Problem Junghund arbeitet Futterfährte sehr hektisch

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Warum arbeitet denn ein Jagdhund eine künstliche Fährte? Was bewegt ihn dazu?
Ganz sicher nicht "will to please", sondern Konditionierung mit positiven oder negativen Reizen. Das kommt dann auf die Form der Ausbildung an.
Hunde sind und bleiben Opportunisten und betreiben nichts um Frauchen/Herrchen zu gefallen. Sie nehmen was sie bekommen und sich zu nehmen trauen. Mal mehr mal weniger, aber immer mit dem gleichen Hintergrund.
Um es in einen Satz zu fassen:
Hunde lernen durch absichtlich gesetzte Sinnesreize auf Gedächnismäßiger Grundlage.

wipi
 
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Ganz sicher nicht "will to please", sondern Konditionierung mit positiven oder negativen Reizen. Das kommt dann auf die Form der Ausbildung an.
Hunde sind und bleiben Opportunisten und betreiben nichts um Frauchen/Herrchen zu gefallen. Sie nehmen was sie bekommen und sich zu nehmen trauen. Mal mehr mal weniger, aber immer mit dem gleichen Hintergrund.
Um es in einen Satz zu fassen:
Hunde lernen durch absichtlich gesetzte Sinnesreize auf Gedächnismäßiger Grundlage.

wipi
Du beschreibst Katzen, aber keine Hunde.
 
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Im Wesen der Hunde ist ein Zusammengehörigskeitgefühl und der Wille zur Zusammenarbeit mit dem Menschen fest verankert. Darum ziehen sie einen Teil ihrer Befriedigung rein aus dem Menschen gefallen wollen. Nicht ausschließlich, aber auch.
 
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Im Wesen der Hunde ist ein Zusammengehörigskeitgefühl und der Wille zur Zusammenarbeit mit dem Menschen fest verankert. Darum ziehen sie einen Teil ihrer Befriedigung rein aus dem Menschen gefallen wollen. Nicht ausschließlich, aber auch.
Ich glaube der Wunsch im Rudel zu leben ist beim Hund verankert. Darüber hinaus glaube ich nicht daran, dass der Hund "anderen zum Gefallen" seine Handlungen bestimmt. Er folgt seinen Trieben und erlernten Verhaltensweisen. Darüber hinaus kümmert er sich nicht um das Wohlergehen seines Herrchens.

wipi
 
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Ich glaube der Wunsch im Rudel zu leben ist beim Hund verankert. Darüber hinaus glaube ich nicht daran, dass der Hund "anderen zum Gefallen" seine Handlungen bestimmt. Er folgt seinen Trieben und erlernten Verhaltensweisen. Darüber hinaus kümmert er sich nicht um das Wohlergehen seines Herrchens.

wipi
Dann kennst du eindeutig die falschen Hunde.
 
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Vllt sind schlicht auch nicht alle Hunde wie Rassen gleich gepolt … einen Labbie diesbezüglich mit einem Solojäger zu vergleichen macht wohl wenig Sinn.
 
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Dann kennst du eindeutig die falschen Hunde.
Ich habe bei den Dienst- und Jagdhunden tolle Gefährten kennen gelernt aber noch nie einen "Hachiko" gefunden.
Trotzdem war "mein Lebenshund" mehr als ein Gefährte durch dick und dünn. Wir hatten schon ein besonders tolles Verhältnis zueinander. Änderte aber nichts an meinen o.g. Ansichten.

wipi
 
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Was bewegt denn einen Jagdhund eine Kunstfährte auszuarbeiten? Er muß doch ein Motiv dazu haben? Vor allem wenn es sich um einen Hund handelt, der Naturfährten kennt.
 
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Dummheit, er erkennt nicht, dass es keine echte Wundfährte ist 😉

Lass dir doch keinen Bären aufbinden @Bollenfeld. Nach mancher hier im Faden aufgeführten „Theorie“ würde das gar nicht funktionieren, mehrfach schon gleich dreimal nicht. Ist am Ende der Fährte die einzige Belohnung Worte wie Berührungen des HF, erst recht nicht.
Bei meinem kannst du das 2/3 mal machen, dann war’s das. Kenne aber andere, bessere SH die das genau so auch im hohen Alter noch machen/gemacht haben.
Das ist eben das Problem, wenn die eigene Ansicht/Erfahrung zur Gegebenheit erklärt wird.

Weder funktioniert ein Hund auf der Fährte stets zuverlässig, wenn er diese nur aus purem Gehorsam ohne jegliche intrinsische Motivation arbeitet, und genauso wenig ist jegliches Verhalten des Hundes dort alleine mit Beutetrieb, Opportunismus und co. zu erklären. Ein pures Lob des Führers ohne Futter wäre nach der obigen Theorie für den Hund völliger Unsinn.

