält. Danke.

P. S. Welchen Pirschstock könnt ihr empfehlen ?
 
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Deine Fragen sind sehr "gelände-individuell".
Natürlich schießt man nicht mit dem Dorf im Kugelfang.

Ich persönlich hatte mich vor 3 Jahren für den Blaser Zielstock 2.0 entschieden und bin damit sehr zufrieden. Auch wenn ganz frevelhaft eine CZ oder ein Bergara damit genutzt werden. 😁 Ausschlaggebendes Argument war und ist der drehbare Pistolengriff.
 
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14 Okt 2012
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Guten Morgen,

Das Jagen mit einem Pirschstock ist für mein Dafürhalten etwas Besonderes.

Wie gehe ich damit um?
Auf der Kanzel habe ich ja einen entsprechenden Winkel nach unten und damit einen sicheren Kugelfang auf gewachsenem Boden.

Am Pirschstock habe ich doch einen deutlich flacheren Winkel.
Ist damit dennoch ein sicherer Kugelfang gegeben ?

Im Internet sieht man immer, dass Jäger „einfach so am Feldrand stehen“ und dort Wild mit Hilfe eines Pirschstocks erlegen.
Hier habe ich mich immer gefragt ob das Antragen eines Schusses sicher ist …schließlich stehe ich ja nur mit einem Stock am Rand und der Winkel ist ja super flach.

Vielleicht kann mir jemand hierzu einige Praxistipps geben wie man sich bei dieser Jagdform richtig und vor allem sicher verhält. Danke.

P. S. Welchen Pirschstock könnt ihr empfehlen ?
Sichers ist es dann wenn man das Hintergelände als frei identifiziert und den Kugelfang als gegeben. So wie man es in der Jagdschule gelernt hat. Die Entscheidung liegt bei jedem selbst und nur man selber ist für seinen Schuss verantwortlich.
 
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Wie gehe ich damit um?
Auf der Kanzel habe ich ja einen entsprechenden Winkel nach unten und damit einen sicheren Kugelfang auf gewachsenem Boden.

Am Pirschstock habe ich doch einen deutlich flacheren Winkel.
Ist damit dennoch ein sicherer Kugelfang gegeben ?
Die DEVA hat dazu eine Untersuchung gemacht und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass Du einen Eintrittswinkel von 10 Grad brauchst, um bei gewachsenem Boden von wirklich sicherem Kugelfang ausgehen zu können. Wenn Du danach suchst, findest Du einige Beispiele.

Fürs Pirschen auf dem Feld heißt das, dass Du entweder sehr nah ran musst oder Sicherheit anders sicherstellen musst, zB durch die Ausnutzung von dem Gelände.

Wir lassen daher nicht einfach jeden Gast und JJ bei uns pirschen. Nachts zu pirschen setzt vor allem extrem gute Ortskenntnisse voraus, und selbst dann vertut man sich noch schnell.
 
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Ich bin mit Dreibein und Gewehrklemme unterwegs, damit komme ich gut zurecht, und ich bin gerade bei der Pirsch auf Rehwild mobil genug für eine Doublette oder mehr wenn sicher möglich.
Ich plane aber noch den Blaser 2.0 auszutesten, den hat mein Bruder und der schwärmt davon.

Zum Thema Kugelfang: Geländekenntnis ist das A und O, das beginnt schon beim anpirschen: von wo kann ich überhaupt einen sicheren Schuss antragen und wie komme ich mit dem gegenwärtigen Wind dahin?
Nachts auf Sauen ist das nochmal umso wichtiger, da ich durch Technik ein verzerrtes Bild habe und mich leicht verschätzen kann. Da muss man diszipliniert sein und ich habe schon die ein oder andere Sau ziehen lassen.

Pirsch ist für mich die spannendste und anspruchsvollste Art zu Jagen und sicher nichts für jeden, außerdem müssen die örtlichen Gegebenheiten einigermaßen passen.
 
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7 Jan 2017
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Guten Morgen,

Das Jagen mit einem Pirschstock ist für mein Dafürhalten etwas Besonderes.

Wie gehe ich damit um?
Auf der Kanzel habe ich ja einen entsprechenden Winkel nach unten und damit einen sicheren Kugelfang auf gewachsenem Boden.

Am Pirschstock habe ich doch einen deutlich flacheren Winkel.
Ist damit dennoch ein sicherer Kugelfang gegeben ?

Im Internet sieht man immer, dass Jäger „einfach so am Feldrand stehen“ und dort Wild mit Hilfe eines Pirschstocks erlegen.
Hier habe ich mich immer gefragt ob das Antragen eines Schusses sicher ist …schließlich stehe ich ja nur mit einem Stock am Rand und der Winkel ist ja super flach.

Vielleicht kann mir jemand hierzu einige Praxistipps geben wie man sich bei dieser Jagdform richtig und vor allem sicher verhält. Danke.

P. S. Welchen Pirschstock könnt ihr empfehlen ?
Ebenerdig mit dem Pirschstock geschossen ohne Gegenhang oder Bodenwelle dahinter bleibt die Kugel nicht im Boden bei der ersten Berührung. Die Hinterlandgefährdung ist deutlich erhöht.

Zu Beginn von dem Video im Link siehst du was mit potentiell jeder vom Pirschstock ebenerdig abgefeuert Kugel passiert.


