Verändertes Wildverhalten durch den Einsatz von Wärmebildvorsätzen und Schalldämpfern ?

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Ich würde ja erst mal eine Rückmeldung des Threadstarters abwarten bevor ihr euch anfängt zu streiten. Nicht, dass wir hier getrollt werden.
DANKE erstmal für die Rückmeldungen. Es erscheint mir sinnvoll, auf einige Besonderheiten im Revier hin zu weisen:
- Mein Bejagungsverhalten hat sich im Prinzip in den 15 Jahren nicht verändert (sehr schonende Bejagung, kein Auf- oder Abbaumen bei Anwesenheit von Wild, Pause nach dem Schuss, sehr genaue Windbeachtung usw.).
- Das reine Waldrevier umfasst 350ha.
- Das veränderte Verhalten beobachte ich erst in den letzten 3 bis 4 Jahren.
- Sicherlich spielen coronabedingte Freizeitaktivitäten eine Rolle, aber eigentlich nur an den Hauptwegen.
- Auch ist der Schwarzwildbestand sicherlich um 60% eingebrochen, aber sie sind (unsichtbar) noch da.
- Nachtjagd findet nicht statt.
- Ich meine auch nicht die "bösen" Nachbarn, sondern es hat halt durch Technik eine starke Ausweitung der Bejagung in die dunklen Stunden stattgefunden, also mehr Beunruhigung außerhalb an den Rändern im Feld, DAS IST DIE EIGENTLICHE AUSGANGSFRAGE.
- Sicherlich liegt es auch an den sich verändernden Vegetationsbedingungen, ehemalige Sturmflächen (ca. 25%) sind inzwischen wieder 6 - 8 m hoch und bieten im unteren Bereich kaum noch Deckung und Äsung. Folglich ist der Wildbestand sicherlich gesunken, aber das Verhalten (extreme Nervosität, spätes Austreten), oftmals null Anblick, lässt sich meiner Ansicht nach nicht damit so einfach erklären.
- Zur Lernfähigkeit des Wildes ein Beispiel: Fahre ich selbst zum Ansitz und parke 250m vom Sitz entfernt, oft kein Anblick, lasse ich mich bringen und das Auto fährt dann weiter, habe ich Anblick, also kennt das Wild das Auto bzw. Motorengeräusch sehr genau. Also öfter mal das Auto wechseln....
 
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...So war es z.B. untersagt, während eines Nachtansitzes die Kanzel zu verlassen. Ebenso war es untersagt, zum Nachtansitz Kanzeln selbständig aufzusuchen oder die Jagd zu beenden, vielmehr wurde man raus gebracht und wieder abgeholt.
Das Revier zeichnete sich sowohl beim SW wie auch beim RW durch einen sehr hohen Grad von Vertrautheit aus, es war problemlos möglich, bei entsprechendem Licht "zu Potte zu kommen".
Als das Revier altersbedingt verpachtet wurde und sich die Regeln änderten, war innerhalb weniger Monate Schluß mit lustig....

ich schätze mal, es sind nur mehr Leute rausgegangen und es wurde mehr geschossen, ganz einfach. Ansonsten, seit doch froh.... das RW macht jetzt woanders Schaden und das SW ebenso.
Könnt Euch in Ruhe auf das Erlegen von Rehen konzentrieren.
 
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In Ungarn hat nunmehr beinahe jeder Berufsjäger Nachtsichttechnik in Gebrauch und die Weisung, Schwarzwild bei jeder sich bietenden Gelegenheit zu erlegen. Dies wird in Hinsicht auf zu erwartende Wildschäden und die drohende ASP Gefahr, auch gemacht. Die Schwarzwildstrecke erhöhte sich in dem von mir begangenen Revier allein im letzten Jahr um 100%. An dieser Strecke haben natürlich auch dementsprechend ausgestattete Jagdgäste ihren Anteil. Hatte in den letzten Mondphasen vermehrt Fehlansitze trotz optimaler Bedingungen. (Und nicht nur ich). Lohnt sich nicht mehr! WH St.-Wolf
 