Ist nur einmal mehr ein seltsamer theoretischer Versuch, ein komplexes Thema zu simplifizieren.

Die besten Hunde, die ich persönlich auf der Fährte kenne/kannte, sind nicht nach irgendwelchen wilden Theorien oder „Verhaltensmustern“ ausgebildet, sondern wurden schlicht durch viel Praxis mit einem einfühlsamen Führer geformt, der sich in gewissen Bereichen ganz nach dem individuellen Hund richtet. Auch kann ich dir aus erster Hand von SH berichten, die bei der VP gar nichts zusammengebracht haben, weil der Führer zuvor Hunde dienstlich abgeführt hatte, und diese Erfahrungen eben 1:1 übertragen hat.

Schema F für die Schweißarbeit existiert rasseübergreifend in meinen Augen einfach nicht. Es gibt gewisse Grundlagen zur Orientierung, keine Frage. Das ist ja das Problem bei jedem noch so gut gemeinten Ratschlag. Ausprobieren …

Die Literatur und Theorien hinter dem Thema sind ja ganz nett und teilweise unterhaltsam, geben sicher dem Erstlingsführer im Zweifel Halt und eine gewisse Orientierung, wenn es aber am Individuum in der Praxis nicht funktioniert, ist es schlicht wertlos. Deshalb sind erfahrene HF in der Nähe durch nichts zu ersetzen während der Ausbildung.
 
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Was bewegt denn einen Jagdhund eine Kunstfährte auszuarbeiten? Er muß doch ein Motiv dazu haben? Vor allem wenn es sich um einen Hund handelt, der Naturfährten kennt.
Die Hunde die es dann auch noch machen können unterschiedliche Motive haben: Gehorsam, Angst, Beutereiz am Ende, Leckerlie oder nur ein Lob am Ende. Sie machen es jedenfalls nicht um ihrem Führer einen Gefallen zu tun!

wipi
 
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Der „Will to please“ bedeutet nicht, dass der Hund iwem einen Gefallen tut… das macht weder ein Jagdhund noch sonst irgendein Hund. Einen Gefallen tun und jemandem gefallen wollen, sind selbst im deutschen zwei unterschiedliche Begriffe….

Im wesentlichen geht es um das Erkennen und Befriedigen von Bedürfnissen und drückt im englischen Sprachgebrauch meist „Leichtführigkeit“ aus und ist als Synonym für sensible und aufmerksame Hunde zu verstehen (das kann man vereinfacht mit „gefallen wollen“ bezeichnen = die Bedürfnisse des HF in der Situation schnell erkennen und durch eigenes Handeln befriedigen können).
 
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Dummheit, er erkennt nicht, dass es keine echte Wundfährte ist 😉

Lass dir doch keinen Bären aufbinden @Bollenfeld. Nach mancher hier im Faden aufgeführten „Theorie“ würde das gar nicht funktionieren, mehrfach schon gleich dreimal nicht. Ist am Ende der Fährte die einzige Belohnung Worte wie Berührungen des HF, erst recht nicht.
Bei meinem kannst du das 2/3 mal machen, dann war’s das. Kenne aber andere, bessere SH die das genau so auch im hohen Alter noch machen/gemacht haben.
Das ist eben das Problem, wenn die eigene Ansicht/Erfahrung zur Gegebenheit erklärt wird.
Werter @Ludwig.Ly

Hast Du noch einmal gelesen was du geschrieben hast?
Das ist ein Mix aus vielerlei ohne erkennbare Meinung. Was denn jetzt? Weshalb macht ein Hund irgendwas? Hast Du eine Erklärung für mich?

