Die fertigen Saatgutmischungen sind meist so ausgerichtet, dass auf jedem Boden was wächst (z.B. Wildackereintopf nach Rauwolf). Die Saatgutmenge ist für meine Wünsche meist etwas zu hoch und oft sind Arten dabei, die für die Äsung nichts bringen (z. B. Senf, Phazelia).
Ich habe mir meine Mischungen für einjährige Wildäcker (Rot- und Rehwild) immer sebst hergestellt und zwar für
1000 qm folgende Sämereien:
3 kg Hafer
0,6 kg Akela-Raps (= Blatttyp)
1 kg Sonnenblumen
2 kg Buchweizen
0,5 kg Kulturmalve Sylva
0,1 kg Stoppelrübe Goldwalze
0,1 kg Ölrettich
0,2 kg Süßlupine
0,1 kg Marktstammkohl
Sa. 7,5 kg/1000 m2
Wer will kann noch eine Hand voll Erbsen beimischen, aber nicht viel das Wild will aus der Mischung flüchten können. Wenn die Erbsen zu dicht stehen und noch dazu eine Stützfrucht haben, wirds ein elender Verhau.
Achtung Ölrettich gibt meist Naturverjüngung, ev. weglassen wenn schon mal welcher dort gestanden hat.
Klee bringt in den hochwachsenden Mischungen im ersten Jahr nicht viel, da er im Vergleich zu Kreuzblütlern eine langsamere Jugendentwicklung hat. Den hatten wir nebenan im Dauergrünland. Es gibt noch eine Reihe von Kulturpflanzen, die im Gemenge einfach zu wenig Kampfkraft mitbringen, nur Geld kosten und dann doch ausfallen.
Eine andere Mischung war:
0,1 Markstammkohl
0,5 kg AKELA
0,2 kg ein Doppelnullraps /für einen längeren Beäsungszeitraum, dieser wurde zuerst geäst, dannn der Akela nach dem ersten Frost
2 kg Buchweizen
0,5 kg Erbsen
0,4 kg Malve
3,5 kg Hafer
Bei mehrjährigen Anlagen im Feld kommt für mich natürlich nur noch der Lebensraum I in Frage, wobei hier allerdings an das Niederwild gedacht wird.