Zieloptikoptimierung

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16 Aug 2002
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Hallo Leute,

ich mache mir so meine Gedanken, wie ich meine Zieloptik am sinnvollsten optimiere. Ausgangssituation stellt eine Sauer 202 in 30-06 mit EAW-Montage und einem darauf befindlichen Frankonia/Docter 8x56/LP4 dar. Nun bin ich mit dem Glas eigentlich zufrieden, was die Qualität und Leistung angeht. Was ich noch brauche ist eine Lösung für Drückjagden (ca. 5-10x im jahr). Also stellt sich die Frage: Variables 56er, da der Ansitz (auch nachts) deutlich überwiegt, für das 8x56 draufmontieren oder ein 1,5-6x42 o.ä. dazukaufen.

Ich mach mal ne Rechnung auf:
Scenario A:
Variables 56er S&B Zenith mit FD4 ca.1200,-
das alte 8x56 verhökern ca. 450,-
Montage kann wiederverwendet werden.
Gesamtkosten : ca. 750,-

++ Tagesleuchtpunkt
++ hohe max. Vergrößerung
++ ein ZF für alles (kein Wechsel nötig)

-- etwas höhere min. Vergrößerung
-- geringeres Sehfeld
-- höheres Gewicht

Scenario B:
gebrauchtes (Marken) 1,5-6x42 ca. 450,-
(neues sprengt den Preisrahmen)
neue EAW Oberteile 150,-
Gesamtkosten : ca. 600,-

++ geringe min. Vergrößerung
++ Spezialglas für jede Anwendung
++ Größe/Gewicht
++ größeres Sehfeld

-- geringe max. Vergrößerung
-- ständiges ZF wechseln
-- kein Tagesleuchtpunkt
-- Optiken sind nicht auf dem neuesten Stand

Geführt wird die Waffe ca. 60% Dämmerungsansitz, 30% Nachtansitz, 10% DJ. Persönlich würde ich bei Scenario A das geringere Sehfeld als störend empfinden (ist das überhaupt so, oder haben die aktuellen 56er ein ähnlich großes Sehfeld wie die etwas älteren 42er?). Bei Scenario B stört mich am meißten, daß die max. Vergrößerung ziemlich gering ist und ich beim 56er auf die 8-fache Vergrößerung festgelegt bin. Ist mir beim Nachtansitz manchmal etwas zu hoch. Auch ein Tagesleuchtpunkt wäre natürlich eine feine Sache. Dazu kommt noch, daß ich mir bei Scenario A das Absehen aussuchen könnte.

Momentan tendiere ich ja eher zur Lösung mit dem variablen 56er. Was würdet ihr mir raten?

Achja:
Reflexvisier o.ä. scheidet aus, ich brauche ne Vergrößerung.
 
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Hmmm, du brauchst die Eier legende Wollmilchsau. Die gibts aber leider noch nicht.
 
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Ich habe ein 2,5-10x50 im Einsatz: Damit kann ich eigentlich alles: Bruache weder eine bessere Drückjagdvisierung noch ein besseres Nachtglas...
Dazu habe ich es auf einer Multiwaffenfähigen Zielfernrohrmontage sitzen - somit sind sämtliche Neuanschaffungen an Waffen mit dieser Optik abgedeckt...
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Gruß Klaus
 
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Nimm das variable S&B. die meisten Bewegungsjagden sind doch keine klassischen Drückjagden mehr. Das Wild kommt doch eher vertraut-mäßig schnell. Da reicht das mit 2,5fache Vergr. völlig aus. Zudem sind ZF-Wechsel nie so toll, ich würde immer einen Kontrollschuss machen wollen. Wenn du das Geld hast, mach das ruhig so.

[ 02. M
 
A

anonym

Guest
Für meine BB - Haupteinsatzgebiet Ansitzdrückjagd - habe ich mich für ein 1,25-4x24 entschieden. Auf 2 x gestellt.
Später ergänzt durch eine altes 8x52 - für Schußbilder - und evtl. Ansitz.
Das DOCTER-Sight führe ich nur zur Resever mit.
Da aber bei der nächsten gebuchten Jagd im Oktober vielleicht auch Schüsse auf 150 m erforderlich werden könnten, werde ich im Laufe des Sommers zusätzlich ein vorhandenes 1,5-6x36 montieren - und testen.
Auch im Revier auf 200 m.
...und notfalls den Finger gerade lassen.
Dank EAW-Schwenkmontagen war die Wiederholgenauigkeit bisher gegeben, das habe ich genügend ausgetestet.
P.
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A

