sonntag 10:30. ich sitze im büro und arbeite den schriftverkehr der vergangenen woche auf. das telefon klingelt: hallo jan, hier jochen. sag mal du hast doch immer davon gesprochen, dass du uns mal nach polen zur dj begleiten wolltest? na klar, war meine antwort, wann gehts denn los? mittwoch!!!
wie mittwoch?! ja, jetzt kommenden mittwoch.
kurz und gut, familienrat einberufen, formalitäten geklärt und mittwoch um 8:30 abgefahren. ( dank an mein weib und meine kinder)
ankunft im revier gegen 15:00, essen, treffen mit den jagdverantwortlichen, besprechung und bekanntgabe der regularien, kleiner absacker und dann ab ins bett. ziemlich unruhige nacht aufgrund der erwartungen für die nächsten 3 tage.
anderer morgen: 7.30 treffen vor der unterkunft mit dem jagdleiter, den treibern und hundeführern. 7:45 abfahrt, 8.15 anstellen zum ersten treiben. nach ca.10 min fallen 2 schüsse dann noch einer. wie sich nach dem treiben herausstellt kamen meinem nachbarn 2x sauen die er meisterlich gefehlt hat.
2. treiben: ich stehe mitten im busch auf einem nahkampfposten an einer brombeerendickung. plötzlich sehe ich das sich die blätter einiger pflanzen leicht bewegen. ruhe, bewegung, ruhe, bewegung. und plötzlich steht er ca. 10m vor mir.ca.150 lebendgewicht, schwarz, böser gesichtsausdruck und XXXX € teuer. der rotpunkt steht auf dem blatt. "verdammt", denke ich, das geht ja gut los. und was soll ich sagen. ich habe es geschafft. der finger blieb gerade. langsam macht sich der alte herr dann auf und will ca 15m neben mir aus dem treiben verschwinden als er in meinem wind kommt und seinen fehler bemerkt. alleine dieses erlebniss war die reise wert. ich habe noch niemals eine sau aus dem stand heraus auf solche eine geschwindigkeit beschleunigen sehen. dann ruhe. kurzes hundegeläut und wieder ruhe. plötzlich sehe ich im brombeerverhau vor mir wieder eine bewegung: " oh diana, schicke mir nicht noch so einen von der sorte"! wer weiß wie lange ich mich noch beherrschen kann" aber diana ist nachsichtig mit mir und schickt mir eine bache mit 2 strammen kerlchen wovon ich einen auf den platz bannen kann und den zweiten noch beschiessen könnte aber mit meiner ersten polensau erst einmal rundum zufrieden bin. außerdem kommen ja noch ein paar treiben.
treiben 3: ich stehe in einem buchenhochwald mit angrenzender dickung. hundegeläut, treiberschreie, die ersten schüsse fallen. "na prima" denke ich, "schon wieder sauen im treiben". in dem moment kommt auch schon ein einzelnder frischling hochflüchtig aus der dickung gefegt. anbacken, ran an die sau, ab nach vorne und fliegen lassen ist eins. der frischling quitiert die kugel in bester hasenmanier mit einem doppelten überschlag, schlegelt kurz und ist verendet. weiter gehts. überall fallen schüsse, hunde singen und treiber grölen, als plötzlich 20m vor mir einen einzelne sau steht. mit dem blosen auge kann ich den pinsel erkennen und schätze die sau ca. 45-50kg. bloß nicht bewegen, nicht atmen und kein sackhaar krümmen. der überläufer hardert noch mit sich: ausbrechen oder zurück ins treiben? man hat der bursche nerven. er steht und sichert, ich höre wie wind holt und sehe wie er sich immer wieder in die richtung aus der der lärm kommt, umschaut. dann fasst er einen entschluss. weg vom treiben, weg von den schreiende menschen, weg von den mistviechern die im immer auf der fährte sind, und > rein in meine gute alte 8x57. ich lasse ihn durch, so dass die kugel auch keinen gefährden kann, lasse fliegen. trotz das ich mir meiner ertsen kugel sehr sicher bin schieße ich noch einmal. diese war, wie es sich hinerher herausstellte jedoch nicht mehr nötig und ging außerdem auch fehl.
