Tormek T-1 Kitchen

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Hat einer von den hier Anwesenden Messerbegeisterten Erfahrungen mit der T-1 von Tormek gemacht oder das Gerät schon einmal befingert. Finde es aufgrund der doch deutlich geringen Abmessungen gegenüber den "Großen" interessant für den alltäglichen Gebrauch. Winkeleinstellungen sind auch frei und stufenlos einstellbar.
Im Elternhaus steht eine T8, ist ganz sicher nicht vergleichbar mit der T1, die Große wird für Äxte, Drechselwerkzeug und natürlich auch für Messer hergenommen, mir persönlich ist sie aber zu groß und zu immobil (und steht aktuell zu weit entfernt für mal eben schärfen).
 
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Also ich fand die T-1 sehr interessant, schön klein, kann man auch in der Wildkammer unterbringen, ich tue mich mit dem Handschleifen immer schwer deshalb bevorzuge ich die Winkelhilfen und das Gerät kommt auch mit 8 Jahren Garantie.
 
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Und da passen Messer mit dickem Klingenrücken in die Winkelhalterung?
 
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Ich habe die T-1 seit drei Wochen und kann von diesen (ersten) Erfahrungen berichten:

  • Meine "Vergleichsmaßstäbe": Bisher habe ich Küchen- und Zerlegemesser mit einer Gräf CC120 geschliffen, mit der Schärfe war ich nie 100%ig glücklich. Jagdmesser habe ich entweder mit dem Spyderco Sharpmaker oder dem klassischen Lansky Kit geschliffen. Das dauert halt seine Zeit. Meine Ergebnisse damit sind definitiv besser als mit dem Gräf CC120.
  • Mit der T-1 bekomme ich in kürzerer Zeit schärfere Messer als mit allen o.g. Geräten/Methoden.
  • Die T-1 ist nicht komplett "idiotensicher". Auch wenn die diversen Tormek-Videos das nicht so aussehen lassen, braucht es Übung. Fast komplett problemlos gehen klassische, große Kochmesser mit breiter Klinge. Die Messerführung tut hier genau das, was sie soll. Mehr Geschick braucht es, wenn die Klingen schmaler und dünner werden, z.B. wie bei einem flexiblen Ausbeinmesser. Hier ist die Messerführung nicht ganz so exakt, wie bei größeren Messern. Beim Schleifen muss man aufpassen, daß die Klinge immer vollen Kontakt zur Schleifscheibe hat. Das geht gut, wenn man senkrecht von oben zwischen Schleifscheibe und Messerhalterung schaut.
  • Der Gerechtigkeit halber muss man sagen, daß Tormek auf den o.g. Umstand hinweist und empfielt, in der Messerhalterung jeweils eine eigene Kunststoffklammer für breite und schmale Messer zu benutzen. Mitgeliefert wird nur eine, weitere kann man als Ersatzteil bestellen. Tormek hätte sich in meinen Augen keinen Zacken aus der Krone gebrochen, wenn schon zwei mit der T-1 geliefert würden.
  • Die Diamantscheibe ist erst einmal sehr agressiv - das soll sich nach einigen Messern legen. Ich habe bisher nur ein paar "preiswerte" Kochmesser, einige Dick-Messer und Moras geschliffen. Agressivität der Diamantscheibe ist noch voll da, meine hochwertigeren Messer halte ich von der Maschine noch fern.
  • Was die Diamantscheibe an Agressität zu viel hat, fehlt der Abziehscheibe. Ich habe bei meinen ersten Versuchen immer den Ratschlag befolgt, die Abziehscheibe anzufeuchten. So bekommt man aber keinen Grat weg. Nass ist die Abziehscheibe extrem sanft. Benutzt man sie trocken, muss man ein Gefühl für den richtigen Andruck und Winkel entwickeln. Den hört und spürt man. Dann funktioniert es aber richtig gut und es stellt sich die gewünschte Schärfe ein. Nass nur noch zum abschließenden Polieren.
 
