Tikka T3 Varmint 308 Win. Munitionsfrage

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Hallo

Ich habe vor 2 Wochen meine Jägerprüfung bestanden :D Da ich schon seit ca. 5 Jahren aktiv das Sportschießen betreibe hatte ich auch schon eine Tikka T3 Varmint in 308 Win. im Schrank stehen.

Mit der Waffe verschoss ich zum Training immer MEN Surplus mit einem Geschossgewicht von 147 gr. Die Munition lief gut aus der Waffe und ich besorgte mir eine Schachtel Federal Fusion 150 gr. sowie eine Schachtel Lapua Mega 150 grain. Auf dem Stand wurde ich aber sehr enttäuscht denn die Waffe schoss damit Streukreise um die 5-6 cm :shock:

Das ist mir einfach zu wenig denn die Waffe kann deutlich mehr. Ich habe mit dem Sierra Match King 168 grain Geschoss ein Schussbild von 2cm gestanzt.

Meine Fragen wären:

Welches Geschossgewicht sollte ich in Betracht ziehen die Waffe hat einen 11" Drall?

Ist das Sierra Game King 180 grain eine überlegung wert?

Gibt es sonst noch jagdlich nutzbare Sierra Geschosse?

Führt jemand eine Tikka T3 Varmint in 308 und kann mir einen Tipp geben?


Vielen Dank schonmal
 
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Der 11"-Drall der Tikka/Sako kam bei mir in .30-06 sehr gut mit den 165gr-Geschossen zurecht.
 
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Besorg dir VFG Laufreinigungspaste und VFG Superintensivreiniger und schrupp den Lauf damit gruendlich, nach Gebrauchsanweisung.
Sollte man bei einem Geschosswechsel immer machen, allerdings reagieren die Laeufe da verschieden ungnaedig.
Militaerische Geschosse hinterlassen uebrigens mit Vorliebe solcher Art Aerger.

Stainlesslauf?
 
G

Gelöschtes Mitglied 4508

Guest
Was Du da erfahren hast, ist nicht, dass Deine Waffe bestimmte Geschossgewichte nicht mag, sondern, dass Jagdgeschosse i.d.R. nicht so präzise sind wie Matchgeschosse. Je spezieller die Geschosskonstruktion, desto problematischer ist normalerweise die Präzision.
Das Mega ist zwar keine besonders spezielle Konstruktion aber gerade die 150grs Variante fliegt nur aus wenigen Waffen wirklich gut. Zum Fusion kann ich nix sagen. Das ganze ist natürlich nicht allgemeingültig. So fliegt z.B. das 285grs Mega aus meiner 9,3 hervorragend.

Tip: Nimm einfache Teilmantelgeschosse mit Flachboden. Die taugen sowohl für die Jagd als auch zum Schiebenschiessen. Konkret: Sierra und Hornady!
 
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GM7271

Guest
Hallo und Gratulation zur Jagdprüfung.

Ich führe auch eine Tikka T3 Varmint in .308.

Die Munition lade ich mir selber.
Zum Scheibenschiessen nehm ich das Hornady A-168gr
Zum Jagen verwende ich bei dieser Waffe das Jaguar 9,2g
Das A-Max schiesst unter 10mm auf 100m komplett aufgelegt.
Das Jaguar vorne Aufgelegt hinten frei im Schnitt 15mm.

Schöne Grüße
Martin
 
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Hallo Leopold,

Gratulation zur Jägerprüfung.

Mit der Tikka hast du sicherlich nichts falsch gemacht. Mit dem Kaliber sicher auch nicht.

Ich Nutze das gleiche Gewehr allerdings in 270 WSM und als T3 lite und die gleiche Parone allerdings aus einer Rem 700 Police.

Die Tikka hat sich anfangs bei mir etwas zickig gezeigt. Ich verwende ebenfalls die Jaguar Munition in beiden Kalibern.

