Jagdgürtel / Ausrüstungs-Gürtel für die Jagd: Empfehlung zu Taschen/Beuteln/Pouches

Registriert
28 Dez 2016
Beiträge
990
Als TQ Ersatz eignen sich auch Tampons. Gibts von 22 lfb bis 9.2 mm und Größer
 
Registriert
15 Sep 2011
Beiträge
942
TQ ist ja nicht nur für Schussverletzungen gedacht, sondern für alle was an den Extremitäten an starken Blutungen geben kann.
Da gehört ggf. auch der tiefe Schmiss vom Keiler dazu.
Dafür brauchst Du es aber meist nicht. Anlegen und angelegt lassen will geübt sein (das macht ordentlich Aua, da kann ich gleich das Fenta oder Ketanest ziehen) und der Großteil der Verletzungen ist mittels kurzzeitigem Abdrücken und Druckverband gut zu versorgen. Interessant wirds erst, wenn der Jäger auf Fundmunition trifft und man traumatische Teilamputationen hat...... zum Glück nur ein hypothetisches Szenario für eine Übung gewesen.

Als TQ Ersatz eignen sich auch Tampons. Gibts von 22 lfb bis 9.2 mm und Größer

Ähm, nö. Gibt es in diversen Foren und Büchern zu lesen aber funktioniert leider nicht wirklich so gut. Wenn man ne blutende Wunde nicht komprimieren kann ohne sie auszutamponieren, dann tut es auch eine sterile Kompresse - hat kein größeres Packmaß aber den Vorteil wenigstens halbwegs sauber zu sein und je nach Länge des Streifens kann man den passenden Kompressionsgrad wählen. Das Tampon ist besser als Wattequelle fürs Feuer machen geeignet, oder halt in seiner bestimmungsgemäßen Verwendung und das ist dann auch mit der Grund, warum man auf der Pirsch und nicht zu Hause ist.


Um auf das Ausgangsthema zurückzukommen. Wenn man als Jäger ein wenig konvex gebaut ist, sind diverse Gurtvarianten eben nicht als ideale Variante zu verwenden. So ein dicker Gürtel mit alles dran und dann ne bequeme Position in der engen Kanzel finden????
Okay, es gibt einige Treibjagden, da würde ich den Plate Carrier doch noch mal rausholen wenn bestimmte andere Leute eingeladen sind.
 
Registriert
27 Feb 2024
Beiträge
212
Als TQ Ersatz eignen sich auch Tampons. Gibts von 22 lfb bis 9.2 mm und Größer
Vorsicht! Die blutungstillende Wirkung einer beim Woundpacking beruht auf dem Druck aufs Gefäß. Das wird mit einem Tampon nicht erreicht. Dann lieber ein T-Shirt in die Wunde „stopfen“. Bei einer starken Blutung ist da Sterilität auch erstmal Nebensache!
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: VJS
Registriert
27 Feb 2024
Beiträge
212
Ich weiß ja nicht wo ihr so unterwegs aber TQ als "Immer-Dabei"? Auf DJ oder NS vielleicht noch. Aber in mittlerweile fast 40 Jahren GK/ IPSC, dazu seit 2002 jagen hab ich genau 2 Schussverletzungen erlebt. Damit schon doppelt so viel wie der durchschnittliche Arzt in seinem Berufsleben. Und keine hat einen TQ benötigt.

Eher die typischen Verletzungen vom Laufen.

Und auf DJ bisher einen Biss in die Hand durch einen 25kg- ÜLK aus Unachtsamkeit beim angehen für den FS mit KW. Da wurde einfach die Situation falsch eingeschätzt. Leider dabei gleich 2 Sehnen durchgebissen.
Wie oft hast du die Airbags oder den Sicherheitsgurt in deinem Auto schon gebraucht? Fährst du deshalb ohne?

Ein TQ nimmt ja nun wirklich nicht viel Platz weg 😉
 
Registriert
9 Okt 2023
Beiträge
370
TQ ist ja nicht nur für Schussverletzungen gedacht, sondern für alle was an den Extremitäten an starken Blutungen geben kann.
Da gehört ggf. auch der tiefe Schmiss vom Keiler dazu.
TQ ist eigentlich nur für Amputationen oder flächige Mehrfachverletzungen (Splitter) geeignet.
Nicht für eine einzelne Schussverletzung.
Bei falscher Anwendung kann man auch Schäden setzen:
Drucknekrose=Absterben des gepressten Gewebes, Nichtdurchblutung auf der herzabgewandten Seite des angelegten TQs mit Absterben des Gewebes.

