V0???? Entäuschend!

Registriert
23 Sep 2007
Beiträge
10.707
QL ist nicht das Evangelium.Und mit N-160 auch über 900m/s erreichbar ,da ist der Umsatz besser.
Gute Anzündung vorausgesetzt.
 
Registriert
20 Feb 2003
Beiträge
8.623
Stomberger schrieb:
QL ist nicht das Evangelium.Und mit N-160 auch über 900m/s erreichbar ,da ist der Umsatz besser.
Gute Anzündung vorausgesetzt.
Mensch, Stromberg:
Alles drei bekannt und unbestritten, aber:
1. hast Du ein besseres Evangelium?
2. überschreitet man halt die 110% Pressladung irgendwann.
3. wird man aus einen 60cm Lauf mit N160 und 140gr Geschoß nie 99,9%+ erreichen.

Aber was hat das mit dem Thema zu tun, daß bei solchen Werten Körnchenzählerei und Ladungsleitern absoluter Humbug sind?
 
Registriert
26 Aug 2008
Beiträge
3.607
Ich würde 2 Dinge tun:

a) auf LR-Zündis statt Magnum gehen. Zumindest meine Erfahrungen aus der .243 und der 30-06 lassen mich annehmen, dass i.d.R. keine Magnum-ZH gebraucht werden - und meist auch nichts verbessern. Empfehlung Fed 210 GM, eventuell noch CCI BR2

b) die Setztiefen variieren, z.B. von 82,5 bis 85,00 in 0,5mm Schritten; beginnen würde ich dabei mit der schwächeren Ladung und je 5 Schuss laden.

Wenn du die Möglichkeit hast, bau eine Zielscheibe mit 6 Feldern auf. Die beschießt du der Reihe nach, und zwar so, dass mit jedem Schuss die Patronenlänge um 1 Stufe wächst. Das wiederholst du 4 mal. Dann weißt du, woran du bist. Der Vorteil dieser Methode ist, dass sich sämtliche Unwägbarkeiten ziemlich gleichmäßig auf alle Einzelziele verteilen.

Teddy
 
Registriert
13 Sep 2012
Beiträge
5.635
checkinthedark schrieb:
Ich würde 2 Dinge tun:



Teddy

a. nee Standartladung im brauchbaren oberen Mittelfeld nach gewünschtem Geschoss und verfügbahrerer Pulversorte wählen;

die Grundprätzi dieser Labo tsesten..

b. dann genügend Vorat davon schaffen und Wild auf der jagd einfach schiessen...

TM

P.S. und mir den Tag wegen anderer Sachen nicht weiter versauen lassen... :12:
 
A

anonym

Guest
Ich erweitere/kommentiere mal, weil das Posting so gut zu meiner Meinung passt.. :28:
checkinthedark schrieb:
Ich würde 2 Dinge tun:

a) auf LR-Zündis statt Magnum gehen. Zumindest meine Erfahrungen aus der .243 und der 30-06 lassen mich annehmen, dass i.d.R. keine Magnum-ZH gebraucht werden - und meist auch nichts verbessern. Empfehlung Fed 210 GM, eventuell noch CCI BR2
Mag sein dass DEVA und Co. ihre Erfahrungen haben und ab "dann und dann..." die Magnum-Zündis empfehlen.
In meinem Buch würde schlicht stehen: Fange mit normalen Zündis an und wechsle bei Problemen zu Magnum-Zündis.
Hab ich erst 1x gebraucht, bei 45-70, ansonsten benutz ich immer (auch der Verwechslungsgefahr wegen) die "Normalen". Auch bei 7x64. :idea:
checkinthedark schrieb:
b) die Setztiefen variieren, z.B. von 82,5 bis 85,00 in 0,5mm Schritten; beginnen würde ich dabei mit der schwächeren Ladung und je 5 Schuss laden.
Das dürfte dem Threadstarter bekannt vorkommen, siehe meine PNs... 8)

Und dann erweitere ich...
c) Gründlich den Lauf reinigen
d) mit den Geschossen nur solange weitertesten wie der Vorrat noch reicht und dann schlicht andere Murmeln nehmen. (Oder die Geschichte aus sportlichem Ehrgeiz/Trotz weiterführen :34: :wink: )

Beim N160 sehe ich, aus Erfahrung, kein Problem. Damit kann ich auch nicht wirklich alleine sein, dazu gibt es zu viele Labos für diese Patrone damit.
"Körnchenzählen" ist eine Glaubensfrage, ich machs nie - allen geringschätzigen Blicken zum Trotz die mir deswegen schon Anhänger dieser Glaubensrichtung schon geschenkt haben. Sauber bearbeitete Hülsen sind um ein Vielfaches wichtiger als gezählte Pulverkörner.
 