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DANKE erstmal für die Rückmeldungen. Es erscheint mir sinnvoll, auf einige Besonderheiten im Revier hin zu weisen:
- Mein Bejagungsverhalten hat sich im Prinzip in den 15 Jahren nicht verändert (sehr schonende Bejagung, kein Auf- oder Abbaumen bei Anwesenheit von Wild, Pause nach dem Schuss, sehr genaue Windbeachtung usw.).
- Das reine Waldrevier umfasst 350ha.
- Das veränderte Verhalten beobachte ich erst in den letzten 3 bis 4 Jahren.
- Sicherlich spielen coronabedingte Freizeitaktivitäten eine Rolle, aber eigentlich nur an den Hauptwegen.
- Auch ist der Schwarzwildbestand sicherlich um 60% eingebrochen, aber sie sind (unsichtbar) noch da.
- Nachtjagd findet nicht statt.
- Ich meine auch nicht die "bösen" Nachbarn, sondern es hat halt durch Technik eine starke Ausweitung der Bejagung in die dunklen Stunden stattgefunden, also mehr Beunruhigung außerhalb an den Rändern im Feld, DAS IST DIE EIGENTLICHE AUSGANGSFRAGE.
- Sicherlich liegt es auch an den sich verändernden Vegetationsbedingungen, ehemalige Sturmflächen (ca. 25%) sind inzwischen wieder 6 - 8 m hoch und bieten im unteren Bereich kaum noch Deckung und Äsung. Folglich ist der Wildbestand sicherlich gesunken, aber das Verhalten (extreme Nervosität, spätes Austreten), oftmals null Anblick, lässt sich meiner Ansicht nach nicht damit so einfach erklären.
- Zur Lernfähigkeit des Wildes ein Beispiel: Fahre ich selbst zum Ansitz und parke 250m vom Sitz entfernt, oft kein Anblick, lasse ich mich bringen und das Auto fährt dann weiter, habe ich Anblick, also kennt das Wild das Auto bzw. Motorengeräusch sehr genau. Also öfter mal das Auto wechseln....
Ich fahre zum Ansitz. An den Rehen vorbei. Halte an, steige aus. Gehe zum Ansitz. Wenn ich zurück komme, sind die noch da. Bisweilen treten die auch gleich bei meinem Auto aus, wenns da am Wegesrand steht.
Nachts im Schatten kann man 100m an Rehen vorbeigehen.
Auch mit Wind im Rücken. Juckt die nicht. Nur sehen sollten sie einen nicht.
Ich hab schon einen Bock vom der Kanzel aus vollgequatscht, hat den nicht mal gestört, der lag 20m neben mir und ruhte.
Beim Letzten Ansitz gut 2 Dutzend Rehe ringsum auf den Feldern/Wiesen im Anblick, alle tiefenentspannt.

Wenn hier mal gar nix an Rehen da ist in der Nacht(gern auch mehrere in Folge), dann waren die Grauen wieder da.
Vor 2 Jahren hab ich einem Grauen mal sein Abendbrot weggeschossen, habs aber erst tags drauf bei der Anschußkontrolle gemerkt. Wenn ein einzelner Wolf einen 56kg Keiler hetzt, macht er das nicht zum Spass.

Dass es hier weniger SW hat lieg an den trockenen Sommern, dann fehlt bei uns das Wasser, keine Suhlen=keine Sauen. Rotwild ist da schon lange weg.
Kommt noch der Graue dazu, ist Ebbe mit allem.
In den Nachbarrevieren ähnlich.
Grad die Tage wieder ne Sichtung eines Wolfes im Nachbarort, am hellen Tage.

Auto: Wenn man mit konstanter Geschwindigkeit vorbeifährt, passiert GARNIX.
Nimmt man nur leicht den Fuß vom Gas, startet die Sau im Waldrand durch, selber paar mal erlebt. Wir haben einen Agrar/Radweg entlang unseres langen, schmalen Waldbereichs, da kannst wunderbar mit dem WBG am Auge langtuckern, 10m neben dem Weg die Rehe, die schauen nur, keine Unruhe. 10m dahinter ist eh die Bundesstrasse.

Vorige Saison:
Sau in nem Streifen Hafer.
Ich reiße mich zusammen, fahre KONSTANT weiter, ums Eck rum, Lasse ausrollen, schnappe mir die Waffe und pirsche mich an, bevor der Nebel zu arg wird.
Peng, macht noch 50m, dann liegt der Keiler.
Ein sehr nervöser Bursche, den ich schon öfter vor hatte, auch auf der Kamera, da war er auch immer sehr schreckhaft.
Wochen vorher hatte ich den schon im lichten Wald gesehen, Fuß vom Gas, da startete er durch.

