Weibliches Rehwild auf Drückjagd

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Größer als ein Kitz und kleiner als ne Ricke 😉
Na dann mach mal!
Nur mal so am Rande: mein stärkstes Geißkitz (Januar) wog 17,5kg. Heuer zwei Kitze Anfang Oktober mit 4,5 und 5,2kg erlegt, da war übrigens die Geiß dabei, also keine Waisen. Meine schwächste Geiß (führend, das Kitz wenige Sekunden zuvor erlegt) hat gerade mal 10,5kg mit Haupt gewogen. Die schwerste Geiß hatte 20,5kg (Herbst, nicht führend). Das Schmalreh, dass dabei stand hatte ebenfalls 20,0kg.
Meine herbstschmalrehe haben meist zwischen 11 und 15kg. Jetzt erklär mir mal, wie genau Du das meinst mit stärker als ein Kitz und schwächer als ne Geiß.
PS. Ich schieß relativ viel Rehwild übers Jahr. Ich erkenn meist ein Kitz von unter 7kg als schwach, gerade wenn ich einen Vergleich zur Geiß hab. Aber alles andere Rehwild, insbesondere, wenn es alleine ersscheint, trau ich mir nicht zu sagen, ob das 9, 11 oder 13 kg wiegt. Bei den Stücken, die ich im Herbst (nicht nur auf DJ) vermeintlich als Schmalreh angesprochen hab, waren schon ein paar Geißkitze und noch öfters ältere und uralte Geißen dabei. Liegt aber vermutlich daran, dass ich "ideologisch verbrämter Förster" immer gleich alles umbringen "muss". Daa ist es natürlich einfacher, ein Stück exakt und auf Pfund genau anzusprechen, und es als nicht abschusswürdig laufen zu lassen. Da ist es natürlich ganz einfach, ein Schmalreh als solches anzusprechen. Und das Gegenteil kann einem auch niemand beweisen...
 
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Na dann mach mal!
Nur mal so am Rande: mein stärkstes Geißkitz (Januar) wog 17,5kg. Heuer zwei Kitze Anfang Oktober mit 4,5 und 5,2kg erlegt, da war übrigens die Geiß dabei, also keine Waisen. Meine schwächste Geiß (führend, das Kitz wenige Sekunden zuvor erlegt) hat gerade mal 10,5kg mit Haupt gewogen. Die schwerste Geiß hatte 20,5kg (Herbst, nicht führend). Das Schmalreh, dass dabei stand hatte ebenfalls 20,0kg.
Meine herbstschmalrehe haben meist zwischen 11 und 15kg. Jetzt erklär mir mal, wie genau Du das meinst mit stärker als ein Kitz und schwächer als ne Geiß.
PS. Ich schieß relativ viel Rehwild übers Jahr. Ich erkenn meist ein Kitz von unter 7kg als schwach, gerade wenn ich einen Vergleich zur Geiß hab. Aber alles andere Rehwild, insbesondere, wenn es alleine ersscheint, trau ich mir nicht zu sagen, ob das 9, 11 oder 13 kg wiegt. Bei den Stücken, die ich im Herbst (nicht nur auf DJ) vermeintlich als Schmalreh angesprochen hab, waren schon ein paar Geißkitze und noch öfters ältere und uralte Geißen dabei. Liegt aber vermutlich daran, dass ich "ideologisch verbrämter Förster" immer gleich alles umbringen "muss". Daa ist es natürlich einfacher, ein Stück exakt und auf Pfund genau anzusprechen, und es als nicht abschusswürdig laufen zu lassen. Da ist es natürlich ganz einfach, ein Schmalreh als solches anzusprechen. Und das Gegenteil kann einem auch niemand beweisen...
Wenns allein war, wars ein Schmalreh. Wo ist da das Problem? 😉
 
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@Liam gohl
Kannst Du denn das weibliche Stück in einer Drückjagdsituation sicher vom Bock unterscheiden, die ja in einigen Bundeslängern jetzt Schonzeit haben?
Ja, das geht - ganz einfach sogar!
Wenn Böcke zu schonen sind, flüchtige und hoch flüchtige Stücke vorbei rennen lassen und auf den Spiegel schauen.