anonym

Guest
Hast Du mal mit 1,5facher Vergroesserung geschossen?
Da sieht das Ziel kleiner aus als die Umgebung. Das liegt am Tunnelblick und ist natuerlich eine optische Taeuschung. AAAber: Wenn mit ZF fluechtig geschossen wird, dann ist 2,5 fach die absolute Untergrenze. Mit 3fach machste auch nix verkehrt.
Ich persoenlich schiesse eigentlich nie unter 4fach, eher noch 6fach, auch auf den laufenden Keiler und auf der Drueckjagd sowieso.
Werde ich auf Staende gestellt, wo einem die Biester buchstaeblich ueber die Fuesse laufen muessen, damit man ueberhaupt schiessen kann, gehe ich nach Hause. Dann hat naemlich der Veranstalter seine Hausaufgaben nicht gemacht.

Und vonwegen Gesichtsfeld. In der Praxis habe ich noch NIE erlebt, dass ich dachte, ich wuerde jetzt gern mehr nach rechts oder links gucken koennen. Das Gesichtsfeld der grossen variablen auf kleiner Vergroesserung ist voll einsatztauglich.

Also, hoer auf zu gruebeln und kauf Dir ein variables Glas. Ist ohnehin viel praktischer, als die Glaeser hin und her zu wechseln und dann noch unsicher zu sein, ob die Waffe jetzt auch noch so wie vorher schiesst, sodass Du Dir den Schuss auf den 100m-Fuchs verkneifst.
 
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Wie ist es denn mit der Balance und dem Anschlag Deiner Waffe mit den verschiedenen in Frage kommenden Gläsern? Das wäre das entscheidende Argument für mich, die Drückjagdoptik zusätzlich zu wählen.

Die verbessert meist die Balance und sitzt günstiger für den schnellen Anschlag (und sauberes Treffen). Nur darauf kommt es an.
 
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Naja das die Balance verbessert wird mag schon sein, aber nicht jeder ist ein Fan von "schnellen" Schüssen auf flüchtiges Wild!
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Pigeon:
einer Multiwaffenfähigen Zielfernrohrmontage sitzen <HR></BLOCKQUOTE>


Bei W.F. hätte es jetzt was auf den Deckel gegeben, oder ?
 
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stand vor kurzen vor dem selben problem: s&B 8x56 auf schwenkmontage.
Hab mir dann bei egun ein 1,5-6x39 zeiss für 300 gekauft zusätzliche montagekosten 300.
Mit dem Gwehr meiner Frau zeiss 2,5-10x50 wär es warscheinlich auch gegangen..
andereseits bin ich jetzt ganz froh bei drückjagd nicht so einen riesenklopper auf der knarre zu haben, ist doch irgendwie führiger.
 
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@ Klappspaten:

Optimal wäre es, das 8-fache zu belassen, und zusätzlich ein 1,5-6x42(36) mit EAW-SWM zu montieren. Wie Bärentöter geschrieben hat, ist die Wiederkehrgenauigkeit beim Zfr-Wechsel bei der EAW-SWM absolut gegeben.
Leuchtabsehen brauchst Du eigentlich nicht - wofür?
Bitte laß Dir nichts von Leuten raten, die allen Ernstes schreiben, daß sie auf Drückjagden mit 6-fachen Gläsern schießen! Sorry, aber wer das schreibt, kann auf noch nicht sehr vielen dieser Jagden gewesen sein. 2,5-fache Vergrößerung bei Großen Variablen Zfr. ist bei den Drück-/Bewegungsjagden, wie ich sie kenne, und an denen ich jedes Jahr häufiger teilnehme, nicht besonders geeignet, da das Gesichtsfeld einfach zu klein ist - Du kriegst das Wild in Bewegung einfach nicht schnell genug rein. Und bei einem reinen Drückjagdglas mit bis zu 4-facher Vergrößerung fehlt Dir dann wiederum häufig die Möglichkeit, das Glas für einen präzisen Schuß "hochzudrehen", wenn das Wild auf größeren Entfernung verhofft.

Deine Überlegungen haben mich nach den Drückjagden letzten Herbst dazu bewogen, mir bei e-Gun zwei variable Zeiss 1,5-6x36 zuzulegen, die jetzt jeweils auf meine beiden BAR mit EAW-SWM-Oberteilen zusätzlich zu den beiden dort montierten Zeiss 2,5-10x52 montiert werden. Ich denke, daß ich damit dann optimal gerüstet bin.
Auch auf der DB und der BDB führe ich jeweils Zeiss 1,5-6fach, allerdings bin ich die letzten Jahre immer mit einer der beiden BAR losgegangen, weil ich mit den Doppelbüchsen häufig als "Exot" angesehen wurde.
BTW: habe gerade noch eine Winchester 100 SLB bei eGun ersteigert: auch da fliegt das 4-fache Leupold mit Weaverschiene runter und kommt ein Diavari 1,5-6x36 drauf!