4. treiben: eigentlich fasst die selben bedingungen wie in treiben 3. auch hier wieder kurz nach begin des treibens hundegeläut und treibergeschrei. " meine güte, 4 treiben und 4x sauen drin" nun denn, was soll man machen. chanchen die man bekommt gilt es zu nutzen. plötzlich fällt links von mir ein schuss. unser professor ( er ist wirklich einer, und zwar ein herzenguter ) beschießt einen einezelne frischling und fehlt. ich drehe mich um, backe an und lasse fliegen. misst vorbei, neu angenommen, ein wenig weiter vor und bumm!!!, sau liegt mit sauberem kammerschuss. " mensch", denke ich " du bist ja ein wahsinnsschütze und pudel ca. 30 sek. später auf eine in langsammen troll, die bis dahin mit sicherheit meine beste und vermeintlich leichteste sau gewesen wäre. also, beide füsse zurück auf den boden, wurfanker werfen und ganz bescheiden bleiben.
5. treiben: XXXX
liebe leser ich will eure zeit und geduld nicht überstrapazieren: es waren 3
wunderbare jagdtage mit einer gesamtstrecke von:
1 rotschmaltier
60 sauen ( sehr hoher anteil frischlinge )
4 rehe
4 füchse
1 marderhund
ich konnte schlussendlich mit 5 frischl, 1 ül , 1 keiler 1 schmalreh 1 fuchs zur stecke beitragen. und ich habe noch für meinen seelen-/-familienfrieden bestimmt noch 8-10 dicke pardoniert. 2 weitere sauen die bereits von meinem nachbarn beschossen ( und auch von bezahlt ) wurden, habe ich noch ebenfalls in mein jagdtagebuch mit eingetragen, da diese sauen mit sicherheit ohne meinen schuss wohl nicht, oder nur mit einer sehr erschwerten nachsuche zur strecke gekommen wären.
ich hoffe das die geschichte euch ein wenig in die richtige stimmung für die anstehenden drückjagden bringt, ihr ebenfalls so viel anlauf habt wie ich es gehabt habe und wünsche mir, dass die, die solche auslandsjagden verpönnen sich mit ihren kommentaren zurückhalten und mir meine freude an diesen herrlich jagdtagen nicht vermiesen.
grüße jfk
wie mittwoch?! ja, jetzt kommenden mittwoch.
kurz und gut, familienrat einberufen, formalitäten geklärt und mittwoch um 8:30 abgefahren. ( dank an mein weib und meine kinder)
ankunft im revier gegen 15:00, essen, treffen mit den jagdverantwortlichen, besprechung und bekanntgabe der regularien, kleiner absacker und dann ab ins bett. ziemlich unruhige nacht aufgrund der erwartungen für die nächsten 3 tage.
anderer morgen: 7.30 treffen vor der unterkunft mit dem jagdleiter, den treibern und hundeführern. 7:45 abfahrt, 8.15 anstellen zum ersten treiben. nach ca.10 min fallen 2 schüsse dann noch einer. wie sich nach dem treiben herausstellt kamen meinem nachbarn 2x sauen die er meisterlich gefehlt hat.
2. treiben: ich stehe mitten im busch auf einem nahkampfposten an einer brombeerendickung. plötzlich sehe ich das sich die blätter einiger pflanzen leicht bewegen. ruhe, bewegung, ruhe, bewegung. und plötzlich steht er ca. 10m vor mir.ca.150 lebendgewicht, schwarz, böser gesichtsausdruck und XXXX € teuer. der rotpunkt steht auf dem blatt. "verdammt", denke ich, das geht ja gut los. und was soll ich sagen. ich habe es geschafft. der finger blieb gerade. langsam macht sich der alte herr dann auf und will ca 15m neben mir aus dem treiben verschwinden als er in meinem wind kommt und seinen fehler bemerkt. alleine dieses erlebniss war die reise wert. ich habe noch niemals eine sau aus dem stand heraus auf solche eine geschwindigkeit beschleunigen sehen. dann ruhe. kurzes hundegeläut und wieder ruhe. plötzlich sehe ich im brombeerverhau vor mir wieder eine bewegung: " oh diana, schicke mir nicht noch so einen von der sorte"! wer weiß wie lange ich mich noch beherrschen kann" aber diana ist nachsichtig mit mir und schickt mir eine bache mit 2 strammen kerlchen wovon ich einen auf den platz bannen kann und den zweiten noch beschiessen könnte aber mit meiner ersten polensau erst einmal rundum zufrieden bin. außerdem kommen ja noch ein paar treiben.
