Vollmantel-Effekt bei schwachem Jährling

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Schiesse seit über 12 Jahren bleifreie Defos ( ausser HDB Dj aus einer DB auf Dj) ; unterschiedliche probiert, jetzt schon einige Jahre v.a. TXRG blue, auch paar TTSX. Strecken paar dtzd Stück je Jahr. Kaliber 7, 8 oder .30.
Ich hatte bei normalen Kammerschüssen niemals Überlebende und nur kurze Totfluchten, wofür ich kaum meinen Hund aus dem Auto hole. Pirschzeichen gibts für gute Jägeraugen genug.
Beim Hit wars am wenigstens, kauf ich lang keine mehr.

Allerdings lehne ich Kaliber kleiner 7 mm ab.

Scheinbar kanns wohl in seltene Ausnahmefällen wie beschrieben vorkommen, allgemein.
 
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Das könnte auch sein.
Dennoch gab und gibt es bei jedem Kaliber und Geschossform immer mal wieder (leider) Treffer, die das Wild nicht sofort am Platz binden.
Das kannten schon unsere Vorväter.
Nicht ohne Grund wurden entsprechende Hunde für die Nachsuche gezüchtet.
Jedem waidgerecht jagenden Waidmann ist es aber sicherlich immer eine Lehre und bleibt einem lange im Gedächtnis.
Vor Jahren gab es mal in der W&H einen Artikel zur Tötungswirkung der (damals noch recht neuen) Bleifreimunition.
Wenn ich mich recht entsinne, war die Headline "Die Untoten".
Das ist lang überholt.
Die Hersteller haben Einiges verbessert.
Untote gibts kaum noch.
Aber den Jägern bleiben Vorurteile wie alten Elefatenkühen im Kopf.
Die vergessen auch nix.
 
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Das ist lang überholt.
Die Hersteller haben Einiges verbessert.
Untote gibts kaum noch.
Aber den Jägern bleiben Vorurteile wie alten Elefatenkühen im Kopf.
Die vergessen auch nix.

Du hast völlig recht.
Ich hatte und habe bisher mit meiner bleifreien Munition überhaupt keine Probleme.
Selbst Fluchten hatte ich bisher keine.
Ich gebe aber auch zu, dass ich keine "Kunstschüsse" auf den Träger oder immer 2cm hinters Blatt abgebe.
Ich halte immer auf´s Blatt.

Meine max. Entfernung ist dabei aber auch 150m.
 
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Das könnte auch sein.
Dennoch gab und gibt es bei jedem Kaliber und Geschossform immer mal wieder (leider) Treffer, die das Wild nicht sofort am Platz binden.
Das kannten schon unsere Vorväter.
Nicht ohne Grund wurden entsprechende Hunde für die Nachsuche gezüchtet.
Jedem waidgerecht jagenden Waidmann ist es aber sicherlich immer eine Lehre und bleibt einem lange im Gedächtnis.
Vor Jahren gab es mal in der W&H einen Artikel zur Tötungswirkung der (damals noch recht neuen) Bleifreimunition.
Wenn ich mich recht entsinne, war die Headline "Die Untoten".
Ich habe eine dreistellige Anzahl an Rehen mit bleifreien TTSX Geschossen erlegt. In 222, 308 und 8x57. RWS und Sako. Ich führe über die Fluchten kein Buch, aber ich behaupte mal, dass 99% unter 30m liegen.

Fluchtstrecken über 100 m hatte ich auch schon, bei denen ich dachte, da kann doch kein Schweiß mehr im Reh sein.

Wenn man mal nachrechnet, kann ein Stück in 30 Sekunden schon einige m gehen.
 
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Hab mit den bleifreien Defos auch öfters mal längere Fluchten, wenn man keinen Hund hat ist das natürlich Mist. Meiner freut sich aber, also stören mich die paar Meter nicht.

Aber wie kommt es denn zustande das die Stücke solche Schüsse überleben? Kammer und Lungenflügel haben ja ein Loch, sollte doch eigentlich recht zeitnah zum Tod führen, oder setzen sich Ein- und Ausschuss zu?
Das Stück hat nichts überlebt und war auch gleich tot, nur eben ohne Schweiß und Sicht.
 
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Aber Haltepunkt Blatt oder? @Busch
Ich ziele in der Regel immer hinters Blatt, da sind auch mit Bleimumpeln Fluchten nicht selten
Eben, alles völlig normal, Lungenschuss tötet nicht sofort. Wenn sie schön breit stehen, knapp dahinter- ansonsten Hauptsache durch die Kammer, v.a bei Hochwild auch aufs Blatt ... ich bin da nicht so pingelig. Ein paar Fluchten, völlig normal.
Falls ich mal zum Finden zu blöd bin, habe ich meinen Hund dabei...
Situationen, wo ich mir meines Abkommens nicht sicher bin, sind sehr selten.
Wir schießen aber auch nicht oft über 100 Meter im Wald.
 
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Das Stück hat nichts überlebt und war auch gleich tot, nur eben ohne Schweiß und Sicht.
Hast du geschaut, was in der Kammer alles zerstört war? Wenn das Herz durch ist, pumpts nicht mehr und dann kann es auch sein, dass bei entsprechendem Treffersitz wenig und auch nichts austritt...
 
