Zünder abgeschlagen, Pulver drin - Patrone zündet nicht???

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Hallo zusammen
mal ne Frage in die Runde. Hab es grade mit einem für mich neuen Phänomen zu tun. Lade für meinen neuen Repetierer (Heym SR 21) in 8x57 Munition. Die ersten Testladungen sind produziert und getestet. bei ein paar Bohnen ist es jetzt passiert, dass sie nicht zündeten. Pulver wurde nicht vergessen, ist drin. Die Zündhütchen an den nicht gezündeten sind abgeschlagen, vielleicht einen Hauch weniger als bei jenen die funktionierten. Zünder werden mit Handsetzgerät gesetzt. Ich bin schon etliche Jahre Wiederlader von versch. Kurz und Langwaffenkalibern und hatte das noch nie. ZH sind von CCI. Hattet ihr das schon mal oder habt ihr ne Erklärung dafür. Kann es sein das so geringe Unterschiede in der Setztiefe bei den Zündern über funktionieren oder versagen entscheidend sind?

fragt sich
Jed
 

JMB

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Im Grenzbereich können schon geringe Unterschiede über "Go" und "No-Go" entscheiden; wenn z.B. der Schlagbolzenvorstand o. die Schlagenergie gerade an der Grenze sind.

Hast Du nochmal probiert, ob die Versager beim zweiten mal zünden?

Die Patronen mal in einer anderen Waffe probieren.
Zünden sie dann, liegt's an Deiner Waffe (Schlagbolzenvorstand o. Schlagenergie)

Hast Du noch ZH aus derselben Schachtel?
Schau Dir mal die "Innenseite" an - irgendwelche Auffälligkeiten?

Welcher ZH-Typ genau? CCI 200, 250, BR2?

Was für eine Ladung?
TLP?
Komprimierte Ladung oder Ladedichte < 1?


Ich hatte vor etlichen Jahren mal folgendes Problem
.38 Sp., 125 grs TMF, .30 Carbine, CCI 550, harter Crimp

Das TLP zündete nicht, Geschoss und TLP wurden vom ZH ein Stück in den Lauf getrieben.

Beim 158 grs TMF, gleiche Komponenten (natürlich weniger TLP) trat das Problem nicht auf.


WaiHei
 
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Hallo JMB

zu deinen Fragen
Hast Du nochmal probiert, ob die Versager beim zweiten mal zünden?
ja habe ich, sie zündeten nicht
Welcher ZH-Typ genau? CCI 200 die Innenseite schau ich mal an aber bislang funktionierten die eigentlich tadellos
Was für eine Ladung?
TLP? Hodgdon H4895
Komprimierte Ladung oder Ladedichte < 1?
nein, keine komprimierte Ladung
werde die Patrone mal in meinem alten 98er testen. Würde mich aber wundern wenn sie da auch nicht zünden
Hier noch ein Bild, die abgeschlagenen ZH sehen aufgrund des Gasdrucks natürlich etwas verformter aus aber ich denke man kann erkennen dass die ZH der nicht gezündeten eigentlich gut abgeschlagen sind


Jed
 
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... Hattet ihr das schon mal ...
Ich hatte in Jahrzehnten des Wiederladens noch keinen Zündversager in einen Langwaffe!

... oder habt ihr ne Erklärung dafür...
Wenn die ZH in Ordnung sind - wovon eigentlich auszugehen ist – sind möglicherweise die Hülsen zu stark rekalibriert (Schulter zu weit zurückgesetzt) und es ergibt sich daher ein überhöhter Verschlussabstand?
 
A

anonym

Guest
Ich würd auf Verschlußabstand tippen. Weil die Waffe neu ist.

Ansonsten kann es mal sein falls man mit Ultraschall reinigt und nicht ordentlich trocknet dass sowas passiert. (Oder wenn anderweitig Öl oder Feuchte in die Hülse reinbringt.)
Müsste man dann aber beim Delaborieren der Patronen sehen - verklumptes Pulver.
 
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Ich hatte in Jahrzehnten des Wiederladens noch keinen Zündversager in einen Langwaffe!

Wenn die ZH in Ordnung sind - wovon eigentlich auszugehen ist – sind möglicherweise die Hülsen zu stark rekalibriert (Schulter zu weit zurückgesetzt) und es ergibt sich daher ein überhöhter Verschlussabstand?

