Super Saudusel !
Leider hatte ich bisher noch keine Zeit, diese unglaubliche Geschichte, die mir am 14.12.2012 passiert ist, zu erzählen.
Ich wollte an diesem besagten Freitag, nach dem ich um ca. 14:30 Uhr aus dem Büro kam, in meinem Revier abfährten und mir einen günstigen Platz für den Ansitz auf Sauen suchen.
Kaum aber war ich zuhause, da rief mein Bruder an und fragte, ob ich kommen könnte, in seinem Nachbarrevier beim Staat stecken Sauen. Dieses wollte ich mir nicht entgehen lassen und sagte zu. Aber wie so oft waren die Sauen schon wieder ausgewechselt.
Als ich nach dieser Aktion wieder zuhause war, wurde es bereits dunkel und mit abfährten war nichts mehr. Auf Sauen wollte ich aber trotzdem noch ansitzen, denn es hatte noch Schnee, ja sogar sehr viel Schnee, das musste ich doch noch ausnutzen, zumal Tauwetter gemeldet war.
Für meinen Ansitz wählte ich eine kleine Kanzel, in dessen Nähe sich ein Wäldchen befindet. Zu diesem Wäldchen steigt das Gelände leicht an. Von hier wechseln die Sauen sehr gern über eine lang gezogene Klinge in ein ca. 700 bis 800m entfernt liegendes 3 Hektar großes Feldgehölz, das aus alten Eichen besteht. Dieser Eichenwald zieht die Sauen magisch an, er befindet sich allerdings schon im Nachbarrevier.
Um ca. 21:30 Uhr bezog ich diese auserwählte kleine Kanzel. Gerade hatte ich mich eingerichtet und mich etwas umgesehen, als es aus Richtung Eichenwald dreimal knallte. Ich saß bestimmt noch keine 10 Minuten. Die Schüsse konnten um diese Uhrzeit nur Sauen gelten. Aufmerksam blickte ich umher, denn es konnte sehr gut sein, dass die Sauen den Wechsel in meine Richtung nahmen. Zwei Rehe, die durch die links von mir liegende Klinge in das Wäldchen vor mir flüchteten, ließen meinen Puls schneller werden. Und da sah ich sie auch schon! Da kamen doch tatsächlich sechs Sauen auf die Klinge zu geflüchtet und verschwanden dort. In der Hoffnung, dass sie den gleichen Weg wie die Rehe einschlagen würden, nahm ich meine Mauser hoch, entsicherte und schaltete den Leuchtpunkt ein. Da kamen sie wie an der Perlenschnur aufgereiht aus der Klinge und querten meinen Hochsitz in ca. 60 Meter Entfernung. Es waren: eine sehr starke Sau, die ich auf mindestens 70 – 80 Kg schätzte, eine Überläuferbache und vier Frischlinge.
Die starke Sau ließ ich durch. Die Überläuferbache nahm ich ins Zielfernrohr und ließ es krachen. Diese viel um, nahezu wie vom Blitz getroffen, um aber gleich wieder hoch zu werden. Ein zweiter Schuss bannte sie an den Platz und ließ sie verenden. Sogleich schoss ich einen Frischling. Dann blieben zwei Sauen kurz stehen, wovon eine im Knall zusammen brach. Sofort feuerte ich nach der wegflüchtenden. Diese glaubte ich zunächst nicht getroffen zu haben. Entgegen meiner sonstigen Gewohnheit hatte ich außer den fünf Patronen im Magazin noch zwei weitere in der Hosentasche. Diese musste ich jetzt schnell heraus kramen, denn einer der Frischlinge stand wieder auf und lief etwas schwerfällig in Richtung der Klinge. Die Kugel, die ich ihm nachschickte, ging fehl. Aber er schaffte es trotzdem nicht mehr weit und verendete in Sichtweite.
