Zielfernrohr Montage

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Ich habe einen Drilling auf dem mittels Suhler Einhakmontage ein Zeiss 6 x 42 montiert ist. Nun möchte ich auf diese Waffe ein 1,5 - 6 x 42 montieren.
Ich möchte das selbst machen. Die Montageteile der Suhler Einhakmontage müsste ich ja verwenden können. Wie bekomme ich die Schrauben, die sehr fest sitzen auf. Hat das schon mal jemand gemacht und kann mir einen Tipp geben.
 
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Rohrdurchmesser wäre ja egal, wenn das Glas eine Schiene hat.
Die Schrauben sitzen meist sehr sehr fest und lassen sich, wenn überhaupt, nur mit Wärme lösen. Fast immer muss man sie ausbohren und ersetzen.
Bei der Neumontage steht man dann, sofern das neue Glas eine Schiene hat, vor zwei Problemen:
1. Das exakte Bohren der Löcher. Üblicherweise nimmt man dazu eine Schablone.
2. Die SEM lebt von einer gewissen Grundspannung.
Vorderfuß und Hinterfuß müssen so am Zfr befestigt werden, dass das Glas beim Einrasten des Hinterfusses unter leichter Spannung steht. Gleichzeitig müssen Vorder - und Hinterfuss ganzflächig auf den unteren Gesteckteilen aufliegen.

Auch wenn es NUR der Wechsel zweier von der Bauhöhe her gleicher Gläser mit Schiene sein soll, würde ich damit zum Büxner gehen. Sollte mit Einschießen für 200 bis 350 Euro zu machen sein und man hat einen Gewährleistungsanspruch.

Anderenfalls empfehle ich den Umbau auf EAW - Schwenkmontage.
 
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Wenn dir das alte ZF (ich hatte da ein altes Ziel 6) egal ist, kann man es neben einem sehr genau passendem Schraubendreher mit Wärmeanwendung versuchen. Schlimmstenfalls muss man die oberen Montageschalen verwerfen, wenn man aus der Grabbelkiste beim Büma schon andere hat.
Aber die Frage nach dem verschiedenen Rohrdurchmesser bleibt bestehen.
Ich hatte damals eine Schienenmontage, wo ich nur die unterschiedliche Höhe ausgleichen musste.
 
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selbst konstante oder var. Gläser mit 70Grad-Schiene haben unterschiedl. Mittelrohre, sprich die Bauhöhe des Hinterfusses ist unterschiedlich, passt also eh das Montageteil nicht...
-> ab zum Fachmann, der weiß wies geht !
 
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selbst konstante oder var. Gläser mit 70Grad-Schiene haben unterschiedl. Mittelrohre, sprich die Bauhöhe des Hinterfusses ist unterschiedlich, passt also eh das Montageteil nicht...
-> ab zum Fachmann, der weiß wies geht !
Wenn der alte SEM-Hinterfuß einen Support (Seitenverstellung) aufweist, ist es recht einfach, die Höhe an dieser Stelle anzupassen. Meist muss man Höhe wegnehmen, da die neuen Mittelrohre dicker sind, bzw. die neue Mittelschiene tiefer steht. Eine neue feste Verbindung mittels Verschraubung und Verklebung ist leicht herzustellen, gewöhnliche Bordmittel reichen. Die Seitenverstellung übernimmt ja jetzt das ZF.
Alles keine große Sache, wenn man nicht zwei linke Daumen hat.
 
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Jetzt haben hier schon einige Leute ihr Gehirnschmalz ausgegossen aber stehen immer noch im Dunkeln:
Um was für eine SEM handelt es sich?
Schiene oder Ringe.
Welche Schrauben sind fest?
Irgendwie unbefriedigend, wenn man sich einbringt und keine Rückmeldung erhält....
 
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Nur rein aus Interesse...:
Wie bitte, kürzt man einen SEM -Hinterfuß; der Support sitzt doch im Schwalbenschwanz ??

Hier ein Beispiel, auch ich liess mal ein altes var. Nickel gegen ein Hensoldt 1,5-6 tauschen und dachte, na die alten Oberteile kann man sicher wieder nehmen...Pustekuchen, Bauhöhe anders (und sogar Trapezschiene anderes Profil).
Der Büchser verwendete hinten einen Neuen mit niedrigerer Bauhöhe, dessen Haken nat. noch angepasst werden mußte; vorne sowieso.
20220411_141946.jpg
ich selbst hätte nicht mal eine Schraube losbekommen, ohne sie zu vermurksen !
 
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Nur rein aus Interesse...:
Wie bitte, kürzt man einen SEM -Hinterfuß; der Support sitzt doch im Schwalbenschwanz ?
Genau!
Aber den Support braucht man nicht mehr, da die Seitenverstellung heute im ZF erfolgt.
Also: Mit den seitlichen Einstellschrauben genau auf Mitte stellen (ist gewöhnlich markiert). Von unten mittig zwischen die Füßchen eine Kernbohrung für M6- Gewinde bohren. In den oberen Teil M6 Gewinde bohren, in den unteren Teil 6mm bohren.
Jetzt den Support trennen. Peu a peu flächig mit Feile und/oder Schleifband Material von beiden Teilen abnehmen (bei mir waren es insgesamt 3 mm).
Natürlich wird die Schwalbenschwanzpassung immer lockerer, schließlich hält hauptsächlich eine passend gekürzte 6mm - Schraube.
Das neue ZF sollte in der Höhe mittig gestellt werden, ein Probeschuss zeigt, ob ausreichend Material abgenommen wurde, also ob die Höhe einigermaßen passt. (Dazu müssen die Füße noch nicht mit der Schiene verschraubt sein, die straffe Passung zwischen Fuß und Schiene hält einige Probeschüsse aus).
Wenn die richtige Höhe erreicht ist, werden die Flächen noch sorgfältig plan gemacht. Beide Hinterfußteile werden jetzt mit Uhu-plus 300 verklebt und der M-6-Schraube verschraubt. Das ergibt einen bombenfesten Sitz.
Heikler sind die exakten Bohrungen in die Schienen für die Verschraubung der Füße, da die Bohrung auf den Schienen schräg aufkommt und deswegen leicht "wegläuft". Wer sich das nicht zutraut, lässt es den Büma mit seiner Lehre preiswert und schnell machen.
Bilder vom Ergebnis folgen noch heute.

Vorher und auch mit dem neuen ZF nachher ergab sich eine hervorragende Passung der SEM-Füßchen in die Basen.

Für die Schrauben: Die Anschaffung eines Satzes von Büma-Schraubendreher habe ich nicht bereut:
Irgendwie passen die besser.
Trotzdem musste ich die Schiene des alten ZF z. T. zerstören, um die Schraube heil heraus zu bekommen. Dieses alte Zielsechs war aber sowieso hinüber.
 
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