Hatte mir vergangenen Winter eine Savage Axis mit dem Meopta Meostar R1r 3-12x56 RD in 30-06 zugelegt. Der Originalabzug gegen einen Timney Trigger getauscht. Der schwarze Kunststoffschaft macht die Waffe zwar sehr leicht(ca.3,4kg mit Glas) doch der Hinterschaft ist ziemlich schmal und deshalb habe ich mir einen Boyd- Schaft aus den USA bestellt.
Auf der Boyd Homepage wird zwar damit geworben, dass ihr Schaft gleich eine bessere Präzision bringt, doch der Rückstoßstollen war bei meinem Schaft etwas schief eingeklebt und so wäre die Präzision ohne Bettung nicht besser geworden, da die Waffe davor auch schon nicht schlecht schoss.
Ich hatte mich etwas im Internet eingelesen und Dank der sehr hilfreichen Anleitung von Edi(@EJG) hab ich mich dann drübergetraut.
Ich stelle das hier ein, da mir im Forum auch via PM mehrere Foristi sehr gute Tipps und Ratschläge gegeben haben, vor allem Edi, und vielleicht kann sich jemand ein paar Infos aus den Beiträgen holen.
Materialliste
- Dremel mit diversen Schleifaufsätzen
- Waage (oder Dosierspritze)
- R&G Harz L mit Härter GL (laut Edi S oder L, war leider aus)
- Füllstoffe (Alupulver, Glasfaser 0,2mm,…)
- Isolierband
- Superkleber
- Becher zum Anrühren mit einer scharfkandigen Spachtel (Tafelmesser J)
- Schuhwachs
- Kleiner Pinsel
- Plastilin
- Wattestäbchen
1. Den neuen Boydschaft hab ich außen zum Schutz mit Isolierband abgeklebt und über den Hinterschaft ein Plastiksackerl gezogen
2. Den festgeklebten Rückstoßstollen hab ich aus dem Schaft entfernt und den Bereich um das System großzügig erweitert. Den Spalt für den Rückstoßstollen hab ich auch um ca. 5 mm verbreitert und verlängert.
3. Den Rückstoßstollen mit einem oder zwei Tropfen Superkleber exakt in die Ausnehmung am System/Lauf kleben wo er hin soll. Das dient dazu, dass er während des Bettens an der Stelle bleibt an der er hin soll. Der Rückstoßstollen verbleibt dann fest eingebettet im Schaft. Der Tropfen Superkleber bricht später leicht heraus.
4. Die Abzugseinheit hab ich entfernt, wär im Nachhinein aber wahrscheinlich nicht notwendig gewesen und Umwickeln mit Isolierband hätte gereicht. Unter die hintere Systemschraube kommt später nur ganz wenig Kunstharz (1-2mm)
5. Danach habe ich den Lauf im Bereich des Vorderschaftes mit so vielen Lagen Isolierband umwickelt, dass der Lauf frei schwingen kann(dickes Blatt Papier durchziehen) Auch die Laufmutter wird mit zwei Lagen Isolierband als Abstandshalter umwickelt.
6. Wenn man die Waffe jetzt in den Schaft legt liegt der Lauf vorn an der Isolierbandwicklung am Vorderschaft auf und hinten an der Systemschraube. Das System liegt nun völlig spannungsfrei und rundherum ist genügend Platz fürs Kunstharz.
7. Das System, den Lauf und alle Teile, die man dann wieder voneinander trennen will mit Schuhwachs einstreichen. Die Systemschrauben doppelt einpinseln und auch die Löcher der Systemschrauben versuchen einzupinseln. Der Rückstoßstollen dagegen wird nicht eingestrichen, der verbleibt später gut eingegossen im Schaft. Die Öffnung zum Patronenlager hin hab ich mit Plastilin verschlossen.
8. Das Harz L wird jetzt gewogen und Härter im richtigen Verhältnis(GL 100:30) dazugegeben. Ich nahm 50g Harz und 15 g Härter, die Menge hätte am Ende für 3 Waffen gereicht. Dabei die Angaben in dem Beipackzettel beachten(min. Temp. etc., Genau wiegen!!!!) Dann gut rühren und so lange Füllstoffe dazugeben, bis es die Konsistenz von Zahnpasta erreicht.
9. Die beiden Systemschrauben von unten in den Schaft schieben und mit Klebeband etwas fixieren. Dann das Harz in den Schaft spachteln und im Bereich der hinteren Systemschraube nur ganz wenig.
10. Dann den Lauf und System einfach an der richtigen Stelle langsam in den Schaft fallen lassen. Die Systemschraube vorne nur ganz leicht anziehen, die hintere etwas fester.
11. Mit Wattestäbchen sämtliches herausgequetschtes Harz wegwischen. Da sollte man sehr genau drauf achten. Das ganze an einen Ort zum Aushärten bringen(Härter GL 48 Stunden) , der warm genug ist(min. 15 °C, besser mehr, Angaben am Härter beachten)
12. Systemschrauben rausdrehen und mit einem leichten Klopfer mittels Gummihammer auf den Lauf den Schaft trennen.
13. Übergelaufenes Harz mittels Dremel wegschleifen und kontrollieren ob der Lauf bis hin zu Laufmutter frei schwingen kann(Blatt Papier). Die Löcher für die Systemschrauben mit einem 6,5mm Bohrer erweitern.
