Stöberseminar des ÖJV

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Jeder wie er mag, oder? 😉
Ich finde, dass durchgehende Hundeführer genau so wichtig sind wie die Standschnaller…
 
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Ich glaub @Busch meint, dass Wachtel in der Tendenz sehr gute Stabdachnaller sind. Dass man mit ihnen auch durchgehend gut arbeiten kann, zeigt die Praxis. Wer aber begeisterter und überzeugter durchgehender Hindeführer ist, wird vermutlich eher zu einer anderen Rasse tendieren. 😊
 
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Jeder wie er mag, oder? 😉
Ich finde, dass durchgehende Hundeführer genau so wichtig sind wie die Standschnaller…
Mir war bislang nicht bewußt (30 Jahre Durchgeher UND Standschnaller), daß es da Unterschiede in der Ausbildung/Einarbeitung geben soll. Meine Hunde können das unterscheiden, ob ich mitgehe oder nicht und arbeiten entsprechend. Beim Schnallen vom Stand aus kommen sie nach ein paar Minuten zurück um festzustellen, daß ich jetzt doch nicht mitgehe und dann suchen sie eben alleine.
Alles andere beim Stöbern ist dasselbe, sehr gut beschrieben in der PO des Deutschen Teckelklubs: drei Disziplinen muß der Hund zeigen - selbstständiges Suchen und Finden von Wild (unabhängig davon, ob der Hundeführer hinterher trottet oder auf einem Drückjagdstand sitzt), und dieses Wild in Bewegung bringen.
 
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Jeder wie er mag, oder? 😉
Ich finde, dass durchgehende Hundeführer genau so wichtig sind wie die Standschnaller…
Wichtiger.
Die Zeiten, wo man als Treiberwehr die Jugendfeuerwehr mit ein paar Kisten Bier rekrutierte, dürften bald endgültig vorbei sein. Wer Erfolg bei der Drückjagd haben will, MUSS Jäger in der Treiberwehr einsetzen.
 
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Jeder wie er mag, oder? 😉
Ich finde, dass durchgehende Hundeführer genau so wichtig sind wie die Standschnaller…
Es geht nicht drum was man mag, sondern wie man der Rasse am besten gerecht wird, für die man sich entschieden hat.
Einen Wachtel kurz zu machen, ist schade um den Hund oder Du wirst beim Durchgehen sehr oft auf den Hund warten müssen. Wenn Du Dich mit der Jagdart, seinen Hund vom Stand arbeiten zu lassen, noch nichts auskennst, dann befasse Dich damit.
Als durchgehender Hundeführer bist Du Treiber, als Standschnaller Jäger....
Jeder wie er mag.
 
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Es geht nicht drum was man mag, sondern wie man der Rasse am besten gerecht wird, für die man sich entschieden hat.
Einen Wachtel kurz zu machen, ist schade um den Hund oder Du wirst beim Durchgehen sehr oft auf den Hund warten müssen. Wenn Du Dich mit der Jagdart, seinen Hund vom Stand arbeiten zu lassen, noch nichts auskennst, dann befasse Dich damit.
Als durchgehender Hundeführer bist Du Treiber, als Standschnaller Jäger....
Jeder wie er mag.
Zeitgenössisch und historisch betrachtet wäre es vereinfacht den Jäger auf den Schützen zu beschränken. Die Arbeit als durchgehender Hundeführer kann extrem herausfordernd und bereichernd sein, insbesondere die direkte Interaktion mit dem Hund. Die Arbeit mit dem vom Stand geschnallten Hund ist eben etwas komplett anderes und beide sind für den größten Teil der stattfindenden Jagden wichtig. Optimal wäre es, wenn man das Thema für sich klärt, bevor der Hund da ist.
 