treiben 3: ich stehe in einem buchenhochwald mit angrenzender dickung. hundegeläut, treiberschreie, die ersten schüsse fallen. "na prima" denke ich, "schon wieder sauen im treiben". in dem moment kommt auch schon ein einzelnder frischling hochflüchtig aus der dickung gefegt. anbacken, ran an die sau, ab nach vorne und fliegen lassen ist eins. der frischling quitiert die kugel in bester hasenmanier mit einem doppelten überschlag, schlegelt kurz und ist verendet. weiter gehts. überall fallen schüsse, hunde singen und treiber grölen, als plötzlich 20m vor mir einen einzelne sau steht. mit dem blosen auge kann ich den pinsel erkennen und schätze die sau ca. 45-50kg. bloß nicht bewegen, nicht atmen und kein sackhaar krümmen. der überläufer hardert noch mit sich: ausbrechen oder zurück ins treiben? man hat der bursche nerven. er steht und sichert, ich höre wie wind holt und sehe wie er sich immer wieder in die richtung aus der der lärm kommt, umschaut. dann fasst er einen entschluss. weg vom treiben, weg von den schreiende menschen, weg von den mistviechern die im immer auf der fährte sind, und > rein in meine gute alte 8x57. ich lasse ihn durch, so dass die kugel auch keinen gefährden kann, lasse fliegen. trotz das ich mir meiner ertsen kugel sehr sicher bin schieße ich noch einmal. diese war, wie es sich hinerher herausstellte jedoch nicht mehr nötig und ging außerdem auch fehl.
4. treiben: eigentlich fasst die selben bedingungen wie in treiben 3. auch hier wieder kurz nach begin des treibens hundegeläut und treibergeschrei. " meine güte, 4 treiben und 4x sauen drin" nun denn, was soll man machen. chanchen die man bekommt gilt es zu nutzen. plötzlich fällt links von mir ein schuss. unser professor ( er ist wirklich einer, und zwar ein herzenguter ) beschießt einen einezelne frischling und fehlt. ich drehe mich um, backe an und lasse fliegen. misst vorbei, neu angenommen, ein wenig weiter vor und bumm!!!, sau liegt mit sauberem kammerschuss. " mensch", denke ich " du bist ja ein wahsinnsschütze und pudel ca. 30 sek. später auf eine in langsammen troll, die bis dahin mit sicherheit meine beste und vermeintlich leichteste sau gewesen wäre. also, beide füsse zurück auf den boden, wurfanker werfen und ganz bescheiden bleiben.
5. treiben: XXXX
liebe leser ich will eure zeit und geduld nicht überstrapazieren: es waren 3
wunderbare jagdtage mit einer gesamtstrecke von:
1 rotschmaltier
60 sauen ( sehr hoher anteil frischlinge )
4 rehe
4 füchse
1 marderhund
ich konnte schlussendlich mit 5 frischl, 1 ül , 1 keiler 1 schmalreh 1 fuchs zur stecke beitragen. und ich habe noch für meinen seelen-/-familienfrieden bestimmt noch 8-10 dicke pardoniert. 2 weitere sauen die bereits von meinem nachbarn beschossen ( und auch von bezahlt ) wurden, habe ich noch ebenfalls in mein jagdtagebuch mit eingetragen, da diese sauen mit sicherheit ohne meinen schuss wohl nicht, oder nur mit einer sehr erschwerten nachsuche zur strecke gekommen wären.
ich hoffe das die geschichte euch ein wenig in die richtige stimmung für die anstehenden drückjagden bringt, ihr ebenfalls so viel anlauf habt wie ich es gehabt habe und wünsche mir, dass die, die solche auslandsjagden verpönnen sich mit ihren kommentaren zurückhalten und mir meine freude an diesen herrlich jagdtagen nicht vermiesen.
grüße jfk