Dort stehen jetzt immer Rehe, kleiner Sprung 7..8 Stücke. Man fährt konstant vorbei, stört sie nicht. Hier schießt auch keiner ausm Auto raus.
Aber ich sitze immer mal im Auto auf der Wiese im Schatten, da kann man weit schaun, hat genug Zeit, leise auszusteigen und anzugehen.
1x war ich grad hingefahen, hatte den Zielstock rausgestellt und mich hingehockt, noch mal Blick ins Forum mit dem Streichelfon. Da hör ichs quieken. Wiese voller Sauen!
Also raus und hin.
Weniger Minuten später lag ein Keilerchen ü50kg.

An Autos oder so liegt es hier definitiv nicht, das stört wenig.
Wenn Autos Teil des Problems sind, dann würde ich eher drauf tippen, dass da ausm Auto raus geschossen wird, von wem auch immer.
 
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Meiner Erfahrung nach ist das Verhalten des Wildes nach dem Schuss mit SD genau so wie ohne - sofortige Flucht. Allerdings oft in die für das Wild falsche Richtung. Die Ortung der Lärmquelle ist für das Wild signifikant schlechter festzustellen.

Ich höre mit SD zu 99% 😏 den Kugelschlag.

Und was mich etwas betroffen macht, das Aufklagen des Wildes im Schuss als Reaktion auf den Treffer. Ich nehme das oft wahr, wenn die Schussentfernung gering ist, so bis 60 m. Da meine Hauptbeute Rehwild ist, höre ich es vor allem eben beim Rehwild. Ohne SD nie vernommen, da immer Gehörschutz auf und vermutlich der Knall dafür zu laut, da die Ereignisse ja unmittelbar zusammenfallen.

Die WBK nehme ich nur zum beobachten. Auf die Waffe kommt niemals ein Vorsatzgerät, das habe ich für mich festgelegt. Damit verschlechtert sich doch nur die Jagdfertigkeit und die Nacht gehört dem Wild, so sehe ich das zumindest.
Ein von mir geführter Gruppenansitz entgleiste dahingehend, dass ein Junger Jäger wieder heimfuhr, da seine Akkus für WBK und Vorsatzgerät nicht aufgeladen waren und er somit nicht jagen könne 😱. Unglaublich. Es war sein Ernst. So weit ist es schon.
 
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An Autos oder so liegt es hier definitiv nicht, das stört wenig.
Wenn Autos Teil des Problems sind, dann würde ich eher drauf tippen, dass da ausm Auto raus geschossen wird, von wem auch immer.
👍
Gesterrn auf der Rückfahrt vom Kunden in den Betrieb.
Es standen am Waldrand 2 Sprünge 1x 3 u. 1x 5 Rehe.
Ich habe angehalten weil mein Chef mich angerufen hat.
Da ist das Rehwild blitzartig in den Wald abgesprungen 🤔
Wird da aus dem Auto gejagt 🤔
Ich sage ja, es müssen ja keine Jäger sein, es gibt ja noch die andere Fraktion wie die aus Kusel!
 
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👍
Gesterrn auf der Rückfahrt vom Kunden in den Betrieb.
Es standen am Waldrand 2 Sprünge 1x 3 u. 1x 5 Rehe.
Ich habe angehalten weil mein Chef mich angerufen hat.
Da ist das Rehwild blitzartig in den Wald abgesprungen 🤔
Wird da aus dem Auto gejagt 🤔
Ich sage ja, es müssen ja keine Jäger sein, es gibt ja noch die andere Fraktion wie die aus Kusel!
Muss nicht, kann auch sein das Autos da normalerweise nicht Anhalten, also eine ungewöhnliche Situation für das Rehwild.

Ansonsten gibt es ja noch die Gummipirsch, da wird ja nicht aus dem Auto geschossen aber es knallt halt kurz nachdem das Auto hällt und das merkt sich das Wild.
 
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Das mit dem Auto ist bei mir genauso. Ich habe eine Hauptstraße im Revier. Autos sind sie gewohnt. Sobald aber eines stehen bleibt wird geflüchtet. Langsam fahren macht sie Misstrauisch. Ist allerdings auch eine Frage der Entfernung.
 
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Mögliche Wilderer Mal außen vor.

Jäger die mitten in der Nacht Rehe schießen und/oder aus dem Auto raus kann ich mir nur sehr schwer vorstellen.

