Bockjagd 24/25

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Bin wieder zu Gast in einem Revier, in dem Rehe nur nach Bedarf bzw. nach Lust und Laune geschossen werden. Der Wald wächst trotzdem, was auch den guten Böden hier geschuldet ist. Jagdlich ein Paradies, ziemliche Reizüberflutung bei so vielen Böcken. Die Blattzeit ist auf dem Höhepunkt, man kann sich nicht alle Böcke für das abendliche Palaver merken.
Heute früh habe ich daher mal einen mitgebracht. Die 6,5x57R ließ ihn im Knall verenden, als er völlig fertig vom Treiben dem Einstand zustrebte.
Jetzt, nach dem Frühstück, noch ein kaltes Bier und dann: Schlaf nachholen!20240803_070515.jpg
 
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Letzte Woche lag noch ein anderer Hund neben den Böcken...:confused:
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Sie springen noch - er huschte auf 20 m heran...zwischen zweiter und dritter Strophe störte mich ein unlegitimiert fahrendes Auto auf 30m hinterm Sitzchen; er stand trotzdem zu.
 
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Für ein paar Tage dürfen wir den lieben Spaniel beherbergen. Da hab ich ihn zum Blatten mitgenommen. Wenn es klappt, wäre es ja für uns beide eine Freude.
Ich musste nach der Musik nach links schiessen während er mir am Ohr schnuffelt.
Dann wollte ich den Anschuss suchen, aber er meinte ich soll das lassen er wüsste schon wo der ist. Und den Bock wollte er auch gleich suchen.
So hat mir ein schwacher Jährling ganz besonders viel Freude bereitet.

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schwacher Bock - starker Bock

Zum Frühansitz am Sonntag war die Ansage nur schwache Böcke.

Ich war in der Dämmerung da und habe mir von weitem einen Überblick auf den Elbwiesen verschafft, da stand einiges, jedoch vom Damm nur schwer ohne Störung erreichbar und ab 06:00 Uhr muss noch mit Spaziergängern mit Hund gerechnet werden. Also an einer zweiten Stelle geschaut und tatsächlich stand da ein Bock und äste, mal spitz, mal breit, kam sogar noch etwas näher. "Leider" war von Anfang an klar, dass da ein wirklich starker Bock (für unsere Gegend) stand. Deutlich über lauscherhoch, sauber vereckt. Genau das, was der Jagdherr schonen möchte. Ein toller Anblick und ein schöner Moment am Sonntagmorgen. Also weiter Richtung des geplanten Ansitzes, nur dass da noch 3 Wiesen sind, wo oft etwas los ist und eine Entnahme die potentiellen Fallwildzahlen senkt.
Während ich also die erste Wiese abglase, kommt mein Jagdherr, wir besprechen die Lage, wünschen Weidmannsheil und er fährt. Ich erspähe einen Fuchs auf 200 m und lasse von der Wiese ab.
Von hier sind es nur ein paar Schritte über einen Bahndamm, bis zu den nächsten zwei Wiesen und hier ist echt was los. Links ein einzelnes weibliches Stück und auf 150 m treibt ein Bock eine Ricke! Unmittelbar beim Liebesspiel störe ich aus Kumpelgründen nicht. Also Blick nach rechts und siehe da, ein einzelner Bock, Gehörn deutlich unter Lauscherhöhe, für mich schwach. Den gehe ich an, zumal der Wind nahezu optimal war. Ist halt nur schwierig ohne Deckung da irgendwie in Schussentfernung zu kommen, also immer bewegt, wenn er mal günstig stand. Auf 80 m nähert er sich einer Ricke, die im Schatten von Haselnussbäumen stand. Jedoch war seine Aufmerksamkeit wohl eher auf mich fokussiert, wir standen uns endlos lange nahezu regungslos gegenüber. Langsam baute ich den Pirschstock auf, legte an und nichts, beim Betätigen des Abzugs war Stille. Also so leise es irgendwie ging, durchrepetiert. Nun bewegete sich der Bock zügig auf die Bäume zu, der Schuss ging raus. Er zeichnte und sprang unter die Bäume.
Ich liess ihm ein paar Minuten und näherte mich dem Anschuss, Lungenschweiss! Exzellent, nun nur noch finden. Die Schweissspur zeigte Richtung meterhohes Gras und Brennnesseln, okay, kein Problem. Am Ende lag er zum Glück unter einem Baum, 5 m vom Anschuss, bergefreundlich.
Ärger gab es leider mit dem Jagdherrn: für ihn war der Bock stark, wieder was gelernt... Es kommt nicht nur auf die Größe an. ;)

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Die Geschichte dazu gehört eigentlich in die Rubrik Jagdgäste und andere Überraschungen...