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Und da passen Messer mit dickem Klingenrücken in die Winkelhalterung?
Bis 5 mm. Ich hab hier ein Fjällkniven H-1, das muss ballig geschliffen werden, daher habe ich es nur mal in die Halterung gesteckt. Würde problemlos funktionieren. Außerdem kann man die Kunststoffklammer abnehmen und komplett ohne schleifen, dann geht es auch mit Küchenbeilen etc.
 
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Was die Diamantscheibe an Agressität zu viel hat, fehlt der Abziehscheibe. Ich habe bei meinen ersten Versuchen immer den Ratschlag befolgt, die Abziehscheibe anzufeuchten. So bekommt man aber keinen Grat weg. Nass ist die Abziehscheibe extrem sanft. Benutzt man sie trocken, muss man ein Gefühl für den richtigen Andruck und Winkel entwickeln. Den hört und spürt man. Dann funktioniert es aber richtig gut und es stellt sich die gewünschte Schärfe ein. Nass nur noch zum abschließenden Polieren.
Ist da keine Paste wie bei den großen dabei?
Ich hab mit meinem Vater zusammen ne große Tormek und ja, in den Videos sieht das alles viel leichte aus...
 
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Ist da keine Paste wie bei den großen dabei?

Nein, das ist eine "Composite"-Scheibe. Gummi mit eingebettetem Schleifmittel. Grund dafür: Weniger Schmutz als bei Leder + Paste. Tormek hat das von der "großen" Küchenschleifmaschine T-2 übernommen, die für Gastronomie/Großküchen konzipiert ist, wo entsprechende Hygienevorschriften gelten. So hab ich es zumindest gelesen.
 
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ich hab gestern meine T4 wieder "angeworfen", diesmal wegen dem Wetter im Wohnzimmer. einfach ein altes Leintuch unter gelegt und der Dreck der bei der Lederabziehscheibe anfällt ist einfach weggeräumt. hab auch schon mal mit der T1 geliebäugelt, bleib aber bei der T4.
 
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Ich habe die T-1 seit drei Wochen und kann von diesen (ersten) Erfahrungen berichten:

  • Meine "Vergleichsmaßstäbe": Bisher habe ich Küchen- und Zerlegemesser mit einer Gräf CC120 geschliffen, mit der Schärfe war ich nie 100%ig glücklich. Jagdmesser habe ich entweder mit dem Spyderco Sharpmaker oder dem klassischen Lansky Kit geschliffen. Das dauert halt seine Zeit. Meine Ergebnisse damit sind definitiv besser als mit dem Gräf CC120.
  • Mit der T-1 bekomme ich in kürzerer Zeit schärfere Messer als mit allen o.g. Geräten/Methoden.
  • Die T-1 ist nicht komplett "idiotensicher". Auch wenn die diversen Tormek-Videos das nicht so aussehen lassen, braucht es Übung. Fast komplett problemlos gehen klassische, große Kochmesser mit breiter Klinge. Die Messerführung tut hier genau das, was sie soll. Mehr Geschick braucht es, wenn die Klingen schmaler und dünner werden, z.B. wie bei einem flexiblen Ausbeinmesser. Hier ist die Messerführung nicht ganz so exakt, wie bei größeren Messern. Beim Schleifen muss man aufpassen, daß die Klinge immer vollen Kontakt zur Schleifscheibe hat. Das geht gut, wenn man senkrecht von oben zwischen Schleifscheibe und Messerhalterung schaut.
  • Der Gerechtigkeit halber muss man sagen, daß Tormek auf den o.g. Umstand hinweist und empfielt, in der Messerhalterung jeweils eine eigene Kunststoffklammer für breite und schmale Messer zu benutzen. Mitgeliefert wird nur eine, weitere kann man als Ersatzteil bestellen. Tormek hätte sich in meinen Augen keinen Zacken aus der Krone gebrochen, wenn schon zwei mit der T-1 geliefert würden.
  • Die Diamantscheibe ist erst einmal sehr agressiv - das soll sich nach einigen Messern legen. Ich habe bisher nur ein paar "preiswerte" Kochmesser, einige Dick-Messer und Moras geschliffen. Agressivität der Diamantscheibe ist noch voll da, meine hochwertigeren Messer halte ich von der Maschine noch fern.
  • Was die Diamantscheibe an Agressität zu viel hat, fehlt der Abziehscheibe. Ich habe bei meinen ersten Versuchen immer den Ratschlag befolgt, die Abziehscheibe anzufeuchten. So bekommt man aber keinen Grat weg. Nass ist die Abziehscheibe extrem sanft. Benutzt man sie trocken, muss man ein Gefühl für den richtigen Andruck und Winkel entwickeln. Den hört und spürt man. Dann funktioniert es aber richtig gut und es stellt sich die gewünschte Schärfe ein. Nass nur noch zum abschließenden Polieren.
Wo hast du die gekauft? Ich habe bis jetzt noch keinen Anbieter gefunden. Danke!
 