Ab Dezember und falls Böcke frei sind, an das Stück herantreten - dann sollte es auch klappen.
 
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Sorry, die Empfehlung Ricken im Herbst zu schießen vor den Kitzen ist reine Ideologie und von bestimmten Interessen geprägt.
Niemand rät hier gezielt Geißen von den Kitzen weg zu schießen. Alle schreiben, klein vor groß, wenn mehrere Stücke kommen. Also unterstell doch nicht so einen Blödsinn.
Das zeigt sich immer in der scheinheiligen Aufforderung, „möglichst“ Kitze zuerst zu schießen. Die Bindung zwischen Ricke und Kitz ist da und beobachtbar.
Behauptet auch niemand das Gegenteil. Die Frage ist, ob das Kitz ohne diese Bindung überleben kann und ob es dabei Schaden nimmt. Ich denke nein. Busch hat das schon beschrieben.
Dass sie abnimmt, mag wohl sein, mehr aber auch nicht. Dasselbe gilt im Übrigen auch für Schwarzwild. Wer jemals diese Stücke beider Wildarten beobachtet hat, wie sie von erwachsenen Stücken von den Äsungsplätzen verjagt werden, weiß, was ich meine.
Ach so? das ist ein Problem? Ich hab schon deutlich öfters erlebt, dass Geißen Schmalrehe vn den Äsungsplätzen verjagt haben. Auch deutlich öfters, das Geißen Geißen inklusive deren Nachwuchs verjagt haben. Was macht da den Unterschied, ob die Kitze mit oder ohne Geiß verjagt werden?
Biologisch können sie sicherlich überleben, ihre Gewichte im Frühjahr zeigen aber das Problem.
Nur soviel dazu: In meinem Pirschbezirk gibt es keine Drückjagd und wir schießen grundsätzlich die Kitze zuerst bevor die Geiß fällt. Den Nachbar unterstelle ich jetzt mal, dass die sich eher nen Finger abbeißen würden, als eine Geiß vn den Kitzen weg zu schießen (wenn die überhaupt weibliches Wild erlegen). Dennoch sind hier die Jährlingsgewichte teilweise abartig gering. Das liegt wohl nicht unbedingt an verwaisten Kitzen sondern eher daran, dass die Dichte insgesamt zu hoch ist.
Und leider gibt es dazu von der Wildbiologie keine positive Erkenntnis, auch wenn es immer behauptet wird. Klar ist der Rickenabschuss extrem schwer und man muss sehr viel Zeit aufwenden oder Dubletten/ Tripletten schießen. Aber weil es schwierig ist, sollte man nicht einfach sagen, also machen wir’s oder schießen von jung/schwach nach oben. Das ist eine banale Selbstverständlichkeit. Wer auf der Drückjagd eine Rucke schießt, ist in der Regel in den nächsten Wochen nicht vor Ort und sieht das Ergebnis. Die Rechtfertigung solchen Verhaltens hat viele Gesichter, momentan ist es der Waldbau…
Die Frage ist doch eher: Nutzt es dem Rehwild in Summe, wenn man über dauerhaftes Ansitzen und selbst auferlegte Beschränkungen den Jagddruck durch die Decke gehen zu lassen ohne die Dichte wesentlich abzusenken, oder ist es sinnvoller, bei einer Drückjagd möglichst viel Rehwild zu erlegen, damit in der Folge der Jagddruck und die innerartliche Konkurrenz in der Folge für mehrere Monate abgesenkt wird und die überlebenden Rehe ein stressfreies Leben haben können. Wenn ich mir die Durchschnittsgewichte in den Revieren anschau, wo scharf gejagt wird, glaub ich, dass es dort den meisten Rehen körperlich besser geht, wie in den Überhegten Revieren.
Waldbaulich hat das sicherlich Synergieeffekte.
 
