Vorsicht vor dem HessenForst

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Wenn ihr „Experten“ euch allein aufgrund eures „Vorstellungsvermögens“ so gewiss seit, dass es auch so ist, wie ihr es glaubt, dann soll es somit gut sein. Alle sind glücklich und zufrieden - was also wollen wir mehr? Weidmannsheil! 😎

Mit Verlaub, aber ich zweifle deine Ausführungen an und verbuche "bekomme Wildbret bei HF zu Wilhändlerpreisen" als Wichtigtuerei.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25569

Guest
Viel ausgeführt, wenig ausgesagt. Ursprünglich hattest du explizit herausgearbeitet das für dich die Jagd bei HF u.a. besonders attraktiv wg. deines Wildbretpreises auf Wildhändlerniveau sei. Diesen Punkt habe ich aufgegriffen weil es interessant ist. Soweit bekannt, werden die Preise bei HF für Wildhändler zentral ausgehandelt (Kassel). Dass einzele FÄ in Hessen ihren Begehungscheininhabern das Wildbret günstiger anbieten als dem Wildhändler... besonders Interessant (wenns stimmt).
Du hast meinen ursprünglichen Post und seine Intention leider nicht verstanden. Mir ging und geht es nicht um den Wildbret-Preis - im Unterschied zu Dir. Glückliche Jagd ist keine Preisfrage allein sondern hängt von vielen Faktoren ab. Für mich stimmen alle diese Faktoren in dem FA von HF, wo ich jagen darf. Die Wildbretpreise sind dabei ein einzelner Aspekt, den ich aber nicht überbewerten wollte. Wildbretpreise wirken sich vielleicht positiv auf meine Bereitschaft aus, dass ich auch komplett abnehme und verwerte, was ich erlege. Andererseits ist der Wunsch nach Beute, also Wildbret, für mich eine zentrale Antriebsfeder für die Jagd an sich. Andererseits besteht Jagd nicht nur aus Beute machen oder Erlegen, oder? Was dann das Kilo Rehwild schliesslich am Ende kostet, ist für mich sekundär, wenn das Gesamtmodell der Jagd im FA stimmt. Ansonsten scheint mir, dass Du wenig Ahnung hast von dem, was ich eigentlich mit Jagd meine - und das ist vielleicht auch gut so.
 
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Ich verfüge auch mittlerweile über so einige Erfahrungen im jagdlichen Kontakt mit staatlichen Regiejagden...;)

Es gab früher viell. Zeiten, in denen man zum "B-Preis" als Begeher Wildbret kaufen konnte, ein leicht ermäßigter Preis für Bedienstete der Betriebe.

Heute erlebt man das eher nicht mehr, sondern bekommt bei gewünschter Wildübernahme eine normale Rechnung für Einzelabgabe an Privatkunden.

Die Abgabe an Einzelpersonen zum nat. weit günstigeren Händler-EK kann wohl nur auf gutwilliger Einzelentscheidung der Jagdleitung laufen, wer in diesen Genuß käme, sollte hier öffentlich besser darüber schweigen..., weil es den JNA der LaFoBetr widerspricht !
Gut, wer einen Kaufvertrag für 50 Stücke abschließt vor Jagdjahrbeginn, bekommt sicher auch andere Preise...:giggle:

Mir ist im übr. der kg-Preis für Eigenbedarf bei von mir übernommenem Wild total egal, gleich wem ich es abkaufe (Land oder dem Pächter), Euro hin oder her; es mir den Preis wert, vor allem, weil ich weiß, wers produziert und versorgt hat - nämlich meine eig. Kugel !

Selbst wenn ich Händlerpreise bekäme, bin ich bsp. nicht daran interessiert, meine gesamte pers. Jahresstrecke zu übernehmen, da ich das Verwerten und Veredeln arbeitsmäßig nicht packe.

Die gut organisierte Wildverwertung eines Forstbetriebs unterstütze ich mit sauber geschossenem und versorgtem Wild und man wußte/weiß das zu schätzen.
 
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Das erinnert mich an den fehlgeschlagenen ehrenwerten Versuch von Lidl bestimmte Fleischqualitäten zu höheren Preisen zu verkaufen. Die Kundschaft hat mit den Füßen abgestimmt.
 
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Ich erlebe das Gegenteil von Vorzugspreisen, bei mir sind es 4€ +Steuer beim Rehwild und ich MUSS jedes zweite Stück außer Kitzen abgeben. Ich würde auch alles Stücke übernehmen, geht aber nicht. Die Tendenz geht zu noch mehr Zwangsabgabe aufgrund der hohen Nachfrage der Produkte aus der Eigenvermarktung der BAYSF. Wundert mich immer, gibt doch nix einfacheres als dem Schützen sein selbst erlegtes Wild zu verkaufen? So unterschiedlich kann es laufen.
 
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Wenn ihr „Experten“ euch allein aufgrund eures „Vorstellungsvermögens“ so gewiss seit, dass es auch so ist, wie ihr es glaubt, dann soll es somit gut sein. Alle sind glücklich und zufrieden - was also wollen wir mehr? Weidmannsheil! 😎
Bei Blaser wird oft gepostet: Nur mitmaschen, wer eine hat.
Ließe sich hier auch anwenden: Nur mitmachen wer einen PB der Landesforsten bejagt,.
 