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Ein paar Fluchten, völlig normal.
Falls ich mal zum Finden zu blöd bin, habe ich meinen Hund dabei..
@Busch hats haargenau auf den Punkt gebracht.
Todfluchten sind bei Rehwild in der Überzahl. Hund gehört zum Jäger.
Gestern wieder, Schuß auf 150 m, Bock leicht schräg stehend. Einschuß daher zwei Handbreit hinter dem Blatt, Ausschuß genau im Knick Vorderlauf zu Schulterblatt . .270 Win, 110 grn Barnes TTSX, heiß geladen. Satter Kugelschlag, Flucht hangab 50 m, dann in kleiner Kieferngruppe verschwunden. Dahinter geht eine nicht einsehbare Rinne abwärts.
Nach 25 Minuten runter in den Bachgrund, mühsam auf der anderen Seite hangauf durch hohen Ginster über Steinbrocken zur Kieferngruppe gekeucht, um den Anschuß zu suchen und den Hund anzusetzen.. Bis man am Wild steht sind es immer bange Momente...
Hund zog schon wie verrückt, gutes Zeichen.
Nach den oberen zwei Kiefern dann nach oben geschaut, Hund zog plötzlich einen Meter zurück und unter die bis auf den Boden tief beastete Kiefer.
Blöder Hund, komm -
Denkste!, dort lag unsichtbar für mich der verendete Bock.
Wieder mal: Danke, Hundchen!
Beim Aufbrechen: Herz nur noch genau zur Hälfte vorhanden, Leber zu zwei Dritteln pulverisiert. Schockwirkung muß ungeheuer gewesen sein, Fluchtwille und Vitalität des ca. achtjährigen Bocks auch (Nasenscheidewand bis vorn verknöchert, sehr starker Zahnabschliff, Stirnnaht verschmolzen, Dachrosen, ganz kurze dicke Rosenstöcke, Rosen sitzen fast auf Schädelknochen auf...
 
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Denkste!, dort lag unsichtbar für mich der verendete Bock.
Wieder mal: Danke, Hundchen!
Beim Aufbrechen: Herz nur noch genau zur Hälfte vorhanden, Leber zu zwei Dritteln pulverisiert. Schockwirkung muß ungeheuer gewesen sein, Fluchtwille und Vitalität des ca. achtjährigen Bocks auch (Nasenscheidewand bis vorn verknöchert, sehr starker Zahnabschliff, Stirnnaht verschmolzen, Dachrosen, ganz kurze dicke Rosenstöcke, Rosen sitzen fast auf Schädelknochen auf...
Dann hat es offenbar mit dem alten, heimlichen geklappt? Bin gespannt auf die Bilder in deinem Faden!
 
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6.5CM Sako Powerhead II auf ca. 50m.
Der Knochensplitter war von der Aschussseite eine Teil der Rippe.
Sachen gibt's 🤷‍♂️
Sag ich doch..... die 6,5mm Creedmoor entfaltet ihre überlegene Leistungsfähigkeit erst ab Zielentfernengen von etwa 700 - 800 !
Immer wieder wagen risikobereite Creedmoorschützen auch Schüsse im Nahbereich von unter 500 m.

😇

HWL
 
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Hab mit den bleifreien Defos auch öfters mal längere Fluchten, wenn man keinen Hund hat ist das natürlich Mist. Meiner freut sich aber, also stören mich die paar Meter nicht.

Aber wie kommt es denn zustande das die Stücke solche Schüsse überleben? Kammer und Lungenflügel haben ja ein Loch, sollte doch eigentlich recht zeitnah zum Tod führen, oder setzen sich Ein- und Ausschuss zu?
Das Wild verendet durch Zusammenbruch des Kreislaufs, hervorgerufen durch den Blutverlust. Wenn Du eine stark blutende Wunde hast, gehts schnell; bei wenig blutenden Wunden dauert länger.
Wenn nun durch das gut arbeitende Geschoss (große Kaverne bzw. viele Splitter) die Lunge stark geschädigt wird, tritt aus vielen kleinen Gefäßen Blut aus, der Kreislauf bricht schnell zusammen. Bei nicht arbeitenden Geschossen hat das Wild dann „nur“ kleine blutende Stellen, die sich womöglich wieder verschließen.

Selbst bei gut arbeitenden Geschossen dauert es, bis der Tod eintritt. 50m Flucht sind im völlig normalen Bereich bei reinen Kammertreffern. Das ist auch kein Vollmanteleffekt beim Geschoss vorhanden. Je näher das Wild zum Jäger steht bzw. je unruhiger das Wild ist, umso höher die Fluchtneigung und Strecke.

Lutz Möller hat sich über Wundwirkung umfangreich ausgelassen.

Selbst wenn wir das Wild am Platz bannen (bumum), ist es -außer bei einem Haupt- oder Wirbelsäulentreffer- nicht tot. Es ist in der Regel nur betäubt und stirbt in der Zeit an Kreislaufversagen durch Blutverlust.

Ich hatte mal ein Stück Rehwild auf 120m mit der 6,5x57r beschossen. Der Bock warf auf, wirkte etwas irritiert, ging ein paar Schritte, hielt wieder an und gab mir die Chance eines 2. Schusses. Da brach er zusammen. Am Stück stellte ich fest, dass der erste Schuss perfekt in der Kammer saß (und dort auch gut gearbeitet hatte) und der 2. etwas weit vorne auf dem Trägeransatz lag, was das sofortige Zusammenbrechen erklärte. Hätte ich noch etwas nach dem 1. Schuss gewartet, wäre der Bock nach einiger Zeit einfach zusammengesackt. Er hätte aber auch in der Zeit locker 50 bis 100 Meter Flucht geschafft.
 

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