Was schafft ein Goldschakalgebiss?

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Beim Wolf wurde die Beißkraft ermittelt: Link

Schakal ist kleiner als Wolf, somit weniger Beißkraft. Fuchs ist nochmals kleiner ...
 
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Hier, Baar-Schwarzwald, gibt es diese Art, inzwischen reproduzierend. Schätze, dass die Beißkraft so +- beim KLM liegt. Wenn er ein Reh fassen kann, wird es auch töten können.
Nb.: heute im Urlaub auf dem Deich, der DK aufgrund des hier in Unmengen vorkommenden Federwildes leicht durch den Wind, hätte sich fast ein Schaf geschnappt. Seit ein paar erfolgreichen Rehnachsuchen im letzten Winter interessiert er sich sehr für befellte Tiere dieser Größe…er würde den Drosselbiss anwenden :)
 
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Hier, Baar-Schwarzwald, gibt es diese Art, inzwischen reproduzierend. Schätze, dass die Beißkraft so +- beim KLM liegt. Wenn er ein Reh fassen kann, wird es auch töten können.
Nb.: heute im Urlaub auf dem Deich, der DK aufgrund des hier in Unmengen vorkommenden Federwildes leicht durch den Wind, hätte sich fast ein Schaf geschnappt. Seit ein paar erfolgreichen Rehnachsuchen im letzten Winter interessiert er sich sehr für befellte Tiere dieser Größe…er würde den Drosselbiss anwenden :)
Mein Kurzhaariger steht hier im Stubai-Urlaub voll und ganz auf braune Ziegen. Er kann es nicht fassen, dass die nicht flüchten und will immer mitten rein. Steht immer steil in der Halsung.
 
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Hallo zusammen,
Diese Frage habe ich bereits zum Fuchs gestellt. Jetzt interessiert mich, ob es schon Risserfahrungen mit dem Goldschakal gibt:
Ich will mich hier nicht als GS-Experte auftun, sondern nur so meine Einschätzungen wiedergeben.
Mich interessieren eure Erfahrungen was ein Goldschakal in der Lage ist zu durchtrennen / abzuschärfen.
Vergleichen wir den GS mal mit dem Fuchs. Der Fuchs trennt Rehhäupter in großen Stil ab, weil er eben in der Lage ist diese Beutestücke auch zu transportieren.
Kann er Knochen zertrümmern / durchbeißen? Wenn ja: bis zu welcher Stärke?
Ist er ein Knochenmarknutzer?
Warum sollte er das tun? Das Gescheide wird normal nich gefressen und es bleibt somit immer genug übrig. Ein Knochenfresser wie Geier ist mit Sicherheit nicht.
Würde er ein ausgewachsenes Reh töten und wenn: wie geht er dabei vor? Einzeln oder im Rudel?
Kann er den Drosselbiss leisten?
Er reißt nicht nur mit Leichtigkeit ein Reh sondern auch unerfahrenes und schwächeres Damwild. In dem bulg. Revier hatten besonders die einzeln ziehenen Damschmalspießer unter dem GS zu leiden. Von 10 Alttieren hatte 6 kein Kalb mehr, nein die waren nicht gerade im "Kindergarten" unter anderer Aufsicht.
Schafft er Beutestücke in Sicherheit? Bis zu welcher Größe kann er apportieren?
Warum sollte er das tun? Gerissenen Schalenwild wird an Ort und Stelle angeschnitten. Niederwild sicher auch. Vorratshaltung betreibt der GS nicht. Nur in strengen Wintern und zur Aufzuchtszeit nimmt er auch mal Aas. Ja er schaut am Luder mal vorbei. In russ. youtubefilmen werden GS aber auch am Luder geschossen.
Meine Ansitze am Luder waren immer ohne Anblick. Am besten geht es mit der Hasenklage oder elektr. Callern. Was kann ein Fuchs? Und dann einfach mal 2 nehmen.
Der GS ist ein Rudeljäger, d.h. Alttiere mit Jungen jagen oft gemeinsam.

Beim Riegeln verhält er sich wie ein Fuchs.
 