Nun musste ich das Geschehene loswerden und rief meine Frau an. Ich erzählte ihr, dass ich drei Sauen erlegt hatte. Während ich so erzählte, sah ich, dass die von mir gefehlt geglaubte Sau weiter oben kurz vor dem Waldrand in etwa 80 m Entfernung liegt. Dann bemerke ich eine Bewegung bei den zwei dicht beisammen liegenden Sauen und sagte zu meiner Frau: „ich muss auflegen, da steht eine wieder auf“. Schnell legte ich mein Handy zur Seite und griff zum Gewehr. Im Knall brach die Sau zusammen und rührte sich nicht mehr. Nun schaute ich mir die Szenerie mit dem Fernglas genau an. Drei Sauen lagen dicht beisammen. Der eine Frischling lag etwa 20 Meter weiter links davon in Richtung Klinge. Und eine lag kurz vor dem Wäldchen. Also, was ich bis zu dem Zeitpunkt noch gar nicht realisiert hatte: es lagen fünf Sauen!!!! So ein Saudusel, das gibt’s doch gar nicht, dachte ich!
Also war die letzte Sau, die ich mit meiner siebten und letzten Patrone erlegt hatte, keine die wieder aufgestanden ist, sondern ein Nachzügler oder eine die zurückkam.
Auf der Strecke lagen eine Überläuferbache mit aufgebrochenen 53 Kg, vier Frischlinge mit 29, 28,27 und 20 Kg aufgebrochen.
Als ich nach Hause kam war es 22.00 Uhr. Beim Bergen der Sauen half mir meine Frau tatkräftig, allein wäre es dann doch ein wenig viel gewesen. Wir mussten dreimal fahren, bis wir alle in unserem Garten zur Strecke legen konnten. Bis dann alle aufgebrochen und versorgt waren zeigte die Uhr 1:30 Mit Schlafen war in dieser Nacht bei mir nicht mehr viel, zu oft ging mir das Geschehene durch den Kopf.
Erlegt habe ich die Sauen mit meiner Mauser „Original“ (System 98) im Kaliber 30–06 mit dem 10,7 g Federal Fusion.
So ein Waidmannsheil hatte ich noch nie und werde es sicher auch nicht mehr haben, aber es wird mir unvergesslich bleiben.
Drake
Leider hatte ich bisher noch keine Zeit, diese unglaubliche Geschichte, die mir am 14.12.2012 passiert ist, zu erzählen.
Ich wollte an diesem besagten Freitag, nach dem ich um ca. 14:30 Uhr aus dem Büro kam, in meinem Revier abfährten und mir einen günstigen Platz für den Ansitz auf Sauen suchen.
Kaum aber war ich zuhause, da rief mein Bruder an und fragte, ob ich kommen könnte, in seinem Nachbarrevier beim Staat stecken Sauen. Dieses wollte ich mir nicht entgehen lassen und sagte zu. Aber wie so oft waren die Sauen schon wieder ausgewechselt.
Als ich nach dieser Aktion wieder zuhause war, wurde es bereits dunkel und mit abfährten war nichts mehr. Auf Sauen wollte ich aber trotzdem noch ansitzen, denn es hatte noch Schnee, ja sogar sehr viel Schnee, das musste ich doch noch ausnutzen, zumal Tauwetter gemeldet war.
Für meinen Ansitz wählte ich eine kleine Kanzel, in dessen Nähe sich ein Wäldchen befindet. Zu diesem Wäldchen steigt das Gelände leicht an. Von hier wechseln die Sauen sehr gern über eine lang gezogene Klinge in ein ca. 700 bis 800m entfernt liegendes 3 Hektar großes Feldgehölz, das aus alten Eichen besteht. Dieser Eichenwald zieht die Sauen magisch an, er befindet sich allerdings schon im Nachbarrevier.