Samstag Abend, meine Mom war da und hat sich bereit erklärt, dass sie die Kinder ins Bett bringt. Also war auch meine Frau it von der Partie und weil die ohne mich keinen Anlauf hat, sind wir gemeinsam auf einen Sitz.

Am ersten Sitz hat die Windrichtung einen rechten Winkel zur Windrichtung in den Wolken gemacht und ist damit genau in den Einstand. Das macht keinen Sinn, drum runter und auf einen anderen Sitz. Der steht an einer Forststraße bzw. Wanderweg. Wir sitzen da so ne halbe Stunde, ich hab auch schon ein wenig musiziert, Da kommt auf 170m ein Bock auf den Weg und stellt sich gleich spitz. Passend wär er, also: "WEnn er sich breit stellt und wenn es Dir passt, schieß!" aber meine Holde meint, nee, das ist mir aktuell zu weit, zuletzt hab ich da eher keine guten Erfahrungen gemacht..." der Bock zieht weiter und steht auch nicht auf weiteres blatten zu...

Nach ner viertel Stunde schlag ich vor, dass wir nochmal an eine Freifläche gehen. Dort sollte noch ein guter Bock gehen. Meine Frau lehnt dankend ab, sie ist zu müde für weitere Aktion. Und so bleiben wir, in der Hoffnung, dass vielleicht noch die Sauen vorbeischauen.
Neben mir verdreht eine ständig die Augen und der Kopf wandert in kleinen langsamen kreisenden Bewegungen zwischen den Schultern hin und her. Ich kenn das eigentlich nur von unseren Kindern, wenn die am Sitzen einschlafen. Und irgendwann bin ich mir ziemlich sicher, die Holde ist neben mir eingeschlafen.

Dann taucht auf der Linken Seite ein Stück Wild auf der Forststraße auf. Ein kurzer Blick: Ein Bock (und kein schlechter) steht auf der Straße, genau in der Kurve un schöpft aus einer Pfütze. Meine Frau bekommt den Ellenbogen in die Rippen und ist - naja "halbwach". "Links steht n Bock auf der Straße, schieß!" "Ich seh nix!" "Bist Du blind, ganz unten in der Kurve!" "nee, ich seh nix! schieß Du!" "Ich schieß nicht. Nehm mal die Kanone und guck! Nehm meine, die hats bessere Glas!"
Ich reich meiner Frau die Büx und sie sieht auf einmal was. "ja, seh das Reh. Is das ein Bock?" ich: "Ja, kein schlechter! sobald er den Kopf hochnimm...!" Bumm (in dem Moment hat der Bock aufgeworfen)
Bock liegt auf der Straße und schlegelt.
Kommentar meiner Frau: "Ich glaub, ich war kurz eingeschlafen!"
Ich glaub, die hat eher ne halbe Stunde gepennt.

PS: Es waren übrigens auch 170m bis zum Bock... :LOL:


Sonntag Mittag (keine 24 Stunden später) lag der Sitz um. Von Spaziergängern umgeworfen. Zum Glück ist außer ein oder zwei Verstrebungen nichts kaputt, muss halt wieder aufgerichtet und verstrebt werden. Ich geh davon aus, dass da jemand an der Schweißlache auf der Straße Anstoß genommen hat. Das nächste mal, wird da wieder mit Erde und Laub drüber gestreut...
 
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Was für ein verrückter 4. August!

Am Vortag war ich mit meiner Frau noch auf einen Weinfest und freuten uns aufs lange Ausschlafen und ein gemütliches Beisammensein am Sonntagvormittag.