R

Rübezahl

Guest
Letztendlich ist maßgebend was auf einem Vertrag schriftlich festgehalten ist. Das und nur das ist einklagbar. Mündliche Abmachungen mit dem Staat? Da muss ich als Staatsdiener zynisch lächeln. Es tut mir leid für dich, aber der Handschlag und die ehrenhafte Einhaltung des "ein Mann ein Wort" stammt aus uralten Zeiten und spielt im Jahre 2021 nur noch bei unverbesserlichen Leuten von gestern, wie z.b. mir eine wichtige Rolle. Schlau ist das nicht, da kann ich Geschichten erzählen.
 
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Es ist schon alles heute deutlich starrer geworden !

Ich jagte bspw. vor 28 Jahren als quasi linke Hand eines FALs, mit dem ich eng befreundet war, in seiner 3000 ha Regiejagd, in der er sich selbst nat. (nach Anmeldung beim zust. RL) frei bewegte. Mir wurde ein klarer Rahmen vorgegeben (auch örtlich!), in dem ich mich bewegte.
Meine Passion für engagierte Jagd, auch mit guten Hunden, belohnte er mit nie gesehenen Gebühren-Rechnungen für Jagdbetriebskosten - Wild mußte ich nat. bezahlen. Kein Staatsdiener darf Produkte aus öffentlichen Eigentum einfach verschenken.

Nach mehrfacher Verwaltungsreform änderten sich auch für ihn berufliche Aufgaben und Einflußmöglichkeiten durch neue Organisationsform, zusätzliche Werke an Verwaltungsvorschriften und zunehmendes betriebliches Controlling, so daß er mich, sicher nicht mehr in gewohnten Form am Jagdbetrieb hätte beteiligen können.
Im übrigen genossen einige Jäger wie ich diese "Vorzüge" im dortigen Jagdbetrieb, wurden aber an ihrem Einsatz und Erfolg gemessen.

Heute ist in Jagdverträgen alles irgendwie schriflich fixiert, was ein Jagderlaubnisnehmer wissen muß.
Mündliche Variationen einz. Vorgaben mit dem direkten Ansprechpartner sind möglich, aber man sollte wissen, mit wem man es zu tun hat - also eigtl ganz so, wie im Privatrevier ?!
 
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Ich jagte bspw. vor 28 Jahren als quasi linke Hand eines FALs, mit dem ich eng befreundet war, in seiner 3000 ha Regiejagd, in der er selbst sich nat. (nach Anmeldung beim zust. RL) frei bewegte. Mir wurde ein klarer Rahmen vorgegeben (auch örtlich!), in dem ich mich bewegte.
Das waren noch Zeiten, als ein Forstdirektor auf 3.000 tätig war!
 
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Das waren noch Zeiten, als ein Forstdirektor auf 3.000 tätig war!

Du hast es nicht verstanden, die reine Regiejagd des FA umfasste 3000 ha , dafür ist der FAL der Jagdleiter. Die 3000 ha staatlich Regiejagd verteilten sich auf mehrere Reviere mit jeweils einem RL.
Einige Reviere hatten keinen Staatswald und keine Jagd.
Weitere Staatswaldflächen waren jagdlich verpachtet.

Die Gesamt-Waldfläche des Forstamts aller Besitzarten umfasste 15000 ha.
 
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Warum nimmt man sich einen Pirschbezirk beim Staat???
Es wird einen suggeriert,das man auf einer kleinen Fläche für relativ wenig Geld sein mehr oder weniger eigener Herr ist und fröhlich drauf los jagen kann.
Die Realität ist wie so oft im Leben eine andere-egal ob staatlich oder bei einen privaten Pächter.
Bei meinen Pirschbezirken war der unterzeichnete Vertrag und das wirkliche auch 2 Paar Schuhe,ein Aufbegehren meinerseits hätte zur sofortigen Beendigung des Vertragsverhältnisses geführt-wegen Erfolglosigkeit-das wurde mir gleich durch die Blume gesagt.Folglich ,, musste`` ich alles über mich ergehen lassen,wenn ich diese Jagdgelegenheit behalten wollte...und das war wirklich auszuhalten,im Gegensatz zum TS-Starter.
Ganz schlimm wurde es aber,nachdem die Söhne des FA-Leiters und des Förschters ihren Jagdschein gemacht hatten.Die benahmen sich wie Königskinder,gingen in den Pirschbezirken jagen wo und wie sie wollten und haben mich mehrmals des Feldes verwiesen,was ich im Wald ,,IHRES`` Vaters zu suchen hätte.
Es ist schon ein paar Jahre her,aber einer von diesen Schnösels läuft mir heute noch ab und an übern Weg,er ist mittlerweile ein erfolgreicher Youtube-Filmer bei Hunt on Demand-aber meine Faust zuckt regelmäßig in der Tasche,wenn ich ihn sehe,Meine Oma sagte immer,,der Liebe Gott hat einen langen Arm`` möge sie Recht haben;)
Würde mich interessieren welcher Hunt on Demand Held das ist ... :)
 

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