Problem Junghund arbeitet Futterfährte sehr hektisch

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Waidmannheil zusammen,

Ich habe ein großes Problem, leider konnte ich bisher noch nicht den richtigen Weg finden, um meine Hündin auf der Fährte ruhiger zu kriegen.

Meine 7 Monate alte WK Hündin arbeitet die Fährten überschnell und ist äußerst verfressen! Ich habe den Hund an der kurzen Leine, wenn sie die Fährte arbeitet, sie läuft die Fährte fasst nur auf den Hinterläufen. Ich kriege da keine Ruhe rein. Zwischendurch legen ich sie ab und warte, sammel mich und dann geht’s weiter - ich bremse den Hund permanent.

Ich habe die Fährte wie folgt aufgebaut.

3 Futterbrocken am Anschuss, dann ca alle 30 cm einen kleine Futterbrocken, Länge ca. 30-40 Meter. Am Ende nix außer Lob. Futter am Ende funktioniert nicht, dann wird sie noch hitziger und schneller.

Hat jemand einen Tipp für mich, um meinen Hund ruhiger zu bekommen? Ich wollte das Futter komplett lassen, davon wurde mir abgeraten, da sie lernen soll, die Fährte langsam zu arbeiten.

Gruß
Lorada
 
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Mir wurde geraten, sich einfach wie mit Blei an den Füßen ziehen zu lassen.

Denen geht dann schon irgendwann die Puste aus.

Mit der Zeit werden sie von selber ruhiger.

Aber ja, austoben ist auch immer gut wenn man danach arbeiten will. Egal was
 
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Ohne Dich in den Hund zu kennen: Lass das mit dem Futter und Leckerlis. Und bei 30 cm Abstand sieht der Hund die Brocken ja schon fast. Und Nasenleistung ist da fast keine…

Ich würde was ans Ende legen, was der Hund mag. Bei mir war es ein DinA4 großes Stück Decke oder Schwarte, auch mal ein Tennisball. Und dann war Party angesagt. Aber so richtig.

Und ich habe früh Komplizierte Dinge eingebaut. Baumstamm, Winkel, oft Geländewechsel. Und immer nur Geschirr und längerer Leine. Wenn der Hund zu schnell war und von der Fährte abkam - stehenbleiben und Geduld haben bis er wieder findet. Ich habe nie gelobt, weil er dann wider einen Pusch bekam.

Und oft Fährtenschuh, selten Schweiß.
 
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Warum machst du die Futterschleppe denn? Hat sie sonst Probleme, die Nase am Boden zu halten?
Anfänglich wollte ich keine Futterschleppe legen, da es mir schon bei meiner 1. Hündin nicht so gut gefallen hat.

Meiner Meinung arbeitet sie gut, mit tiefer Nase, bloß viel zu hektisch/schnell.

Die Idee des Coach war, dass sie durch die Futterbrocken langsamer wird. So ist dem aber nicht.

Meine Überlegung ist, dass Futter komplett wegzulassen. Ist bloß die Frage, was ich alternativ nehme?
 
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Ich persönlich, mit sehr wenig Hundeerfahrung, würde das Futter auch weglassen. Hab ich bei meinem auch gar nicht gebraucht. Er ist auch super stürmisch auf der Fährte. Mir hat folgendes geholfen:
Ich tropfe die Fährten im Wald mit Rinderblut und dann Standzeiten ab 4h aufwärts. Und dann, so wie @Sauer Drilling 3000 schreibt, einfach in den Schweißriemen hängen und bremsen. Das hat mir sehr geholfen. Schleppen mache ich aktuell gar nicht mehr…

Was möchtest du denn überhaupt trainieren? Haar-/Federwildschleppe? Schweiß?
 
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Auch wenn es hier mit Sicherheit Hundeführer mit mehr Erfahrung gibt. Erstmal eine ausgiebige Austobrunde drehen.
Am Anschuß gibts kein Futter. Das soll ja die Belohnung sein.
Mach anfangs eine Schleppfährte. Mit Decke, Schwarte oder einem Lauf.
Zwischendrin mal Wundbetten simulieren. Und ganz wichtig Du bestimmst das Tempo.
Die Fährte nicht zu kurz. Unter 200m habe ich nie geübt.
Am Ende steht dann die Belohnung.
Eins noch: die Fährte niemals selbst legen, immer jemand fremdes laufen lassen u. anfangs mind. 2 Stunden stehen lassen.
Viel Erfolg
 
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Vielen Dank für die Antworten, ich denke, dass ich durch eure Antworten gute Hausaufgaben bekomme habe.

Wie von euch beschrieben, werde ich die Fährte aufbauen.
 
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Das habe ich schon herausgelesen 😉
Gib ihr Zeit… gibt kein Schema F.

Frauen als HF haben es hier ja oft einfacher als Männer wenn es um Einfühlungsvermögen geht und Fordern ohne Überfordern das Ziel ist.

Wenn der erste Schnee kommt, versuche mal Naturfährten mit ihr zu gehen. Gestehe ihr Fehler und Scheitern zu, der Hund kann nur so lernen. Da findet sich schon etwas, das ihr Freude bereitet, dann kommt deine Freude automatisch zurück.

Dieser Übereifer ist nicht einfach, aber ein gutes Zeichen. Bekommst du schon reguliert 😊👍 braucht wie immer nur Zeit und Geduld.
 
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Wie bereits erwähnt ist der Hund alt genug von Futterschleppen verschont zu bleiben. 30 cm Abstand ist eigentlich schon eine Beleidigung für einen 5 Wochen alten Welpen.

Um Ruhe rein zu kriegen würde ich die Anforderungen deutlich erhöhen. Dazu bietet sich eine angemessene Stehzeit an, die ich bei mindestens 4 Stunden sehe.
Legen würde ich mit Fährtenschuh, anfangs vielleicht alternativ einen Lauf hinter mir her schleppen. Geht beides und macht erstmal keinen Unterschied.
Dann entscheiden wie sich die Veränderung ausgewirkt hat und ggfs. nachjustieren. Heftiges Arbeiten ist häufig ein Zeichen von Unterforderung, weshalb man dann die Stehzeit weiter erhöhen kann. Dies ist wichtiger als die Länge, wobei 40 Meter ja eigentlich keine Arbeit sondern eine Beledigung ist.
Fange mit 100 Meter an und schaue was passiert. Es sollte sich sehr schnell etwas ändern, ansonsten hier oder wo anders melden und Hilfe holen.

wipi
 
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