Billy

Edit: Du würdest übrigens staunen, wie lange man abends mit so einem "kleinen" Zeiss Variablen sehen und sicher schießen kann - auch ohne Leuchtpunkt! Und für nachts machst Du Dein 8-faches drauf. Aber glaube mir: Du wirst dann fast immer das 1,6-6 fache führen....

[ 02. M
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Billy-the-kid:

Bitte laß Dir nichts von Leuten raten, die allen Ernstes schreiben, daß sie auf Drückjagden mit 6-fachen Gläsern schießen! Sorry, aber wer das schreibt, kann auf noch nicht sehr vielen dieser Jagden gewesen sein. 2,5-fache Vergrößerung bei Großen Variablen Zfr. ist bei den Drück-/Bewegungsjagden, wie ich sie kenne, und an denen ich jedes Jahr häufiger teilnehme, nicht besonders geeignet, da das Gesichtsfeld einfach zu klein ist - Du kriegst das Wild in Bewegung einfach nicht schnell genug rein.

Kaese! Muessen ganz schoen diletantische Drueckjagden sein, auf denen Du da warst.

Und bei einem reinen Drückjagdglas mit bis zu 4-facher Vergrößerung fehlt Dir dann wiederum häufig die Möglichkeit, das Glas für einen präzisen Schuß "hochzudrehen", wenn das Wild auf größeren Entfernung verhofft.

Hier allerdings uneingeschraenkte Zustimmung.

<HR></BLOCKQUOTE>
 
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Also allerwertester Waldfuchs, no offense, aber ein Drückjagderfahrener Jäger kannst Du nicht sein, wenn Du 6-fach für Drück- und Bewegungsjagden propagierst!

Und ein weiteres zum Thema Dilletantismus: bei allen Drückjagden, an den ich im letzten Herbst teilgenommen habe, lagen wenigstens 40 Stck. Schalenwild auf der Strecke. Die müssen dann ja schon wirklich von "Nichtkönnern" organisiert gewesen sein...

Ich denke, daß Leute, die möglicherweise überhaupt noch nie gejagt haben, hier gestandenen Jägern keine Ratschläge erteilen sollten - besonders, wenn es sich um so offenkundigen Blödsinn handelt.

Billy
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Billy-the-kid:
Ich denke, daß Leute, die möglicherweise überhaupt noch nie gejagt haben, hier gestandenen Jägern keine Ratschläge erteilen sollten - besonders, wenn es sich um so offenkundigen Blödsinn handelt.

Billy
<HR></BLOCKQUOTE>

Du hast ja Recht, aber Deine Meinung heißt praktisch, das Forum zu schließen.
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Sieh Dir mal oben die Antwort auf meinen Hinweis an.
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Gruß pica
 
A

anonym

Guest
Lieber Billy,

ich habe sehr wohl erhebliche Drueckjagderfahrung.
Ich habe auch nie behauptet staendig mit 6facher Vergroesserung zu schiessen, je nach Stand variere ich zwischen 2,5 und 6 fach. Oft lande ich dabei eben auf 4 oder 6fach. Jedenfalls habe ich noch nie aufgrund deer gewaehlten Vergroesserung eine Chance vertan. Da gab es dann eher andere Einflussfaktoren, wie z.B. Ansprache odre auch die persoenliche Entschlossenheit im entscheidenden Moment zu handeln. Soviel dazu.

Ansonsten finde ich es allerdings bedenklich, wenn jemandem der sich hinsichtlich der Wahl seiner Optik unsicher ist, geraten wird, aufgrund des Sehfeldes unbedingt auf 1,5fach runter zu muessen. Es mag extreme Situationen geben, die unbedingt 1,5 fach erfordern, aber genau die gilt es durch Auswahl und Anlage der Staende sowie Durchfuehrung der Jagd zu vermeiden.

Die praktikabelste Loesung fuer das von Klappspaten dargestellte Problem ist m.E. nun mal ein grosses variables Glas. Auch ichte hatte mal ein 1,25-4x20 fuer die Drueckjagd. Hab's verkauft, weil schlicht ueberfluessig.
 

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