Weibliches Rehwild auf Drückjagd

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Wieviel Zeit können die meisten Förster & Jäger noch im Wald mit Jagd verbringen? Wieviel ha Wald bzw Wild haben sie dann zu betreuen? Logisch, dass dann die erforderliche Jagd den Gegebenheiten angepasst wird. Ich finde es ja ok, wenn ergebnisorientiert und in Intervallen gejagt wird - aber völlig wahllos??
 
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Nach welcher Wahl sollte man denn Rehwild im Wald bejagen (Muttertierschutz mal außen vor)?

Würde euch ja wirklich gern folgen können, aber am Ende des Tages ist es dem Bestand beim Rehwild relativ gleich, welche Stücke entnommen werden… die Größe muss dem
Biotop angepasst werden. Über die genaue Höhe kann man sicher trefflich streiten.

Vllt kenne ich aber auch nur die falschen FB. Hier wird kein Revier mehr als einmal p.a. gedrückt.
 
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Kenne Reviere mit über 3 Dj / Jahr … ist auch ein Unterschied, wieviel Fläche und ob wirklich „gedrückt“ wird im Sinne von „angerührt“ oder mit hochläufigen Hunden und grölender Treiberwehr alles auf links gekrempelt wird.
 
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Dann wird als Folge nur noch an der Häufigkeit der „Drückjagden“ geschraubt bis man alle paar Wochen Drückt und die Rehe im Revier hetzt (ist nichts anderes meiner Meinung nach).

Ich weiß ja nicht wo du unterwegs bist, aber die gängige Lehrmeinung ist eigentlich nur eine, maximal zwei, Drück-/Stöberjagden pro Jahr und Revier durchzuführen.
Dort wo ich unterwegs bin wird, das auch so gehandhabt.

Rehe werden dabei, dort wo ich unterwegs bin, nicht gehetzt.
Der Hundeeinsatz erfolgt gemäß deren Eigenschaften so, dass genau das nicht passiert. Die hauptsächlich eingesetzten Stöberhunde jagen laut und überwiegend gemächlich auf der Fährte, sodass das Wild den Schützen passend kommt und von diesen erlegt werden kann. Die Geschwindigkeit der Hunde ist dabei so gering, dass von einer Hetzjagd gar keine Rede sein kann, diese wäre im übrigen auch nach dem BJagdG verboten.

PS: Ich hoffe doch, dass das bei euch ähnlich abläuft, anderenfalls sind diese Jagden zu unterlassen.


Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil
 
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Rehe werden dabei, dort wo ich unterwegs bin, nicht gehetzt.
Der Hundeeinsatz erfolgt gemäß deren Eigenschaften so, dass genau das nicht passiert.
Das sollte so sein bei professioneller Organisation. Leider habe ich es bei nicht wenigen der DJ landauf und landab häufig etwas anders erlebt, wenn nämlich entweder die falschen oder zu viele Hunde unterwegs waren oder diese diese nicht zeitgleich großräumig eingesetzt wurden, sondern alle konzentriert. Also zB mehrere Wachtel oder Terrier gleichzeitig in einen Dickungskomplex, natürlich mit dem vorrangigen Ziel, das dort vermutete Sw rauszuwerfen. Rehe in Panik raus, nur fliegend, Teil der Hunde hinterher. Auch Jagdpausen, in denen Wild langsam wieder zurückziehen kann, eher selten.
 
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Weibliches Rehwild bejagen ist doch ganz einfach. Bei der Drückjagd nicht anders als bei Pirsch und Ansitz. Geschossen wird nur, wenn alle vier Läufe am Boden sind und das Stück frei und breit steht. Bevor eine Geis erlegt wird, müssen ihre beide Kitze auf der Strecke liegen, sonst bleibt der Finger gerade, denn sie ist nicht frei. Schmalrehe sind frei, für den der sie ansprechen kann. Im Zweifelsfall freut sich eine soziale Einrichtung am Ort über die Spende von 500,- Euro. Geiss-Kitz sind auch frei. Einzelgehende Bock-Kitz können wir im Frühjahr leicht als Jährling ansprechen, die schießen wir nicht und warten lieber darauf, dass sich die Geiss und das zweite Kitz dazugesellen um dann die ganze Familie zu strecken.
 