Man kann mit dieser Jagdart viel Beute machen, musst du jedes mal vor Ort selber entscheiden. Wenn jemand zu Schaden kommt bist du deine Zuverlässigkeit los.
 
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Die DEVA hat dazu eine Untersuchung gemacht und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass Du einen Eintrittswinkel von 10 Grad brauchst, um bei gewachsenem Boden von wirklich sicherem Kugelfang ausgehen zu können. Wenn Du danach suchst, findest Du einige Beispiele.

Fürs Pirschen auf dem Feld heißt das, dass Du entweder sehr nah ran musst oder Sicherheit anders sicherstellen musst, zB durch die Ausnutzung von dem Gelände.

Wir lassen daher nicht einfach jeden Gast und JJ bei uns pirschen. Nachts zu pirschen setzt vor allem extrem gute Ortskenntnisse voraus, und selbst dann vertut man sich noch schnell.
Und das ist eigentlich schon der Punkt. Das abgeleitete Ergebnis daraus ist, dass eine Ansitzeinrichtung für eine Schussentfernung von 100-150m schon ganz schön hoch sein muss.
Wenn ich mich nicht verrechnet habe, muss sie bei 150m 26,4m hoch sein.
 
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Ebenerdig mit dem Pirschstock geschossen ohne Gegenhang oder Bodenwelle dahinter bleibt die Kugel nicht im Boden bei der ersten Berührung. Die Hinterlandgefährdung ist deutlich erhöht.

Zu Beginn von dem Video im Link siehst du was mit potentiell jeder vom Pirschstock ebenerdig abgefeuert Kugel passiert.


Man kann mit dieser Jagdart viel Beute machen, musst du jedes mal vor Ort selber entscheiden. Wenn jemand zu Schaden kommt bist du deine Zuverlässigkeit los.

Wenn jemand zu Schaden kommt, ist die Zuverlässigkeit wohl das geringste Problem.

Und das ist eigentlich schon der Punkt. Das abgeleitete Ergebnis daraus ist, dass eine Ansitzeinrichtung für eine Schussentfernung von 100-150m schon ganz schön hoch sein muss.
Wenn ich mich nicht verrechnet habe, muss sie bei 150m 26,4m hoch sein.

Ja. Wenn man das ernstnimmt (ich tue es) ergeben sich tlw. deutliche Einschränkungen der Jagd.
 
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Vielen Dank für die bisherigen Rollen Rückmeldungen.

Genau, Pirschjagd bedarf einer enormen Disziplin um keinen Schaden anzurichten.
Ich bin dennoch jedes Mal überrascht wie „grosszügig“ in Videos mittels Pirschstock gestreckt wird; es scheint ja auch meist gut zu gehen und vielleicht ist es auch die Kameraeinstellung aber ich finde, dass hierdurch eine gewisse Leichtigkeit impliziert wird, die es m.E. aber nicht gibt.

Das Gelände zu nutzen ist sicherlich die sicherste Option. Und falls der Wind mal nicht passen sollte, dann verschiebt man die Pirsch eben auf andere Tage.

Freue mich weiterhin über Antworten, vielleicht auch mit Links zu Literatur, Videos oä
Danke

Der Blaser Pirschstock wird hier bereits wiederholt erwähnt … ein bestimmtes Modell ?
 
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Wenn ich mich nicht verrechnet habe, muss sie bei 150m 26,4m hoch sein.
das ergebnis war jedenfalls, dass der Kugelfang allein auf Grund des Winkels beim Schuß von der Kanzel i.d.R. nicht gegebben ist.

deshalb sind Ortskenntnise umso wichtiger.
Das ist auch ein Grund, warum ich zur nächtlichen Pirsch mit Wärmebild erst raten würde, wenn man mit dem Gelände sicher vertraut ist.

Ich habe für mich entschieden, Teilzerleger zu verwenden, weil die einzelnen Fragmente eine geringere Hinterlandgefährdung haben, als ein massestabiles Geschoss. Das entbindet aber nicht von den Sorgfaltspflichten, bis hin, dass auch mal nicht geschossen werden kann.
 
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Der Blaser Pirschstock wird hier bereits wiederholt erwähnt … ein bestimmtes Modell ?

Ich kenne den hier:


Ist gut, ich nutze ihn selber, ist aber auch extrem teuer. Hat mMn nur mit Rabattgutschein ein einigermaßen akzeptables P/L-Verhältnis.
 
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Ich kenne den hier:


Ist gut, ich nutze ihn selber, ist aber auch extrem teuer. Hat mMn nur mit Rabattgutschein ein einigermaßen akzeptables P/L-Verhältnis.
Über diesen Zielstock stolpere ich auch immer … preislich schon eine echte Herausforderung 😎
Black Weeks / Fridays usw folgen 💪
 
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Den Blaser-Carbonzielstock hab ich auch. Gekauft wegen des exzentrisch gelagerten Griffs und der so gegebenen Möglichkeit des Mitziehens. Einer meiner besten Käufe im jagdlichen Kontext.

Wenn du an die Sauen sehr nah rangehst, schlägst du zwei Fliegen mit einer Klappe: Zum einen haste ein sehr intensives Jagderlebnis und zum anderen ist die Gefahr des Abprallens vom Boden deutlich reduziert. Je nach Situation kommste schon auf 10m und näher ran...
 

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