Wohin geht der Weg des Wolfes eigentlich ?

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Ich hätte da wie im Titel schon angedeutet eine Frage, und zwar gehen wir einfach mal davon aus der Wolf wird heimisch und vermehrt sich und wird immer zahlreicher....frisst immer mehr Schafe , Ziegen oder anderes leicht zu erlangendes Fleisch,(warum sollte er es sich auch schwer machen) was dann ?
Wer begrenzt die Bestände ?
Natürliche Feinde hat er nicht, Schafe und Ziegen gibt es reichlich, also Nahrung genug um sich stark zu vermehren, wohin soll das eigentlich führen ?
 
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Jäger33 schrieb:
Ich hätte da wie im Titel schon angedeutet eine Frage, und zwar gehen wir einfach mal davon aus der Wolf wird heimisch und vermehrt sich und wird immer zahlreicher....frisst immer mehr Schafe , Ziegen oder anderes leicht zu erlangendes Fleisch,(warum sollte er es sich auch schwer machen) was dann ?
Wer begrenzt die Bestände ?
Natürliche Feinde hat er nicht, Schafe und Ziegen gibt es reichlich, also Nahrung genug um sich stark zu vermehren, wohin soll das eigentlich führen ?
Karnkheiten und Straßenverkehr sorgen für Auslese.
 
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Der erste Schritt ist, dass der Wolf in absehbarer Zeit ins Jagdrecht aufgenommen wird. In einem Bundesland, ich glaube Sachsen, ist er es schon.

2. Schritt, sogemannte Problemwölfe werden zur Erlegung freigegeben.
Denn es wird bei größeren Schäden nicht mehr lange dauern, bis der Staat die Lust am Ersetzen der Schäden verliert.

3. Da die Vermehrung jedoch sehr schell voran schreiten wird, werden die Wölfe in einigen Jahren (Jahrzehnten) eine feste Jagzeit bekommen.
Trotzdem wird es weiter zu Schäden kommen, nicht nur bei Haustieren, sondern auch bei Wildtieren, (Ausrottung ganzer Bestände, z. B. Muffelwild).
Wenn Prädatoren erst einmal Fuß gefasst haben, ist eine Verminderung nur schwer möglich, siehe Fuchs.

Von unseren Wolfsschützern wird man, wenn die Schäden mehr werden, jedenfalls nichts mehr hören und sehen.

:shoot: Blaser!
 
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TopHunter schrieb:
Der erste Schritt ist, dass der Wolf in absehbarer Zeit ins Jagdrecht aufgenommen wird. In einem Bundesland, ich glaube Sachsen, ist er es schon.
Bei den Jägern ist der Wolf ja auch wesentlich besser aufgehoben als bei selbsternanten Möchtegern-Naturverschlimmbesserern.

TopHunter schrieb:
2. Schritt, sogemannte Problemwölfe werden zur Erlegung freigegeben.
Denn es wird bei größeren Schäden nicht mehr lange dauern, bis der Staat die Lust am Ersetzen der Schäden verliert.

3. Da die Vermehrung jedoch sehr schell voran schreiten wird, werden die Wölfe in einigen Jahren (Jahrzehnten) eine feste Jagzeit bekommen.
Korrekt, die Verbreitungsdynamik hängt naber auch davon ab, ob Krankheiten wie Räude und Staupe in grösserem Umfang auftreten.

TopHunter schrieb:
Trotzdem wird es weiter zu Schäden kommen, nicht nur bei Haustieren, sondern auch bei Wildtieren, (Ausrottung ganzer Bestände, z. B. Muffelwild).
Wenn der Wolf eine Art wirklich ausrotten sollte, war der Lebensraum nicht geeignet bzw. die Art an den Lebensraum nicht ausreichend angepasst.
Muffelwild ist nun einmal keine einheimische Art, kann sich aber in geeigneten Regionen mit steilen Felswänden auch bei Anwesenheit des Wolfes halten.

TopHunter schrieb:
Wenn Prädatoren erst einmal Fuß gefasst haben, ist eine Verminderung nur schwer möglich, siehe Fuchs.
Von unseren Wolfsschützern wird man, wenn die Schäden mehr werden, jedenfalls nichts mehr hören und sehen.
:shoot: Blaser!
Fuchs und Wolf sind nicht vergleichbar, es sind immer die grossen Arten die zuerst augerottet werden.
Der Wolf wurde ausgerottet, beim Fuchs hat das trotz grösster Bemühungen und extremer Methoden (Gift, Schlingen, Fuchsangeln, etc.) nicht funktioniert.
Für die Regulierung von Schäden bei Nutztieren wird die Allgemeinheit aufkommen müssen, der Biber liefert dafür das Vorbild.
 