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Im Übrigen ist für mich die Jagd auf Ricken mit Kitzen die schwierigste Jagdart überhaupt, dagegen ist der Rest ein Kinderspiel.
1. Wenn man es sich selbst so schwer wie möglich macht, hast Du sicherlich recht.
2. Du hast kein Rotwild im Revier, oder?
3. Schwarzwild ist auch schwieriger zu reduzieren. Insbesondere, weil es in9 von 10 Fällen nicht klappt, ohne Zeugen zu hinterlassen.
 
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Niemand rät hier gezielt Geißen von den Kitzen weg zu schießen. Alle schreiben, klein vor groß, wenn mehrere Stücke kommen. Also unterstell doch nicht so einen Blödsinn.

Behauptet auch niemand das Gegenteil. Die Frage ist, ob das Kitz ohne diese Bindung überleben kann und ob es dabei Schaden nimmt. Ich denke nein. Busch hat das schon beschrieben.

Ach so? das ist ein Problem? Ich hab schon deutlich öfters erlebt, dass Geißen Schmalrehe vn den Äsungsplätzen verjagt haben. Auch deutlich öfters, das Geißen Geißen inklusive deren Nachwuchs verjagt haben. Was macht da den Unterschied, ob die Kitze mit oder ohne Geiß verjagt werden?

Nur soviel dazu: In meinem Pirschbezirk gibt es keine Drückjagd und wir schießen grundsätzlich die Kitze zuerst bevor die Geiß fällt. Den Nachbar unterstelle ich jetzt mal, dass die sich eher nen Finger abbeißen würden, als eine Geiß vn den Kitzen weg zu schießen (wenn die überhaupt weibliches Wild erlegen). Dennoch sind hier die Jährlingsgewichte teilweise abartig gering. Das liegt wohl nicht unbedingt an verwaisten Kitzen sondern eher daran, dass die Dichte insgesamt zu hoch ist.

Die Frage ist doch eher: Nutzt es dem Rehwild in Summe, wenn man über dauerhaftes Ansitzen und selbst auferlegte Beschränkungen den Jagddruck durch die Decke gehen zu lassen ohne die Dichte wesentlich abzusenken, oder ist es sinnvoller, bei einer Drückjagd möglichst viel Rehwild zu erlegen, damit in der Folge der Jagddruck und die innerartliche Konkurrenz in der Folge für mehrere Monate abgesenkt wird und die überlebenden Rehe ein stressfreies Leben haben können. Wenn ich mir die Durchschnittsgewichte in den Revieren anschau, wo scharf gejagt wird, glaub ich, dass es dort den meisten Rehen körperlich besser geht, wie in den Überhegten Revieren.
Waldbaulich hat das sicherlich Synergieeffekte.
Bei uns fällt ab Mitte Dezember alles, was Schlusszeit hat. Wenn dann an der Kirrung nach längerem warten nur die Geiß passend steht dann eben auch die - wohlgemerkt ab Mitte Dezember.

Komischerweise nehmen trotzdem die Gewichte von Jährlingen und Schmalrehen stetig zu, seit wir dieses Revier bejagen (seit 5 Jahren - inzwischen wächst aber auch die Tanne in der Naturverjüngung).
 
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So, Zeit habe ich genug und das Wetter ist eh beschissen, also zum Bücherregal und Kurt und Hespeler geschnappt und…. Null gefunden zu der Fragestellung. Bei Kurt eher das Gegenteil (Auflösung der Rehfamilien im Frühjahr !). Gut, der Hölzel mit dem Turboreh wird morgen geliefert. Denke mal, da steht auch nix, aber ich hoffe weiter. Ehrlich gesagt steht im Raesfeld (neueste Ausgabe !) und beim Herzog von Bayern (Über Rehe…) mehr Sinnvolles über Rehe.. Der Kurz ist fundiert, aber insgesamt kaum nutzbar als Begründung für einen Massenabschuss. Er empfiehlt explizit andere Begleitmaßnahmen. Ich empfehle da eher den Herzog ( Die Sache mit dem Wald), weil er einen schlüssigen Zusammenhang herstellt zwischen Waldnutzung und der daraus folgenden Jagdstrategie, die bestimmten Interessen dient 🤷‍♀️.
Ach ja, Ellenberg ist mir zu sehr aus der Zeit gefallen und da steht auch nix zum Thema. Frevert schenke ich mir mal aus ganz anderen Gründen….
Du hast weder meln Post verstanden noch richtig gelesen, und einen Hölzel gibts nicht... 🙈 ...seis drum.
 