Um die Tikka wirklich präzise zu bekommen (ich meine hier Streukreise von um die 10 mm bei drei Schuss umschlossen) hab ich etwas nachgeholfen. Ich mir den Stecherabzug reingebaut (sorry, nicht schimpfen wegen des Stechers, aber ich komm von den sportlichen 300 m Disziplinen und war mit dem Serien-Abzug obwohl gut und trocken nicht glücklich) der Stecher ist ungestochen nicht schlechter als der Serienabzug und gestochen ein absuluter Traum auf dem Niveau meiner Jewell-Abzüge in den Sportbüchsen. Dann hab ich den Schaft freigestochen, da er Anlagepunkte am Lauf hatte. Das hat die Streukreise von anfangs 30 mm auf 20 mm reduziert. Anschließend hab ich den Schaft ausgegossen und das System komplett gebettet. das hat dann nochmal etwa 8-10 mm Streukreisreduktion gebracht. Dabei hab ich mit dem Anzugsmoment der zwei Schaft/Systemschrauben variiert. Am besten klappt bei mir, die vordere Schraube knallhart anzuziehen und die hintere nur "handwarm". So reagiert das system auf wärmebedingte Verspannungen offensichtlich am besten. Ein bisschen zickig ist Sie aber noch was niedrige Temperaturen betrifft. Unter 0 °C mag meine Tikka nicht, da gehen die Streukreise wieder rauf. Jagdlich jedoch völlig unrelevant.

Hoffe geholfen zu haben und viele Grüße.

Ullerich
 
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Da hilft nur probieren...
Ich habe die Waffe in Stainless und 30-06. Sanfte Ladungen auf 308er Niveau mit 165 gr. Akkubond (selbstgestrickt) laufen ordenlich, genau wie Nosler Partition in 180 gr. (die allerdings härter geladen). Ordentlich heißt hier im Bereich 2 cm Streukreis.
Probier doch mal das 165 gr Fusion und was es da sonst noch so in der Gewichtsklasse gibt. 180 gr. müssen es meiner Meinung nach in der 308 nicht sein...
WaiHei,
NP
 
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Hallo,

wenn Du die 5 - 6 cm bei der Jagd unter allen Einflüssen schaffst, kannst Du dich glücklich schätzen.
Richtig ist jedoch, dass man Vertrauen zu seiner Waffe und seiner Munition hat bzw. bekommt.

Normal reichen die 5 - 6 cm jagdlich aus.

Es gibt bessere Geschosse - ich nutze das Sako Superhammerhead - Präzision super, Wirkung gut und Preis selbstgeladen gut.

Auch andere Väter haben schöne Töchter.
Hornady SST, RWS Evolution, usw.

Vom Gewicht würd ich Dir eh die 180 gr. Variante empfehlen.
Nicht so schnell ( Wildbert schonender) und bessere Wirkung.
Die Präzision wird zum 150 gr. etwas schlechter - Dralllänge !

MFG Axel
 
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Die 180-Grainer bringen für mich rein vom logischen Aspekt keinen Vorteil gegenüber den 165gr-Geschossen aus der .308. Vorausgesetz daß ein gebondetes Geschoß verwendet wird, dürfte die Ausschußwahrscheinlichkeit bei beiden Geschoßgewichten ziemlich groß sein. Der .308 geht bei den 180-Grainer aber schon leicht die Luft aus. Außerdem wird das leichtere Geschoß schneller ansprechen und mehr Energie abgeben, da die Geschwindigkeit höher ist. Mit der richtigen Geschoßwahl ist auch die Wildbretentwertung zu vernachlässigen. Die .308 hatte bei ihrer milit. Entwicklung Geschosse von 147-150 Grain im Auge. Ein 165gr Accubond, Interbond oder Scirocco II und die Welt ist i.O. Dafür ist auch der 11"-Drall ausgelegt.
 
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Absolut richtig - ebenso sind die Unterschiede ob 165 oder 180 gr. ( wie von Dir geschrieben ) marginal. Ich nehme nur lieber die schwerere Variante - obwohl in der 3006.

Aber auch mein Arbeitstier ein fast Originaler 38 er Nagant 7,62 x 54 R von 1941 kommt mit 220 gr. gut zurecht.
Als Hundeführer und auf der Nachsuche gibt es da nichts Besseres ( preislich und robust ).

Wie Alles so auch bei der Waffen und Kaliberwahl gibt es diverse Anschauungen und Meinungen.
Eigene Erfahrungen zu sammeln, ist wichtiger als kaffeesatzlesen.

Mit einer .308 und ähnlich kommt man in unseren Breiten immer zurecht.
Ob es eine Varmint sein muss oder eine Hunter oder ähnliches ...
... wird den Erfolg nicht verbessern.

Getreu nach dem philosophisch gemeinten Motto " nicht nur zu jagen sondern gejagd zu haben ".
 