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Aktuelle Berichte über GS Sichtungen tauchen vermehrt auf.
Nur werden diese Berichte dann mit Archivfotos dekoriert.🤨

Mir fehlen aktuelle gute Fotos vom GS in freier Natur 🤔
 
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Aktuelle Berichte über GS Sichtungen tauchen vermehrt auf.
Nur werden diese Berichte dann mit Archivfotos dekoriert.🤨

Mir fehlen aktuelle gute Fotos vom GS in freier Natur 🤔
Ja und dann nimmt man auch schon mal den Afrikaner dazu her. Wenn ich in BUG oder H bin dann doch eher im Herbst und Winter. Da sind sie überwiegend nachtaktiv. In den Revieren wo ich jage, wird jeder Schakal (u.a.) sofort beschossen, egal was grad zur Hand ist.
Niemals habe ich den Kreisen jemals eine Kaliberdiskussion mit anhören müssen.
Bei dem steigenden Interesse an dieser Wildart wird es aber bald mal einen Faden zu dem Thema geben.
Wir haben Halbmond, bald muss ich wieder Kugeln beschwören, die Jungfüchse kosten Munition.
Aber mal so ins Unreine gesprochen: So eine Foristijagdreise auf GS das wäre doch was oder?
 
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Ich will mich hier nicht als GS-Experte auftun, sondern nur so meine Einschätzungen wiedergeben.

Vergleichen wir den GS mal mit dem Fuchs. Der Fuchs trennt Rehhäupter in großen Stil ab, weil er eben in der Lage ist diese Beutestücke auch zu transportieren.

Warum sollte er das tun? Das Gescheide wird normal nich gefressen und es bleibt somit immer genug übrig. Ein Knochenfresser wie Geier ist mit Sicherheit nicht.

Er reißt nicht nur mit Leichtigkeit ein Reh sondern auch unerfahrenes und schwächeres Damwild. In dem bulg. Revier hatten besonders die einzeln ziehenen Damschmalspießer unter dem GS zu leiden. Von 10 Alttieren hatte 6 kein Kalb mehr, nein die waren nicht gerade im "Kindergarten" unter anderer Aufsicht.

Warum sollte er das tun? Gerissenen Schalenwild wird an Ort und Stelle angeschnitten. Niederwild sicher auch. Vorratshaltung betreibt der GS nicht. Nur in strengen Wintern und zur Aufzuchtszeit nimmt er auch mal Aas. Ja er schaut am Luder mal vorbei. In russ. youtubefilmen werden GS aber auch am Luder geschossen.
Meine Ansitze am Luder waren immer ohne Anblick. Am besten geht es mit der Hasenklage oder elektr. Callern. Was kann ein Fuchs? Und dann einfach mal 2 nehmen.
Der GS ist ein Rudeljäger, d.h. Alttiere mit Jungen jagen oft gemeinsam.

Beim Riegeln verhält er sich wie ein Fuchs.
Zum Glück noch ein sinnvoller Beitrag, danke dir! Bei uns im Süden von Ö ist der bereits angesiedelt und hat Schusszeit. Stimme Colchicus soweit zu.

P.S.: Wer einen GS mit einem Fuchs verwechselt sollte ernsthaft die Ansprechfähigkeiten hinterfragen. Das Thema hatten undhaben wir hier häufig.
 
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Worauf wird die Ausbreitung des GS gerade jetzt zurückgeführt? Die Landschaft war nicht zersiedelter als heute, noch nie ganz es soviele Autobahnen und Zäune, noch nie soviele Wildkameras und Drohnen, die Durchzügler ja fassen müssten. Selbst im besten Drückjagddeutschland aller Zeiten müssten Durchgeher Terrior und Vorsteher als auch Meuten schon mal einen erwischt haben.
 
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Worauf wird die Ausbreitung des GS gerade jetzt zurückgeführt? Die Landschaft war nicht zersiedelter als heute, noch nie ganz es soviele Autobahnen und Zäune, noch nie soviele Wildkameras und Drohnen, die Durchzügler ja fassen müssten. Selbst im besten Drückjagddeutschland aller Zeiten müssten Durchgeher Terrior und Vorsteher als auch Meuten schon mal einen erwischt haben.

Was bitte implizierst du tatsächlich mit deiner Frage?
Ansonsten sich einfach mal mit dem Verlauf der Erschließung/Eroberung neuer Lebensräume durch eine hochentwickelte Spezies beschäftigen, da gibt es doch für unser Land einige exemplarische Beispiele!
 
