Waffe aus den USA einführen

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Zur beruflichen Weiterbildung hat es mich für kurze Zeit in die USA verschlagen. Das erste was einem als Jäger hier ins Auge sticht ist, wie günstig "Markenwaffen" hier sind.
ZB. Benelli Vinci für $899, Blaser R8 professional für $1999, etc. (beide Waffen waren als SALE beim Black Friday gekennzeichnet)
Im Normalfall wäre mein Konto jetzt leer und ich hätte mind. 5 neue Waffen. :D

Nun zur Frage, Waffen aus den USA einführen. Vorab Google wurde schon intensiv befragt und es zeigt sich das machbar ist aber nicht unbedingt einfach.

Meine Frage ist eigentlich die, wer von euch hat schon Waffen in den USA gekauft und mit nach Deutschland genommen? Gerne auch per PN (lohnt es sich oder sind die Kosten für Transport, Beschuss, etc. zu hoch?)

Weidmannsheil

Foxhunter34
 
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Bei den niedrigen Gebrautpreisen sag ich mal mit Beschuss, einfuhrzoll, einfuehrgenehmigung. Versand per packet dienst. ausfuhrgenehmigung USA, der richtige Mann mit firearms licence usw,nein es lohnt sich nicht.
 
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I.d.R. kannst Du nicht selbst aus den USA ausführen sondern das muss ein Händler machen. Die Kosten dafür liegen bei um $300 für den Staat, die Zeit und Mühe für diverse Rückfragen kommt auch noch dazu - rechne mti etwa $500 alleine für den Papierkram. Dazu kommen dann Versand und die Kosten auf der EU-Seite.

Hier einmal exemplarisch: http://www.simpsonltd.com/information.php?info_id=5

Der Rest ist ganz einfach. Waffe in den USA kaufen und an den Exporteur schicken lassen, Papierkram ausfüllen und 3-5 Monate auf die erste Reaktion warten.
Betreut habe ich das schon einmal für einen Sammler, von Erwerb bis zum Verlassen der USA 8 Monate.....
 
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Was man bei Importen auch nie außer Acht lassen darf ist die Einfuhrumsatzsteuer. Diese wird auf Warenwert inkl. Zoll (Zoll ist meistens nicht die Welt) sowie Versandkosten bis EU-Grenze erhoben. Viele Produkte werden schon zzgl. dieser 19% beim derzeitigen Wechselkurs unattraktiv.

Die 2000 USD der R8 sind momentan ~1900 Euro, also nur auf die Waffe ca. 360 EUR Einfuhrumsatzsteuer. Dazu der ganze andere Kram, ich denke mal die muss auch beschossen werden, das wird sich am Ende für eine Waffe die hier um die 2.600 € (bei gutem Angebot) offeriert wird nicht lohnen. Zusätzlich hast du noch das Risiko, dass im Gewährleistungsfall was geltend zu machen schwieriger werden könnte (ich sage bewußt könnte, da ich nicht weiß wie kulant sich Blaser diesbezüglich verhält).

Was waren das noch Zeiten als der Euro bei ~1,40 USD stand, Alden und Allen-Edmonds im Sale drüben für 200-300 USD bestellt und für teilweise weniger als 300 Euro ein paar rahmengenähte inkl. Versand und Steuer vor die Haustür geliefert bekommen.
 
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Ich glaub die Fa. Wsffen-Bock macht im-und Export von Wsffen. Mal anfragen per Mail oder Anruf. Die haben für mich mal eine Pistole in den Balken ausgeführt. War recht easy.
 
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@foxhunter: Was sich auch lohnt ist Kleinzeug bei Walmart, z.B. Boresnake, Realtree Sachen usw.

Cabelas ist natürlich immer einen Besuch Wert wenn einer in der Nähe ist, Walmart hat aber auch teilweise einiges an brauchbarem Zeug.

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Danke schonmal für eure Antworten und Einschätzungen.

@wwcarphunter. danke für den Tipp. War gestern auch schon bei Academy Sport.... was soll ich sagen ich fliege mit Übergepäck nach Hause :D Camo T-shirts für $3,99, Camo Hose (Sommerhose (Krähenjagd)) $6,98, Camo Regenhose (Krähenjagd, nicht Dorenfest) $9,99, und vieles mehr
Qualität ist ok, nicht mit Markensachen zu vergleichen aber die Preise sind so lachhaft niedrig
 
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Für die Krähenjagd hab ich auch einiges geholt, Qualität natürlich kein Luxus aber völlig ok.

