Nachdem ich letztes Jahr schon zwei Dubletten Ricke+Kitz erlegen konnte hatte ich heute Morgen dann Glück und konnte sauber mein erstes Triple erlegen.
Der Plan war zunächst das Schmalreh zu finden, was vor einigen Wochen mit dem von mir erlegten Jährling unterwegs war.
Die Stelle an der ich hauptsächlich Rehwild bejage ist in direkter Nähe zu einer Landstraße, die gerne von Auto-und Motorradfahren genutzt wird um mal schnell durch die Kurven zu heizen, außerdem befindet sich dort eine Neuanpflanzung.
Als ich ankam sah ich gegen 5:30 schon drei Rehe, die sich auf der Wiese niedergetan hatten. Nach ca 15Minuten beobachten kamen sie auf die Läufe und zogen langsam ziehend Richtung und schließlich über die Straße, aber ich hatte weder genügend Licht noch Kugelfang.
Also zur eigentlichen Kanzel gepirscht und angesessen.
Nach kurzer Zeit tauchte auf ca 70m links neben mir das gesuchte Schmalreh auf, leider äste es auf einer Kuppe hinter der die Straße verläuft, also verbot sich jeder Schuss. So genoss ich den Anblick und wartete ob es mir den Gefallen tun würde in eine Senke zu ziehen wo ich Kugelfang hätte.
Kurz nach dem wunderschönen Sonnenaufgang vernahm ich aus dem Augenwinkel eine Bewegung, und erst kam eins, dann zwei und schließlich drei Rehe auf eine Wiese zwischen Wald und Mais rechts von mir, noch eine Ricke mit zwei Kitzen! Leider verschwanden diese zügig im Mais ohne zu verhoffen, also ging mein Blick wieder nach links und ich sah das Schmalreh hinter der Kuppe verschwinden.
Ich wartete ca 10Minuten bevor ich beschloss aus dem Wind in eine Senke zu pirschen um zu schauen ob ich von unten eine Chance bekäme.
In der Ecke angekommen war es nicht mehr zu sehen, ich nahm an es ist in den nahen Bestand verschwunden.
Mit der WBK sah ich jedoch im zweiten Maisfeld welches nahe der Straße ist mehrere Signaturen, und nach kurzer Zeit trat eine Ricke mit zwei Kitzen aus.
Ich traute meinen Augen nicht, die Ecke ist zwar sehr beliebt beim Rehwild aber das habe ich bisher noch nicht erlebt.
Möglicherweise war das die erste Ricke die wieder zurück gewechselt war, aber selbst 7 Rehe in der Ecke nahe eines Unfallschwerpunktes sind viel zu viel.
Da meine Waffe schon auf dem Dreibein aufgebaut war nahm ich meinen Locker zum eventuellen anfiepen nach dem ersten Schuss in den Mund und wartete im Anschlag ob sie weiter auf die Wiese ziehen würden.
Nach kurzem Warten kamen sie alle drei schräg auf mich zu, ein Kitz voran. Als es breit stand ließ ich das 130gr TTSX aus der .308 fliegen und es lag im Knall, die Ricke und das verbliebene Kitz standen wie angewurzelt an Ort und Stelle und versuchten die Situation zu deuten, sie hatten nicht hingäugt und hatten außer dem Knall nichts mitbekommen.
Nach ca 2 Minuten fing die Ricke wieder an zu äsen und bewegte sich langsam in meine Richtung, und ich versuchte möglichst ruhig zu bleiben damit sie auf ca 60m nichts von mir mitbekommt.
Das Kitz setzte sich kurz darauf auch in Bewegung, stellte sich breit und auch da ließ ich fliegen, woraufhin es wie das erste im Knall lag.
Die Ricke stand scheibenbreit wie zur Salzsäule erstarrt und da ich schnell nachrepetiert hatte konnte ich auch sie mit einem sauberen Kammertreffer erlegen.
Was ein Auftakt in die Herbstsaison!
Jetzt hieß es schnell Bergen und aufbrechen, und jetzt meinen Kaffee genießen, Waidmannsdank!