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@ sauenjäger1977 - rein mathematisch ja im schlimmsten Fall.
dann müsste aber jeder z.B. mindestens 2 x im Jahr die Waffe einschießen - mal bei 30 ° und mal bei -10 ° C, da Pulver i.d.R. nicht temperaturkompensiert sind .... und diese Abweichungen weit über die o.g. Toleranz reicht!!!

Damit meine ich, dass man die Kirche im Dorf lassen sollte.
Einen Streukreis von 5 - 6 cm ist völlig ausreichend, wenn ich jagdlich akzeptable Entfernungen bein Schuss einhalte.

Das Verschätzen in der Entfernung - insbesondere bei der Feldjagd schnell passiert - hat viel größeren Einfluss und das sollte beachtet werden.

Jeder der schon einmal klinisch auf 300m Schießständen sein Glück mit der 100 m Fleck eingeschossenen Jagdwaffe und Jagdmunition versucht hat, kann das bestätigen ( ist im Übrigen Allen einmal anzuraten!!! ).


Gruß AxelF - der Entfernungsmesser für wichtiger hält als ultrapräzise Spezialwaffen ... die machen nur Arbeit !
 
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AxelF schrieb:
Gruß AxelF - der Entfernungsmesser für wichtiger hält als ultrapräzise Spezialwaffen ... die machen nur Arbeit !

Also eine Jagdwaffe die saubere 20mm schiesst halte ich nicht für eine ultrapräzise Spezialwaffe (Auch wenn sie auf den Schiessständen zugegebenermassen eher die Ausnahme im jagdlichen Bereich darstellt) und alles einläufige was 5-6cm streut wandert bei mir ins altmetall... . Mit den meisten Pulvern ist die Temperaturdifferenz eher nicht so gross auf 100m...
 
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saujager1977 schrieb:
AxelF schrieb:
Gruß AxelF - der Entfernungsmesser für wichtiger hält als ultrapräzise Spezialwaffen ... die machen nur Arbeit !

Also eine Jagdwaffe die saubere 20mm schiesst halte ich nicht für eine ultrapräzise Spezialwaffe (Auch wenn sie auf den Schiessständen zugegebenermassen eher die Ausnahme im jagdlichen Bereich darstellt) und alles einläufige was 5-6cm streut wandert bei mir ins altmetall... . Mit den meisten Pulvern ist die Temperaturdifferenz eher nicht so gross auf 100m...

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AxelF schrieb:
@ sauenjäger1977 - rein mathematisch ja im schlimmsten Fall.
dann müsste aber jeder z.B. mindestens 2 x im Jahr die Waffe einschießen - mal bei 30 ° und mal bei -10 ° C, da Pulver i.d.R. nicht temperaturkompensiert sind .... und diese Abweichungen weit über die o.g. Toleranz reicht!!!

Damit meine ich, dass man die Kirche im Dorf lassen sollte.
Einen Streukreis von 5 - 6 cm ist völlig ausreichend, wenn ich jagdlich akzeptable Entfernungen bein Schuss einhalte.

Das Verschätzen in der Entfernung - insbesondere bei der Feldjagd schnell passiert - hat viel größeren Einfluss und das sollte beachtet werden.

Jeder der schon einmal klinisch auf 300m Schießständen sein Glück mit der 100 m Fleck eingeschossenen Jagdwaffe und Jagdmunition versucht hat, kann das bestätigen ( ist im Übrigen Allen einmal anzuraten!!! ).


Gruß AxelF - der Entfernungsmesser für wichtiger hält als ultrapräzise Spezialwaffen ... die machen nur Arbeit !

Stimmt so leider nicht. Die Temperaturänderung bewirkt zwar Abweichungen im Abbrandverhalten des Pulvers, jedoch sind diese im Vergleich zu dem Unterschied zwischen deinem Streukreis und dem Streukreis gut schießender Waffen minimal. Sowas läßt sich ganz nett mit QL simulieren und wird durch eigene Erfahrung bei -8°C belegt. Die Änderung durch Verschätzen bei der Entfernug kommt auch erst ab einer Entfernug von 170-180m in einen Bereich, daß er sich beim Verschätzen um z.B. 40m mit einem Mittelkaliber in ähnlichen Regionen bewegt wie die Abweichung durch eine derart unpräzise Waffe. Daß regelmäßiges Überprüfen der TPL seiner Waffe sollte für jeden Jäger eine Selbstverständlichkeit sein, allerdings dürften die temperatur- und entfernungsbedingten Abweichungen bei einem Streukreis von 6cm eh darin untergehen.
 

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