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Eines ist jedenfalls übereinstimmend in der gesamten Rehwild Literatur. Es gibt keinen Unterschied im Effekt aufs Wild, was Wahl- oder Zahlabschuss angeht.
Dazu gibt's s x Versuchsauswertungen.
 
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Man sollte sich an das halten, was der Jagdherr erwartet. Wenn man dazu nicht bereit ist, sollte man seinen Platz einem Jäger überlassen, der die Interessen des Jagdherrn vertritt. ...
:unsure: ... mag ich das so stehen lassen?
Faktisch betreibe ich die Jagd auswärts ziemlich vergleichbar wie zuhause.
Grundsätzlich halte ich mich an die Regeln/Vorgaben des Jagdherrn.
Aber egal was der Jagdherr kommuniziert ....
... für mein Handeln bin ich verantwortlich und nur vor mir.
Daher schieße ich auswärts auch nur das, was ich auch zuhause verantworten könnte.
Das kann einen auch mal eine Einladung kosten - ist mir passiert ... .
Damit kann ich aber leben.
 
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So, Zeit habe ich genug und das Wetter ist eh beschissen, also zum Bücherregal und Kurt und Hespeler geschnappt und…. Null gefunden zu der Fragestellung. Bei Kurt eher das Gegenteil (Auflösung der Rehfamilien im Frühjahr !). Gut, der Hölzel mit dem Turboreh wird morgen geliefert. Denke mal, da steht auch nix, aber ich hoffe weiter. Ehrlich gesagt steht im Raesfeld (neueste Ausgabe !) und beim Herzog von Bayern (Über Rehe…) mehr Sinnvolles über Rehe.. Der Kurz ist fundiert, aber insgesamt kaum nutzbar als Begründung für einen Massenabschuss. Er empfiehlt explizit andere Begleitmaßnahmen. Ich empfehle da eher den Herzog ( Die Sache mit dem Wald), weil er einen schlüssigen Zusammenhang herstellt zwischen Waldnutzung und der daraus folgenden Jagdstrategie, die bestimmten Interessen dient 🤷‍♀️.
Ach ja, Ellenberg ist mir zu sehr aus der Zeit gefallen und da steht auch nix zum Thema. Frevert schenke ich mir mal aus ganz anderen Gründen….
Leider ein sinnloses Unterfangen. Die Prägung ist zu weit fortgeschritten um sich bewusst mit einer solchen Thematik auseinanderzusetzen. Weshalb den Erfordernissen angepasst, wenn auch einfach toleriert wird 😢 :sad:

wipi
 
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So hat mans gelernt und so gehört sich das auch.

Heute erst wieder anders erlebt.
Fast O-Ton:
"Da kamen 2 kleine und 1 großes. Bevor ich garkeins kriege hab ich das dicke Stück geschossen.." :mad:
Letztens ähnliches erlebt, der Nachbar erlegt die starke Ricke(mit einem ähnlichen Spruch: Das Kitz stand halt nicht breit also habe ich die Geiss genommen), das fiepende Kitz kommt zum Glück bei mir an und ich konnte es erlegen.
Auch wenn es die Kitze alleine über den Winter schaffen dreht sich bei mir bei sowas der Magen um.
Beim Rotwild red ich lieber nicht mehr drüber, das was ich da dieses Jahr mit Alttieren bereits mit ansehen musste..
 

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