Wie sauber auflegen bei der Bergjagd?

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5 Jun 2019
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Hallo zusammen
In knapp drei Wochen bin ich zur Bergjagd eingeladen. Hier wird oftmals weit nach oben oder weit nach unten geschossen. Es wird gepirscht und nicht angesessen.

Letztes mal hatte ich das Problem dass ich grosse Schwierigkeiten hatte das Gewehr vernünftig aufzulegen. Ich habe ein super leichtes Gewehrauflagekissen aus Loden. Dss ist genial aus der Kanzel heraus oder wenn es eben ist. Aber das ist nur etwa 15 auf 15cm und somit viel zu klein um aus der Wiese heraus im 30grad Winkel nach oben auflegen zu können.
Klar kann man den Rucksack nehmen, aber der eignet sich nur bedingt, da gefüllt mit Fernglass, Flaschen, Messer usw. Das keine saubere Auflagefläche bietet. Hat jemand eine Idee was man da machen kann? Ideal wäre ein Kopfkissen aber sowas will ich ja nicht den ganzen Tag herumtragen..
Ich habe ausserdem den Blaser Zielstock, bin mit dem eigentlich auch zufrieden aber 250m 300m will ich damit nicht unbedingt schiessen, ausserdem ist der gerade wenn es bergauf oder bergab geht nicht ideal..

Hat jemand eine Lösung?
 
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Wenn’s kein Zweibein werden soll, ist diese Bauart eine Überlegung wert:


Im Zweifel einfach ein paar Optionen (im Revier trocken) durchprobieren. Das ist so individuell, was dem jeweiligen Jäger liegt, da pauschal eine Empfehlung auszusprechen ist schwierig.
 
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21 Jun 2017
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Ich habe auch die allermeisten meiner Schüsse am Berg mit Rucksack als Auflage abgegeben. Jacke aus dem Rucksack raus, zusammenrollen und oben auf den Rucksack drauf, schafft auch eine nochmal bessere Basis. War nie ein Problem und bei 250 bis 300 Meter sollte man sich genug Zeit nehmen, um sich stabil einzurichten.
Bei Winkelschüssen hab ich oft die Kraxe als Auflage genutzt bzw. das Tragegestell des Rucksacks. Hochkant, quer oder flach, da gibt's einige Möglichkeiten die Höhe anzupassen.
Was auch sehr gut funktioniert ist das Fernglas als Auflage zu verwenden.
Zwei- oder Dreibein sind ja eh klar, aber evtl. nicht vorhanden bzw. extra mitzuschleppen.
Eigentlich sollte dir dabei aber auch dein Pirschführer helfen können, der müsste doch wissen wie das hinhaut, oder?
 
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Klar kann man den Rucksack nehmen, aber der eignet sich nur bedingt, da gefüllt mit Fernglass, Flaschen, Messer usw. Das keine saubere Auflagefläche bietet.
Ich kann leider nicht aus praktischer Erfahrung sprechen, habe mich aber gedanklich auch schon mit dem Thema beschäftigt. Moderne Rücksäcke haben ja alle ein gepolstertes versteiftes Rückenteil. Dieses falls möglich nach oben zeigen lassen dürfte zumindest für die Büchse selbst doch ganz gut sein.
Jacke aus dem Rucksack raus, zusammenrollen und oben auf den Rucksack drauf, schafft auch eine nochmal bessere Basis.
Klamotten im Rucksack rolle ich von Haus aus in sinnvolle Pakete oder eben einzeln zusammen und sichere sie mit einem Haushaltsgummi oder einem Klettband (gibts immer wieder beim Aldi...) Hat den Vorteil dass das nicht zerfleddert beim umpacken, auspacken etc.. Eine so gerollte Fleece-Jacke z.B. oder Regenjacke kann ggf. auch ohne Rucksack schon als Auflage reichen, je nach Felskontur in der man sich befindet. Ansonsten in Kombination mit Rucksack wie Wuidera schon schreibt, der hat ja die nicht zu unterschätzende Erfahrung vom wuidern am Berg. 😁
 
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23 Okt 2018
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Hallo zusammen
In knapp drei Wochen bin ich zur Bergjagd eingeladen. Hier wird oftmals weit nach oben oder weit nach unten geschossen. Es wird gepirscht und nicht angesessen.

Letztes mal hatte ich das Problem dass ich grosse Schwierigkeiten hatte das Gewehr vernünftig aufzulegen. Ich habe ein super leichtes Gewehrauflagekissen aus Loden. Dss ist genial aus der Kanzel heraus oder wenn es eben ist. Aber das ist nur etwa 15 auf 15cm und somit viel zu klein um aus der Wiese heraus im 30grad Winkel nach oben auflegen zu können.
Klar kann man den Rucksack nehmen, aber der eignet sich nur bedingt, da gefüllt mit Fernglass, Flaschen, Messer usw. Das keine saubere Auflagefläche bietet. Hat jemand eine Idee was man da machen kann? Ideal wäre ein Kopfkissen aber sowas will ich ja nicht den ganzen Tag herumtragen..
Ich habe ausserdem den Blaser Zielstock, bin mit dem eigentlich auch zufrieden aber 250m 300m will ich damit nicht unbedingt schiessen, ausserdem ist der gerade wenn es bergauf oder bergab geht nicht ideal..

Hat jemand eine Lösung?


Es gibt Gewehrauflagen, die mit Styroporkugeln gefüllt sind. sh. Jakele Gewehrauflage Ultalight.
Die sind leicht und bieten guten Halt. Ich verwende zusätzlich eine Hinterschaftauflage, die ebenfalls mit Styroporkugeln gefüllt ist.
 