Hatte das selbe Problem mit einer Krico eines Kollegen in 9.3x62: 1 von 4 mit Winchester ZH ging nicht, sind dann fuer ihn auf Federal GM 210 gewechselt, die weicher sein sollen, seitdem funktionierts einwandfrei.
Nein, derVerschlussabstand stimmte!

Ersatzweise hätte man wohle auch den Schlagbolzen wechseln koennen...
 
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Ich würd auf Verschlußabstand tippen. Weil die Waffe neu ist.
VA oder ZH zu tief gesetzt sind die gängigsten Ursachen.
Möglich wären auch zu kurz kalibrierte Hülsen (L1 & L2), ein Lager mit Übermaß...
Ansonsten kann es mal sein falls man mit Ultraschall reinigt und nicht ordentlich trocknet dass sowas passiert.
Ist mir auch schon mal passiert... :oops:
 
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Möglich wären auch zu kurz kalibrierte Hülsen (L1 & L2)
Das scheint mir auch das wahrscheinlichste, die Hülsen wurden vollkalibriert, eine andere schlüssige Erklärung fällt mir nicht ein, die minimalen Unterschiede in der Setztiefe der Zünder Könnens doch eigentlich nicht sein und die Zünder verwende ich mit dem selben Setzer auch in anderen Kaliber bislang ohne Störung. Ich werde jetzt mal folgendermaßen vorgehen (Quelle: DEVA Buch) : mit einer unkalibrierten Hülse beginnen zu kalibrierten unter ständiger Prüfung soweit bis sich der Verschluss eben gerade so schließen lässt. Die Patrone passt dann zwar nicht unbedingt in eine andere Waffe aber das wär erstmal zweitrangig.

Jed
 
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ich hab heute mittag mal versucht eine unkalibrierte Hülse, die aus meinem 98er abgefeuert wurde ins Patronenlager der Heym einzuführen und den Verschluss zu schließen. Resultat:
der Verschluss ließ sich mit spürbarem leichten Widerstand schließen. Was soll mir das sagen, muss ich jetzt meine Hülsen nur halskalibrieren:unbelievable::unbelievable::unbelievable:

Jed
 
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ich hab heute mittag mal versucht eine unkalibrierte Hülse, die aus meinem 98er abgefeuert wurde ins Patronenlager der Heym einzuführen und den Verschluss zu schließen. Resultat:
der Verschluss ließ sich mit spürbarem leichten Widerstand schließen. Was soll mir das sagen, muss ich jetzt meine Hülsen nur halskalibrieren:unbelievable::unbelievable::unbelievable:

Jed

Jawoll
 
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VA oder ZH zu tief gesetzt sind die gängigsten Ursachen....

... ich hab heute mittag mal versucht eine unkalibrierte Hülse, die aus meinem 98er abgefeuert wurde ins Patronenlager der Heym einzuführen und den Verschluss zu schließen. Resultat:
der Verschluss ließ sich mit spürbarem leichten Widerstand schließen. Was soll mir das sagen, muss ich jetzt meine Hülsen nur halskalibrieren ...

Verschlussabstand:
Immer schön der Reihe nach: Zuerst solltest Du der von @Lüderitz et al. gelegten Spur folgen: Papierltest mit einer vollkalibrierten Hülse, eh' schon wissen. Damit erhältst Du schon mal den Verschlussabstand jeder Deiner Waffen.

Schritt zwei wäre dann, die Zustellung der Matritze so weit zurück zu nehmen, bis die Hülse gerade noch in das engere der beiden Lager geht. Die Hülse weiter zusammen zu drücken ist weder notwendig noch für Präzision und Hülsenlebensdauer sinnvoll.

Setztiefe Zündhütchen:
Bei den nicht gezündeten Patronen könntest Du die Setztiefe durch einfaches Nachmessen kontrollieren. Immerhin zählt S&B zu den Hülsenherstellern, denen Wiederlader geringes Vertrauen, was die Maßhaltigkeit betrifft, entgegen bringen.
 
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A

anonym

Guest
Jeddiah

mach mal folgendes

nimm eine Abgeschossene Hülse aus deinem 98er und der Heym, sowie eine Vollkalibrierte

Schwärze diese mit Russ
und führe diese in das Patronenlager der Heym ein.
anhand der Schleifspuren kannst du unter Umständen den Fehler erkennen.

Versuch macht Klug
Ferndiagnose schwierig, gerade wie die Patronenlager sind, ob max oder min CIP

so und dann kannst zb. noch ein Schusspflaster auf den Stossboden kleben um den VS-Abstand zu prüfen, je mehr draufgehen des größer

Klaus
 

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