Dort würde ich sogar freiwillig den Familieneinkauf übernehmen, die Fotos hab ich gegen 0:30 Uhr gemacht als ich noch nen Packen Pabst Blue Ribbon holen war [emoji16]
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Zusätzliche Schwierigkeit ist, dass man in einigen Staaten nachweisen muss, dass man dort schon mehr als 90 Tage wohnt.
Alternativ kann man aber meistens kaufen und dann die Waffen direkt an den Exporteur schicken lassen. Das bedeutet aber, dass man sich vorher schon mit denen absprechen muss.
Spontaneinkauf? Ziemlich Fehlanzeige...
 
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Eigentlich ist das Thema des Exports recht einfach, wenn man eine Privatperson kennt, die einem die Waffen verkauft, exportiert. Hab es mal einem Freund so erklärt. Mit den Hinweisen kann es jeder selbst recherchieren. Ich hab die Waffe dieses Jahr dann selbst im Flieger mitgenommen und in D die MwSt beim Zoll am Flughafen bezahlt. War witzig wie sich rein niemand in den USA am Flughafen für die Exportgenehmigung interessiert hat.
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Ich habe gerade meinen Antrag zum Waffenexport USA fertiggemacht.

Du musst dazu von folgender Seite http://www.pmddtc.state.gov/licensing/forms.html
DSP-5
DSP-83
IBM Formviewer herunterladen

Das DSP-5 kannst Du nur in dem Formviewer ausfüllen. Mach es so wie Du es bei mir im DSP-5 siehst, natürlich mit Deinen Angaben. Transaction Number im ersten Feld einfach ausdenken.

DSP-83 und Importgenehmigung bekommst Du von Deiner Waffenbehörde. DSP-83 vorbereiten und hinsenden (siehe bei mir).
Das Hauptanschreiben musst Du im Namen des Exporteurs aufsetzen, das muss er unterschreiben und mit den Anlagen
(beide DSP’s, Import Permit, Letter of Intent) in den USA abschicken.

Das kostet Nicht mal was, da Privatpersonen für den Export eine Ausnahmegenehmigung bekommen, die eben gebührenfrei ist.


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@RobG: Das ist der interessanteste Beitrag seit langem den ich hier lese. Hätte nicht gedacht, dass es als Privatperson überhaupt möglich ist.
Das es für manche ein Hinderungsgrund sein dürfte, eine Privatperson in USA zu kennen, der das für einen handelt ist klar.
Kannst du das Ganze trotzdem bei Gelegenheit mal noch ausführlicher fassen und berichten wie dann der fällige Beschuss in D und die Eintragung in die WBK etc. gelaufen sind. Ich stelle mir das nicht so einfach vor, da die Behörden mit Privatimport sicher auch selten Kontakt haben und evtl. etwas überfordert sind. Ich stelle mir da das Gesicht meines Sachbearbeiters vor wenn ich bei ihm eine Importgenehmigung für eine Waffe beantrage, da hat der mit ziemlicher Sicherheit noch nie von gehört.
Für eine step-by-step Anleitung wären sicher viele andere Foristi auch unheimlich erfreut.
 
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Da habe ich auch eine Frage dazu:

Wie sieht es denn aus wenn ein Amerikaner die Waffe mit nach D nimmt? Als Geschenk zum Beispiel?

Selbes Vorgehen? Ich nehme mal an ich muss den Freund und die Waffe am Flughafen abholen,oder?
 
D

doghunter

Guest
Kannst du das Ganze trotzdem bei Gelegenheit mal noch ausführlicher fassen und berichten wie dann der fällige Beschuss in D und die Eintragung in die WBK etc. gelaufen sind. Ich stelle mir das nicht so einfach vor, da die Behörden mit Privatimport sicher auch selten Kontakt haben und evtl. etwas überfordert sind. .
Also ich habe früher öfter mal eine Waffe aus USA / Kanada mitgebracht, da war es noch einfach. Kaufen, Fliegen und zum Zoll in Deutschland!
Eintragung ging ganz einfach, Nummer in die WBK eingetragen und zum Amt. Beschuss entweder zum Beschussamt geschickt oder selbst hingefahren und gut! Kostet nicht die Welt!

Da habe ich auch eine Frage dazu:

Wie sieht es denn aus wenn ein Amerikaner die Waffe mit nach D nimmt? Als Geschenk zum Beispiel?

Selbes Vorgehen? Ich nehme mal an ich muss den Freund und die Waffe am Flughafen abholen,oder?
Nein, der Amerikaner bekommt die Waffe nicht durch den Zoll, wenn er keine Berechtigung für Deutschand hat! Ist eine Menge Papierkram im Vorfeld und bei der Ausreise des Amis dann genau wieder, weil er den Verbleib der Waffe erklären muss!
 
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@RobG vielen dank für den Beitrag

gerne würde auch ich noch mehr erfahren. Eine Schritt für Schritt Anleitung wäre natürlich der reinste Luxus :)
 

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