Erstens ist das ja jagdlich null "genussvoll".

Zweitens kann sowas ja nicht lange gut gehen, bis das jemand mitbekommt und der Jagdschein weg ist.

Ich kann mir wirklich nicht vorstellen wie und warum sich das jemand antun würde, wenn man im Gegensatz das gleiche Endergebnis mit wunderbaren Ansitzen in der frühen Morgenstunden und bei herrlichem Abendansitz erzielen kann.

Wahrscheinlich bin ich bisschen naiv.
 
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Naiv, das bist Du leider wirklich...!
Es gibt mehr jagdliche Abgründe, als sich viele vorstellen...

Ich kenne einen "Jagdnachbarn" vielleicht besser "Anrainer" genannt, dessen Revier wird als Jagd-Puff betrieben und stellt ein Bermuda-Dreieck für jegliches Wild dar und das vor allem nachts.
Keine Teilnahme an Abschussplanung der Rotwildhegegemeinschaft.Man verfolgt einen absolut eigenen Weg und lässt sich von niemand in die Karten schauen. Nachsuchen werden ohne Info einfach mal durch die Nachbarreviere gemacht.

Nur ein selbst erlebter Fall, der aber öfter existiert, als man gemeinhin denkt.
 
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Wahrscheinlich bin ich bisschen nanaiv.
Selbst wenn. Ich finde, man muss sich den Luxus gönnen. Trotz all den miesen Gestalten, die man zum Teil mal (auch in der Jägerschaft) wahrnimmt, ist der weit überwiegende Teil der Menschheit besser als man glaubt. Die fallen halt nur nicht so auf.
Ich habe zum Glück noch nie so jemanden persönlich getroffen, insofern lass dir deine Zuversicht nicht nehmen!

Und sicher gibt es genug, die sich nicht an die Regeln halten, wie z.B. oben beschrieben, aber ich hoffe, dass es auch hier eine Minderheit ist.
 
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Mal auf die Idee gekommen,das so einige sich darum einen Dreck scheren...???
Grinsekugel.....
Natürlich ist das so. Wurde auch hier und da in meiner Gegend bemerkt. Die Folge war, es gibt keine Reviere mehr für Auswärtige, keine Begehungsscheine für Pirscher und nur noch Berechtigungen für Jäger, die man kennt und einschätzen kann. Wir Revierinhaber hier erfahren von nahezu jeder Schußabgabe. Nicht alles läßt sich klären - aber fast alles ausmerzen.
Natürlich wird auch Nachtzieltechnik eingesetzt - aber es begrenzt sich auf Schadflächen und besondere Anlässe. Bei uns wird das Schwarzwild bejagd und nicht bekämpft
 
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Grinsekugel.....
Natürlich ist das so. Wurde auch hier und da in meiner Gegend bemerkt. Die Folge war, es gibt keine Reviere mehr für Auswärtige, keine Begehungsscheine für Pirscher und nur noch Berechtigungen für Jäger, die man kennt und einschätzen kann. Wir Revierinhaber hier erfahren von nahezu jeder Schußabgabe. Nicht alles läßt sich klären - aber fast alles ausmerzen.
Natürlich wird auch Nachtzieltechnik eingesetzt - aber es begrenzt sich auf Schadflächen und besondere Anlässe. Bei uns wird das Schwarzwild bejagd und nicht bekämpft
Interessant! Mich würde interessieren wie groß diese "Gegend" ist (Ha, Reviere, egal)? Mit wieviel Revieren haltet ihr zusammen? Ist doch recht ungewöhnlich, um nicht zu sagen "fast unmöglich" und mir unbekannt...

Reines Interesse
 
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ca. 4000 ha
Aber die eigentlichen Argumente setzen sich immer weiter durch. Es ist nicht nur der Wolf, die ASP Gefahr usw. Die Landwirte, die man unbedingt im Boot haben muß - möglichst als Jäger - begreifen immer mehr, dass auch 80,-Euro Pacht je Hektar Hochwildjagd, nur ein paar Säcke Mais ausmachen und das dass Vertrauen und die Kenntnis der Personen und deren Ansprechbarkeit mehr Wert sind.
Hier beginnt die Arbeit wirklich guter Hegeringleiter, die diese Löcher immer wieder in dicke Bretter bohren müssen.
ich möchte aber den Faden nicht zerlabern. Gern mehr woanders...
 

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