Wildprethygiene

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Hallo zusammen,

wie haltet Ihr es eigentlich mit der Hygiene beim Aufbrechen, Versorgen und Lagern des geschossenen Wildes?
Bevor wieder alle über mich herfallen, ich bin da sicherlich etwas vorbelastet, da ich im Medizinischen Bereich tätig bin und meine Tochter Chirurgin ist.

Mit Bläsergruß
Gustl
 
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28 Feb 2001
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Gustl14:
wie haltet Ihr es eigentlich mit der Hygiene beim Aufbrechen, Versorgen und Lagern des geschossenen Wildes?
<HR></BLOCKQUOTE>


Ganz einfach:

1. Schiessen (und treffen!)

2. Die Chirurgen-Tochter anrufen und an den Tatort beordern.

3. Alles fein sezieren lassen.

4. Wieder telefonieren (diesmal mit dem med. Entsorger) und den Kram abtransportieren lassen.

5. In die Jagdhütte (ups, -haus) zurück fahren und die ROYAL in den B-Schrank stellen.

6. Den Hummer aus dem Kühlschrank holen und erstmal 'ne zünftige Jagerjause halten.

7. Zufrieden bubu-machen gehen.


Gott, ist das Leben schön...
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mit erschöpften Grüssen
basti

[ 21. M
 
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Konfuzius hat einmal gesagt:

Jeder sollte den anderen so behandeln, wie er selbst behandelt werden möchte !

Ich versuche die Verwertung des Wildes zu optimieren, u.a. Wildkühlschrank etc. pp.

Der Bezug zur o.g. Weisheit:

Ich würde nie Wildbret an andere abgeben, wenn ich nicht selbst von dem einwandfreiem wildbrethygienischem Zustand überzeugt wäre !!!!

Weiterhin glaube ich auch, daß die nichtjagende Bevölkerung oftmals nicht einwandfreies Wildbret privat oder in Gaststätten erhält (z.B. brunftiger Hirsch), sodaß der Absatz von Wild aus dem Revier sehr darunter leidet.

Vor einiger Zeit kredenzte ich einer Freundin meiner Frau frisch zubereitete Rehleber, obwohl sie Leber eklig findet:

Sie verlangte einen kräftigen Nachschlag !

Mit soßebrutzelndem Gruß
 
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14 Feb 2001
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Hi Gustl14:

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Gustl14:
wie haltet Ihr es eigentlich mit der Hygiene beim Aufbrechen, Versorgen und Lagern des geschossenen Wildes? (...) ich bin da sicherlich etwas vorbelastet, da ich im Medizinischen Bereich tätig bin und meine Tochter Chirurgin ist.<HR></BLOCKQUOTE>

Gerade unter diesen Umständen würde mich vielmehr interessieren, wie Du es damit hältst...

Mit hygienisch relativ robusten Grüßen,
Die Leitbache
 
A

anonym

Guest
Afgebrochen wird grundsätzlich
daheim in der Wildkammer.

Anschliessendes Kühlen bis auf
9 Grad in der Kühlzelle.
Drei Tage lang.

Danach Zerwirken.
 
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4 Mrz 2001
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR> Original erstellt von Leitbache:
Gerade unter diesen Umständen würde mich vielmehr interessieren, wie Du es damit hältst... <HR></BLOCKQUOTE>


Schwarzwild wird bei uns grundsätzlich vor der Wildkammer aufgebrochen. Aufbruch, Fuchskerne und die Reste des Zerwirkens werden ordnungsgemäß in der Abdeckerei entsorgt. Der Aufbruch der übrigen Wildarten verbleibt im Revier, verblendet, damit Spaziergänger nicht über den Aufbruch stolpern. Allerdings wird der Aufbruch von Stücken, die erst in der Dämmerung oder in der Dunkelheit aufgebrochen werden können, immer mit zur Wildkammer genommen, um ihn hier bei Licht auf Finnen, Lungenwurm oder sonstige Parasiten zu untersuchen, bevor er wieder in das Revier zum Luderplatz verbracht wird.

Ich persönlich breche grundsätzlich mit Gummihandschuhen auf, öffne den ganzen Wildkörper vom Weidloch bis zum Äser. Bei Rehen schärfe ich vor dem Schnitt einen ca. 10 cm breiten Streifen der Decke ab, um die Verschmutzung mit dem brüchigem Winterhaar zu vermeiden.

Bei starkem Wild bleibt das Schloß ungeöffnet, der Weiddarm nach Rundschnitt um das Waidloch nach hinten herausgezogen. Das verhindert die Verschmutzung der Keulen und erleichtert das Bergen im schwierigem Gelände ungemein.

Alles Wild wird schnellstmöglich auf mindestens 7 Grad heruntergekühlt und frühestens nach 48 Stunden zerwirkt..

Meine Tochter brichteeeeee
Nein, das wird vielleicht einmal später erzählt, wenn sich die Gemüter beruhigt haben.

HalilaGustl
 

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