Starke lokale Blutungen kann man besser punktuell mit einer Israeli Bandage und dem Spannbügel stillen.
Auch für eine Schussverletzung ist diese mit Ein- und Ausschuss mit zwei Wundauflagen besser geeignet als ein TQ.
Passt in jede Hemdtasche.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
27 Jun 2024
Beiträge
228
So ein dicker Gürtel mit alles dran und dann ne bequeme Position in der engen Kanzel finden????

Das ist der Knackpunkt, der Gürtel für das Notwendigste bei der Pirsch. Alles was darüber hinausgeht - und da verstehe ich auch die ausufernden "Notwendigkeiten" nicht - sind in einem Rucksack, oder wer es klassisch mag, einer Jagdtasche besser aufgehoben.

Ich hab zum Durchgehen mit Hund immer eine Jagdtasche genommen, am Gürtel hing lediglich das Jagdmesser.


rechy
 

ballistic_tip

Moderator
Registriert
11 Jan 2015
Beiträge
1.807
TQ ist eigentlich nur für Amputationen oder flächige Mehrfachverletzungen (Splitter) geeignet.
Nicht für eine einzelne Schussverletzung.
Bei falscher Anwendung kann man auch Schäden setzen:
Drucknekrose=Absterben des gepressten Gewebes, Nichtdurchblutung auf der herzabgewandten Seite des angelegten TQs mit Absterben des Gewebes.
Sorry, aber das ist lange überholt. ich bin wirklich schon sehr lange in taktischer Verwundetenversorgung involviert. Das TQ ist bei starken Blutungen an den Extremitäten das Mittel der Wahl. Der Wundschnellverband (IB) dient später zur Anschlussbehandlung bei der nach derzeitiger Lehrmeinung das TQ auch wieder gelockert werden kann.

Zum Thema Tampon:
Vergesst das! Selbst Quick Lot benötigt Druck um zu wirken, das wird man mit dem Tampon nie erreichen. Auch neuere Systeme welche Mittelchen in die Wundhöhle einbringen helfen nur bei nicht kompletter Penetration.

Die Drucknekrosen sind unter Notfallmedizinischer Sicht hinnehmbar, Leben Retten geht vor erhalt von Extremitäten.


Hier ist das Thema besser aufgehoben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
9 Okt 2023
Beiträge
370
Die Drucknekrosen sind unter Notfallmedizinischer Sicht hinnehmbar, Leben Retten geht vor erhalt von Extremitäten.

Mit "falscher Anwendung" meinte ich eine nicht indizierte, unnötige TQ-Anwendung.

Wenn die Blutung auch ohne TQ beherrschbar wäre, sind Drucknekrosen und Verlust von Extremitäten eben nicht hinnehmbar.

Wenn jeder einen TQ in der Tasche hat und endlich mal unbedarft einsetzen will, kann das durchaus vorkommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
18 Dez 2017
Beiträge
967
Aktuelle Lehrmeinung bei TCCC ist meines Wissens TQ an alle stark blutenden Extremitätenverletzungen. Allerdings spielt da auch mit rein, dass ein TQ schneller und sicherer angelegt ist als eine Israeli Bandage, besonders unter scharfen Bedingungen (und zumindest care under fire gibts auf der Jagd nicht). Im Zweifel besser TQ einmal zu oft angelegt als sich mit Israeli verzettelt und viel Blutverlust verursacht. Je erfahrener der Versorger ist, desto eher mag er schnell einschätzen können, ob es das TQ braucht, für den Nicht-Anästhesisten, Nicht-Chirurgen oder Nicht-CFR-B/-C also lieber nicht allzu lange überlegen und das nehmen, was sicher die Blutung stoppt. Und das ist nunmal das TQ. Sehr lange liegen wird das TQ bei uns eh nicht, der Verletzte ist nach spätestens 1h im Krankenhaus. Da würde ich mir über Drucknekrosen, Ischämien, etc nicht zu viele Gedanken machen. Das mag bei 10h-Transport mit Medevac, etc eine Rolle spielen, nicht bei uns.
 
Zuletzt bearbeitet:

Neueste Beiträge

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
9
Zurzeit aktive Gäste
119
Besucher gesamt
128
Oben