Um mal auf das Eingangsthema zurückzukommen: ich habe Z8i und Z6i. Mit und ohne Schiene.
PERSÖNLICH lieber Schiene als Ringmontage. Allerdings intervenierten Oswald und Max Prinz bei der Montage auf meiner No1 und schwören auf Ringe. Man hätte mir auch die Schiene montiert, nur gab ich bei dem Punkt klein bei. Sie läppen die Montage und garantieren, daß sie absolut spannungsfrei montieren. Laut deren Aussage (ich stelle sie nicht infrage, aber sie decken sich nicht mit meinen bescheidenen eigenen) gibt es immer wieder Probleme mit verzogenen Gläsern, weil die Schienen bzw. die verwendeten Montageteile mechanische Spannungen ausüben, die für die Nutzer zu unerklärlichen Schußgruppen führen. Von allen meinen SELBST montierten Gläsern mit Schiene, kann ich diese Einschätzung/Beobachtungen nicht teilen. Die Schiene bietet mir die Möglichkeit absolut sauber fluchtend zu montieren, ohne Handstände machen zu müssen, wie z.B. horizontale Ausrichtung des Glases beim Festsetzen zu kontrollieren, damit sich wirklich das Glas nicht verdreht. Ich möchte sagen, daß ich werkzeugtechnisch sehr gut aufgestellt bin und nichts ohne Drehmoment und passenden Biteinsatz montiere.
Der Aufwand bei Ring verglichen zu Schiene ist höher und ich sehe da mehr Fehlerquellen. Voraussetzung ist natürlich (aber das ist es bei JEDER Montage), daß die Basis 100% vorbereitet ist. Kein Höhenversatz zwischen vorderer und hinterer Aufnahme, kein Axialversatz zur Laufseele. Und was ich bei gebrauchten Schienengläsern leider auch schon festgestellt habe: unpassende Schrauben, die zu lang waren und ins Gehäuse drückten.
Das Läppen einer Ringmontage macht mein Hausbüxner schon seit Jahrzehnten. Und da trennt sich die Spreu vom Weizen. Es gibt Möglichkeiten über Kegelspitzen und entsprechenden Schaftdurchmessern die Ringpositionen vor Einlegen des Glases vorm Läppen genau zu prüfen. Bei Schiene nicht erforderlich.