Schaftanpassung im Raum München / östl. Oberbayern?

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Ich bin 1,90m groß und relativ stabil. Meine Lieblingsflinte ist eine Browning Citori mit 76cm Lauflänge. Mit ihr schieße ich seit vielen Jahren gelegentlich Jagdparcours. Nun bin ich durch Zufall auf olympisches Trap gekommen, was mir viel Spaß bereitet. Schon immer - und auch jetzt beim sportlichen Voranschlag noch - ist es vorgekommen, dass meine Schulter was abbekommt und ich tagelang einen üblen blauen Fleck mit mir herumtrage. Mir ist klar, dass das erstmal mein Fehler ist, ich nicht sauber anschlage. Trotzdem frage ich mich, ob ein passender Schaft helfen könnte, unnötige Fehler zu vermeiden.

Vielleicht hat ja jemand der versierten Flintenschützen hier auf eine oder mehrere meiner Fragen eine Antwort?
1) Würde eine Schaftanpassung in meinem Setting überhaupt Sinn machen?
2) Täte es die Citori dafür - oder sollte ich gleich die Flinte upgraden? Ich habe keinerlei Ansprüche an Schaftholz und Co. und bin mit Mittelklasse absolut zufrieden.
3) Gibt es im Raum München bzw. östlich davon einen Büchsenmacher oder Schäfter, der fürn so ein Ansinnen zu empfehlen wäre?
Definitiv sind blaue Flecken ein sicherer Beweis, dass Deine Grundhaltung nicht stimmt! Vermutlich stimmt sowohl die Fußstellung, die Ausrichtung Deiner Körperachse zur Schussrichtung und die unbedingt erforderliche Eindrehung Deiner Schulter zur Schaffung einer adäquaten, vollflächigen Anlagefläche für die Schaftkappe und die Einbeziehung Deines Muskelapparates zur Ableitung des Rückstoßes über die Schultermuskulatur, die Rücken-, Gesäß-/Becken- und Beinmuskulatur in den Boden nicht. Mit Hämatomen ist nicht zu spaßen! Wenn Du immer wieder an der selben Stelle blaue Flecken produzierst, können sich im Laufe der Zeit dauerhafte Gewebe- und Nervenschäden einstellen.

1) und 2) lassen sich gemeinsam beantworten: Wenn du ernsthaft sportlich Trap schießen willst, solltest Du auch eine speziell für diesen Zweck konfigurierte Flinte nutzen. Der Unterschied: Trap-Läufe sind in der Regel circa 100 Gramm schwerer als Sporting-Läufe, der Balancepunkt ist mit 10 bis 15 mm vor dem Scharnier definiert (Sporting: Auf dem Scharnier bei 71 cm, ca. 5-8 mm davor bei 76 cm). Außerdem ist die Standardsenkung bei Trapflinten mit 40 bis 42 mm am Schaftende deutlich geringer als bei Sportingflinten (50 bis 60 mm). Auf Grund der fehlenden Anschlagdynamik muss beim sportlichen Trapschießen im Voranschlag (Empfehlung: Unterkante des Korns aus Schützensicht 12 bis 15 mm über der Basküle) deutlich mehr Schiene gesehen werden als z.B. beim jagdlichen Trap (6 bis 8 mm), um mit dem gleichen Zielbild an der Taube abdrücken zu können. Unbesehen und ohne Deine Anschlaggewohnheiten zu kennen, sollte die Schaftlänge bei Deiner Körpergröße im Bereich zwischen 380 und 385 mm liegen.

3) Günther Maier in Grabenstätt am südöstlichen Ufer des Chiemsees, Büchsenmachermeister und Schäfter
 
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Danke @Mr. Shotgun für diesen erhellenden Beitrag. Ich werde demnächst mal einen Kurs besuchen und mir da von einem Profi Tipps zu Stellung, Anschlag und Flinte geben lassen. Im Anschluss denke ich über die Beschaffung eine Trap-Flinte nach. Es wurde hier ja schon erwähnt, dass es sinnvoller sein kann, eine gute Gebrauchte zu kaufen, als etwas teures neues. Gibt es hierzu Tipps, nach was man die Augen offen halten sollte?
 
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Walther in Kochel ist eine gute Adresse .
Hinfahren ,beraten lassen- hören was er meint-
Hat die Schäfte für Conny Wirnhier und Kollegen gebastelt.
Das Wochenende dort in der Region verbringen.
Kochel und Walchensee -tolle Gegend dazu.
 
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Walther ist mit Sicherheit die Topadresse ,wenns um edle Neuschäftungen ,Auffrischung und Neufinish und exklusive Büchsen geht.
Er ist DER MEISTER in meinen Augen wenn es um exklusive Arbeit geht.
Allerdings ist er in erster Linie Schäfter und nimmt Schaftmaße nicht auf dem Stand ab,sondern nimmt die Angaben des Kunden...
Walther ist aufgrund der Erstklassigkeit seiner Arbeit aber auch teuer und es dauert ( letztes Projekt 1 Jahr)!

Der TS braucht eher genaue Schaftmaße für eine Trap oder Sportingflinte,und die sollte lt seiner Aussage auch bezahlbar umsetzbar sein. Heißt: GebrauchtFlinte,evtl Schaftrückenverstellung, ergo für Trap und Parcours zwei unterschiedliche Projekte mit unterschiedlichen Maßen an unterschiedlichen Waffen,weil die Anforderungen anders sind.

theoretische Schaftmaße sind ein Anhaltspunkt, aber ohne praktische Evaluation beim Schießen müßig zu betrachten.
Schaftmaße können keinen Fehler beheben,der nicht erkannt ist.
 

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