Vermarktung nach Drückjagden

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Vermarktung von Schalenwild nach Drückjagden!

Wenn Diana sich dem Jagdherrn sehr wohlgesonnen zeigt, hat dieser häufig ein Problem bei dem Absatz der über Erwartung erlegten Anzahl von Schwarzkitteln.

Welche Vermarktungsmöglichkeiten könnte man außer dem Wildhandel noch in Betracht ziehen?

Bei meiner eigenen Jagd setze ich die Bereitschaft eines jeden Schützen zur Mitnahme seines selbst geschossenen Stückes voraus, der Rest regelt sich dann von allein.

Wo ich eingeladen werde, habe ich vorab den Absatz von mehreren Stücken abgesprochen, was in meinem Kombi so reingeht. Da ich auch nicht alles selber essen kann, ergeben einige Zettel an der Pinwand "Von Kunde zu Kunde" bei mir am Ort genug Abnehmer für jeweils eine Wildschweinhälfte.

Was geht an Vermarktung noch?

WMH Nimetzki
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von nimetzki:
Bei meiner eigenen Jagd setze ich die Bereitschaft eines jeden Schützen zur Mitnahme seines selbst geschossenen Stückes voraus, <HR></BLOCKQUOTE>

Das ist reichlich viel verlangt !
Die meisten guten Schützen/Hundeführer können sich i.d.R. vor Einladungen nicht retten und sind im eigentlichen Sinne "Erfüllungsgehlfen", von diesen dann noch zu verlangen/erwarten das sie die selbst erlegten Stücke von womöglich 20-30 Jagden in der Saison selber mitnehmen, das kann nicht dein Ernst sein ?!
Viele der guten Schützen, die Dir Strecke bringen, werden sich da wohl gerne eine Ausrede einfallen lassen warum sie nicht kommen können ...
 
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Unsere Landwirte vor Ort würden mir was Husten wen ich Sauen Quer durch die Republik in unsere Hausschweinehaltende Region Karre...

Andreas
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Rugen:
Unsere Landwirte vor Ort würden mir was Husten wen ich Sauen Quer durch die Republik in unsere Hausschweinehaltende Region Karre...

Andreas
<HR></BLOCKQUOTE>

Hallo Andreas,

ich glaube quer durch die Republik ist doch eher etwas übertriebn, zumindest nicht die Regel.

Man muss die Situation regional beurteilen. Wenn bei mir entsprechende Nachfrage besteht, warum soll ich dann nicht ein oder 2 Stücke mitnehmen und vermarkten?? Der Jagdpächter wird entlastet, man hilft sich eben aus.

@ K 95
Beim Staat ist der Wildbretverkauf natürlich anders zu beurteilen, da kommt der Wildhändler und nimmt die Strecke für einen Appel und n Ei mit. Das ist dann auch gut für die regionalen Preise......
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.

WMH

Georg
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von foxl_01:
Beim Staat ist der Wildbretverkauf natürlich anders zu beurteilen, da kommt der Wildhändler und nimmt die Strecke für einen Appel und n Ei mit. Das ist dann auch gut für die regionalen Preise......
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<HR></BLOCKQUOTE>

Gut, dass du nicht zu Verallgemeinerungen neigst.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von blaserr93:


Gut, dass du nicht zu Verallgemeinerungen neigst.
<HR></BLOCKQUOTE>

tja, man hat halt so seine Erfahrungen! In unserer Hegegemeinschaft fanden in den letzten Jahren wegen des Schwarzwildproblemes Jagden statt, an denen auch zwei große Forstämter mitwirkten. Nach dem gemeinsamen Streckelegen hat der Wildhändler die "staatliche" Strecke komplett übernommen. Schwarzwild 1,-- bis 1,75 €, Rehwild 2,-- bis 2,5 €. Kurios: wenn ein Schütze der beim Staat ein Stück erlegt hatte, dieses mitnehmen wollte, sollte er den normalen Preis (das Doppelte) zahlen. Findest Du das korrekt?

Wie läuft das denn bei euch??

WMH

Georg
 
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Tja, das Thema geht seinen eigenen Weg, warum nicht!

Bei der Einladung gebe ich immer den Hinweis, bei einer hohen Strecke ggf. ein Stück abzunehmen, bzw. bei Rehwild den Finger gerade zu lassen. Zu den normalen Bestellungen ergeben sich immer einige Abnehmer aus den Schützenkreis, es regelt sich dann eben gut von selbst, meistens jedenfalls.

„Quer durch die Republik“:
Ich bin kein Landwirt, diese Problematik ergibt sich deshalb in der Regel nicht. Bei max. 2 ½ Std. Fahrtzeit nehme ich ohne Bedenken untersuchte und ausgekühlte Stücke mit.

Zu K 95:
Wer 20 – 30 Einladungen in der Saison bekommt, hat nun wirklich keine Zeit mehr selbst eine Sau an die „Frau/Mann“ zu bringen, da gebe ich Dir recht

Nur bei entsprechend Wildschaden ist für Private der Absatz beim Wildhandel keine Alternative!
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Arial, Verdana">Zitat:</font><HR>Original erstellt von foxl_01:


Nach dem gemeinsamen Streckelegen hat der Wildhändler die "staatliche" Strecke komplett übernommen. Wenn ein Schütze der beim Staat ein Stück erlegt hatte, dieses mitnehmen wollte, sollte er den normalen Preis (das Doppelte) zahlen. Findest Du das korrekt?

<HR></BLOCKQUOTE>


Klar ist das korrekt. Wenn jeder Schütze auch seine Sauen mit Rücken-, Keulenschüssen, rauschige Keiler etc übernehmen würde, könnte man auch so günstige Preise machen, wie für den Händler. Der muss nämlich jeden Sch*** nehmen.
Die Schützen suchen sich was feines aus und meckern dann, wenn sie das auch noch anständig bezahlen sollen...
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Wir haben mehrere Händler an der Hand, die pro kg für Rehwild bis gut 5 €, Rotwild bis 4 €, Schwarzwild bis 3 € in der Decke frei Wildkammer zahlen. Privatabnehmer zahlen einen Euro mehr. Beim Schwarzwild könnten die Preise höherliegen, das ist aber leider nicht durchsetzbar.
Direktvermarktung setzt gerade beim Staat voraus, dass sämtliche Vorschriften der Fleischhygiene etc. befolgt werden, was Investitionen und Logistik voraussetzt, die sich meines Erachtens für uns nicht rechnen.

Das der Händler günstigere Preise zahlt, ist gerechtfertigt, denn er nimmt uns eine große Zahl an Wild ab, auch die schlecht geschossenen Stücke (natürlich mit fairem Abzug). Der private Abnehmer oder Jagdgast nimmt ein, zwei Stücke, meist noch gut geschossen, das wars dann aber auch.

Wer eine Drückjagd veranstaltet und dann die Schüzen vorher auffordert, ein oder mehrere Stücke zu übernehmen, kann die Sache auch gleich bleiben lassen, es sei denn, er lädt nur Metzger ein.
Wenn eine Drückjagd veranstaltet wird, dann nicht um die Mitjäger und Waffen zu lüften, sondern um Strecke zu machen. Abschusshemmnisse sind dann absolut nicht zielführend, das Wild wird nur rumgescheucht und die meisten Schützen machen die Augen zu. So was ist nicht tierschutzgerecht.
Wer ein Revier mit hohem Streckenaufkommen gepachtet hat und jedes Stück für 5 €/kg vermarkten will, anderenfalls wird nichts geschossen, sollte es besser abgeben.
 

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