Registriert
12 Mai 2002
Beiträge
5.177
Ist jetzt zwar nicht 7x64 sondern 7x57R, zeigt aber, was möglich ist:
Meine Laborierung
150 gr Sierra SpBt Game King vor 42,5 gr N 140 vor CCI BR2 in Norma Hülse bei einer L6 von 77 mm

1.) 765 m/s bei 3272 bar
2.) 769 m/s bei 3277 bar
3.) 769 m/s bei 3291 bar
4.) 767 m/s bei 3277 bar
5.) 767 m/s bei 3301 bar

Standardabweichung 1,5 m/s und 12,0 bar

Gemessen von der DEVA
 
Registriert
16 Jan 2003
Beiträge
33.373
Man kann sich an allem "hochziehen" und sich mit Krümelzählen beschäftigen. Wenn das zum Selbstzweck wird, hat das für mich keine Relevanz. Für "echte Werte" gehen 5 Patronen ans Beschussamt und kriege Geschwindigkeit und Gasdruck samt St-Abw. ausgedruckt.
Mir ist das einfach genauer und wenn ich unter den gemessenen zulässigen Werten bleibe, will ich die betr. V° nicht wissen.
Der nachträgliche Vergleich mit QL kommt mit +/- 5% meist gut hin.
Ein merkbarer unterschiedlicher Setz-/Ausziehwiderstand wirkt sich allerdings aus. Bei markierten Patronen auf 100 m aber jagdlich uninteressant.
Nachstehend ein paar Werte nach m/s und Stand-Abw.
8x57 JS - 150grs
785 - 4,4
795 - 4,5
806 - 4,3
902 - 0,9
886 - 3,7

30-30 150 grs
691 - 2,0
698 - 8,0
697 - 6,0

300 Sav. - 150 grs
755 - 5,0
801 - 6,0

25-06 117grs
880 - 9,7
910 - 4,1
890 - 2,6
 
Registriert
8 Dez 2000
Beiträge
2.702
checkinthedark schrieb:
...Wenn du die Möglichkeit hast, bau eine Zielscheibe mit 6 Feldern auf. Die beschießt du der Reihe nach, und zwar so, dass mit jedem Schuss die Patronenlänge um 1 Stufe wächst. Das wiederholst du 4 mal. Dann weißt du, woran du bist. Der Vorteil dieser Methode ist, dass sich sämtliche Unwägbarkeiten ziemlich gleichmäßig auf alle Einzelziele verteilen.

Teddy

Schön Teddy und wenn Du das zwei Wochen später noch einmal so machst, wirst Du wieder so schlau wie vorher sein. Wer hat bisher versucht, die Ladungsleiterergebnisse im Abstand von meinetwegen 4Wochen zu bestätigen? Es ist dumm, aber nicht zu ändern: beim Schießen spielen viele Variabele mit rein (pers. Verfassung, Wetter), so das reproduzierbare Ergebnisse selten sind. Je geringer der eigene Toleranzbereich, um so seltener wird sich ein wohliges Zufriedenheitsgefühl einstellen.
 
Registriert
16 Jan 2003
Beiträge
33.373
Ok - aber die persönliche Verfassung ändert an V° und Gasdruck nichts.
 
Registriert
1 Feb 2008
Beiträge
1.081
Hallo,

ich verstehe nicht ganz, was da jetzt genau enttäuschend ist...
Erste Relativierung:
QL rechnet nur Näherungsweise (+/-10%).
Das ist nie in Stein gemeißelt !
Und Dein Chrony unterliegt auch einer sog. Messunsicherheit von angegebenen 1%. Die gilt aber auch nur für die Situation in der alles Richtig gemacht wurde. Richtig verwirrend wird es, wenn Du an 2 Tagen die selbe Labo misst, und unterschiedliche Werte bekommst. Dazu musst Du die Einflussgrößen kennen:
Umgebungsbedingt:
Temperatur, Luftdruck,
Aufbaubedingt:
Abstand zur Mündung, Beleuchtung, Winkel zur Mündung,
Mitgemessene Pulverpartikel usw....
Wenn man all diese Dinge außer Acht lässt kann man auch ganz schnell auf 10% Messunsicherheit kommen.

Aber Dein Chrony misst ziemlich genau das, was QL errechnet hat.
Soweit so gut.
Aber Du musst Präzision und V0 getrennt betrachten.

Ich verwende die V0 nur als Ausgangsbasis für Flugbahnberechnungen und als Endkontrolle, daß mir kein schlimmer Fehler passiert ist.

Präzision hat mit der V0 wenig bis nichts zu tun.

Nutze die bekannten Ansätze zur Präzisionsverbeserung:
- Anderes Pulver
- Andere ZH
- Andere Ladungsmenge
- Andere OAL
Die letzen Beiden machen bei der Barnes meiner Erfahrung nach den größten Unterschied.
Und wenn Du eine fliegende Labo hast, kontrolliere die V0 zu Deiner Sicherheit und um eine Ausgangsbasis für Flugbahnberechnungen zu haben.

That´s it ;-)

P.S. Ich lade bis auf Versuchsreihen auch nur Volumetrisch....