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Nach welcher Wahl sollte man denn Rehwild im Wald bejagen (Muttertierschutz mal außen vor)?

Würde euch ja wirklich gern folgen können, aber am Ende des Tages ist es dem Bestand beim Rehwild relativ gleich, welche Stücke entnommen werden… die Größe muss dem
Biotop angepasst werden. Über die genaue Höhe kann man sicher trefflich streiten.

Vllt kenne ich aber auch nur die falschen FB. Hier wird kein Revier mehr als einmal p.a. gedrückt.
Außer notwendigem Muttertierschutz muss doch nur die Zahl stimmen. Dass man dabei bei Auswahl das schwächere Stück vorrangig erlegt, ist es doch kein Problem. Wenn die Gesamtzahl (wobei man darüber natürlich weiter streiten kann) passt, ist doch Alles im Lot. Es ist natürlich zeitaufwändiger, genauer hinzuschauen. Habe am We ein führendes allein kommendes Schmalreh als Schmalreh erlegt und musste fast Kotzen, als mir die Milch beim Aufbrechen über die Finger lief. Erst das Gebiss zeigte mir, dass ich richtig und falsch zugleich angesprochen hatte. Also nahezu durchgehend angesessen, um den Fehler auszubügeln. Heute morgen habe ich ein suchendes Kitz direkt in der Nähe des Anschusses erlegt und dann bin ich schlafen gegangen.
 
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Außer notwendigem Muttertierschutz muss doch nur die Zahl stimmen. Dass man dabei bei Auswahl das schwächere Stück vorrangig erlegt, ist es doch kein Problem. Wenn die Gesamtzahl (wobei man darüber natürlich weiter streiten kann) passt, ist doch Alles im Lot. Es ist natürlich zeitaufwändiger, genauer hinzuschauen. Habe am We ein führendes allein kommendes Schmalreh als Schmalreh erlegt und musste fast Kotzen, als mir die Milch beim Aufbrechen über die Finger lief. Erst das Gebiss zeigte mir, dass ich richtig und falsch zugleich angesprochen hatte. Also nahezu durchgehend angesessen, um den Fehler auszubügeln. Heute morgen habe ich ein suchendes Kitz direkt in der Nähe des Anschusses erlegt und dann bin ich schlafen gegangen.
Hut ab! Fehler gemacht, Fehler ausgebügelt. So gehört sich das für einen Waldmann, und nicht aussagen wie, wird schon durchkommen um sich werfen.
 
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Bei uns kommt....je später im Jagdjahr noch ein gravierender Grund dazu, die alten Stücke lieber laufen zu lassen. Dasseln, teils bis zur Unverwertbarkeit!
 
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Erst das Gebiss zeigte mir, dass ich richtig und falsch zugleich angesprochen hatte.

Ernst gemeinte Frage:
Woran machst du das so ganz genau und sicher fest, dass es ein Schmalreh und keine junge Ricke war?
Das Dauergebiss ist ca. ab dem 15 Monat vollständig und danach ist nur noch eine grobe Schätzung anhand des Zahnabschliffs möglich, dachte ich?


Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil
 
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Ernst gemeinte Frage:
Woran machst du das so ganz genau und sicher fest, dass es ein Schmalreh und keine junge Ricke war?
Das Dauergebiss ist ca. ab dem 15 Monat vollständig und danach ist nur noch eine grobe Schätzung anhand des Zahnabschliffs möglich, dachte ich?


Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil
Mich hat zunächst das Gewicht (13kg) und mein Ansprechen stutzig gemacht, hab ich erst beim Wiegen gemerkt . Bin dann zurück, um das Haupt zu suchen 😩, dann aufgeschärft. Der letzte Molar kommt zuletzt und passt noch nicht richtig in die Reihe, zudem ist er nahezu weiß. Ich hatte dort im letzten Jahr im April ein Schalreh, das auch inne hatte, aber sehr kleine Föten. Weiß auch nicht, was da los ist. Hatte ich in den vielen Jahren sonst noch nie. Nachbrunft bei Kitzen war mir neu.
 

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