Es geht nicht darum weshalb ein Hund etwas macht und der nächste nicht. Manchmal habe ich den Eindruck du schreibst erstmal was ohne selbst Erfahrung oder eine Meinung zu haben.
Weder funktioniert ein Hund auf der Fährte stets zuverlässig, wenn er diese nur aus purem Gehorsam ohne jegliche intrinsische Motivation arbeitet, und genauso wenig ist jegliches Verhalten des Hundes dort alleine mit Beutetrieb, Opportunismus und co. zu erklären. Ein pures Lob des Führers ohne Futter wäre nach der obigen Theorie für den Hund völliger Unsinn.
Du schreibst Unsinn. Ein Lekkerlie oder ein Lob kann für einen Hund durchaus Motivation sein etwas zu machen. Er macht es dann aber immer noch nicht um seinen Führer zu gefallen, sondern für das erwartete goodie.
Ist nur einmal mehr ein seltsamer theoretischer Versuch, ein komplexes Thema zu simplifizieren.
Das Thema ist in der Tat komplex. Man kann es daher ganz leicht theoretisieren oder sich pragmatisch der Problematik nähern. Am Ende dürfte letzteres die bessere Wahl sein.
Die besten Hunde, die ich persönlich auf der Fährte kenne/kannte, sind nicht nach irgendwelchen wilden Theorien oder „Verhaltensmustern“ ausgebildet, sondern wurden schlicht durch viel Praxis mit einem einfühlsamen Führer geformt, der sich in gewissen Bereichen ganz nach dem individuellen Hund richtet.
Nach meiner Erfahrung zeigen die Hunde die besten Leistungen, denen nicht zu viel "reingeredet" wurde und die mit ihrem Führer entsprechende Erfolge hatten, welche sie für den nächsten Einsatz motivierte. Ist bei vielen sehr guten Nachsuchenführern eine weit verbreitete Form des Heranführens.
Dazwischen muss dann halt nur noch irgendwie die VP oder ähnliches bestanden werden. Hier muss man dann halt mal etwas raus aus der Praxis. Aber da sie bereits mit einem Jahr abgelegt werden kann, sind die Auswirkungen auf die Praxis/den Hund überschaubar.
Auch kann ich dir aus erster Hand von SH berichten, die bei der VP gar nichts zusammengebracht haben, weil der Führer zuvor Hunde dienstlich abgeführt hatte, und diese Erfahrungen eben 1:1 übertragen hat.
Dieses Problem gibt es nicht nur bei Hundeführern aus dem Diensthundlager, sondern bereits bei denen, welche zuvor erfolgreich Vorstehhunde mit hohen Gehorsamsanteilen erfolgreich durchgeführt haben. Die nehmen bei der Übernahme eines Schweisshundes oder einer Bracke häufig keine Tipps an, da sie sich für erfahren halten und so etwas nicht nötig haben. Bekomme ich jährlich zu sehen.
Schema F für die Schweißarbeit existiert rasseübergreifend in meinen Augen einfach nicht. Es gibt gewisse Grundlagen zur Orientierung, keine Frage. Das ist ja das Problem bei jedem noch so gut gemeinten Ratschlag. Ausprobieren …

Die Literatur und Theorien hinter dem Thema sind ja ganz nett und teilweise unterhaltsam, geben sicher dem Erstlingsführer im Zweifel Halt und eine gewisse Orientierung, wenn es aber am Individuum in der Praxis nicht funktioniert, ist es schlicht wertlos. Deshalb sind erfahrene HF in der Nähe durch nichts zu ersetzen während der Ausbildung.
Hier stimme ich Dir zu, insbesondere bei Führern die erstmals eine Rasse führen mit der mehr als 400 Meter Prüfungsfährte gemacht werden soll. Schau doch mal wie viele hier noch von Schweiß in der Fährte, Rinderblut oder Ersatzstoffen schwafeln.
Kunstfährten sind der richtige Einstieg in die Nachsuchenarbeit mit dem jungen Hund. Je nach Prüfungssituation und Erfahrung des Führers kommt dann die Erfahrung in der Praxis dazu. Je früher desto besser.

wipi
 
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Der „Will to please“ bedeutet nicht, dass der Hund iwem einen Gefallen tut… das macht weder ein Jagdhund noch sonst irgendein Hund. Einen Gefallen tun und jemandem gefallen wollen, sind selbst im deutschen zwei unterschiedliche Begriffe….

Im wesentlichen geht es um das Erkennen und Befriedigen von Bedürfnissen und drückt im englischen Sprachgebrauch meist „Leichtführigkeit“ aus und ist als Synonym für sensible und aufmerksame Hunde zu verstehen (das kann man vereinfacht mit „gefallen wollen“ bezeichnen = die Bedürfnisse des HF in der Situation schnell erkennen und durch eigenes Handeln befriedigen können).
Jetzt wird es aus meiner Sicht aber mehr als fragwürdig. Du glaubst doch hoffentlich selbst nicht was du da schreibst?
Ich empfinde mich mit meinem Hund als Team. Wir arbeiten zusammen und haben (hoffentlich) Erfolg. Der schweißt uns zusammen und wir zeigen uns unsere gegnseitige Zuneigung. Manchmal beim Spaziergang, manchmal wenn wir gemeinsam auf der Couch liegen.
Trotzdem macht mein Hund seine Aufgaben nicht um mir zu gefallen oder er meine Wünsche erkennt und durch sein Handeln befriedigen möchte!

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