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Hab mir gerade ein sehr, sehr leichtes Zweibein angeschafft, hatte aber auch schon Erfolg vom Rucksack.

Wichtig ist - auch wenn man sich blöd vorkommt - das auch mal auf dem Schießstand zu probieren.
 
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Ich jage nur im Berg und gebe so 25 Schuß ab, letzte Saison bis auf zwei Fehlschüsse jeder ein Treffer. Ab und an habe ich Jagdgäste und schüttele immer wieder mal den Kopf über deren Verrenkungen, bis sie Rucksack, Waffe und sich selber in die richtige Schußposition gebracht haben.
Sehr oft ist man am abschüssigen Hang und muß höher auf den gegenüber ansteigenden Hang schießen - da wird es mit dieser Technik schwierig. Manchmal dauert es dann zu lange, das Wild ist schon weg.

Jeder hat seine eigenen Rezepte. Meins ist im Sitzen zu schießen, beide Ellenbogen auf den Knien aufgestützt, Gewehr am Bergstock angestrichen, manchmal beide Begrstöcke gekreuzt, mit Gummiband gehalten.
Das kann man im heimischen Revier üben...

Seit einigen Jahren führe ich als zweiten Bergstock den superstabilen 150 cm KURZEN Hepa carbon Zielstock. Dank Forist Dingolino für den Tip!!!
Mit dem Vierbein-Ding kann ich im Sitzen allerbestens schießen.
Meine übliche Weitschuß-Entfernung liegt bei 200 m, gelegentlich 250, auch mal 329 m...
2022-01-15 8-9 j Gamsbock Keratokonjunktivitis und Lea und HEP-Carbon Stock 2 MP.jpg

2022-01-02 HEP-Carbon Zielstock wenig gespreizt im sitzen auf dem Boden 2 MP.jpg
 
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Ich nehme für mich in Anspruch eine recht umfangreiche Praxis am Berg zu haben und ich habe wahrscheinlich 99,9 % aller Schüsse über den Rucksack gemacht. Sicher muss da aber auch jeder seinen Weg finden. Einige wenige Schüsse habe ich mit einem montierten Blaser Zweibein gemacht.

Speziell auf der Gams- oder Steinwildjagd hat sich für mich bis dato keine/ kaum eine Notwendigkeit ergeben, sooo schnell schießen zu müssen und entsprechend keine Auflage über den Rucksack bastel zu können. In den allermeisten Fällen bedarf es bei uns eh des Ansprechens mit dem Spektiv und mit etwas Routine ist die Rucksackauflage schnell hergerichtet.

Soweit ich in Anschlag gehe, sind Fernglas und Spektiv raus aus dem Rucksack und stellen somit kein Problem dar. Mindestens eine Jacke ist immer dabei und die dient teilweise als weitere Unterlage auf dem Rucksack. Ich habe seit Anbeginn meiner jagdlichen Zeitrechnung IMMER einen solchen


Ohrensack dabei und der liegt üblicherweise unter dem Vorderschaft. Abhängig vom Schusswinkel ruht der Hinterschaft zwischen den Okularen oder den 'Röhren' des angewinkelten Fernglases.

Für MICH (ganz individuell) hat sich das Anstreichen am Bergstock - ob sitzend oder stehend - nicht bewährt. Letzteres ist aber sicher abhängig von den persönlichen Gewohnheiten und Fertigkeiten.

Ohne solide Auflagemöglichkeit der Ellenbogen tätige ich keinen weiteren Schuss.

Für mich ist regelmäßig die größte Herausforderung von einem mehr oder minder waagerechten Absatz in eine sehr steile Rinne raufzuschießen. In dem Fall finde ich es recht schwierig, entsprechen komfortabel hinter die Waffe zu kommen.


grosso
 
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Ja, wie üblich - "Viele Wege führen nach Rom" und es sind die jeweiligen Geländeanforderungen zu beachten. Für den Erst-Bergjäger ist der Rucksack mit einer gebündelten Kleidungsauflage sicher eine simple Option.
 
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Nach 25 Jahren Bergjagd kann ich dir raten, je mehr du mittschleppst, desto mehr Gefuddel hast du. Und das kann man nicht brauchen.
Auf dem Rucksack aufgelegt geht hervorragend, wie außer mir schon alle festgestellt haben. Wenn es das Gelände hergibt, lege ich auch auf einem Stein auf. Den dicken Niggeloh Gewehrriemen untergelegt.
Oder wie der Doc es macht. Hinsetzen, beide Ellbogen auf den Knien, vorne den Bergstock schräg verkeilt und daran angestrichen, auch eine sehr gute Position.
Oder mit Zweibein. Ist mir persönlich aber zu umständlich.
 
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Und lernen, mit Puls die Atmung so zu regulieren, dass ein sauberes Abkommen asap klappt….

Zwei mal schnell ein, einmal lang aus, Pause, Schuss … hat sich bei mir sehr bewährt in den Bergen.

Die beste Auflage bringt oft wenig, wenn die Atmung nur am Stand auf 100m „ trainiert“ wird.

Ich persönlich schieße auf „ weite“ Entfernungen liegend am besten. Steil bergauf mit kurzem Vierbein und Strick nach vorne im Sitzen mit dem Ellbogen auf dem Oberschenkel… so ähnlich wie @Doc-Holiday .

Einfach ausprobieren 😊👍 Technik ersetzt keine Übung.
 
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@grosso


;)
3oz bzw 85 gramm

Ich würde mir eine Zweibein besorgen, bzw. meins mitnehmen.
 
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