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@Brösel: Direkt im Tormek Webshop:


Beim Checkout hatte der Webshop ein Problem mit der korrekten Währungsumrechnung und es wurde ein geringfügig höherer Betrag von meiner Kreditkarte abgezogen. Nach einer kurzen Mail wurde der Differenzbetrag anstandslos zurücküberwiesen und es kam noch eine nette Mail zurück, daß der Fehler erkannt und behoben sei.
 
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Vielen Dank!
Wie sieht es mit kleinen Taschenmessern aus, ist das Gerät auch für die geeignet?
 
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@Brösel: Hab ich noch nicht probiert, halte ich für grenzwertig, siehe auch meine Anmerkung zu Kochmesser vs. Ausbeiner. Wenn du von ganz klein bis ganz groß schleifen willst, bist du IMHO mit einer "klassischen" Tormek und verschiedenen Schleifhalterungen besser bedient.

Nachtrag: Habe gerade mal drei Victorinox rausgekramt und in die Führung der T-1 gesteckt. Mit den beiden oberen (Klingenlänge 6 cm und 5,5 cm) würde es funktionieren. Bei dem kleinen (Klingenlänge 3 cm) und auch den kleinen Klingen der beiden oberen Messer hat man keine (Zwangs)führung.

dreimalvic.jpg
 
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@Brösel: Hab ich noch nicht probiert, halte ich für grenzwertig, siehe auch meine Anmerkung zu Kochmesser vs. Ausbeiner. Wenn du von ganz klein bis ganz groß schleifen willst, bist du IMHO mit einer "klassischen" Tormek und verschiedenen Schleifhalterungen besser bedient.

Nachtrag: Habe gerade mal drei Victorinox rausgekramt und in die Führung der T-1 gesteckt. Mit den beiden oberen (Klingenlänge 6 cm und 5,5 cm) würde es funktionieren. Bei dem kleinen (Klingenlänge 3 cm) und auch den kleinen Klingen der beiden oberen Messer hat man keine (Zwangs)führung.

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Vielen Dank 🙏
 
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Ich finde die Maschine so überflüssig wie ein Pickel am Hintern. Statt 300 € in eine Micro-Messer-Schleif-Maschine zu investieren, würde ich lieber noch einen Hunderter drauflegen und eine Tormek T4 kaufen. Die Maschine bietet durch Ihre Vielseitigkeit auch Werkzeuge etc. schärfen zu können ganz andere Möglichkeiten. Das sollte man vor der Anschaffung gut überlegen.
 
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@schorschl51 Die T-1 Kitchen ist eine Maschine für die Küche, keine Alternative zu den "klasssischen" Tormeks. Wer eine universelle Maschine für die Werkstatt braucht, nimmt eine T-4 oder T-8. Zwei Mitjäger von mir haben jeder ne T-8 im Keller stehen und hatten ihre T-1 noch vor mir, weil ihnen "für mal eben ein Küchenmesser schärfen" das Gefrickel mit dem Wassertank, anschließender Reinigung etc. zu viel ist. Scheint dem TO ähnlich zu gehen.
 
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