Um ca. 21:30 Uhr bezog ich diese auserwählte kleine Kanzel. Gerade hatte ich mich eingerichtet und mich etwas umgesehen, als es aus Richtung Eichenwald dreimal knallte. Ich saß bestimmt noch keine 10 Minuten. Die Schüsse konnten um diese Uhrzeit nur Sauen gelten. Aufmerksam blickte ich umher, denn es konnte sehr gut sein, dass die Sauen den Wechsel in meine Richtung nahmen. Zwei Rehe, die durch die links von mir liegende Klinge in das Wäldchen vor mir flüchteten, ließen meinen Puls schneller werden. Und da sah ich sie auch schon! Da kamen doch tatsächlich sechs Sauen auf die Klinge zu geflüchtet und verschwanden dort. In der Hoffnung, dass sie den gleichen Weg wie die Rehe einschlagen würden, nahm ich meine Mauser hoch, entsicherte und schaltete den Leuchtpunkt ein. Da kamen sie wie an der Perlenschnur aufgereiht aus der Klinge und querten meinen Hochsitz in ca. 60 Meter Entfernung. Es waren: eine sehr starke Sau, die ich auf mindestens 70 – 80 Kg schätzte, eine Überläuferbache und vier Frischlinge.
Die starke Sau ließ ich durch. Die Überläuferbache nahm ich ins Zielfernrohr und ließ es krachen. Diese viel um, nahezu wie vom Blitz getroffen, um aber gleich wieder hoch zu werden. Ein zweiter Schuss bannte sie an den Platz und ließ sie verenden. Sogleich schoss ich einen Frischling. Dann blieben zwei Sauen kurz stehen, wovon eine im Knall zusammen brach. Sofort feuerte ich nach der wegflüchtenden. Diese glaubte ich zunächst nicht getroffen zu haben. Entgegen meiner sonstigen Gewohnheit hatte ich außer den fünf Patronen im Magazin noch zwei weitere in der Hosentasche. Diese musste ich jetzt schnell heraus kramen, denn einer der Frischlinge stand wieder auf und lief etwas schwerfällig in Richtung der Klinge. Die Kugel, die ich ihm nachschickte, ging fehl. Aber er schaffte es trotzdem nicht mehr weit und verendete in Sichtweite.
Nun musste ich das Geschehene loswerden und rief meine Frau an. Ich erzählte ihr, dass ich drei Sauen erlegt hatte. Während ich so erzählte, sah ich, dass die von mir gefehlt geglaubte Sau weiter oben kurz vor dem Waldrand in etwa 80 m Entfernung liegt. Dann bemerke ich eine Bewegung bei den zwei dicht beisammen liegenden Sauen und sagte zu meiner Frau: „ich muss auflegen, da steht eine wieder auf“. Schnell legte ich mein Handy zur Seite und griff zum Gewehr. Im Knall brach die Sau zusammen und rührte sich nicht mehr. Nun schaute ich mir die Szenerie mit dem Fernglas genau an. Drei Sauen lagen dicht beisammen. Der eine Frischling lag etwa 20 Meter weiter links davon in Richtung Klinge. Und eine lag kurz vor dem Wäldchen. Also, was ich bis zu dem Zeitpunkt noch gar nicht realisiert hatte: es lagen fünf Sauen!!!! So ein Saudusel, das gibt’s doch gar nicht, dachte ich!
Also war die letzte Sau, die ich mit meiner siebten und letzten Patrone erlegt hatte, keine die wieder aufgestanden ist, sondern ein Nachzügler oder eine die zurückkam.
Auf der Strecke lagen eine Überläuferbache mit aufgebrochenen 53 Kg, vier Frischlinge mit 29, 28,27 und 20 Kg aufgebrochen.
Als ich nach Hause kam war es 22.00 Uhr. Beim Bergen der Sauen half mir meine Frau tatkräftig, allein wäre es dann doch ein wenig viel gewesen. Wir mussten dreimal fahren, bis wir alle in unserem Garten zur Strecke legen konnten. Bis dann alle aufgebrochen und versorgt waren zeigte die Uhr 1:30 Mit Schlafen war in dieser Nacht bei mir nicht mehr viel, zu oft ging mir das Geschehene durch den Kopf.
Erlegt habe ich die Sauen mit meiner Mauser „Original“ (System 98) im Kaliber 30–06 mit dem 10,7 g Federal Fusion.
So ein Waidmannsheil hatte ich noch nie und werde es sicher auch nicht mehr haben, aber es wird mir unvergesslich bleiben.
Drake