Auf der Boyd Homepage wird zwar damit geworben, dass ihr Schaft gleich eine bessere Präzision bringt, doch der Rückstoßstollen war bei meinem Schaft etwas schief eingeklebt und so wäre die Präzision ohne Bettung nicht besser geworden, da die Waffe davor auch schon nicht schlecht schoss.
Ich hatte mich etwas im Internet eingelesen und Dank der sehr hilfreichen Anleitung von Edi(@EJG) hab ich mich dann drübergetraut.
Ich stelle das hier ein, da mir im Forum auch via PM mehrere Foristi sehr gute Tipps und Ratschläge gegeben haben, vor allem Edi, und vielleicht kann sich jemand ein paar Infos aus den Beiträgen holen.
Materialliste
- Dremel mit diversen Schleifaufsätzen
- Waage (oder Dosierspritze)
- R&G Harz L mit Härter GL (laut Edi S oder L, war leider aus)
- Füllstoffe (Alupulver, Glasfaser 0,2mm,…)
- Isolierband
- Superkleber
- Becher zum Anrühren mit einer scharfkandigen Spachtel (Tafelmesser J)
- Schuhwachs
- Kleiner Pinsel
- Plastilin
- Wattestäbchen
1. Den neuen Boydschaft hab ich außen zum Schutz mit Isolierband abgeklebt und über den Hinterschaft ein Plastiksackerl gezogen
2. Den festgeklebten Rückstoßstollen hab ich aus dem Schaft entfernt und den Bereich um das System großzügig erweitert. Den Spalt für den Rückstoßstollen hab ich auch um ca. 5 mm verbreitert und verlängert.
3. Den Rückstoßstollen mit einem oder zwei Tropfen Superkleber exakt in die Ausnehmung am System/Lauf kleben wo er hin soll. Das dient dazu, dass er während des Bettens an der Stelle bleibt an der er hin soll. Der Rückstoßstollen verbleibt dann fest eingebettet im Schaft. Der Tropfen Superkleber bricht später leicht heraus.
4. Die Abzugseinheit hab ich entfernt, wär im Nachhinein aber wahrscheinlich nicht notwendig gewesen und Umwickeln mit Isolierband hätte gereicht. Unter die hintere Systemschraube kommt später nur ganz wenig Kunstharz (1-2mm)
5. Danach habe ich den Lauf im Bereich des Vorderschaftes mit so vielen Lagen Isolierband umwickelt, dass der Lauf frei schwingen kann(dickes Blatt Papier durchziehen) Auch die Laufmutter wird mit zwei Lagen Isolierband als Abstandshalter umwickelt.
6. Wenn man die Waffe jetzt in den Schaft legt liegt der Lauf vorn an der Isolierbandwicklung am Vorderschaft auf und hinten an der Systemschraube. Das System liegt nun völlig spannungsfrei und rundherum ist genügend Platz fürs Kunstharz.
7. Das System, den Lauf und alle Teile, die man dann wieder voneinander trennen will mit Schuhwachs einstreichen. Die Systemschrauben doppelt einpinseln und auch die Löcher der Systemschrauben versuchen einzupinseln. Der Rückstoßstollen dagegen wird nicht eingestrichen, der verbleibt später gut eingegossen im Schaft. Die Öffnung zum Patronenlager hin hab ich mit Plastilin verschlossen.
8. Das Harz L wird jetzt gewogen und Härter im richtigen Verhältnis(GL 100:30) dazugegeben. Ich nahm 50g Harz und 15 g Härter, die Menge hätte am Ende für 3 Waffen gereicht. Dabei die Angaben in dem Beipackzettel beachten(min. Temp. etc., Genau wiegen!!!!) Dann gut rühren und so lange Füllstoffe dazugeben, bis es die Konsistenz von Zahnpasta erreicht.
9. Die beiden Systemschrauben von unten in den Schaft schieben und mit Klebeband etwas fixieren. Dann das Harz in den Schaft spachteln und im Bereich der hinteren Systemschraube nur ganz wenig.
10. Dann den Lauf und System einfach an der richtigen Stelle langsam in den Schaft fallen lassen. Die Systemschraube vorne nur ganz leicht anziehen, die hintere etwas fester.
11. Mit Wattestäbchen sämtliches herausgequetschtes Harz wegwischen. Da sollte man sehr genau drauf achten. Das ganze an einen Ort zum Aushärten bringen(Härter GL 48 Stunden) , der warm genug ist(min. 15 °C, besser mehr, Angaben am Härter beachten)
12. Systemschrauben rausdrehen und mit einem leichten Klopfer mittels Gummihammer auf den Lauf den Schaft trennen.
13. Übergelaufenes Harz mittels Dremel wegschleifen und kontrollieren ob der Lauf bis hin zu Laufmutter frei schwingen kann(Blatt Papier). Die Löcher für die Systemschrauben mit einem 6,5mm Bohrer erweitern.
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