Wundwirkung verschieden rasanter Geschosse

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Moin moin,

kürzlich hatte ich Gelegenheit ein Kitz zu schiessen, mit einer .243 Win; ich kam gut hochblatt ab (sofern es die Situation erlaubt, strebe ich ZNS-Treffer an)und das Stück war tot, bevor es den Boden erreichte.

Das für mich erstaunlich war, dass es, als ich an den Anschuss kam, aus einem Lauscher schweisste. Der Aufbruch verriet nichts besonderes und auch , nachdem ich (später) den Schädel geöffnet hatte, war am Gehirn keine Abnormität festzustellen (soweit ich das sagen kann).

Aus der Physik sind mir Phänomene bekannt, wie z.B. Kavitationserscheinungen, die auch bei Projektilen mit hoher Geschwindigkeit auftreten.
Würde man in Wasser schiessen, hätte man ab ca. 800 m/s mit eben dieser Verdampfungserscheinung zu rechnen. Wie aüssert sich das?

Ganz einfach:
hinter dem Geschoss bildet sich diese Kavitationsglocke und dem Beobachter bietet sich das Bild einer enormen Fontäne, die nicht mehr nur mit der Auftreffenergie des Projektils zu erklären ist.
Es geht dabei darum, dass durch die enorme Geschwindigkeit des Geschosses ein solche Unterdruck hinter dem Projektil erzeugt wird, dass das Wasser in dem Moment verdampft und kurze Zeit später -der Umgebungsdruck steigt wieder an- diese Glocke wieder in sich zusammenfällt.

Diese Kavitationskräfte könne stattliche Ausmasse annehmen (mir aus dem Maschinenbau bekannt)

Wie wirkt sich das nun im Wildkörper aus?
Bildet sich eine so enorme Wundhöhle, dass man von so deutlichen bis verheerenden Sekundärverletzungen ausgehen muss oder
ist der Wildkörper so aufgebaut, dass eine Art Pufferwirkung entsteht...?

Sind diese 800 m/s tatsächlich eine Art "Grenzwert" ?( Für Wasser jedenfalls)

Bedeutet das, dass man mit verhältnismässig kleinem Kaliber aber einer rasantem Patrone bei entsprechenden Treffern eine letztendlich grössere als zu erwartende Wirkung erzielen kann, oder bezieht sich diese Art von Wirkung nur auf bestimmte Treffer?

Ist das überhaupt eine nennenswerte Grössenordnung ( im Hinblick auf die Wirkung) mit der man kalkulieren kann oder soll ?

Welchen Einfluss hat das auf die Hydrodynamische Schockwirkung und wie wirkt sich das auf kleine bzw. filigrane Gefässe im Wildkörper aus ?

Ich will hier nicht ins Uferlose spekulieren, aber es täten sich (bei entsprechender Anwendung) durchaus Horizonte auf.

Nun denn, ich forsche noch weiter im Net...

bis in Bälde... WmH

Christian
 
G

Gelöschtes Mitglied 9162

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Vanguard:
Moin moin,

kürzlich hatte ich Gelegenheit ein Kitz zu schiessen, mit einer .243 Win; ich kam gut hochblatt ab (sofern es die Situation erlaubt, strebe ich ZNS-Treffer an)und das Stück war tot, bevor es den Boden erreichte.


Sind diese 800 m/s tatsächlich eine Art "Grenzwert" ?( Für Wasser jedenfalls)

Christian
<HR></BLOCKQUOTE>


Habe vor ein paar Jahren eine Dissertation gelesen, in der geschrieben stand, daß nennenswerte Verletzungen durch Druck im Gewebe nur bei GEschossen mit einer V-Ziel von mehr als 740m/s nachgewiesen werden konnten. Je dicker das Geschoss dabei, desto größer die Verletzungen durch den Druck.
Die Arbeit liegt in der med. Bibliothek in Münster...

Aber: wechsle mal die Rubrik!
 
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Vielen Dank für den Hinweis !

Und sorry, hatte mich in der Rubik vertan !

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WmH

Christian
 
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18 Dez 2004
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4.860
. <BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Das für mich erstaunlich war, dass es, als ich an den Anschuss kam, aus einem Lauscher schweisste. Der Aufbruch verriet nichts besonderes und auch , nachdem ich (später) den Schädel geöffnet hatte, war am Gehirn keine Abnormität festzustellen (soweit ich das sagen kann).

<HR></BLOCKQUOTE>

Tja und wenn das Kitz nur auf das Haupt gefallen ist und das ein Bisschen ungeschickt dann schweist es auch aus dem Lauscher. Und wir häten die Hansensche Theorie und sonnstige Theorien umsonst bemüht
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von 358Win:
.

Tja und wenn das Kitz nur auf das Haupt gefallen ist und das ein Bisschen ungeschickt dann schweist es auch aus dem Lauscher. (...)
<HR></BLOCKQUOTE>

Das möchte ich ausschliessen, da es auf den grasbewachsenen und somit weichen Waldboden fiel. Den gesamten Ablauf konnte ich gut beobachten und hatte nicht den Eindruck, dass durch den Sturz eine zusätzliche Verletzung auftrat.
Aber dem Hinweis auf die Hansesche Theorie werde ich mal nachgehen, vielen Dank !

Horrido

Christian
 

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