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Prinzengesicht, Du gehörst doch nicht zu den schlichten Gemütern. Warum fragst Du so? Egal, ich schreibe es gern im Klartext.
Ich halte es für eine unnatürliche Ausbreitung. Wird der Schakal irgendwo so geschützt wie der Wolf, dass so enormer Populationsdruck da ist? Wie bewertet man das von mir unter #11 verlinkte Ereignis?

In Thüringen ist kein Biber autochthon, alles Frankokanadier mit bajuvarisch-russischer Einfärbung. Die ums Hermsdorfer Kreuz auftauchenden Wölfe zogen anfänglich durch die Orte, jetzt nicht mehr und dann schneit der Schakal noch hinein und das alles in einer Zeit, in der pseudowissenschaftliche Ökologie betrieben wird, wie man an der fehlenden Gleichbehandlung von Rotwild und Wölfen sehen kann?

Der bitterste Feind des GS ist wer? Der Wolf? Es ist der Wolf. Und nun soll man einfach glauben, dass der sich ausbreitende Wolf zu abnehmenden Strecken beim Rehwild, Rotwild, Muffelwild führt, Übergriffe auf Weidevieh und Pferde normal sind, aber genau in diesem Zeitraum und örtlich übergreifend sich die Population des Nahrungskonkurrenten namens Goldschakal ausbreitet, wo der Wolf immer dichtere Populationen hat? Ich weiß nicht…
 
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Es ist wie bei vielen Arten auch hier so: Kommt der Große, geht er Kleine
Beispiel:
Fischotter <-> Mink
Rotwild <-> Rehwild
Goldschakal <-> Fuchs
Wolf <-> Goldschakal
Wanderratte <-> Hausratte
Aber den Wolf herbeiwünschen um den Bestand des Goldschakales zu verringern ist ein Schuss ins Knie.
Ja es gibt auch vielleicht was zwischen Wolf und Fuchs, vorallem wenn das Schalenwild abnimmt.
Beim Goldschakal - sollte er mal -natürlich viel zu spät - jagdbar werden, dann stehen die Jäger erst mal dumm da. Eine unbekannte Wildart, die nur selten in die sündhaft teuren Rohrfallensysteme geht und der bequeme Luderplatz scheidet auch aus. Es hilft nur die böse Technik und da steht die Waidheiligkeit wieder drüber.
Nur in Gegenden in Osteuropa wo der Wolf häufig ist, ist der Bestand des GS dünn. Ansonsten besiedelt er erst mal alle geeigneten Lebensräume.
Er ist eben ein Allrounder was die Beutetiere angeht, seine Lebensweise in Rudeln macht ihn hocheffektiv auch auf Schalenwild. Er braucht nicht einmal zum Riss zurückkehren, es wird neues Wild gefangen.
 
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Prinzengesicht, Du gehörst doch nicht zu den schlichten Gemütern. Warum fragst Du so? Egal, ich schreibe es gern im Klartext.
Ich halte es für eine unnatürliche Ausbreitung. Wird der Schakal irgendwo so geschützt wie der Wolf, dass so enormer Populationsdruck da ist? Wie bewertet man das von mir unter #11 verlinkte Ereignis?

In Thüringen ist kein Biber autochthon, alles Frankokanadier mit bajuvarisch-russischer Einfärbung. Die ums Hermsdorfer Kreuz auftauchenden Wölfe zogen anfänglich durch die Orte, jetzt nicht mehr und dann schneit der Schakal noch hinein und das alles in einer Zeit, in der pseudowissenschaftliche Ökologie betrieben wird, wie man an der fehlenden Gleichbehandlung von Rotwild und Wölfen sehen kann?

Der bitterste Feind des GS ist wer? Der Wolf? Es ist der Wolf. Und nun soll man einfach glauben, dass der sich ausbreitende Wolf zu abnehmenden Strecken beim Rehwild, Rotwild, Muffelwild führt, Übergriffe auf Weidevieh und Pferde normal sind, aber genau in diesem Zeitraum und örtlich übergreifend sich die Population des Nahrungskonkurrenten namens Goldschakal ausbreitet, wo der Wolf immer dichtere Populationen hat? Ich weiß nicht…
Die Wolfsdichte ist dafür noch lange nicht groß genug (höchstens in sehr regionalen Ausnahmen). Und der GS ist ja nicht von heute auf morgen da gewesen. Das is ein langer Prozess, den wir in Ö seit vielen Jahren beobachten. Der GS ist jetzt halt in der Wahrnehmung angekommen
 

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