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Mir war bislang nicht bewußt (30 Jahre Durchgeher UND Standschnaller), daß es da Unterschiede in der Ausbildung/Einarbeitung geben soll. Meine Hunde können das unterscheiden, ob ich mitgehe oder nicht und arbeiten entsprechend. Beim Schnallen vom Stand aus kommen sie nach ein paar Minuten zurück um festzustellen, daß ich jetzt doch nicht mitgehe und dann suchen sie eben alleine.
Alles andere beim Stöbern ist dasselbe, sehr gut beschrieben in der PO des Deutschen Teckelklubs: drei Disziplinen muß der Hund zeigen - selbstständiges Suchen und Finden von Wild (unabhängig davon, ob der Hundeführer hinterher trottet oder auf einem Drückjagdstand sitzt), und dieses Wild in Bewegung bringen.
Ich hab mit einigen Revierförstern in den letzten Jahren aus reinem Interesse Versuchsreihen durchgeführt, wo man Hunde, die zu ca. 80% als Durchgeher ODER Standschnaller und zu 20% gerade andersrum führt, konträr zum Haupteinsatz einsetzt. Wir haben dann die individuellen GPS Daten angeschaut, also die Arbeit im Laufweg, und auch direkt im Vergleich über die GPS Daten im jew. Einsatzgebite fest eingearbeiteten Stöberhunde im selben Treiben gelegt.

Heraus kam schlicht und ergreifend, dass

-die Hunde, die dual eingesetzt werden, unsauber arbeiten und weder dem einen, noch dem anderen Einsatz gerecht werden.

-die Hunde, die konträr eingesetzt werden, Suchmuster vom urspr. Einsatzgebiet zeigen

Als Ergebnis kam dabei raus: Für den Jagderfolg, also für den Jagdherrn und die Schützen gleichermaßen sind eingearbeitete Standschnaller, bzw. Durchgeher im Haupteinsatzgebiet wesentlich wertvoller und gewinnbringender einsetzbar, wie dual eingesetzte Hunde. Die Suchmuster sind einfach grundverschieden. Es ist echt beeindruckend, wenn man solche Daten erhebt und auswertet und daraus lernt.
 
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Ich hab mit einigen Revierförstern in den letzten Jahren aus reinem Interesse Versuchsreihen durchgeführt, wo man Hunde, die zu ca. 80% als Durchgeher ODER Standschnaller und zu 20% gerade andersrum führt, konträr zum Haupteinsatz einsetzt. Wir haben dann die individuellen GPS Daten angeschaut, also die Arbeit im Laufweg, und auch direkt im Vergleich über die GPS Daten im jew. Einsatzgebite fest eingearbeiteten Stöberhunde im selben Treiben gelegt.

Heraus kam schlicht und ergreifend, dass

-die Hunde, die dual eingesetzt werden, unsauber arbeiten und weder dem einen, noch dem anderen Einsatz gerecht werden.

-die Hunde, die konträr eingesetzt werden, Suchmuster vom urspr. Einsatzgebiet zeigen

Als Ergebnis kam dabei raus: Für den Jagderfolg, also für den Jagdherrn und die Schützen gleichermaßen sind eingearbeitete Standschnaller, bzw. Durchgeher im Haupteinsatzgebiet wesentlich wertvoller und gewinnbringender einsetzbar, wie dual eingesetzte Hunde. Die Suchmuster sind einfach grundverschieden. Es ist echt beeindruckend, wenn man solche Daten erhebt und auswertet und daraus lernt.
kannst du das - gegebenfalls in einem eigenen Thema - mal weiter ausführen? Das interessiert mich doch selbst auch brennend. Ich muss mit meinem Brackerich nach 5 Jahren Standschnallen mittlerweile auch durchgehen, da er am Stand Quatsch macht.
 
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kannst du das - gegebenfalls in einem eigenen Thema - mal weiter ausführen? Das interessiert mich doch selbst auch brennend. Ich muss mit meinem Brackerich nach 5 Jahren Standschnallen mittlerweile auch durchgehen, da er am Stand Quatsch macht.
Mach ich gerne, scheint auch irgendwie im Forum wenig thematisiert zu werden, kann aber noch dauern, die Zeit fehlt in diesen Tagen.
 