Nichts da. Um 07:20 läutete das Handy - ein Jagdkollege braucht einen Hund.
Viel Schweiß - viel Scheiß. Noch dazu hob der Schütze den Bock aus seinem Wundbett, als er die nicht übersehbare Schweißfährte nachging. ...und nun soll der Hund Wunder bewirken!
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Viel Schweiß bis zum Wundbett - nach dem Wundbett nichts. Der Pudelpointer suchte über 45 Minuten lang sehr fleißig - leider ohne Erfolg. Danach kam der Vizsla zum Einsatz - nach 20 Minuten leider das selbe Bild. Der Nachbar (weißes Haus am Bild) verfolgte die Geschehnisse ab dem Schuss im Halbschlaf mit und berichtete, dass der Bock über die Wiese am Holzstoß vorbei, in den Wald schimpfend flüchtete. Als letzten Versuch setzten wir beide Hunde am unteren Waldrand an und warteten. Es dauerte nicht lange hörte wir eine Hetze (sichtlaut) quer durch den Wald. Am Waldrand nachlaufend, kamen wir etliche Sekunden später zum Trio an. Der Bock stellte sich. Vorne der Pudelpointer und dahinter der Vizsla. Abwartend, auf den richtigen Moment, zogen beide Hunde den Rehbock nieder, wo ich ihn erlösen konnte.

20240804_NachsucheKrankerBock.jpg

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Am selben Abend konnte ich auch einen Bock erlegen. Leider wiederholte sich die selbe Geschichte - nur mit Ausnahme vom Wald >>> bei mir war es ein Maisfeld
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Weidmannsheil Sandra und Daniel
 

ballistic_tip

Moderator
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Blattzeit,….. so richtig wollte es bis dato nicht klappen. Dienstlich war ich unterwegs und so war am Dienstag Morgen ein erneuter Versuch angesagt. Am Rande der Stadt gibt es eine Ecke in die es mich immer wieder zieht, hier wollte ich es probieren.
Drei vier Fieptöne und aus Richtung Stadt preschte ein Reh heran, was der Bock auf dem Haupt hatte war mir nicht bewusst, das er sehr alt war, das war mir klar.
Leider sprang er in den nahen Fichtenbestand und stand nur durch den Schatten wahrzunehmen auf 3-4m neben mir. Ein Schrecklaut und er sprang ab, ich hetzte die Waldkante runter, wusste ich doch das er durch die Wiese musste, verraten hat er sich durch anhaltende Schrecklaute.
Da war er, flüchtete in eine Kleebrache und verhoffte auf 140m, das war der Fehler, die vertraute K95 in 7x57R stand sauber hinterm Blatt, im Schuss ein Sprung und nichts mehr vom Bock zu sehen.
Puh, das ging schnell.
Nach den obligatorischen 15min machte ich mich auf den Weg und fand den verendeten am Rande der Brache.
Den Rest mögen die Bilder erzählen;
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Der Zweite mit Grandeln dieses Jahr, nachdem ich 32 Jahre nie dieses Glück hatte.
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Ich war heute Abend auch nochmal erfolgreich - den Jährling kannte ich schon von einigen Ansitzen an einer größeren Pflanzfläche. Dort stieg er in den letzten Tagen den Damen nach, die, zu seinem Leidwesen, allesamt wenig Interesse an ihm hatten....
Letze Woche konnte ich ihn mit einer Geis beobachten - sie lies ihn trotz aller Mühen aber stetig abblitzen...
Gestern morgen dann hat er versucht ein Schmalreh zu treiben (und zu besteigen) - auch das war nicht offen für seine Avancen.
Theoretisch hätte ich ihn gestern Morgen schon schießen können. Der Kugelfang wurde aber trotz intensivstem "durchs ZF starren" nicht besser - also Abbruch und vertragt.
Da der Kollege ziemlich standorttreu war (Spoiler!) und ich merkte, dass meine "Blattzeit Euphorie" merklich nachlies, wollte ich es heute Abend, vielleicht zum Abschluss, nochmal auf ihn probieren.

Also, um circa 19:40 den Sitz bezogen und mich zunächst an den Segnungen der Jagd im urbanen Gebiet erfreut - Stocker, Mountainbiker, Walker, Jogger - alles dabei.