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Beispiel für die schnelle Vermehrung ist der Truppenübungsplatz Munster, an dem unser Revier grenzt.
Unser Jagdaufseher hat sie schon oft gesehen. Risse finden sich auch.

Vor ca. 2-3 Jahren kam der erste Wolf, jetzt sind es 13. Im nächsten Jahr werden es doppelt soviele sein usw.

:shoot: Mauser!
 
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Moin Moin,

Ich hab da zum Thema Wolf ein paar Fragen die sich mir aus der Sache heraus schon stellen.

Unser derzeitiger ahnungsloser Minister findet es toll, dass wiedereinmal ein Wolf fotografiert wurde (kürzlich in Dithmarschen) und beteuert unsere enorme Artenvielfalt, wofür der Wolf ein unglaublich gutes Beispiel sein soll.
Oben wurde bereits geschildert, dass dieser die Muffel-Bestände stark reduziert (Ausrottung hin oder her...) und ich denke auch andere Arten werden deutlich darunter leiden. Mir stellt sich nun die Frage ob der Wolf in der "Artenvielfalt" einen größeren Platz einnimmt als andere Arten, die dem Wolf dann eventuell weichen müssten.
In meinen Augen ist es Blödsinn sich um die Einsiedlung einer Art derart zu bemühen, wenn diese andere Arten bedroht!

Was steht eig. wirklich auf dem Speiseplan eines Wolfes? Wie sieht es mit Wiesenvögeln, Birkwild, Hase, Kaninchen und anderen Prädatoren aus?

Meiner Meinung nach ist es absoluter Schwachsinn eine Art (Wolf) einzubürgern und somit viele Arten zu gefährden und dann auch noch von Artenvielfalt zu sprechen.
Desweiteren bietet Deutschland nur sehr wenige und nicht unbedingt geeignete Lebensräume für den Wolf. Ich versteh den Sinn hinter diesem "Wolfshype" nicht...wie seht ihr das?
 
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Du redest hier von Natur. Arten kommen und andere gehen das ist der Kreislauf des Lebens. Nur weil sich bestimmte Arten in Wolfsgebieten nicht halten, bedeutet das nicht, dass sie aussterben. Die Biotope in denen solche Arten bestehen können müssen verbessert werden.
Artenvielfalt ist nicht an einem Revier auszumachen, sondern muss deutschlandweit oder gar europaweit gesehen werden.
Der Wolf wird seine Nieschen in De finden.
Und seien wir mal ehrlich, als erstes sind die schwachen und kranken Beutetiere dran und dadurch wird die Ausbreitung von Krankheiten und Seuchen auf natürliche Weise eingegrenzt oder sogar verhindert.

Waidmannsheil
Lucas
 
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TopHunter schrieb:
Beispiel für die schnelle Vermehrung ist der Truppenübungsplatz Munster, an dem unser Revier grenzt.
Unser Jagdaufseher hat sie schon oft gesehen. Risse finden sich auch.
Fehlen Uffz-/oder Mannschaftsdienstgrade? :biggrin: ;)
 