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Meine Beobachtung ist, ein Durchgehender Standschnallhund, sucht nach wie vor von mir aus die wärmste Fährte, arbeitet diese aus und lässt sich selten bei mir blicken. Sobald ich aber erkenne, dass er in einem gewissen Gebiet fündig geworden ist, unterstütze ich ihn dort. Das ist der große Vorteil, vom Stand aus, muss ich ihn mit den Wutzerl halt alleine lassen, so kann ich mit auf die Sau hüpfen. Der andere Hund, der um mich rum geistert, checkt jede Dickung im Umkreis von 100m um mich rum und schubst das Wild raus.
Hat beides Vor- und Nachteile.
 
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Meine Beobachtung ist, ein Durchgehender Standschnallhund, sucht nach wie vor von mir aus die wärmste Fährte, arbeitet diese aus und lässt sich selten bei mir blicken. Sobald ich aber erkenne, dass er in einem gewissen Gebiet fündig geworden ist, unterstütze ich ihn dort. Das ist der große Vorteil, vom Stand aus, muss ich ihn mit den Wutzerl halt alleine lassen, so kann ich mit auf die Sau hüpfen. Der andere Hund, der um mich rum geistert, checkt jede Dickung im Umkreis von 100m um mich rum und schubst das Wild raus.
Hat beides Vor- und Nachteile.
Ist soweit genau richtig in der übersichtlichen Beschreibung. Was ist aber, wenn der Jagdleiter einen Hundeführer benötigt, der gezielt Dickungskomplexe angeht oder Brombeeren durcharbeitet, an Gefahrenbereichen vorbeiarbeitet, weil der Standschnaller aus einer Gefahrenlage da nicht positioniert ist und nicht eingesetzt werden kann und der Führer die meiste Zeit auf seinen weitjagenden Hund wartet? Dann ist die Sinnhaftigkeit dieser Jagd als funktionierendes Werkzeug mit planbarem Ablauf zu hinterfragen. Aber ich glaube, wir driften ins OT ab. :) @German_Grey_Man wollte uns über seine Erfahrung berichten.
 
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So war auch gestern die Information.
Ein Durchgeher, der vom Stand geschnallt wird, sucht um den Stand alles „leer“.
Ein Standschnaller, der durchgeht, findet wild, jagt es ausdauernd und findet dann seine:n Hundeführer:in nicht wieder, weil der in der Zwischenzeit weitergegangen ist.
Das ganze wurde dann auch mithilfe von GPS Tracks veranschaulicht.
 
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So war auch gestern die Information.
Ein Durchgeher, der vom Stand geschnallt wird, sucht um den Stand alles „leer“.
Ein Standschnaller, der durchgeht, findet wild, jagt es ausdauernd und findet dann seine:n Hundeführer:in nicht wieder, weil der in der Zwischenzeit weitergegangen ist.
Das ganze wurde dann auch mithilfe von GPS Tracks veranschaulicht.
Ah, das ist spannend! Die GPS Tracks sind da sicherlich anschaulich gewesen. Ich würde da noch ergänzen, dass ein Standschnaller eben in einem Radius um den Stand jagt und bei Wildkontakt das auch -weit- hinaus jagt. Wenn ein eingearbeiteter Durchgeher vom Stand geschnallt wird, jagt er evtl. gefundenes Wild auch klar nicht ausreichend weit und kommt dann nicht zuverlässig zum Stand zurück. Man erlebt das oft, wenn sich solche schlecht eingearbeiteten oder falsch eingesetzten Hunde dann einer Treibergruppe anschließen.
 
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Wer sich am primär großflächigen Rehwildscheuchen mit Hund beteiligen will, ist beim ÖJV möglicherweise in den richtigen Händen. Soweit das eigene Verständnis eher in Richtung klassischer Stöberjagd auf Schwarzwild konditioniert ist, wird man möglicherweise andere Inhalte erwarten.
Würde mich auch interessieren:

Stand ausbildungstechnisch das Schwarzwild im Vordergrund eures Seminars, oder "großflächiges ÖJV Rehwildscheuchen"?
 
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Also am Ende gab’s ne Pendelsau - kein Pendelreh 😉

Würde sagen es kam nicht explizit raus, dass die DJ nur auf Rehwild stattfinden soll… Wurden explizit beide Wildarten erwähnt
 

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