Geblattet habe ich nur sehr zurückhaltend. Gegen 20:15 kam er wieder in Anblick, und natürlich hat er wieder eine Geis bedrängt - nach kurzer Zeit des Treibens hatten beide die Pflanzung verlassen, auf das vorherige Anfiepen kam natürlich keine Reaktion - wie auch schon gestern Morgen. Trotzdem einige Minuten später nochmal probiert, offensichtlich passender, denn ein paar Minuten später schiebt er sich hinter der Calamagrostis vor und sichert in meine Richtung. Ein weiterer Fiep lässt ihn dann suchen und auf ca. 50 Meter breit stehen - kurze Flucht und aus.

Forum 2.jpg

Jetzt sitze ich hier mit meinem Augustiner und lasse die letzten Tage Revue passieren. Ordentlich erfolgreich gewesen, tolle Jagdmomente erlebt, aber auch irgendwie "müde" - die Tage des Morgens/Abends Ansitzens fordern irgendwann ihren Tribut. Vielleicht Morgen Abend/Freitag früh nochmal, ansonsten ist die Blattzeit für mich vorbei....

Allen die noch aktiv sind weiterhin Waidmannsheil!
 
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Mein Jüngster interessiert sich gerade erfreulich für die Jagd. Erlegt habe ich mit ihm zusammen bisher noch nichts.
Am Samstag gegen 18 Uhr sind wir an einer abgelegenen Ecke aufgebaumt, dort hatte ich ein paar Tage zuvor einen Jährling in Anblick.
Screenshot_20240807_182019_WhatsApp.jpg

Wir richteten uns ein und nach dem Abglasen blattete ich eine kurze Serie.
Screenshot_20240805_210353_Gallery.jpg

Kurz darauf erschien der Gesuchte am Ende der Wiese vor dem Gehölz.
Im Schuss machte er einen Satz und verschwand im Gebüsch.
Mein Sohnemann wäre am liebsten gleich zum Anschuss gerannt.
Nach langen 5 Minuten liefen wir zum Anschuss, wo auch reichlich Schweiß war. Des Böckle lag nach 10m im Gebüsch und wurde von meinem Sohn stolz geborgen. Nachdem es den letzten Bissen bekommen hatte teilten wir uns auf. Sohnemann zuog den Bock 50m hangabwärts zum nächsten Weg, ich ging die 100m hangaufwärts um das Auto zu holen.
Heute zerwirken wir gemeinsam und werden gleich ein paar Burgerpatties herstellen.Screenshot_20240805_211637_Gallery.jpg
 
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Ich hab gestern so ziemlich alles vergessen, weils bisserl pressiert hat. Wenigstens die Patronen und Waffe waren im Auto, wenn auch der Rucksack mit allem anderen Gerödel noch in der Garage stand. Es war schon kurz vor 20 Uhr als ich endlich auf der Leiter am Waldrand saß.
Vor mir abgeerntete Getreidefelder 100 Meter links und 100 Meter rechts jeweils ein Maisfeld.
Irgendwann, es war schon recht duster, kam aus dem rechten Mais ein weibliches Stück, aber keine Chance mehr anzusprechen, ob Schmal oder Gais.

Dann, gegen 21 Uhr, ich machte mich innerlich schon zum Abbaumen bereit, kam ca. 20 Meter rechts von mir laut raschelnd wieder Rehwild in Anblick. Mit dem Fernglas konnte ich Stangen ausmachen und machte mich bereit. Auf ca. 30 Meter stand er breit und ich ließ die .223 fliegen.

Der Bock zeichnete im Schuss und flüchtete zurück zum Waldrand, wo er im Gestrüpp zum liegen kam und ausschlegelte.
Nach kurzem Warten begann eine 30 minütige Suche mit der Handylampe und Wärmebildkamera. Man glaubt gar nicht, wie viele Mäuse da unterwegs sind, aber trotzdem irgendwann gefunden. Mitjäger mit Hunden waren dennoch schon informiert und ich war kurz davor abzubrechen. War mir der Totsuche allerdings auch sicher und bin auch 3 mal an der Stelle vorbeigelaufen.

Durchgeschwitzt und erleichtert Bock eingeladen und zu Hause aufgebrochen. Um kurz nach 23 Uhr frisch geduscht ins Bett, nicht einschlafen können und heute wieder um 05:25 raus. :sleep:

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Man verzeihe mir den fehlenden Bruch.

Wmh
 

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