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2012 war ich in der Blattzeit zur Rehbockjagd auf den Truppenübungsplatz Altengrabow in Sachsen-Anhalt. Eswaren etwa 30 Schützen mit jeweils fünf Ansitzen, erlegt wurden - sage und schreibe- drei (3!) Rehe. Schon zur Begrüßung wurden alle Teilnehmer darauf eingestellt, dass es dort eigentlich keine Rehe mehr geben würde. Der verantwortliche Beamte erzählte von mehreren Wolfsrudeln und dass der gesamte Zuwachs (!) vom Schalenwild in diesem Gebiet vom Wolf gefressen würde! Sämtliche Rehe, die man dort noch finden würde, wären von außen zugewandert. Außerdem sagte er, nach seiner Meinung gebe es in ganz Deutschland kein einziges Revier mehr, in dem der Wolf noch nicht seine Spur gezogen hätte! Und tatsächlich hatten dann auch recht viele Jäger auf ihren Handys Fotos und Videos von Wölfen, aber die meisten hatten, so wie ich, kein einziges Stück Schalenwild an diesen drei Tagen überhaupt nur in Anblick. Es wird viel geredet vom Wolfs-Management und viel Geld fließt dort hinein. Ich denke, mittelfristig wird man auch über eine Bejagung hier und dort nachdenken müssen. aber das ist sicherlich der Bevölkerung nur sehr schwer zu vermitteln. In der neuen WuH stehen zwei interessante Meldungen über die Taubenplage und die Krähenplage. Die Krähen in Soest sollten umgesiedelt (!!) werden. Ein Naturschützer hatte dann dagegen geklagt und die Stadt muss sich nun andere Maßnahmen überlegen. An Krähenjagd denkt natürlich keiner, das kostet Wählerstimmen. Warum eigentlich - weil die Leute nichts über das Jagen verstehen weil wir denen nichts erzählen. Wir alle müssen unbedingt immer wieder Jagd als Normalität leben und vermitteln können nur so Akzeptanz für das Waidwerk schaffen!
 
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:?
Zum Glück ist es bei uns nicht leicht möglich dass der Wolf heimisch wird.
Reine Feldreviere mit zu viel Freizeitdruck und wenig Versteckmöglichkeiten.
Dafür bekommen wir schon langsam den Schakal aus Ungarn.
Auch hier gibt es Grenzreviere in denen der Anblick eines Stück Rehwildes schon selten wird.
Bin gespannt wann sie auch bei uns zum Standwild werden.
Im Nachbarrevier waren schon gleichzeitig 4-5 Stück auf einer Wildkamera zu sehen :help:
Bei uns einmal einer gefährtet worden.
Auch das macht uns momentan sehr viel Angst!
 
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Blaser19 schrieb:
:? ...
Dafür bekommen wir schon langsam den Schakal aus Ungarn.
...
Auch das macht uns momentan sehr viel Angst!
Ihr seid aber leicht zu erschrecken, wenn ihr schon vor Goldschakalen Angst habt ! ;)
 
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Pfannenjäger schrieb:
TopHunter schrieb:
Beispiel für die schnelle Vermehrung ist der Truppenübungsplatz Munster, an dem unser Revier grenzt.
Unser Jagdaufseher hat sie schon oft gesehen. Risse finden sich auch.
Fehlen Uffz-/oder Mannschaftsdienstgrade? :biggrin: ;)

Ja, wenn es soweit wäre, würden wohl doch einige Politiker aufwachen.

Die Risse waren hauptsächlich von Rotwild.

:shoot: Blaser!
 
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spezialist schrieb:
Blaser19 schrieb:
:? ...
Dafür bekommen wir schon langsam den Schakal aus Ungarn.
...
Auch das macht uns momentan sehr viel Angst!
Ihr seid aber leicht zu erschrecken, wenn ihr schon vor Goldschakalen Angst habt ! ;)

Geht ja rein um die Wildbestände.
Die räumen angeblich ordentlich mit Reh und Niederwild auf.
 
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Wenn das Großraubwild wieder da ist, kann der Jäger halt nicht mehr soviel abschöpfen!
Ein Argument für die Jagd heutzutage ist doch nunmal das fehlende Raubwild.
Jetzt ist es zumindest in Teilen wieder da, also muss/darf dort nicht mehr soviel gejagd werden.
Das Wild welches ursprünglich nicht in den Wald gehört, wird seine Überlebensatrategie wieder umstellen müssen und wieder einen Lebensraum besiedeln wo sie Weitblick haben.
Die Rotwildgebiete werden sich verschieben das sollte der Mensch dann aber auch zulassen und nicht auf alles schießen was das Rotwildbewirtschaftungsgebiet verlässt.
Die Umwelt ist stetig im Wandel und das, was dem Menschen zum Erfolg geführt hat, nämlich die schnelle und gute Anpassungsfähikeit, nimmt er sich selbst, durch Gesetze, festhalten an "Traditionen" die vor ewigkeiten Notwendikeiten WAREN, oder die Bequemlichkeit begründet mit den Worten: Das haben wir immer schon so gemacht.

Waidmannsheil
Lucas
 
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Ich gehe eher davon aus:

Wolfseinführung zu dem Zwecke der Überflüssigmachung der Jagd.

Tataaaa - zwei Fliegen mit einer Klappe!
 

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