Gruß,

Manuel
 
A

anonym

Guest
Mein Posting mit Zitaten, weil es mir teilweise ermöglichen wird mich kürzer zu fassen. Bist also nicht (nur) persönlich gemeint, "ganz Wilder".. :28:
ganz_Wilder schrieb:
Aber Dein Chrony misst ziemlich genau das, was QL errechnet hat.
Soweit so gut.
Aber Du musst Präzision und V0 getrennt betrachten.
Jein.
Einerseits hast recht, aber einen Zusammenhang gibts eben doch - und genau um den ging es @TB wohl auch.

ganz_Wilder schrieb:
Ich verwende die V0 nur als Ausgangsbasis für Flugbahnberechnungen und als Endkontrolle, daß mir kein schlimmer Fehler passiert ist.
Genau die Endkontrolle war IMHO der Grund für die Messung.

ganz_Wilder schrieb:
Präzision hat mit der V0 wenig bis nichts zu tun.
Der oben erwähnte Zusammenhang ist die Durchgangszeit der Murmel durch den Lauf. :wink: Anhand der V0 lässt sich also ersehen welche Durchgangszeit es (in etwa) tatsächlich gegeben hat. Da jeder Lauf schwingt ist es eben ein Unterschied ob der Lauf grade in seiner Schwingung "in der Mitte vorbeikommt" oder beim Ausschlag ist.

ganz_Wilder schrieb:
Nutze die bekannten Ansätze zur Präzisionsverbeserung:
- Anderes Pulver
- Andere ZH
- Andere Ladungsmenge
- Andere OAL
Die letzen Beiden machen bei der Barnes meiner Erfahrung nach den größten Unterschied.
Punkt 1: Stimmt schon, aber es lässt sich normalerweise schon eine passende Ladung finden, bei allen seinen Pulverkandidaten.
Punkt 2: Da seh ich ein größeres Problem in diesem Fall, drum würd ich die Wertigkeit hier höher ansetzen. Die Zündis schieben ja auch das Geschoss. Und grad bei Murmeln mit Führbändern würd ich da vorsichtig sein, es ist ja deutlich weniger Fläche da die das Geschoss in der Hülse "festhält". Was hilft es die Pulverkörnchen zu zählen wenn man dem ZH mehr "Bewegungsarbeit" am Geschoss zugesteht als unbedingt nötig?
Punkt 3: Das macht @TB ja schon. Auf der Suche nach der "idealen Laufdurchgangszeit", ohne so recht auf einen grünen Zweig zu kommen..
Punkt 4: Da liegt auch meiner Meinung nach ordentlich der Hase im Pfeffer bei der Labo. Sieht für mich nach zu tief gesetzt aus. Leider kann der Threadstarter nicht nach Belieben ändern, da ihn das Magazin einbremst.

ganz_Wilder schrieb:
P.S. Ich lade bis auf Versuchsreihen auch nur Volumetrisch....
Ich auch. :28: Der Haken liegt nach meiner Erfahrung meist ganz woanders.

Ernst gemeinter Rat:
Die Labo(s) lassen und die Zündis ändern. Ein Erkenntnisgewinn kommt dabei IMMER raus, und sei es nur die Erkenntnis dass die Zündis nicht das Problem sind. :wink:
Am Ende das Geschoss auch mal ändern, es hilft ja nix, auch wenn man noch so gern dieses spezielle Geschoss hätte.
Bewusst eine Murmel ohne Führbänder wählen, die gibts auch bei den Bleifreien. Und/oder bewusst eine Murmel wählen deren Setztiefe nicht so groß werden muss bei den Vorgaben die das Magazin macht.
 
Registriert
17 Mrz 2010
Beiträge
14.975
Michel schrieb:
ganz_Wilder schrieb:
...Ich verwende die V0 nur als Ausgangsbasis für Flugbahnberechnungen ...

ganz genau so "und dann wird auch ein Schuh daraus" :27: !

Und als sicherer Schütze kann man auch mal den "Tellsschuss" wagen und das Chrony auf 100m hinstellen. Dann hat man auch die Unsicherheit des realen BC einigermaßen eliminiert.
 
Registriert
17 Mrz 2010
Beiträge
14.975
Der oben erwähnte Zusammenhang ist die Durchgangszeit der Murmel durch den Lauf. Anhand der V0 lässt sich also ersehen welche Durchgangszeit es (in etwa) tatsächlich gegeben hat. Da jeder Lauf schwingt ist es eben ein Unterschied ob der Lauf grade in seiner Schwingung "in der Mitte vorbeikommt" oder beim Ausschlag ist.

Theoretisch klingt das plausibel. In der Praxis kommt aber alles manchmal ganz anders.
Es gibt Ladungen, die eine sehr kleine Standardabweichung der Vo haben und nicht fliegen und vice versa.
 

Neueste Beiträge

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
16
Zurzeit aktive Gäste
120
Besucher gesamt
136
Oben